DE689601C - Verfahren zur Herstellung von Superphosphat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Superphosphat

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DE689601C DE1936A0081268 DEA0081268D DE689601C DE 689601 C DE689601 C DE 689601C DE 1936A0081268 DE1936A0081268 DE 1936A0081268 DE A0081268 D DEA0081268 D DE A0081268D DE 689601 C DE689601 C DE 689601C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
    • C05B1/02Superphosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Superphosphat Bei der Herstellung von Superphosphat durch Aufschluß von Rohphosphaten oder sonstigen phosphorsäurehaltigen Ausgangsstoffen mit Schwefelsäure ist man bisher allgemein der Meinung gewesen, daß man, sowohl hinsichtlich der Konzentration der Aufschlußschwefelsäure als auch hinsichtlich der Feinheit des zum Aufschluß kommenden Rohphosphatmehles begrenzt sei. Man hat daher im allgemeinen die Konzentration der Schwefelsäure nicht höher gewählt als 55 bis 56'B# (s. u. a. das bekannte Buch von L. S chucht: Die Fabrikation des Superphosphätes, Braunschweig 1926, S. 85). In der Praxis arbeitet man im allgemeinen nur mit Säuren von 53 bis 55' B6. Wenn wirklich einmal mit höheren Konzentrationen gearbeitet worden ist, so war dies nur dann der Fall, wenn man es mit sehr feuchten Rohprodukten zu tun hatte, wie z. B. Guäno u. dgl.
  • Wenn man zu stärkeren Säurekonzentrationen als den erwähnten überging, so ergaben sich bei den gewöhnlichen Verfahren schlechte Aufschlüsse und infolgedessen zschmierige Produkte mit einem hohen Gehalt an freier Säure, welche unbrauchbar waren. Es - sei dieserhalb z. B. auf das erwähnte Buch von Schucht, S.172, Abs.5, hingewiesen, wo ausgeführt wird, daß man bei HIS04 zu dem erstaunlichen Resultat kommt, daß diese bei steigender Konzentration weniger löst.
  • Was weiter die Feinheit des kohphosphatmehles anbetrifft, so ist man bisher allgemein der Meinung gewesen, daß man zwar mög' lichst viel sogenanntes Feinkorn haben sollte, d. h. ein solches Korn, welches durch ein Sieb von ioo Maschen auf den Zoll linear hindurchgeht (Durchmesser o,i5 mm), daß man aber andererseits vermeiden sollte, daß das Mehl allzuviel Staub enthält. Zu solkIiem Staub werden die Teilchen gerechnet, die weniger als o,i Korndurchmesser besitzen d. h. also solche, welche durch ein Sieb mit etwa 150 Maschen auf den Zoll unter Berücksichtigung der Stärke der Drähte hindurchgehen. Gerade dieser sogenannte Staub wurde als hinderlich für einen guten Aufschluß angesehen, wie z. B. aus dem bereits erwähnten Buch von S chucht, S. 17 1, Zeile 6 bis 4 von unten, hervorgeht, wo folgendes angegeben ist: Daß Staub allein beim Aufschluß schlechte. Resultate liefert, ist bekannt.
  • -Auch#in dem Buch von Honcamp: Handbuch der Pflanzenernährung und Düngelehre, Bd. #Z, Berlin 1931, S--j--369, letzter Absatz, wird darauf hingewiesen, daß es theoretisch zwar ratsam sei, das Phosphat bis zur äußersten Staubfeinheit zu verrnahlen, daß es sich aber in der Praxis gezeigt habe, daß dies durchaus nicht vorteilhaft ist, sondern daß ein gewisser Prozentsatz an gröberen Bestandteilen unbedingt geboten erscheint.
  • In dein bereits erwähnten Werk von Schucht wird weiterhin auf S. Ui, Abs..3, darauf hingewiesen, daß ein Phosphatm.ehl mit einer verhältnismäßig großen Staubmenge einen schlechten Aufschluß ergäbe.
  • Man verwandte daher bisher im allgemeinen Phosphatmehle mit weniger als 4o bis ,#o 1/0 an Staub.
  • Erfindungsgemäß wurde nun die überraschende Feststellung gemacht, daß man in der Lage ist, Rohphosphat auch mit stärkerer Schwefelsäure als bisher aufzuschließen, wenn man Mehle mit wesentlich höherem Staubgehalt verwendet, als bisher üblich war, und wenn man gleichzeitig den Anteil des Staubgehaltes des Mehles mit einem Korndurchmesser von weniger als o,i mm in ein gewisses, ganz bestimmtes Verhältnis setzt zur Konzentration der angewandten Schwefelsäure. Auf diese Weise ist es möglich, mit Schwefelsäurekonzentration von mehr als 560 B# (71,70/() H2S01) Rohphosphat zu Superphosphat aufzuschließen und hierdurch ein Düngemittel zu erhalten, welches wesentlich viel weniger Feuchtigkeit enthält als bisher, wodurch man wiederum in die Lage versetzt wird, ärmere, billigere Rohphosphate auf vollwertige Superphosphate verarbeiten zu können.
  • Diese Beziehung zwischen dem Feininehlgehalt / und der Konzentration c der Schwefelsäure wird gemäß der Erfindung geregelt nach der Formel / gleich. oder größef als 1'85 C - 59-Die obige Formel besagt also, daß -der Anteil des Phosphatmehles an Staub mit maximal o,i mm Korndurchmesser um so höher zu wählen ist, je stärker man die Konzentration der Schwefelsäure mit mehr als 5 6' B# wählen will.
  • Nach der vorliegenden Erfindung hat es sich als möglich erwiesen, Aufschlußschwefelsäuren zur Herstellung von Superphosphat zu verwenden, die eine Konzentration von sogar mehr als 6o' B# besitzen, und auch hierbei zu gut aufgeschlossenen und trockenen Superphosphaten* zu gelangen. Aufschlüsse mit Schwefelsäure von z. B. 63' B# = 84 Olo H,S04 lassen sich auf diese Weise ohne Schwierigkeit durchführen.
  • Es wurde ferner die überraschende-Feststellung gemacht, daß. bei Verwendung stärkerer Säuren eine Neigung zur Klumpenbildung, wie man sie bisher beobachtet hat, bei den feinen Mehlen nicht eintrat, wenn man im Sinne der Erfindung arbeitete. Außerdem ermöglicht es das Verfahren gemäß der Erfindung, auch mit warmer Schwefelsäure zu aibeiten, z. B. einer solchen von 70' C und mehr, ohne daß irgendwelche Schwierigkeiten beim Mischen oder im Aufschluß auftreten. Dies gilt in gleicher Weise für afrikanische wie amerikanische und andere Phosphatsorten sowie Apatite.
  • Als ganz besonders vorteilhaft hat es sich ferner erwiesen, die Arbeitsweise gemäß der Erfindung auf das- an und für sich bekannte sogenannte Zweistufenverfahren der Superphosphatherstellung (vgl. hierzu z. B. die französische Patentschrift 774 340) anzuwenden, das an sich schon eine Steigerung der Schwefelsäurekonzentration ermöglicht, so daß die Anwendung der erfindungsgemäßen Arbeitsweise auf dieses Zweistufenverfahren es möglich -macht, die Schwefelsäurekonzentrationen noch mehr zu steigern und den Aufschluß gleichzeitig weiterzub:.eschle:uniggen. Dieses Zeeistufenverfahren arbeitet besonders zweckmäßig z.B. in der Weise, daß in .einer ersten Arbeitsstufe, ein Teil des Rohphosphates o. dgl. mit der gesamten Aufschlußschwefelsäure versetzt wird und dann in einer zweiten Arbeitsstufe dein Reaktionsgemisch der ersten Stufe das restliche Rohphosphat zugesetzt wird.
  • Es hat sich gezeigt, daß bei Anwendung der vorliegenden Erfindung auf das Zweistufenaufschlußverfahren der Gehalt des Rohphosphates o. dgl. an Mehl einer Korngröße von nicht mehr als o,i nim Korndurchmesser erheblich kleiner sein kann als beim Arbeiten in einer Stufe und bei entsprechender Konzentration der Schwefelsäure. Es ist hiernach besonders zweckmäßig, beim Arbeiten nach diesem Zweistufenverfahren den Anteil des Rohphosphates o. dgl. an Mehl mit maximal oj mm Korndurchmesser in Abhängigkeit von der Konzentration der verwendeten Schwefelsäure nach der Formel f = oder größer als 2,5c-i32 zu wählen, wobei / den Gehalt des Rohphosphates o. dgl. an Mehl einer Korngröße von nicht mehr als o,i mm und c die Konzentration der Schwefelsäure in % H2S0,1 bedeutet.
  • Das Verfahren der Erfindung ermöglicht es auf Grund seiner vorerwähnten Vorzüge auch, zum ersten Male den Vorteil der modernen Schwefelsäurefabrikation, die nach dem Kontaktverfahren arbeitet, auszunutzen, welcher darin besteht, daß man die Schwefelsäure mit einer Konzentration bis zu ioo 1/0 erhalten kann.
  • Ausführungsbeispiele i. io ooo kg eines gemahlenen Pe-bble-Phosphates mit einem Gehalt von 34,7 01, P, 0,5 und einem X ornanteil von 83,5 "/, feiner als o,i mm werden mit 85oo kg Schwefelsäure von 5 9' B# = 76,5 1/0 H2 S 04 vermischt und auf gewöhnliche Weise in der Superphosphatkammer aufgeschlossen. Nach normaler Aufenthaltszeit in der Kammer kann der entstandene Superphosphatkuchen ohne Schwierigkeiten durch die übliche Maschinerie herausgeschnitten werden.
  • Man erhält nach normaler Lagerzeit ein Düngemittel mit einem Gehalt von 20,30 % Gesamt-P, 0, 20,03 % wasser- und citratlöslichem P2 05, ig,o5 11, wasserlöslichem P, 05.
  • Bei der früher üblichen Arbeitsweise ist es nur möglich, bei Verwendung eines solchen Rohphosphates ein Superphosphat herzustellen, dessen Gesamtgehalt an P,05 nicht über ig liegt.
  • 2. 1 o ooo kg Gaf saphosphatmehl mit einem Gehalt von 29,43 '/o P, 0, werden so fein vermahlen, daß gi 1/0 desselben einen Korndurchmesser von weniger als oj mm aufwiesen. Dieses Mehl wird mit 8ioo kg Schwefelsäure, die eine Konzentration von 6o' B# = 78,04 "/, H2 S 0, besitzt, vdrmischt und in der Superphosphatkammer aufgeschlossen.
  • Nach normaler Aufenthaltszeit in der Kammer kann der erhaltene Superphosphatkuchen ohne Schwierigkeiten herausgeschnitten werden.
  • Das erhaltene Düngemittel zeigt auf -dem Lager einen Gehalt an Gesamt-P2 05 von 16,87 %, wasser- und citratlöslichern P205 von 16,59 0/0 und wasserlöslichem P, 0, von 15,80 Mit der früher üblichen Arbeitsweise kann man bei Verwendung des gleichen Rohphosphates nur Düngemittel herstellen mit etwa 15,5 % Gesamt-P2 0, 3. 25oo kg eines Constantine-Phosphatmehles mit :29,8o 1/, P, 05, von dem 63 0/, feiner als o,imm sind, werden mit 8420kg Schwefelsäure von 59oB#=76,5'IOH,S04 vermischt. Hierauf werden 7500kg des gleichen Phosphatmehles in einer zweiten Stufe der Aufschlußmasse zugernischt, -Lind die aus der zweiten Stufe anfallende Masse wird in einer gewöhnlichen Superphosphatkammer dem Auf -schluß überlassen. Nach der üblichen Dauer erhält man einen gut schneidbaren- Kuchen, der auf die gewöhnliche Weise aus der Kammer entfernt wird.
  • Man erhält auf dem Lager ein Superphosphat mit einem Gehalt an Gesamt-P, 0.5 von 17,50 wasser- und citratlöslichem P, 05 von 16 '95 % und wasserlöslichem P, 0, von 16,46

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCIIE: i. Verfahren zur Herstellung von Superphosphat durchAufschluß eines Staub und Korn enthaltenden Gemisches aus fein gemahlenem Rohphosphat mit Schwefelsäure von mehr als 560 B# (71,7 'lo H2 SO"), dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil des Rohphosphates an Mehl mit maximal o,i mm Korndurchmesser mindestens 6o 0/" beträgt und in Abhängigkeit von der Konzentration der verwendeten Schwefelsäure nach der Formel f ## I,85c - 59 gewählt wird, in welcher f den Gehalt des Rohphosphates o. dgl. an Mehl einer Korngröße von nicht mehr äls oj mm und c die Konzentration der Schwefelsäure in % HI S 04 bedeutet. :2. Abänderung des Verfahrens- nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Durchführung der Superphosphatherstellung nach dem an sich bekannten Aufschluß in zwei Stufen der Anteil des Rohphosphates an Mehl mit maximal oj mm Korndurcbmesser in Abhängigkeit von der Konzentration der verwendeten Schwefelsäure nach der Formel f 2# 2,5-c = 132 gewählt wird', in weicher f den Gehalt des Rohphosphates o. dgl. an Mehl einerKorngröße von nicht mehr als oj 'mm und c die Konzentration der Schwefelsäure in % H2 S 04 bedeutet.
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