DE689483C - felsaeureestern - Google Patents

felsaeureestern

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DE689483C
DE689483C DE1935B0170816 DEB0170816D DE689483C DE 689483 C DE689483 C DE 689483C DE 1935B0170816 DE1935B0170816 DE 1935B0170816 DE B0170816 D DEB0170816 D DE B0170816D DE 689483 C DE689483 C DE 689483C
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DE
Germany
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unsaturated
acids
acid
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higher molecular
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Expired
Application number
DE1935B0170816
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Heinrich Bertsch
Dr Hans Stober
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Boehme Fettchemie GmbH
Original Assignee
Boehme Fettchemie GmbH
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C305/00Esters of sulfuric acids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Schwefelsäureestern In vielen Fällen ist es bekanntlich wünschenswert, Schwefelsäureester höhermolekularer aliphatischer Verbindungen anzuwenden, in welchen der ungesättigte Charakter des Ausgangsmaterials erhalten.geblieben ist, und zwar hauptsächlich aus dem Grunde, weil diese ungesättigten Schwefelsäureester niedrigere Schmelzpunkte und niedrigere Trübungspunkte ihrer wäßrigenLösungen aufweisen, was sie insbesondere für':bei niederen Temperaturen auszuführende Arbeiten geeignet macht.
  • Man hat bereits mit teilweisem Erfolg versucht, die Sulfonierung der höhermolekularen, ungesättigten, aliphatischen Hydroxylverbindungen .durch Zusätze zu den Sulfonierungsmitteln, und zwar insbesondere durch Zugeben von Äthyläther sowie von tertiären Basen, z. B. Pyridin, in der Weise zu beeinflussen, daß die vorhandenen Doppelbindungen des Ausgangsmaterials möglichst unangegriffen bleiben und vorwiegend die Hydroxylgruppe verestert wird. Der Erfolg bleibt hierbei jedoch unvollständig, und außerdem haben diese Verfahren im, Hinblick auf die Feuergefährlichkeit des Äthers bzw. die Geruchsbelästigung bei Verwendung von Pyridin u. dgl. Nachteile. In dem Patent 639 6a5 ist ferner ein Verfahren angegeben worden, bei welchem als Sulfonierungsmittel Umsetzungsprodukte der Halogensulfonsäuren mit Alkalihalogeniden, insbesondere Kochsalz, verwendet werden, wobei die Sulfonierungsreaktion praktisch vollständig in der gewünschten Weise, nämlich unter ausschließlicher Veresterung der Hydroxylgruppe verläuft.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Arbeitsweise nicht auf die Verwendung der Umsetzungsprodukte von Halogensulfonsäuren mit Alkalihalogeniden, insbesondere Kochsalz, beschränkt ist, sondern mit ähnlichem Erfolg auch mit Umsetzungsprodukten anderer Salze aus anorganischen Basen und aus Säuren, die schwächer als Halogensulfönsäuren sind und durch diese in Freiheit gesetzt werden, durchgeführt werden kann. Brauchbar sind z. B. die Umsetzungsprodukte der Halogensulfonsäuren mit Phosphaten, Phosphiten, Sulfiten, Carbonaten, Acetaten, Formiaten, Tartraten u. dgl. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung der Salze solcher Säuren, die keine Ausscheidung. aus dem Reaktionsgemisch verursachen.
  • Besonders ,gut brauchbare Sulfonierungsmittel für das Verfahren gemäß der Erfindung sind z. B. Mischungen aus äquivalenten Mengen von Chlorsulfonsäure oder Fluorsulfonsäure mit Natriumortho-, -pyro- oder -metaphosphat, Kaliumphosphit, Borax, Natriumacetat, Calciumacetat, Alkaliformiat, Alkalitartrat u. dgl. Diese Mischungen läßt man zweckmäßig vor Gebrauch etwa 12 bis 72 Stunden unter gelegentlichem Umrühren stehen, um die Umsetzung der Halogensulfonsäure mit dem Salz zu befördern.
  • Die Sulfonierung mit den genannten Mitteln findet bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhterTemperatur, also etwa zwischen io und 4o°, statt, indem man den zu sulfonierenden, höhermolekularen, ungesättigten, aliphatischen Alkohol in der üblichen Weise mit einem der genannten Sulfonierungsmittel zur Reaktion bringt und ,gegebenenfalls noch weiterrührt, bis Wasserlöslichkeit eingetreten ist, worauf in bekannter Weise entweder direkt neutralisiert oder erst ausgewaschen und dann neutralisiert wird. Als Ausgangsstoffe seien beispielsweise Undecenol, Dodecenol, Tetradecenol, Hexadecenol, Oleylalkohol, Octadecen-9-diol-i, z2, Erucylalkohol und das aus den Fettsäuren des Leinöls durch Reduktion mit Natrium und Alkohol erhältliche Alkoholgemisch genannt.
  • Das Verfahren kann beispielsweise folgendermaßen durchgeführt werden: Beispiel i Mol Natriumacetat und i,a Mol Chlorsulfonsäure werden unter- guter Kühlung bei Temperaturen nicht über 40 ° gemischt. Dann wird in diese Mischung o,5 Mol Oleinal#kohol, J. Z. 88, vorsichtig unter Rühren eingetragen, wobei die Temperatur ebenfalls nicht über 40 ° steigen soll. Man rührt dann noch so lange nach, bis Wasserlöslichkeit eingetreten ist, und neutralisiert mit Natronlauge. Hierbei bilden sich zwei Schichten. Die obere besteht aus dem Sulfonat, die untere aus Salzwasser, das abgezogen wird. Das Produkt stellt eine gelbe, feste Paste dar, die in Wasser klar löslich ist. Die Jodzahl des aus dem Produkt durch Verseifung abgeschiedenen Fettalkohols beträgt 78.
  • In ähnlicher Weise können andere technische Fettalkohole mit ungesättigten Anteilen, wie z. B. der der Rizinusfettsäure entsprechende technische Fettalkohol, behandelt werden. Man erhält daraus Produkte; in welchen vorhandene Doppelbindungen zum größten Teil unangegriffen geblieben sind.
  • Bemerkenswert ist, .daß *man von den Sulfonierungsmitteln gemäß der Erfindung im Gegensatz zu freier Chlorsulfonsäure wesentliche Überschüsse verwenden kann, die sich nur in bezug auf vollständigere .Sulfonierung der Hydroxylgruppe auswirken, aber auf die Doppelbindung ohne wesentliche Wirkung bleiben. Die neue technische Regel, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt und die zu sehr wertvollen technischen Ergebatissen führt, konnte auf Grund der angezogenen allgemeinen Angaben nicht erkannt werden.
  • Die nach dem Verfahren .gemäß der Erfindung gewonnenen Produkte sind vorteilhaft verwendbare Wasch- und Reinigungsmittel, insbesondere für empfindliche Stoffe, die bei niederen Temperaturen gewaschen werden müssen. Sie dienen ferner als sehr wirksame Mittel zum Dispergieren in Wasser unlöslicher oder schwer löslicher Stoffe, wie z. B. von Fetten, Wachsen, ätherischen Ölen u. dgl., als Kaltnetzmittel und überall da, wo kapillaraktive Mittel angewendet werden und es gleichzeitig auf niederen Erstarrungspunkt und gute Dispergierfähigkeit ankommt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von ungesättigten, höhermolekularen, aliphatischen Alkoholschwefelsäureestern durch Einwirkung von Sulfonierungsmitteln auf höhermolekulare, ungesättigte, aliphatische Alkohole, dadurch gekennzeichnet, daß man die Sulfonierung bei gewöhnlicher oder mäßig erhöhter Temperatur durch Umsetzungsprodukte aus Chlorsulfonsäure oder Fluorsulfonsäure einerseits und aus Salzen anorganischer Basen mit Säuren,- die schwächer sind als Halogensulfonsäuren., mit Ausnahme der halogenwasserstoffsauren Salze, andererseits bei Abwesenheit inerter Lösungsmittel durchführt.
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