DE689345C

DE689345C - Verfahren zum Herstellen eines Vakuums in einem gl

Info

Publication number: DE689345C
Application number: DE1935S0120499
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Paul Schnapper
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1935-11-17
Filing date: 1935-11-17
Publication date: 1940-03-18

Description

Verfahren zum Herstellen eines Vakuums in einem gleichzeitig von Gasen und Dämpfen erfüllten Raum Bei Anlagen zum Herstellen eines Vakuums in einem gleichzeitig von Gasen und Dämpfen erfüllten Raum schaltet man im allgemeinen einen Kondensator vor die Luftpumpe, da die Luftpumpe, wenn sie die Dämpfe mitfördern müßte, zu unwirtschaftlich arbeiten würde. Für den Kondensator ist besonderes Kühlwasser notwendig und häufig noch eine Pumpe mit Antriebsmotor, die das Kondensat entfernt. Die Anordnung feines Kondensators vergrößert und verteuert die Anlage und erfordert zusätzliche Betriebskosten.
Nach der Erfindung, die ein Verfahren zum Herstellen eines Vakuums in einem gleichzeitig von Gasen und Dämpfen erfüllten Raum betrifft, wird-der Inhalt dieses Raumes vermittels einer Wasserringpumpe abgesaugt und das Betriebswasser für diese Pumpe gleichzeitig als Kühlwasser zum Niederschlagen der Dämpfe verwendet. Das Betriebswasser wird dazu in das abgesaugte Gas-Dampf-Gemisch, bevor dieses' in die Pumpe eintritt, fein verteilt eingeführt oder eingespritzt. Statt durch Einspritzen des Betriebswassers kann das Niederschlagen der Dämpfe in irgendeiner anderen bei Kondensatoren üblichen Form erfolgen. Auf der Zeichnung ist i die Wasserringpumpe mit dem Laufrad :z und dem kreisenden Flüssigkeitsring 3. q. ist die beispielsweise von einer Trockenkammer herkommende Saugleitung und 5 der Eintrittsschlitz der Pumpe. 6 ist die Druckleitung der Pumpe mit dem Austrittsschlitz 7.
In die Saugleitung q.. ist eine Verteilungsdüse 8 eingebaut, an die die Leitung 9 für das Betriebswasser angeschlossen ist. Die Verteilungsdüse hat einen Ringkanal zo, der nach innen in einen Ringspalt i i übergeht. Das Betriebswasser tritt aus .diesem in einem Schleier aus, durch den die Dämpfe hindurchströmen müssen, so daß sie kondensiert werden. Die Betriebswasserleitung 9 kann mit einem Absperrventil 1z und einem Regelventil 13 versehen' sein. Die Anordnung des Ventils 13 empfiehlt sich, wenn eine längere Zeit hindurch mit dem Niederschlagen einer bestimmten Dampfmenge gerechnet wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist anwendbar zum Herstellen eines Vakuums in einem gleichzeitig von Gasen und Dämpfen erfüllten Raum, insbesondere für Vakuumtrockenanlagen oder Verdampfungsanlagen, bei denen nicht zu große Dampfmengen dauernd abgeführt werden müssen. Die Geschwindigkeit der Niederschlagung der Dämpfe hängt von der Ansaugleistung der Wasserringpumpe und von der eingespritzten Betriebswassermenge ab. Denn durch eine größere Betriebswassermenge kann 'eine größere Dampfmenge niedergeschlagen, also auch ständig mehr Dampf von der Wasserringpumpe angesaugt werden.
Bei Trockenanlagen ist es häufig erwünscht, dem zu trocknenden Gut den Hauptteil an Feuchtigkeit schon in der ersten Zeit des Trockenvorganges zu entziehen und die Resttrocknung durch längeres Einwirken eines hohen Vakuums zu erreichen. In diesem Falle kann der Wasserringluftpumpe eine größere Kühl- und Betriebswassermenge, als für die Pumpwirkung allein notwendig wäre, zugeführt werden. Damit dieses vermehrte Betriebswasser ohne schädliche Wirkung aus der Wasserringpumpe entfernt werden kann, kann sie mit einer besonderen Auslaßleitung 14 versehen sein. Auch diese Leitung kann ein Absperrventil 15 und ein Regelventil 16 enthalten. Läßt die Dampfmenge nach, so wird die Betriebswassermenge normal eingestellt und der Auslaß 14 geschlossen.
Umgekehrt kann die Geschwindigkeit der Kondensation dadurch beliebig verzögert und damit geregelt werden, daß man nur einen Teil der notwendigen Betriebswassermenge zur Kondensation verwendet. Der übrige Teil der notwendigen Betriebswassermenge wird dem Pumpeninnern unmittelbar zugeführt. Zu diesem Zweck ist zwischen den Ventilen i-- und 13 eine Rohrleitung 17 abgezweigt, die bei 18 in die Pumpe mündet und durch ein Ventil i9 abgesperrt werden kann.
Das Verfahren gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß man kein besonderes Kühlwasser zum Betrieb eines Kondensators braucht. Man braucht infolgedessen auch keine besondere Kondensatpumpe. Bei Verwendung einer einfachen Verteilungsdüse, wie sie auf der Zeichnung beispielsweise dargestellt ist, werden die Anschaffungskosten der Anlage vermindert.
Zum Niederschlagen des Dampfes genügt im allgemeinen das Einspritzen des Betriebswassers in genügender Entfernung vom Eintrittsschlitz der Pumpe; bei größeren Dampfmengen könnte man auch einen kondensatorähnlichen Apparat hier einschalten, in den das Betriebswasser eingeführt wird.

Claims

PATZEN TANSPRÜCHE i. Verfahren zum Herstellen eines Vakuums in einem gleichzeitig von Gasen und Dämpfen erfüllten Raum, dadurch gekennzeichnet, daß der Inhalt dieses Raumes vermittels einer Wasserringpumpe (i) abgesaugt und das Betriebswasser für diese Pumpe gleichzeitig als Kühlwasser zum Niederschlagen der Dämpfe verwendet und dazu in das abgesaugte Gas-Dampf-Gemisch, bevor dieses in die Pumpe eintritt, fein verteilt eingeführt oder eingespritzt wird. z. Verfahren nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Einspritzen und feine Verteilen des Kühlwassers vermittels einer in die Saugleitung (4, 5) eingebauten Verteilungsdüse (8, i o, i i) erfolgt. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß vermittels eines regelbaren Auslasses (i5, 16) andauernd ein Teil des Betriebswassers aus der Wasserringpumpe (i) abgelassen wird. -4. Verfahren nach den Ansprüchen z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Betriebswassers für die Pumpe (i) vermittels einer zu dem Weg durch die Verteilungsdüse (8, To, i i) und die Saugleitung (4, 5) parallel geschalteten Rohrleitung (i7) unmittelbar in den Arbeitsraum der Pumpeneingeführt wird.