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Die Erfindung behandelt die magnetische Aufzeichnung von
szenenbezogenen Angaben auf Film.
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Die ideale oder auch Sollmenge des Lichts beziehungsweise
der Belichtungswert für die Belichtung eines Bildfeldes auf
dem Film wird angegeben durch die Empfindlichkeit
beziehungsweise den ISO-Wert des Films. Die Fotokamera (oder der
Fotograf) ermittelt anhand des ISO-Werts des Films und
anhand der Helligkeit der Szene, die fotografiert werden soll,
wieviel von der Lichtmenge der Szene durch den
Kameraverschluß auf den Film gelassen werden soll, um eine ideale
Belichtung zu erzielen. Der Blendenwert der Kamera oder die
Verschlußzeit oder beide Werte müssen eingestellt werden, um
genau die richtige Lichtmenge auf den Film zu lassen. Die
Lichtmenge wird erhöht, indem entweder die Belichtungszeit
oder die Blendengröße oder beide Werte erhöht werden, und
sie verringert sich im gegenteiligen Fall.
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Falls die Kamera (oder der Fotograf) bei der Ermittlung der
korrekten Verschlußzeit und des Blendenwerts zur Belichtung
eines Farbnegativ-Filmbereichs einen Fehler begeht, ist das
Negativbild auf dem Film entweder leicht blaß und
kontrastarm (bei Unterbelichtung), oder es weist einen
unzureichenden Kontrast zwischen unterschiedlichen Bildgegenständen auf
(bei Überbelichtung). Dieser Effekt ist gelegentlich nicht
zu vermeiden, und zwar insbesondere bei hochempfindlichem
Fotomaterial, bei dem extrem kurze Belichtungszeiten
verlangt werden. Bemerkt der Labortechniker einen solchen
Fehler, kann er ihn zumindest teilweise ausgleichen, indem er
die Lichtmenge ändert, die zur Belichtung des Filmbildes auf
Fotopapier verwendet wird. Beispielsweise muß ein
unterbelichtetes (schwaches) Filmnegativbild mit geringerer
Kopierbelichtung
als normal übertragen werden. Das Problem besteht
darin, daß in Abwesenheit eines ausgebildeten
Labortechnikers oder eines technisch ausgereiften Filmbild-Scanners,
wie er im Filmkopiergerät CLAS 35 der Eastman Kodak Company
zum Einsatz kommt, das Fotofinishing-Gerät nicht unbedingt
weiß, daß ein bestimmter Filmbereich über- oder
unterbelichtet ist.
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Ein schwerwiegenderes Problem besteht darin, daß unübliche
dunkle oder helle Stellen eines entwickelten Films nicht
notwendigerweise auf Belichtungsfehler der Kamera hinweisen,
da die tatsächliche Szenenausleuchtung ungewöhnlich dunkel
oder hell gewesen sein kann, weil in der Szene unüblich
helle oder dunkle Gegenstände vorhanden waren.
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Beim bisherigen Stand der Technik wurde zumindest
nahegelegt, verschiedene Szenenparameter auf dem Film
aufzuzeichnen. Diesbezüglich wird verwiesen auf die US-Patente Nr.
3,843,956; 4,001,846; 3,995,289 und 3,736,849. Insbesondere
wurde empfohlen, Belichtungsbedingungen optisch auf dem Film
zu erfassen. Der Nachteil besteht hierbei darin, daß
derartige Informationen erst nach der Entwicklung des Films zur
Verfügung stehen. Zudem können die Informationen nicht
ergänzt werden, da sie sorgfältig unter Verwendung spezieller
Belichtungseinrichtungen, wie sie bei einigen automatischen
Kameras gehobener Qualität vorhanden sind, auf dem Film
optisch aufgezeichnet werden müssen.
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Das US-Patent Nr. 4,811,042 beschreibt ein Verfahren, bei
dem ein Fotoabzug markiert wird um anzugeben, daß ein
entsprechendes Filmnegativ absichtlich in einer Kamera mit
einer vom Bediener gewählten Belichtung belichtet wurde, die
von der automatisch ermittelten Sollbelichtung abweicht. Das
Verfahren beinhaltet die Aufzeichnung von Daten in
optischer, mechanischer oder magnetischer Weise in Zusammenhang
init einem Bildfeld des Films, das den Unterschied zwischen
Sollbelichtung und absichtlich geänderter Belichtung angibt,
sowie das anschließende Auslesen der Daten mit Markierung
der Rückseite eines entsprechenden Abzugs oder einer
Diafassung.
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Es wurde zwar vorgeschlagen, verschiedene Szenenparameter
wie die Verschlußzeit und den Blendenwert oder einen
Unterschied zwischen Sollbelichtung und absichtlich geänderter
Belichtung neben jedem Bildfeld auf dem Film aufzuzeichnen;
es wurde aber nicht ausgeführt, wie derartige Informationen
bezüglich nichtbeabsichtigter Belichtungsfehler der Kamera
sinnvoll für ein Fotofinishing-Gerät bereitgestellt werden.
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Die Erfindung kommt vorteilhaft zur Anwendung in einem
Fotofinisher zur Verarbeitung eines eine Magnetschicht
aufweisenden entwickelten fotografischen Filmstreifens. Der
Fotofinisher umfaßt eine Kopierlichtguelle zum Aufbelichten
einzelner Bildfelder des Films auf einzelne Felder des
Fotopapiers sowie eine Kopierlichtwert-Steuerung zum Steuern der
Lichtmenge, mit der die Kopierlichtquelle jeweils ein
einzelnes Bildfeld des Films auf ein einzelnes Feld des
Fotopapiers belichtet, und einen Magnetkopf zum Auslesen von in
der Magnetschicht des fotografischen Films aufgezeichneten
Daten. Gemäß der Erfindung wird ein derartiger Fotofinisher
mit einem Prozessor bereitgestellt. Der Prozessor umfaßt
eine Einrichtung, die mit Hilfe des Magnetkopfs zuvor in der
Magnetschicht aufgezeichnete, eine Filmfehlbelichtung in der
Kamera kennzeichnende Daten liest und die aufgrund dieser
Daten den Unterschied zwischen einem idealen Belichtungswert
und einem tatsächlichen, der in der Kamera erfolgten
Fehlbelichtung für ein bestimmtes Bildfeld des Films zugeordneten
Belichtungswert bestimmt. Der Prozessor umfaßt ferner
Mittel, die die Kopierlichtwert-Steuerung dazu veranlassen,
einen Kopierlichtwert zugrunde zu legen, der einem
Kopierlicht-Sollwert entspricht, der jedoch durch einen der
vorgenannten Differenz entsprechenden Wert so modifiziert worden
ist, daß er bei der Herstellung eines Prints des
betreffenden Bildfeldes die in der Kamera erfolgte Filmfehlbelichtung
kompensiert und ein Print ergibt, dessen Bildqualität höher
ist, als dies bei Verwendung des Kopierlicht-Sollwertes
erreichbar wäre.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung liest und
unterscheidet die Leseeinrichtung des Prozessors einen
aufgezeichneten Filmempfindlichkeitswert, einen
Szenenhelligkeitswert, die Brennweite des Objektivs, die tatsächliche
Belichtungszeit und die tatsächliche Blende für einen
einzelnes Bildfeld. Der Prozessor bestimmt den idealen
Belichtungswert aus den für die Filmempfindlichkeit und die
Szenenhelligkeit erfaßten Werten. Der tatsächliche
Belichtungswert wird von der Verarbeitungseinrichtung bestimmt aus den
für die Brennweite des Objektivs, die tatsächliche
Belichtungszeit und die tatsächliche Blende erfaßten Werten.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
entspricht der Kopierlicht-Sollwert einer mittleren
Pixel-Dichte des Fotopapiers. Der Kopierlichtwert, der zur
Kompensation der in der Kamera erfolgten Filmfehlbelichtung
verwendet wird, entspricht der Summe aus dem Kopierlicht-Sollwert
und der von der Verarbeitungseinrichtung ermittelten
Differenz.
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Die Erfindung behandelt auch ein Verfahren zum Kompensieren
einer in der Kamera erfolgten Fehlbelichtung eines einzelnen
Bildfeldes eines fotografischen Filmstreifens. Die
Kompensation erfolgt während der Laborverarbeitung des dieses
Bildfeld enthaltenden Films. Das Verfahren umfaßt folgende
Arbeitsschritte: Übermittlung von die Fehlbelichtung
kennzeichnenden Daten über eine auf dem Filmstreifen befindliche
Magnetschicht an den Fotofinisher, Auslesen, Identifizieren
und Verarbeiten der Daten, um eine Differenz zwischen einem
idealen Belichtungswert und einem sich aus der
Fehlbelichtung in der Kamera ergebenden tatsächlichen Belichtungswert
zu ermitteln; und Belichtung eines in dem betreffenden Feld
des Films enthaltenen entwickelten Bildes auf Fotopapier
unter
Verwendung eines Kopierlichtwertes, der einem
Kopierlicht-Sollwert entspricht, jedoch mit einem der Differenz
zwischen idealem und tatsächlichem Wert entsprechenden Wert
modifiziert worden ist.
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Die Erfindung wird am besten verständlich, wenn auf die
folgenden Zeichnungen Bezug genommen wird:
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Fig. 1 ist ein vereinfachtes schematisches
Blockdiagramm einer Kamera, bei der eine
Durchführungsform der Erfindung ausgeführt ist.
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Fig. 2 ist ein vereinfachtes schematisches
Blockdiagramm eines Fotofinishers, bei dem eine weitere
Ausführungsform der Erfindung ausgeführt ist.
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Fig. 3 ist ein Blockdiagramm, das die Funktionsweise
eines Prozessors in dem in Fig. 2 dargestellten
Fotofinisher veranschaulicht.
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Fig. 4 ist eine Draufsicht der parallel verlaufenden
Magnetspuren in Filmmaterial, das bei der in
Fig. 1 dargestellten Kamera und bei dem in Fig.
2 veranschaulichten Fotofinisher verwendet wird.
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Fig. 5 ist ein Querschnitt des in Fig. 4 dargestellten
Films.
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In Fig. 1 tritt von einer zu fotografierenden Szene
reflektiertes Licht 10 in die Verschlußgruppe 12 einer einäugigen
Spiegelreflexkamera (SLR = single lens reflex) ein. Die SLR-
Verschlußgruppe regelt die Lichtmenge 10, die einen
Filmstreifen 14 erreicht, der um eine Aufnahmespule 16 gewickelt
ist. Zu diesem Zweck läßt die SLR-Verschlußgruppe Licht
durch eine Blende, die durch eine bestimmte Größe
gekennzeichnet ist, wobei die Blende für eine bestimmte
Belichtungszeit geöffnet bleibt und wobei die Belichtungszeit und
der Blendenwert zusammen mit der Brennweite des Objektivs
den Lichtwert beziehungsweise die Lichtmenge definieren, die
den Film 14 erreicht. Die Aufnahmespule 16 dreht sich dann,
um das nächste Bildfeld des Films 14 zur Vorbereitung auf
die nächste Belichtung mit der SLR-Verschlußgruppe
auszurichten. Ein Filmempfindlichkeitssensor 18 tastet unter
Verwendung bereits bekannter Verfahren, wie beispielsweise der
DX-Codierung auf der Filmpatrone, die Filmempfindlichkeit
oder den ISO-Wert des Filmstreifens 14 ab und übermittelt
diesem.Informationen an einen Prozessor 20. Der Prozessor 20
empfängt ferner ein Signal von einem Fotosensor 22, das die
Helligkeit des Lichts 10 wiedergibt. Der Prozessor 20
ermittelt die Belichtungszeit und den Blendenwert für die
Belichtung des nächsten Bildfeldes auf dem Film aus dem vom
Fotosensor 22 empfangenen Szenenhelligkeitswert und der vom
Filmempfindlichkeitssensor 18 empfangenen
Filmempfindlichkeit oder dem ISO-Wert, wobei auf diesem Gebiet bereits
bekannte Verfahren verwendet werden. Der Prozessor 20
übermittelt dann die so ermittelte Belichtungszeit und den
Blendenwert als Stellanweisungen an die SLR-Verschlußgruppe.
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Bei der Erfindung umfaßt der Film 14 als eine seiner
Schichten praktisch transparentes Magnetmaterial, auf dem Daten
magnetisch aufgezeichnet werden können. Um dieses Merkmal
ausnutzen zu können, umfaßt die Kamera gemäß Fig. 1 ferner
einen Magnetkopf 30 zur Aufzeichnung, der über
Aufzeichnungsschaltungen 32 gesteuert wird. Der Prozessor 20
übermittelt Daten an die Aufzeichnungsschaltungen 32, die über
den Magnetkopf 30 auf dem Film 14 aufgezeichnet werden.
Gemäß der Erfindung umfaßt der Prozessor 20 Mittel zum
Erzeugen von Informationen, die ein Fotofinisher zugrundelegen
kann, um zu bestimmen, wie bei der Entwicklung oder dem
Kopieren eines bestimmten auf dem Film 14 befindlichen
Bildfeldes verfahren werden soll.
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In Fig. 1 wird der Prozessor 20 mit Informationen versorgt,
die die SLR-Verschlußgruppe 12 kennzeichnen und die die
Brennweite F des Objektivs beinhalten. Ferner empfängt der
Prozessor 20 Signale, die den tatsächlichen Blendenwert D
wie auch die tatsächliche Verschlußzeit T wiedergeben, die
von der SLR-Verschlußgruppe 12 bei der Belichtung eines
aktuellen Bildfeldes auf dem Film 14 verwendet wird.
Zusätzlich und wie weiter oben in Zusammenhang mit Fig. 2
beschrieben, empfängt der Prozessor 20 den ISO-Wert des Films
vom Filmempfindlichkeitssensor 18 und den
Szenenhelligkeitswert vom Fotosensor 22. Der Prozessor 20 veranlaßt, daß
sämtliche empfangenen Werte auf einer auf dem Film
angeordneten Magnetspur neben dem aktuellen Bildfeld aufgezeichnet
werden. Der Prozessor 20 übermittelt diese Informationen in
Form von codierten Daten an die Aufzeichnungsschaltungen 32,
während der Film 14 bis zum nächsten Bildfeld auf die
Aufnahmespule 16 aufgewickelt wird, so daß der Magnetkopf 30
diese Informationen auf einer Magnetspur (oder auf
Magnetspuren) neben dem aktuellen Bildfeld in der Magnetschicht
aufzeichnet.
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In Fig. 2 verarbeitet ein erfindungsgemäßer Fotofinisher den
durch die Kamera gemäß Fig. 1 belichteten Film 14 und einen
Streifen Fotopapier 70 unter Verwendung eines
Filmtransportmotors 72, einer Kopierlichtquelle 74 und eines magnetischen
Wiedergabekopfes 76 mit daran angeschlossenen
Wiedergabeschaltungen 78. Der Fotofinisher gemäß Fig. 2 umfaßt auch
einen Prozessor 80. Während jedes einzelne Bildfeld des
Filmstreifens 14 zur Vorbereitung auf die Belichtung durch
die Kopierlichtquelle 74 am magnetischen Wiedergabekopf 76
vorbeigeführt wird, decodiert der Prozessor das vom
Magnetkopf 76 empfangene Signal über die Wiedergabeschaltungen 78,
um den aufgezeichneten Szenenhelligkeitswert, die
tatsächliche Verschlußzeit und den tatsächlichen Blendenwert
auszulesen. Der Magnetkopf kann auch die Brennweite des
Kameraobjektivs und die Filmempfindlichkeit (ISO-Wert) auslesen,
falls diese Informationen ebenfalls auf dem Film
aufgezeichnet sind.
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In der folgenden Beschreibung ist der tatsächliche
Belichtungswert (gelegentlich abgekürzt als EV = exposure value)
die Lichtmenge, mit der ein Bildfeld des Films (oder des
Fotopapiers) belichtet wird; und er ist definiert als der
Zweierlogarithmus des Quadrats der Objektiv-Brennweite,
geteilt durch das Produkt aus Verschlußzeit und Quadrat des
Blendenwerts. Der ideale Belichtungswert ist definiert als
Zweierlogarithmus des Produkts aus ISO-Wert, einem
Skalierungsfaktor und der Szenenhelligkeit. Der Skalierungsfaktor
ist abhängig von den Einheiten, in denen die
Szenenhelligkeit gemessen wird. Diese letztere Definition definiert den
idealen Belichtungswert beziehungsweise die Lichtmenge, die
der Film bei einer Sollbelichtung empfangen sollte, um einen
idealen Kontrast und eine ideale Bildqualität aufzuweisen.
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Unterschiede zwischen dem tatsächlichen Belichtungswert
(errechnet aus der von der Kamera gewählten Verschlußzeit und
dem Blendenwert) und dem idealen Belichtungswert (errechnet
aus der Szenenhelligkeit und der Filmempfindlichkeit bzw.
dem ISO-Wert) werden durch den in Fig. 3 dargestellten
Prozessor des Fotofinishers ermittelt und verwendet, um die
Kopierbelichtung ausgehend von einem Sollwert so zu ändern,
daß der Unterschied kompensiert wird.
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Der Prozessor 80 errechnet den idealen Belichtungswert aus
dem Szenenhelligkeitswert, der magnetisch neben dem zu
kopierenden Bildfeld aus dem Film ausgelesen wird.
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Wie in Fig. 3 oben angegeben ist, wird der ISO-Wert des
Films in einer Multiplizierschaltung 54 mit einem
Skalierungsfaktor K multipliziert. (Gemäß bereits bekannten
Verfahren hängt der Skalierungsfaktor K von den Einheiten ab,
in denen die Filmempfindlichkeit angegeben ist, sowie von
den Einheiten, in denen die Szenenhelligkeit gemessen wird.)
Der Helligkeitswert wird in einer Multiplizierschaltung 58
mit dem in der Multiplizierschaltung 54 errechneten Produkt
multipliziert. Das Rechen- und Leitwerk (ALU = arithmetic
logic unit) 60 errechnet dann den Zweierlogarithmus des in
der Multiplizierschaltung 58 errechneten Produkts, wobei das
Ergebnis der ideale Belichtungswert ist, mit dem der Film
hätte belichtet werden sollen. Der Prozessor 80 empfängt vom
Magnetkopf 76 über die Wiedergabeelektronik 78 den
tatsächlichen Blendenwert D und die tatsächliche Verschlußzeit T
(die die SLR-Verschlußgruppe zur Belichtung des aktuellen
Bildfeldes verwendet hat). Das ALU 80a errechnet, wie in
Fig. 3 angegeben, den tatsächlichen Belichtungswert aus dem
tatsächlichen Blendenwert D und der tatsächlichen
Verschlußzeit T, die die Kamera aus Fig. 1 benutzt hat, und speichert
den tatsächlichen Belichtungswert in einem mit dem ALU 80a
verbundenen (nicht dargestellten) Puffer. Der im Puffer
gespeicherte Wert ist der Zweierlogarithmus des Quadrats der
Objektiv-Brennweite, geteilt durch das Produkt aus
tatsächlicher Verschlußzeit und Quadrat des tatsächlichen
Blendenwerts. Die Vergleicherstufe 64 subtrahiert den im mit dem
ALU 80a verbundenen Puffer gespeicherten tatsächlichen
Belichtungswert vom idealen Belichtungswert, der in dem mit
dem ALU 60 verbundenen (nicht dargestellten) Puffer
gespeichert ist, um die Belichtungswertabweichung Δ zu ermitteln.
Der Fotofinishing-Prozessor 80 übermittelt den Umfang und
die Richtung der Abweichung Δ (zwischen dem tatsächlichen
Belichtungswert und dem idealen Belichtungswert) an die
Kopierlichtwert-Steuerung 82, während das aktuelle Bildfeld
des Films 14 zur Vorbereitung der Belichtung durch die
Kopierlichtquelle 74 den Magnetkopf 76 passiert. Die
Kopierlichtwert-Steuerung 82 ändert beziehungsweise regelt den
Belichtungswert, mit dem die Kopierlichtquelle 74 das
Fotopapier 70 belichtet, wobei ausgehend von einem
Belichtungssollwert, aber mit entgegengesetzter Polarität ein Betrag
berücksichtigt wird, der dem Umfang der
Belichtungsabweichung Δ entspricht (oder der dazu proportional ist). Bei
negativem Δ (unterbelichteter Film) wird die Kopie daher
beispielsweise mit weniger als der normalen Lichtmenge
belichtet. Eine derartige Anpassung kompensiert zumindest
teilweise die in der Kamera erfolgte Fehlbelichtung.
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Eine Möglichkeit, eine derartige Anpassung vorzunehmen,
besteht darin, einen Kopierbelichtungs-Sollwert EV&sub0; zu wählen,
von dem bekannt ist, daß er auf dem Fotopapier eine
Graustufe oder eine Pixel-Dichte in der Mitte des Dichtebereichs
des Fotopapiers erzeugt, und einfach zu EV&sub0; den Wert Δ
hinzuzufügen, um den gewünschten Kopierlichtwert zu erzielen.
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In Fig. 4 zeichnet der Magnetkopf 30 der Kamera aus Fig. 1
Daten, die vom Kamera-Prozessor 20 codiert wurden und die
den Szenenhelligkeitswert, die Verschlußzeit und den
Blendenwert für jedes Bildfeld des Films wiedergeben, in Spuren
neben oder in dem Bildfeld 400a auf, die aus mehreren
parallel zur Länge des Films 400 verlaufenden Magnetspuren C0-C3
oder F00-F29 vorbestimmt sind. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform werden die Spuren C0-C3 für diese Aufzeichnung
verwendet, da sich diese Spuren außerhalb des
Bildfeldbereichs 400a auf dem Film 400 befinden. Der Vorteil liegt
hierbei darin, daß der Magnetkopf 30 so schmal sein kann,
daß er nur auf den peripheren Filmbereichen 400b, 400c
aufliegt bzw. damit in Berührung kommt, so daß der
Bildfeldbereich 400a umgangen wird. Wie in Fig. 5 dargestellt ist,
umfaßt der Film 400 typischerweise eine Basis 410,
verschiedene bereits bekannte fotochemische Schichten 415 auf einer
Seite der Basis und eine praktisch transparente
Magnetschicht 420 auf der anderen Seite. Eine antistatische
Gleitschicht 422 kann über der Magnetschicht 420 angeordnet sein.
Entsprechend einem Gesichtspunkt der Erfindung sind jeweils
verschiedene Spuren aus den in Fig. 4 dargestellten Spuren
für die Aufzeichnung unterschiedlicher Informationsarten
vorbestimmt. Somit wird der Szenenhelligkeitswert stets auf
einer bestimmten Spur aus der Gruppe der Spuren C0-C3
aufgezeichnet, so daß der Fotofinisher diesen Wert leicht finden
kann, wenn er jedes einzelne Bildfeld abarbeitet, während
die Verschlußzeit, der Blendenwert und andere Parameter auf
anderen Spuren oder auf der gleichen Spur aufgezeichnet
werden. Entsprechend einer anderen Ausführungsform der
Erfindung beginnt und endet jede der in Fig. 4 dargestellten
Spuren
innerhalb der Länge des Bildfeldes 400a. Auf diese Weise
werden die in Zusammenhang mit dem betreffenden Bildfeld
magnetisch aufgezeichneten Information durch ihre
Anordnung auf den Magnetspuren neben dem Bildfeld eindeutig mit
diesem Bildfeld in Verbindung gebracht. Unter diesem
Gesichtspunkt fungiert der Film 400 zusätzlich zur Speicherung
der fotografischen Bilder auch als X-Y-adressierbarer
Direktzugriffsspeicher, bei dem jedes einzelne Bildfeld
adressiert wird, indem der Film entlang der X-Achse bewegt wird,
während die betreffende, zu überwachende Informationsart
adressiert wird, indem unter den parallen Spuren in der Y-
Richtung die entsprechende Spur gesucht wird. Im
Fotofinisher sind damit nur sehr wenig Suchvorgänge erforderlich, um
alle Bildfelder auf dem Film 400 zu überwachen, ohne dabei
den Kopiervorgang in nennenswerter Weise zu unterbrechen.
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Die Erfindung wurde ausführlich unter Bezugnahme auf eine
bevorzugte Ausführungsform besprochen. Selbstverständlich
können aber diesbezüglich Änderungen und Abwandlungen
vorgenommen werden, ohne vom Umfang der in den Ansprüchen
dargestellten Erfindung abzuweichen.
Fig. 1
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10 LICHT
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22 FOTOSENSOR
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12 EINÄUGIGE SPIEGELREFLEXKAMERA
VERSCHLUSSGRUPPE
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a VERSCHLUSSZEIT
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b BLENDENWERT
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20 PROZESSOR
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30 MAGNETKOPF
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32 AUFZEICHNUNGSSCHALTUNGEN
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18 FILMEMPFINDLICHKEITSSENSOR
Fig. 2
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76 MAGNETKOPF
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78 WIEDERGABESCHALTUNGEN
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74 KOPIERLICHTQUELLE
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82 KOPIERLICHTWERT-STEUERUNG
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80 PROZESSOR
Fig. 3
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a VOM MAGNETKOPF
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b WIEDERGABE-ELEKTRONIK
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c FOTOFINISHING-PROZESSOR
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d SZENENHELLIGKEIT Bs
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e OBJEKTIV-BRENNWEITE F
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f VERSCHLUSSZEIT T
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g BLENDENWERT D
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h SKALIERUNGSFAKTOR K
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i EV TATSÄCHLICH
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k EV IDEAL
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l ZUR KOPIERLICHTWERT-STEUERUNG
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80 FOTOFINISHING-PROZESSOR