-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Abdeckung eines Ablaufschachts, bestehend aus einem
abnehmbaren, kippbaren Gitter, das auf einem im Boden
eingelassenen Rahmen aufliegt, wenn sich die Vorrichtung in
geschlossener Stellung befindet.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft genauer eine
Abdeckvorrichtung vom oben genannten Typ, die eine
Verriegelung des abnehmbaren, kippbaren Gitters in seinem Rahmen
ermöglicht.
-
In der Tat muß bei solchen Abdeckvorrichtungen das
Gitter fest verriegelt sein, zum einen, um ein
selbsttätiges Öffnen des Schachts zu verhindern, und zum anderen,
um Vandalismustaten vorzubeugen, bei denen das Gitter
absichtlich aus seinem Rahmen entfernt werden könnte.
-
Aus der Patentschrift FR 1 249 110 ist z.B. ein
rechteckiges, abnehmbares, kippbares Gitter mit zwei seitlichen,
koaxialen Drehzapfen bekannt, mit deren Hilfe dieses Gitter
um eine seiner Seiten geschwenkt werden kann, wobei diese
Drehzapfen in Vertiefungen im Rahmen eingreifen.
-
Bei dieser Vorrichtung wird die Verriegelung durch
einen Zapfen sichergestellt, der drehbar am Gitter
angebracht ist, und dessen Stellung in bezug auf den Rahmen das
Verschließen des Ablaufs bestimmt.
-
Mit dieser Vorrichtung kann das Gitter zwar richtig
verriegelt und so eine unbeabsichtigte Öffnung des Ablaufs
vermieden werden, doch weist sie drei verschiedene
Nachteile auf.
-
Erstens ist dazu der Einsatz eines beweglichen
Zusatzteils, nämlich des drehbaren Zapfens, notwendig, der außer
den höheren Herstellungkosten, die er mit sich bringt, auch
noch blockieren und so eine spätere Ver- bzw. Entriegelung
verhindern kann.
-
Zweitens ist die Vorrichtung nicht gegen das Öffnen
durch Unbefugte gesichert, da für die Betätigung des
Zapfens ein einfacher Schlüssel genügt.
-
Schließlich kann das Gitter, wenn es einmal offen- und
somit senkrechtsteht, von selbst wieder zufallen, was eine
große Gefahr für den daran Arbeitenden birgt.
-
Die vorliegende Erfindung zielt also darauf ab, die
oben genannten Probleme zu lösen.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine
Abdeckvorrichtung für einen Ablaufschacht, die aus einem
allgemein rechteckigen Gitter besteht, das schwenkbar in
einem Rahmen allgemein rechteckiger Form entlang einer
Schwenkachse des Gitters angebracht ist, die einer seiner
Seiten entspricht und zusammenfällt mit einer zu einer der
Seiten des Rahmens parallel verlaufenden Achse, wenn das
Gitter im Rahmen montiert ist. Dieses Gitter besteht aus
Stäben, die miteinander durch Stege verbunden sind. Das
Gitter ist entlang seiner Schwenkachse in einen Mittel- und
zwei Seitenbereiche unterteilt, die elastisch mit dem
Mittelteil durch nicht auf der Schwenkachse angeordnete Stege
verbunden sind und die Funktion von Torsionsstäben haben,
wobei ein Ende des Mittelbereichs in unmittelbarer Nähe der
Drehachse dazu bestimmt ist, sich gegen eine entsprechende
Fläche des Rahmens abzustützen, wobei es ein Moment gegen
die Bewegung des Gitters um seine Drehachse ausübt.
-
Die Merkmale und Vorteile gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung hervor, die sich auf die beiliegenden
Abbildungen bezieht, die nicht erschöpfende Beispiele sind.
-
- Fig. 1 stellt einen schematischen Querschnitt einer
Abdeckvorrichtung für einen Ablauf dar,
-
- Fig. 2 stellt eine Ansicht in der Ebene des Rahmens
der Vorrichtung der Erfindung dar,
-
- Fig. 3 ist eine Ansicht in der Ebene des Gitters der
Vorrichtung der Erfindung,
-
- Fig. 4 stellt ein Detail der Vorrichtung der
Erfindung dar,
-
- Fig. 5 stellt eine Variante der Vorrichtung der
Erfindung dar,
-
- Fig. 6 führt das Funktionsprinzip der Vorrichtung
der Erfindung vor.
-
Die Vorrichtung der Erfindung, wie auf Fig. 1
dargestellt, besteht aus einem Rahmen 1, der in den Boden
eingelassen ist, beispielsweise in eine Straßendecke, und zwar
am oberen Ende eines Ablaufschachts 2, und einem
abnehmbaren, schwenkbaren Gitter 3 als Deckel.
-
Auf dem dargestellten Ausführungsbeispiel haben der
Rahmen 1 und das Gitter 3 eine allgemein rechteckige Form
in der Ebene.
-
Der Rahmen 1 weist einen senkrechten, rechteckigen
Mantel 4 auf, der an seinem Umfang rundherum mit einer
Auflageschwelle 5, die zum Einmauern des Rahmens dient, und an
seiner Innenseite mit einem Innenrand 6, der als
Auflagefläche für das Gitter 3 dient, versehen ist.
-
Zwei einander gegenüberliegende Seitenflächen 7, 8 des
Mantels 4 weisen jeweils in unmittelbarer Nähe einer zu den
beiden Seitenflächen 7, 8 senkrechten Seitenfläche 9 des
Mantels 4 einen Hohlraum 10 mit einer zur senkrechten
Seitenfläche 9 parallelen Achse X-X auf. Die beiden Hohlräume
10 der gegenüberliegenden Seitenflächen 7,8 liegen koaxial.
-
Der Mantel 4 wird durch eine Seitenfläche 11
abgeschlossen, die gegenüber der und parallel zur Seitenfläche
9 liegt.
-
Jeder Hohlraum 10 ist über dem Auflagerand 6 etwa auf
halber Höhe zwischen diesem Auflagerand 6 und dem Oberteil
des Mantels 4 in den Mantel 4 des Rahmens gearbeitet.
-
Vorzugsweise ist der Abstand zwischen jedem Hohlraum
10 und der senkrechten Seitenfläche 9 gleich dem Abstand
zwischen jedem Hohlraum 10 und dem Auflagerand 6.
-
Das Gitter 3 ist für den Einbau in den Rahmen 1
bestimmt. Genauer gesagt soll es in den Mantel eingepaßt
werden, indem es auf den Auflagerand 6 aufgelegt wird.
-
Das Gitter hat also, wie aus dem auf Fig. 1
dargestellten Ausführungsbeispiel hervorgeht, eine allgemein
rechteckige Form, zwei gegenüberliegende Seiten 12, 13, die
den gegenüberliegenden Seiten 7, 8 des Mantels 4 zugewandt
liegen sollen, eine zu diesen beiden Seiten 12, 13
senkrecht angeordnete Seite 14, die der senkrechten
Seitenfläche 9 des Mantels 4 zugewandt liegen soll, eine vierte
Seite 15, die gegenüber der Seite 14 liegt, die dieses
Gitter 3 abschließt und dazu bestimmt ist, der Seite 11 des
Mantels 4 zugewandt zu liegen.
-
Die beiden Seiten 12 und 13 dieses Gitters 3 werden
beide aus einem Seitenstab 16 gebildet, dessen eines Ende
161 auf halber Höhe an einer seiner äußeren Seitenflächen
mit einem Zapfen 17 mit der horizontalen Achse Y-Y versehen
ist, die mit der horizontalen Achse X-X der Hohlräume 10
des Mantels 4 zusammenfällt, wenn das Gitter 3 in den
Rahmen 1 montiert ist. Diese Hohlräume 10 des Rahmens 1 sind
dazu bestimmt, die Zapfen 17 des Gitters 3 aufzunehmen, das
dadurch um die Achse X-X schwenken kann.
-
Zwischen diesen beiden Seitenstäben 16 weist das
Gitter eine Reihe von Stäben 18 auf, die im dargestellten
Ausführungsbeispiel parallel zueinander angeordnet sind. Jeder
Stab 18 ist mit dem angrenzenden Stab durch mindestens
einen Steg 19 verbunden.
-
Wie man auf Fig. 3 sieht, ist jeder Seitenstab 16
selbst auch mit dem an ihn angrenzenden Stab 18 über
mindestens einen Steg verbunden.
-
Die Stäbe 18 bestehen aus einer Oberseite 20, die die
obere Fläche des Gitters 3 bildet, und aus einer Unterseite
21, die dazu bestimmt ist, an einem Ende 22 bzw. 23 der
Stäbe 18 Kontakt mit dem Auflagerand 6 in seinem der
Seitenfläche 9 bzw. 11 naheliegenden Bereich des Mantels 4 zu
bekommen.
-
Wie man auf Fig. 4 sieht, besteht, nachdem das Gitter
3 dazu bestimmt ist, sich um die Achse X-X des Rahmens 1 zu
drehen und die Seitenstäbe 16 durch ihr Ende 161 und die
Stäbe 18 durch ihr Ende 22 in unmittelbarer Nähe des
Auflagerands 6 und der Seitenfläche 9 des Mantels 4 liegen,
eine theoretische zylindrische Fläche S mit der Achse X-X
und dem Radius R bezüglich der Achse X-X des Rahmens 1, so
daß der gesamte Bereich P des Gitters 3, dessen Umfang über
diese theoretische Fläche S hinausragt, bei der Drehung
dieses Gitters 3 um die Achse X-X des Rahmens 1 entweder
mit dem Auflagerand 6, wie dargestellt, oder mit dem Mantel
4 in Berührung kommt.
-
Wie man auf Fig. 4 sieht, entspricht der Radius R dem
Mindestabstand zwischen der Achse X-X der Hohlräume 10 und
dem Rahmen 1.
-
Wenn dieser Bereich P des Gitters 3 vollkommen starr
mit dem übrigen Gitter 3 verbunden ist, kann die Drehung
sich nicht mehr fortsetzen, so daß das Gitter 3 im Rahmen 1
durch seine Zapfen 17, die in den Hohlräume stecken,
festsitzt.
-
Gerade dies ist ein Merkmal der vorliegenden
Erfdindung: es wird ein Gitter 3 eingesetzt, das, der Achse Y-Y
dieses Gitters folgend, aus einem Mittelbereich Z1 und zwei
Seitenbereichen Z2 besteht, wobei der Mittelbereich Z1
mindestens einen Bereich P aufweist, der an der Seite 14 des
Gitters 3 liegt und über diese theoretische Fläche S
hinaussteht, und der Mittelbereich Z1 über Stege 191 mit den
Seitenbereichen Z2 des Gitters 3 elastisch verbunden ist,
die nicht auf der Achse X-X liegen und die Funktion von
Torsionsstäben haben. Das Gitter 3 ist aus einem Stück, und
die natürliche Elastizität des Materials, aus dem das
Gitter 3 besteht, z.B. Kugelgraphitguß, ist ausreichend.
-
Wenn also dieser Bereich P in Berührung mit dem Rahmen
1 kommt, wobei der Mittelbereich Z1, in dem dieser Bereich
P liegt, elastisch mit dem übrigen Gitter 3 verbunden ist,
wird ein Moment gegen die Drehung des Gitters 3 erzeugt.
-
Man sieht auf Fig. 6, daß, angenommen, C ist der
Berührungspunkt der Fläche S mit dem Rahmen 1 und F die
Drehrichtung für die Öffnung des Gitters 3, wobei ein
Bereich P1 des Mittelbereichs Z1 eines Gitters 3 den Rahmen
1 an einem Punkt C1 berührt, der nach der Drehrichtung F
hinter dem Punkt C liegt, und ein Bereich P2 des
Mittelbereichs Z1 eines Gitters den Rahmen 1 an einem Punkt C2
berührt, der nach der Drehrichtung F vor dem Punkt C liegt,
sieht man ganz deutlich, daß ein Gitter 3 mit einem Profil
des Typs P1 zunächst in seiner Drehung frei ist, bis das
Profil P1 den Rahmen 1 berührt, während bei einem Gitter 3
mit einem Profil des Typs P2 sich dieses Profil P2
unmittelbar einer Drehung des Gitters 3 um die Achse X-X
widersetzen wird.
-
Außerdem bestehen für jedes Profil P1, P2 drei
charakteristische Punkte M, M1, M2, wobei Punkt M dem von der
Achse X-X am weitesten entfernten Punkt des Profils P1 oder
P2 entspricht und die Punkte M1 und M2 den beiden
Schnittpunkten des Profils P1 oder P2 mit der Fläche S
entsprechen.
-
Man sieht, daß daß sich im Fall des Gitters 3 mit dem
Profil P2, wie es auf Fig. 6 dargestellt ist, der Punkt M2
mit dem Punkt C deckt.
-
Ein Gitter 3 mit einem Mittelbereich Z1 mit einem
Profil des Typs P2 ist auf Fig. 5 dargestellt.
-
Nachfolgend wird der Einbau und anschließend die
Funktionsweise der Vorrichtung der Erfindung beschrieben.
-
Zum Einbau eines Gitters 3, das beispielweise ein
Profil P1, wie auf Fig. 4 und 6 beschrieben, aufweist, in
den Rahmen 1 drückt man das Gitter 3 in Höhe der Enden 161
der Seitenstäbe 16 zusammen.
-
Dies wird durch die Aufteilung des Gitters in drei
Bereiche möglich, den Mittelbereich Z1, der elastisch mit
den beiden Seitenbereichen Z2 verbunden ist, wobei die
elastische Verbindung einfach nur in einem Steg besteht.
-
Auf diese Weise werden die Zapfen 17 des Gitters 3 den
Hohlräumen 10 des Rahmens 1 zugewandt, in die sie geführt
werden.
-
Bei diesem Schritt steht das Gitter 3 senkrecht.
-
Nachdem das Gitter 3 senkrecht in den Rahmen 1
eingesetzt wurde, wird es um die Achse X-X des Rahmens 1
gedreht, bis der Bereich P des Mittelbereichs Z1 den Rahmen
1 berührt, und zwar entweder in Höhe des Auflagerands 6
oder in Höhe der Seite 9 des Mantels 4, in Höhe des
Kontaktpuntks M1, der dem Schnittpunkt der Kurve S mit dem
Profil des Bereichs P entspricht.
-
Von diesem Zeitpunkt an entfernt sich der
Mittelbereich Z1 durch die Torsion der Stege 191, die ihn mit den
Seitenbereichen Z2 verbinden, von der durch die beiden
Seitenbereiche Z2 gebildeten Ebene und erzeugt so ein Moment,
das gegen das Schließen des Gitters arbeitet, wobei sich
der Bereich P an der entsprechenden Fläche des Rahmens 1
reibt, gegen die er sich abstützt.
-
Wird genügend Druck ausgeübt, setzt des Gitter 3 seine
Drehung fort, und es wird ein sich der Drehung des Gitters
3 widersetzendes Moment erzeugt werden, bis der
Berührungspunkt des Bereichs P mit dem Rahmen 1 dem vorher
definierten Punkt M entspricht, der dem Maximalmoment entspricht.
Dann vermindert sich das Moment wieder bis zum Punkt M2.
Von diesem Moment an besteht zwischen dem Bereich P des
Bereichs Z1 und dem Rahmen 1 keine Berührung mehr.
-
Will man das Gitter 3 öffnen, erfolgt der gleiche
Vorgang, dieses Mal in Höhe des Punkts M2.
-
Tatsächlich kann das Gitter 3 frei drehen, bis der
Punkt M2 des Mittelbereichs Z1 den Rahmen 1 berührt. Von
diesem Moment an und bis zum Erreichen des Berührungspunkts
M1 wird ein Moment gegen die Drehung des Gitters 3 erzeugt,
das sich also dem Öffnen des Gitters 3 widersetzt.
-
Bei einer Ausführungsvariante der Erfindung ist das
Gitter 3 vorgespannt. So weist das Gitter, das auf den
entsprechenden Flächen des Rahmens 1 aufliegt, einen
Mittelbereich Z1 auf, der mit seinem Bereich P auf dem
Auflagerand 6 aufliegt, und zwar damit die Stege 191, die den
Mittelbereich Z1 mit den beiden Seitenbereichen Z2
verbinden, in Torsionsspannung sind und schon zu Beginn, wenn das
Gitter 3 auf dem Rahmen 1 aufliegt, ein Moment ausüben, das
sich der Drehung des Gitters 3 widersetzt.
-
Auf diese Weise kann mit der Abdeckvorrichtung für
einen Ablauf gemäß der Erfindung zum einen das Gitter in
seinem Rahmen in geschlossener Position verriegelt und zum
anderen ein unwillkürliches Schließen verhindert werden,
wenn das Gitter senkrechtsteht.