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Die Erfindung betrifft einen Zeolith, der aus einem
hexagonalen Alumosilikatpolytyp des Faujasits besteht.
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Zeolithe sind kristallisierte Tektosilikate. Sie bestehen aus
Gruppen von TO&sub4;-Tetraedern, die, über Sauerstoffatome
miteinander verknüpft, ein dreidimensionales Gerüst bilden. Bei
den am häufigsten vorkommenden Zeolithen vom Alumosilikattyp
stellt T vierwertiges Silizium sowie dreiwertiges Aluminium
dar. Das dreidimensionale Gerüst umfaßt Hohlräume und Kanäle,
die molekulare Ausmaße aufweisen und Kationen aufnehmen,
welche das mit der Anwesenheit des dreiwertigen Aluminiums in
den TO&sub4;-Tetraedern verbundene Ladungsdefizit kompensieren.
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Ganz allgemein kann die Zusammensetzung der Zeolithe durch die
Summenformel (M&sub2;/nO; Y&sub2;O&sub3;; x ZO&sub2;) im dehydratisierten und
geglühten Zustand dargestellt werden. In dieser Formel
bedeuten Z und Y die vierwertigen und dreiwertigen Elemente
der TO&sub4;-Tetraeder, M bedeutet ein elektrisch positives Element
mit einer Wertigkeit n wie z.B. ein Alkali- oder
Erdalkalimetall und bildet das Kompensationskation und x bedeutet eine
Zahl zwischen 2 und theoretisch unendlich, wobei der Zeolith
dann eine Kieselerde ist.
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Jeder Zeolithtyp besitzt eine bestimmte Mikroporenstruktur.
Die Abänderung der Abmessungen und der Form der Mikroporen von
einem Typ zum anderen zieht Veränderungen in den
Adsorptionseigenschaften nach sich. Nur Moleküle mit bestimmten
Abmessungen und von bestimmter Form sind in der Lage, in die Poren
eines konkreten Zeoliths einzudringen.
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Aufgrund dieser bemerkenswerten Eigenschaften sind die
Zeolithe besonders geeignet für die Reinigung bzw. Trennung von
gasförmigen oder flüssigen Gemischen wie z.B. die Trennung von
Kohlenwasserstoffen durch selektive Adsorption.
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Die chemische Zusammensetzung insbesondere im Hinblick auf die
Art der in den TO&sub4;-Tetraedern enthaltenen Elemente und im
Hinblick auf die Art der austauschbaren Kompensationskationen ist
außerdem ein wichtiger die Selektivität der Adsorption und vor
allem die katalytischen Eigenschaften dieser Produkte
beeinflussender Faktor. Die Zeolithe werden als Katalysatoren oder
Katalysatorträger beim Cracken, Reforming und bei der
Modifizierung von Kohlenwasserstoffen sowie bei der Gewinnung
zahlreicher Moleküle verwendet.
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In der Natur kommen zahlreiche Zeolithe vor, die Alumosilikate
darstellen. Ihre Verfügbarkeit sowie ihre Eigenschaften
entsprechen jedoch nicht immer großtechnischen Anforderungen. Aus
diesem Grunde führte die Suche nach Produkten mit neuen
Eigenschaften zur Synthese einer großen Zahl von Zeolithen, die im
wesentlichen dem Alumosilikattyp entsprechen. Unter den
zahlreichen Beispielen für diesen Typ können der Zeolith A (US-A-
2882243), der Zeolith X (US-A-2882244), der Zeolith Y (US-A-
3130007), der Zeolith L (FR-A-1224154), der Zeolith T (FR-A-
1223775), der Zeolith ZSMS (US-A-3702886), der Zeolith ZSM 12
(US-A-3832449) und der Zeolith Z5M48 (EP-A-0015132) genannt
werden.
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Die Zeolithe der Faujasitfamilie sind gekennzeichnet durch ein
dreidimensionales Gerüst, welches aus als Kubusoktaeder
bezeichneten Bauelementen zusammengesetzt beschrieben werden
kann. Jedes dieser Bauelemente besteht aus 24 Tetraedern,
welche die Elemente Si und Al enthalten und durch
Sauerstoffbrücken nach dem oben beschriebenen Prinzip miteinander
verknüpft sind. Bei jedem Kubusoktaeder sind die Tetraeder so
miteinander verknüpft, daß acht Ringe zu je sechs Tetraedern
und sechs Ringe zu je vier Tetraedern entstehen. Jeder
Kubusoktaeder ist in Tetraederkoordination über vier Ringe zu je
sechs Tetraedern mit jeweils vier benachbarten Kubusoktaedern
verknüpft.
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Um die Beziehungen aufzuzeigen, durch die die einzelnen
Vertreter der Strukturgruppe miteinander verbunden sind, ist
es zweckmäßig, von Strukturebenen auszugehen, bei denen die
Kubusoktaeder an der Spitze eines hexagonalen Plangitters
angeordnet sind. Jeder Kubusoktaeder ist demnach in der
Strukturebene mit drei benachbarten Kubusoktaedern verbunden.
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Die vierte Bindungsrichtung verläuft abwechselnd beidseits der
Strukturebene und ermöglicht die Verknüpfung der Kubusoktaeder
zwischen den angrenzenden und parallel verlaufenden
Strukturebenen.
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Je nach der Anordnung dieser Strukturebenen zueinander kann
man zu folgenden Reihenfolgen gelangen:
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- Reihenfolgen aus drei unterschiedlichen Strukturebenen
(ABCABC...), die einer Struktur von kubischer Symmetrie
entsprechen,
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- Reihenfolgen aus zwei unterschiedlichen Strukturebenen
(ABAB...), die einer Struktur von hexagonaler Symmetrie
entsprechen, und
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komplexere Reihenfolgen, die regelmäßig oder unregelmäßig
sein können.
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Alle zur Faujasitfamilie gehörenden Feststoffe sind Polytypen
und besitzen miteinander in Verbindung stehende Kanäle mit
einem Durchmesser von ca. 0,8 nm. Der Faujasit ist demnach ein
natürlicher Zeolith, dessen Struktur einem Stapel aus drei
unterschiedlichen Strukturebenen (ABC) entspricht, was
wiederum einer Struktur mit kubischer Symmetrie entspricht.
Durch Synthese ausgehend von einem Natriumalumosilikatgel kann
man zu Verbindungen gelangen, welche dieselbe Struktur wie
Faujasit aufweisen, wobei diese Verbindungen als Zeolithe X
bezeichnet werden, wenn das Verhältnis Si : Al der Zahl der
Si-Atome zur Zahl der Al-Atome zwischen 1 und 1,5 liegt, und
als Zeolithe Y, wenn das Verhältnis Si : Al zwischen 1,5 und 3
liegt. Verhältnisse von Si Al von über 3 können durch
Synthese nicht erzielt werden.
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Dennoch gibt es bestimmte Arten einer auf die Synthese
folgenden Nachbehandlung, die es ermöglichen, das Verhältnis von
Si Al auf über 3 anzuheben, wie z.B. durch
Wasserdampfbehandlung bei hoher Temperatur nach Austausch der Na&spplus;-Ionen
gegen Protonen oder Lanthankationen. So können bestimmte
Eigenschaften, wie die für bestimmte Verwendungszwecke wie
z.B. für das Cracken von Kohlenwasserstoffmolekülen bei der
Erdölraffinierung erforderliche hydrothermale Beständigkeit,
verbessert werden.
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Außerdem kann man durch Synthese zu Verbindungen gelangen,
deren Struktur an die hexagonale Struktur ABABAB...
herankommt, die aber Stapelfehler aufweisen, die sich in einer
Verbreiterung bestimmter Linien bei Röntgenbeugungsdiagrammen
zeigen, wie sie zur Identifizierung dieser Verbindungen
verwendet werden. So z.B. wird der Zeolith ZSM-3 (US-A-
3,415.736) in einem Medium hergestellt, das Na&spplus;- und Li&spplus;-Ionen
enthält. Sein Verhältnis von Si : Al liegt nahe bei 1,5.
Verwendet man das Kationenpaar Cs&spplus; und Na&spplus;, erhält man den
Zeolith CSZ-3 (US-A-4,333.859), dessen Verhältnis Si : Al nahe
an 3 herankommt. Die Zeolithe vom Typ ZSM 20 (US-A-3,972.983)
kristallisieren in Anwesenheit von Tetraethylammoniumkationen
(TEA&spplus;), die mit Na&spplus;-Kationen verbunden sind.
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Die Erfindung betrifft einen aus hexagonalem
Polytypalumosilikat des Faujasits bestehenden Zeolith mit einem Verhältnis
Si:Al größer als 1, das den Wert 3 übersteigen kann, der eine
Struktur der hexagonalen Symmetrie mit den Parametern a, b und
c der hexagonalen Elementarzelle besitzt, wobei
1,72 nm ( a=b < 1,77 nm und 2,80 nm ( c < 2,89 nm gilt, und
der nach Glühen bei 600ºC während vier Stunden ein
Röntgenbeugungsdiagramm aufweist, das mit dem in der folgenden
Tabelle I vergleichbar ist:
TABELLE I
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In der Spalte dhkl in Tabelle I sind die durchschnittlichen
Netzebenenabstände angegeben. Bei jedem dieser Werte ist der
Meßfehler (dhkl), der zwischen ± 0,2 und ± 0,008 liegt, zu
berücksichtigen.
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Der erfindungsgemäße Zeolith, ein hexagonaler Polytyp der
Faujasitfamilie kann, zurückgeführt auf eine Elementarzelle
(Gesamtheit aus 96 Tetraedern), durch die nachfolgende Formel
beschrieben werden:
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(u M&sub1;q+) (r Mn+) ((SiO&sub2;)96-y (AlO&sub2;)y)y- (t H&sub2;O) (II)
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worin M&sub1;q+ ein q-wertiges Kation eines Metalls der Gruppe IA
des Periodensystems (q=1) oder eines Erdalkalimetalls,
ausgewählt aus Ca, Sr und Ba (q=2), oder ein einwertiges
Stickstoff enthaltendes Kation (q=1), insbesondere Ammonium oder
quarternäres Ammonium, bezeichnet, Mn+ ein Metallkation mit der
Wertigkeit n ist, das sich vom Kation M&sub1;q+ unterscheidet, wobei
y, t, u und r Zahlen wie 15 ≤ y ≤ 48, t ≥ 0, je nach dem
Hydratisierungszustand des Zeoliths (t=0 bei einem vollständig
wasserfreien Zeolith), 0 < u ≤ y/q und 0 ≤ r ≤ y/n mit
qu+rn ≥ y sind.
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Ein Verfahren der Synthese des erfindungsgemäßen Zeoliths
besteht darin, daß man zuerst ein Reaktionsgemisch bei einem
pH von über 10 herstellt, das Wasser, eine Quelle von vier-
Wertigem Silizium, eine Quelle von dreiwertigem Aluminium,
eine Quelle von Hydroxidionen in Form einer starken
anorganischen oder organischen Base und ein Strukturierungsmittel ST
enthält, um ein Alumosilikatgel zu erzeugen, das die
gewünschte Zusammensetzung aufweist, um seine Kristallisation zu einer
Verbindung der Strukturfamihe des Faujasits zu ermöglichen,
wonach man das erhaltene Gel gegebenenfalls nach vorgängiger
Reifung bei einer Temperatur von höchstens 150ºC und unter
einem Druck, der zumindest dem Eigendruck des vom Gel
gebildeten Gemisches entspricht, während einer Zeitdauer hält, die
ausreicht, um die Kristallisation dieses Gels zu einem
Zeolithprecursor zu bewirken, der aus dem Zeolith besteht, der
in seinen Hohlräumen das Strukturierungsmittel ST umschließt,
und den Precursor zur Zerstörung des Strukturierungsmittels
und Erzeugung des Zeoliths glüht, wobei das
Strukturierungsmittel ST zumindest aus einer Verbindung besteht, die zur
Gruppe der C-Makrocyclen gehört, die im Ring Heteroatome,
ausgewählt unter Sauerstoff, Stickstoff, Silizium und Schwefel,
aufweisen und 18 bis 24 Atome pro Ring umfassen.
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Vorteilhafterweise wird die Menge an Strukturierungsmittel ST
im zur Gelbildung bestimmten Reaktionsgemisch so gewählt, daß
das Molarverhältnis ST:AlIII 0,1 bis 4, vorzugsweise 0,1 bis 1
und insbesondere 0,2 bis 0,5 beträgt.
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Insbesondere werden die das Reaktionsgemisch bildenden und das
Alumosilikatgel ergebenden Komponenten in solchen Mengen
verwendet, daß das Gel, ausgedrückt als Molarverhältnisse,
folgende Zusammensetzung aufweist:
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Die zur Bildung des Strukturierungsmittels ST verwendbaren
Makrocyclen können insbesondere sein:
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- Kronenether, deren Ring 18 bis 24 Atome umfaßt und als
Heteroatome ausschließlich Sauerstoffatome enthält, wozu
folgende Verbindungen gehören:
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1,4,7,10,13, 16-Hexaoxacyclooctadecan (Kronenether "18 crown
6"),
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2,3,11,12-Dibenzo-1,4,7,10,13,16-hexaoxacyclooctadecan
(Kronenether "dibenzo 18 crown 6"),
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2,3,11,12-Dicyclohexan-1,4,7,10,13,16-hexaoxacyclaoctadecan
(Kronenether "dicyclohexano 18 crown 6"),
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2,3,14,15-Dibenzo-1,4,7,10,13,16,19,22-octaoxacyclotetracosan
(Kronenether "dibenzo 24 crown 8"),
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2,3,14,15-Dicyclohexan-1,4,7,10,13,16,19,22-octaoxacyclotetracosan (Kronenether "dicyclohexano 24 crown 8"),
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- Verbindungen mit einer mit den erwähnten Kronenethern
vergleichbaren Struktur, deren Ringsauerstoffatome jedoch
teilweise oder vollständig durch Substituenten, ausgewählt
unter Schwefelatomen und den Gruppen
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bei denen R ein C&sub1;&submin;&sub4;-Kohlenwasserstoffrest ist,
ersetzt sind, wozu folgende Verbindungen gehören:
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1,4,7,10,13,16-Hexaazacyclooctadecantrisulfat
(Hexacyclentrisulfat),
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1,4,7,10,13,16-Hexathiacyclooctadecan,
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1,7,10, 16-Tetraoxa-4,13-diazacyclooctadecan (Kryptofix 22),
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20-(Dimethyl-1,1-sila)-1,4,7,10,13,16,19-heptaoxacycloeicosan
(Kronenether "dimethyl sila 20 crown 7").
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Das Strukturierungsmittel wird insbesondere ausgewählt unter
den Kronenetherverbindungen "18 crown 6", Kryptofix 22,
Hexacyclentrisulfat und 1,4,7,10,13,16-Hexathiacyclooctadecan.
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Als Quellen für das vierwertige Silizium für die Herstellung
des für die Bildung des Alumosilikatgeis bestimmten
Reaktionsgemisches können feinverteilte feste Kieselerden in Form
von Hydrogelen, Aerogelen oder kolloidalen Suspensionen,
wasserlöslichen Silikaten wie Alkalisilikaten, wie z.B.
Natriumsilikat, und wasserlöslichen Kieselsäureestern wie
Tetraalkylorthosilikaten der Formel Si(OR)&sub4;, worin R ein C&sub1;-C&sub4;-
Alkyl bedeutet, wie Methyl oder Ethyl, verwendet werden. Die
Siliziumquelle wird im Falle von wasserlöslichen Silikaten in
Form einer echten wäßrigen Lösung oder im Falle von
feinverteilten Kieselerden in Form einer gegebenenfalls kolloidalen
wäßrigen Suspension verwendet.
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Als Quellen für das dreiwertige Aluminium kommen die Salze von
Aluminium wie Sulfat, Nitrat, Chlorid, Fluorid und Acetat,
Aluminiumoxide und -hydroxyoxide, Aluminate und insbesondere
Alkalialuminate wie Natriumaluminat sowie Aluminiumester wie
Aluminiumtrialkanolate der Formel Al(OR)&sub3;, worin R ein C&sub1;-C&sub4;-
Alkyl bedeutet, wie z.B. Methyl, Ethyl oder Propyl, in
Betracht.
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Die Quelle für die Hydroxidionen wird ausgewählt unter starken
anorganischen Basen, insbesondere unter Hydroxiden von
Alkalimetallen der Gruppe IA des Periodensystems, Hydroxiden der
Erdalkalimetalle Ca, Sr und Ba, und starken organischen Basen,
insbesondere quaternären Ammoniumhydroxiden, wobei die
anorganischen Basen und besonders Natriumhydroxid bevorzugt
werden.
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Das für die Alumosilikatgelbildung bestimmte Reaktionsgemisch
kann außerdem noch Kationen Mn+ wenigstens eines Metalls M mit
der Wertigkeit n enthalten, und zwar von Metallen, deren
Hydroxide keine starken Basen darstellen, in einer solchen
Gesamtmenge, daß das Molverhältnis Mn+:AlIII höchstens 0,4,
vorzugsweise jedoch höchstens 0,3 beträgt. Die Kationen Mn+
werden dem Reaktionsgemisch in Form von Salzen wie z.B.
Sulfaten, Nitraten, Chloriden oder Acetaten oder auch in Form
von Oxiden zugesetzt. Als Beispiele für diese Kationen können
insbesondere Co&spplus;&spplus;, Cd&spplus;&spplus;, Mg&spplus;&spplus; und Ag&spplus; genannt werden.
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Das Gemisch der Komponenten, welches das für die
Alumosilikatgelbildung bestimmte Reaktionsgemisch darstellt, kann in
beliebiger Reihenfolge hergestellt werden, zweckmäßigerweise
jedoch dadurch, daß man zuerst bei Umgebungstemperatur eine
basische wäßrige Lösung bereitet, welche eine starke Base, das
Strukturierungsmittel ST und die Kationen Mn+, sofern diese
verwendet werden, enthält und danach dieser Lösung eine
wäßrige Lösung der AlIII-Quelle und eine wäßrige Lösung oder
eine gegebenenfalls kolloidale Suspension der SiIV-Quelle
zusetzt.
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Der pH-Wert des Reaktionsgemisches, der über 10 liegt, kommt
vorzugsweise nahe an 13 heran.
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Vor der Kristallisation des Geis können dem für die Gelbildung
bestimmten Reaktionsmedium Kristallisationskeime in einer
Menge von insbesondere 0,1 bis 10 Gew.%, bezogen auf das
Reaktionsmedium, zugesetzt werden. Diese Kristallisationskeime
können entweder durch Zerkleinern eines Zeoliths, der von
derselben Art ist wie die zu erzeugende kristalline Phase,
oder durch Synthese, ausgehend von einer geeigneten
Keimbildungslösung, hergestellt werden. Eine geeignete
Keimbildungslösung hat z.B. folgende Zusammensetzung, ausgedrückt in
Oxiden:
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15 Na&sub2;O 1 Al&sub2;O&sub3;; 10 SiO&sub2;; 180 H&sub2;O.
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Werden keine Keime zugesetzt, ist es zweckmäßig, das aus dem
Reaktionsgemisch gebildete Alumosilikatgel in einem
geschlossenen Raum bei einer Temperatur unterhalb der
Kristallisationstemperatur während ca. 6 Stunden bis ca. 6 Tagen reifen
zu lassen. Die Reifung kann durch Stehenlassen oder unter
Rühren durchgeführt werden.
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Die Kristallisation des Alumosilikatgeis in An- oder
Abwesenheit von Kristallisationskeimen wird so durchgeführt, daß
man das Reaktionsgemisch bei einer Temperatur von höchstens
150ºC, vorzugsweise bei 90 bis 120ºC, unter einem Druck
erwärmt, der wenigstens dem Eigendruck des das Gel bildenden
Gemisches entspricht. Die Dauer der für die Kristallisation
erforderlichen Erwärmung hängt von der Zusammensetzung des
Gels und von der Kristallisationstemperatur ab. Sie liegt im
allgemeinen zwischen 2 Stunden und 15 Tagen.
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-Die erhaltenen Kristalle, die als Zeolithprecursor bezeichnet
werden und aus dem Zeolith, der in seinen Poren und
Hohlräumen das Strukturierungsmittel umschließt, bestehen, werden
vom Kristallisationsmedium durch Filtration abgetrennt und
dann mit destilliertem oder entionisiertem Wasser gewaschen,
bis man nur mehr schwach basische Waschwässer erhält, das
heißt solche mit einem pH von unter 9. Die gewaschenen
Kristalle werden dann im Trockenschrank bei einer Temperatur
zwischen 50 und 100ºC, vorzugsweise bei etwa 70ºC, getrocknet.
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Der Zeolith wird aus den Precursorkristallen dadurch erhalten,
daß man diese bei einer Temperatur von über 300ºC und
vorzugsweise zwischen 400 und 700ºC während einer Zeitdauer glüht,
die ausreicht, das im Precusor enthaltene
Strukturierungsmittel zu entfernen.
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Wie oben ausgeführt, bestehen die erfindungsgemäßen Zeolithe
aus hexagonalen Alumosilikatpolytypen des Faujasits mit einer
Struktur von hexagonaler Symmetrie und besitzen ein Si:Al-
Verhältnis von über 1 und gegebenenfalls von über 3.
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Die Kennzeichnung der erfindungsgemäßen Produkte, das heißt
der bei der Kristallisation erhaltenen Precursorprodukte und
der eigentlichen Zeolithe, die man durch Glühen der
Precursorprodukte erhält, kann unter Verwendung folgender Techniken
erfolgen:
Elektronenmikroskopie
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Unter dem Elektronenmikroskop stellen die Produkte mit
hexagonaler Struktur Formen dar, die der hexagonalen Symmetrie
entsprechen (z.B. hexagonale Plättchen).
Röntgenbeugungsdiagramm
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Das Röntgenbeugungsdiagramm wird mit Hilfe eines
Diffraktometers nach der üblichen Methode unter Verwendung von Pulvern
mit der Kα-Strahlung des Kupfers erhalten. Ein innerer
Standard ermöglicht die genaue Bestimmung der mit den
Beugungspeaks in Zusammenhang stehenden 2 θ-Winkelwerten. Die
einzelnen für die Probe kennzeichnenden Netzebenenabstände dhkl
errechnet man ausgehend von der BRAGG'schen Beziehung. Der
Meßfehler Δ (dhkl) (in bezug auf dhkl) errechnet sich in
Abhängigkeit vom absoluten Fehler Δ (2 θ), der der Messung
des 2 θ-Werts zugeordnet ist, durch die BRAGG'sche Relation.
Bei Vorliegen eines inneren Standards wird dieser Fehler auf
ein Minimum herabgesetzt und liegt gewöhnlich bei ±0,05º Die
relative Intensität I/Io, die jedem Wert dhkl zugeordnet ist,
errechnet sich aus der Höhe des entsprechenden Beugungspeaks.
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Zur Kennzeichnung der relativen Intensität wird folgende
Symbolskala verwendet: FF = sehr stark, F = stark, mF =
mittelstark, m = mittel, mf = mittel bis schwach, f = schwach,
ff = sehr schwach.
Thermogravimetrie
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Die mit den Proben der Produkte erhaltenen Thermogramme
ermöglichen die Quantifizierung der Zahl der Moleküle des
Strukturierungsmittels und der Zahl der Wassermoleküle, die in
einer Elementarzelle enthalten sind.
¹³C-NMR-Analyse
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Die ¹³C-NMR-Analyse bei Kreuzpolarisation und einer Drehung um
den magischen Winkel an Precursorproben ermöglicht den
Nachweis der Anwesenheit des Strukturierungsmittels in den
Hohlräumen des Produktes.
Ermittlung des Si Al-Verhältnisses:
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Es kann unter Verwendung einer der nachfolgenden Techniken
ermittelt werden:
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- chemische Analyse
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- Radiokristallographie (s. D.W. Breck: "Zeolite
Molecular Sieves", Ed. John Wiley and Sons, New York,
1974, S. 94)
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- Si²&sup9;-NMR-Analyse (s. J. Klinowski: "Progress in NMR
Spectroscopy", 1984, Bd. 16, S. 237 - 309)
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Die Zeolithprecursorverbindungen, die auf der Stufe der
Kristallisation des oben beschriebenen Verfahrens hergestellt
werden und aus denen durch Glühen die erfindungsgemäßen
Zeolithe entstehen, sind kristalline Alumosilikate mit einem
Verhältnis Si:Al größer als 1, das 3 übersteigen kann, die die
hexagonale Struktur der hexagonalen Polytypen des Faujasits
besitzen und ein Röntgenbeugungsdiagramm aufweisen, das mit
dem in der weiter unten angeführten Tabelle II dargestellten
vergleichbar ist.
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Diese Precursorverbindungen können durch eine Formel
dargestellt werden, die, zurückgeführt auf eine hexagonale
Elementarzelle der kristallinen Struktur, die folgende Formel
hat:
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(u M +) (r Mn+) [(SiO&sub2;)96-y (AlO&sub2;)y]y- (j ST) (t H&sub2;O) (II)
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worin M +, Mn+, y, u, r und t die oben angegebenen Bedeutungen
haben, j eine ganze Zahl ist, wobei 2 ≤ j ≤ 5, und ST für ein
Molekül wenigstens einer Verbindung steht, ausgewählt unter
den oben definierten Kohlenstoffmakrocyclen, in deren Ring
Heteroatome, ausgewählt unter O, N, Si und S, enthalten sind
und deren Ring 18 bis 24 Atome umfaßt, und insbesondere unter
den als Beispiele genannten Makrocyclen.
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Die erfindungsgemäß hergestellten Zeolithe kommen als
Adsorbens für die selektive Adsorption von Molekülen, deren
Abmessungen unter 0,8 nm liegen oder auch - nach erfolgten
Austauschreaktionen mit verschiedenen Kationen - als
Katalysatoren oder Katalysatorkomponenten für Reaktionen der
katalytischen Umwandlung von organischen Verbindungen und
insbesondere von Kohlenwasserstoffverbindungen in Frage. Zum
Beispiel erhält man durch Austauschbehandlung mit
Ammoniumkationen unter nachfolgendem Glühen die protonenhaltige
Zeolithform. Diese Form ist ebenso wie die Formen, die man bei
einer Austauschbehandlung mit Kationen von Seltenen Erden wie
z.B. Lanthan erhält, als saure Katalysatoren für das
Hydrocracken von Erdölchargen geeignet. Die Zeolithe können
ausserdem einer Austauschbehandlung mit Kationen von Metallen der
Gruppen II bis VIII des Periodensystems unterworfen werden, um
Produkte zu bilden, die als Katalysatoren für die Umwandlung
von Kohlenwasserstoffen geeignet sind. Für die Verwendung als
Katalysatoren können die durch Austausch mit Kationen
modifizierten Zeolithe, die diesen katalytische Eigenschaften
verleihen, allein oder in Form von Verbundstoffen verwendet
werden, die man aus einem Gemisch der modifizierten Zeolithe
mit anderen katalytisch aktiven Produkten und/oder mit einer
amorphen Matrix wie einem Kieselsäuregel oder einem Mischgel
aus Kieselsäure und einem anderen Oxid, wie z.B. Magnesium-,
Aluminium-, Titan- oder Zirconiumoxid, wobei die Matrix dazu
dient, unter anderem dem Katalysator höhere Wärmebeständigkeit
zu verleihen, erhält.
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Die Katalysatorverbundstoffe, bei denen ein oder mehrere
katalytisch aktive Zeolithe mit einer Matrix auf der Basis
eines Kieselsäuregeis oder eines Mischgels aus Kieselsäure und
einem anderen Oxid verbunden sind, sind besonders geeignet für
Prozesse in beweglicher Schicht oder im Fließbett, da sie
leicht geformt werden können, wie z.B. durch Trocknung mittels
Vermahlung einer wäßrigen Suspension der Komponenten bis zu
der für diese Prozesse erforderlichen Korngröße.
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Die nachfolgenden Beispiele dienen lediglich der Erläuterung
der Erfindung und schränken sie nicht ein.
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In diesen Beispielen sind, wenn nicht anders angegeben, die
Mengen- und Prozentangaben auf das Gewicht bezogen.
Beispiel 1
Synthese eines hexagonalen Faujasitpolytyps
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Hergestellt wurde zuerst ein Alumosilikatgel unter Verwendung
eines Behälters von entsprechendem Fassungsvermögen. Der
Inhalt des Behälters wurde während der gesamten Dauer der
Herstellung gerührt. In den Behälter wurden 9 Gew.Teile
Wasser, danach 0,75 Gew.Teile NaOH und nach Lösen der
Natronlauge 1,45 Gew.Teile Kronenether "18 crown 6" gegeben.
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Nach vollständiger Lösung des Kronenethers wurde dann 1 Teil
Natriumaluminat zugegeben, das 56 % Al&sub2;O&sub3; und 37 % Na&sub2;O
enthielt, wonach man das Reaktionsgemisch zur vollständigen
Lösung des Aluminats leicht erwärmte. Nach Rückkehr auf
Umgebungstemperatur wurden 8,2 Teile einer kolloidalen
Suspension von Kieselsäure zugesetzt, die 40 % SiO&sub2; und 60 %
Wasser enthielt.
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Man erhielt auf diese Weise ein Alumosilikatgel, dessen molare
Zusammensetzung, bezogen auf 1 mol Al&sub2;O&sub3;, wie folgt war:
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10 SiO&sub2;; 1 Al&sub2;O&sub3;; 2,8 Na&sub2;O; 1 Kronenether; 140 H&sub2;O.
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Das erhaltene Gel ließ man dann bei Umgebungstemperatur
während 48 Stunden in einem geschlossenen Behälter reifen.
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Das gereifte Gel wurde dann in einen Autoklaven gegeben und in
diesem während 96 Stunden zur Bildung eines kristallisierten
Produktes bei 110ºC gehalten. Die gebildeten Kristalle wurden
dann vom Reaktionsmedium abfiltriert, mit destilliertem Wasser
bis zu einer schwachen Basizität (pH unter 9) der Waschwässer
gewaschen und dann bei ca. 60ºC in einem Trockenschrank
getrocknet.
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Die getrockneten Kristalle wurden dann bei 600ºC während 4
Stunden zur Entfernung der Moleküle des als
Strukturierungsmittel verwendeten Kronenethers zur Erzielung des Zeoliths
geglüht.
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Vor dem Glühen weist das kristallisierte Produkt ein
Röntgenbeugungsdiagramm auf, das mit dem in Tabelle II
vergleichbar ist.
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Die für dieses Produkt gefundene Formel lautet, zurückgeführt
auf eine Elementarzelle der Struktur mit hexagonaler
Symmetrie, wie folgt:
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21 Na&spplus; ((SiO&sub2;)75,6 (AlO&sub2;)20,4)20,4-4("18 crown 6") 67H&sub2;O.
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Der durch Glühen des obigen Produktes erhaltene Zeolith weist
ein Röntgenbeugungsdiagramm auf, das mit demjenigen in
Tabelle 1 vergleichbar und für geglühte hexagonale
Faujasitpolytypen kennzeichnend ist.
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Die für diesen Zeolith gefundene Formel läßt sich,
zurückgeführt auf eine Elementarzelle der hexagonalen Struktur, in
wasserfreier Form wie folgt angeben:
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21 Na&spplus; ((SiO&sub2;)75,6 (AlO&sub2;)20,4)20,4-4
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Man stellt einen sehr geringen positiven Ladungsüberschuß,
bezogen auf die Neutralität, fest.
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Im Gerüst des Zeolith stellt man ca. 80 % der eingesetzten
Kieselsäure fest.
Beispiel 2
Synthese eines hexagonalen Faujasitpolytyps
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Gearbeitet wurde wie in Beispiel 1, jedoch mit folgenden
Abweichungen von den Verfahrensbedingungen:
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Gelherstellung : 0,48 Teile NaOH und 0,7 Teile
Kronenether ("18 crown 6")
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Reifung : 24 Stunden bei 20ºC
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Kristallisation 110ºC während 144 Stunden
Glühen : 400ºC während 6 Stunden
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Das Alumosilikatgel hatte vor der Reifung folgende molare
Zusammensetzung, bezogen auf 1 mol Al&sub2;O&sub3;:
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10 SiO&sub2;; 1 Al&sub2;O&sub3;; 2,2 Na&sub2;O; 0,5 Kronenether; 140 H&sub2;O.
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Vor dem Glühen weist das kristallisierte Produkt ein
Röntgenbeugungsdiagramm auf, das mit dem in Tabelle II vergleichbar
ist.
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Die für dieses Produkt gefundene Formel lautet, zurückgeführt
auf eine Elementarzelle der Struktur mit hexagonaler
Symmetrie, wie folgt:
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19 Na&spplus; ((SiO&sub2;)77,2 (AlO&sub2;)18,8)18,8- 3,9("18 crown 6") 66H&sub2;O.
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Der durch Glühen des obigen Produktes erhaltene Zeolith weist
ein Röntgenbeugungsdiagramm auf, das mit demjenigen in
Tabelle I vergleichbar und für geglühte hexagonale
Faujasitpolytypen kennzeichnend ist.
-
Die für diesen Zeolith gefundene Formel läßt sich,
zurückgeführt auf eine Elementarzelle der hexagonalen Struktur, in
wasserfreier Form wie folgt angeben:
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19 Na&spplus; ((SiO&sub2;)77,2 (AlO&sub2;)18,8)18,8-
-
Im Gerüst des Zeoliths stellt man ca. 80 % der eingesetzten
Kieselsäure fest.
Beispiel 3
Synthese eines hexagonalen Faujasitdolytyps
-
Gearbeitet wurde wie in Beispiel 1, jedoch mit folgenden
Abweichungen von den Verfahrensbedingungen:
-
Gelherstellung : 0,57 Teile NaOH und 1 Teil Kronenether
("18 crown 6") und 0,25 Teile eines 24 %
Kobalt und 29 % Wasser enthaltenden
Kobaltacetats, wobei das Acetat nach der
Lösung des Kronenethers vor der Zugabe
des Aluminats eingesetzt wurde
-
Reifung : 24 Stunden bei Umgebungstemperatur
-
Kristallisation : 110ºC während 144 Stunden
-
Glühen : 600ºC während 6 Stunden
-
Das Alumosilikatgel hatte vor der Reifung folgende molare
Zusammensetzung, bezogen auf 1 mol Al&sub2;O&sub3;:
-
10 SiO&sub2;; 1 Al&sub2;O&sub3;; 2,4 Na&sub2;O; 0,7 Kronenether; 0,1 CoO; 140 H&sub2;O.
-
Vor dem Glühen weist das kristallisierte Produkt ein
Röntgenbeugungsdiagramm auf, das mit dem in Tabelle II vergleichbar
ist.
-
Die für dieses Produkt gefundene Formel lautet, zurückgeführt
auf eine Elementarzelle der Struktur mit hexagonaler
Symmetrie, wie folgt:
-
wobei in dieser Formel ε < 0,1 bedeutet.
-
Der durch Glühen des obigen Precursorproduktes erhaltene
Zeolith weist ein Röntgenbeugungsdiagramm auf, das mit
demjenigen in Tabelle I vergleichbar und für geglühte hexagonale
Faujasitpolytypen kennzeichnend ist.
-
Die für diesen Zeolith gefundene Formel läßt sich,
zurückgeführt auf eine Elementarzelle der hexagonalen Struktur, in
wasserfreier Form wie folgt angeben:
-
wobei in dieser Formel ε < 0,1 bedeutet.
-
Im Gerüst des Zeoliths stellt man ca. 90 % der eingesetzten
Kieselsäure fest.
Beispiel 4
Synthese eines hexagonalen Faujasitpolytyps
-
Gearbeitet wurde wie in Beispiel 3, wobei man jedoch das
Kobaltacetat durch 0,2 Teile Silbernitrat ersetzte und den
Zeolithprecursor bei 400ºC während 6 Stunden glühte.
-
Das Alumosilikatgel hatte vor der Reifung folgende molare
Zusammensetzung, bezogen auf 1 mol Al&sub2;O&sub3;:
-
10 SiO&sub2;; 1 Al&sub2;O&sub3;; 2,4 Na&sub2;O; 0,5 Kronenether; 0,1 Ag&sub2;O; 140 H&sub2;O.
-
Vor dem Glühen weist das kristallisierte Produkt ein
Röntgenbeugungsdiagramm auf, das mit dem in Tabelle II vergleichbar
ist.
-
Die für dieses Produkt gefundene Formel lautet, zurückgeführt
auf eine Elementarzelle der Struktur mit hexagonaler
Symmetrie, wie folgt:
-
wobei in dieser Formel ε < 0,1 bedeutet.
-
Der durch Glühen des obigen Precursorproduktes erhaltene
Zeolith weist ein Röntgenbeugungsdiagramm auf, das mit
demjenigen in Tabelle I vergleichbar und für geglühte hexagonale
Faujasitpolytypen kennzeichnend ist.
-
Die für diesen Zeolith gefundene Formel läßt sich,
zurückgeführt auf eine Elementarzelle der hexagonalen Struktur, in
wasserfreier Form wie folgt angeben:
-
wobei in dieser Formel ε < 0,1 bedeutet. Im Gerüst des
Zeoliths stellt man ca. 90 % der eingesetzten Kieselsäure
fest.
Beispiel 5:
Synthese eines hexagonalen Faujasitpolytyps
-
Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet, jedoch mit den
folgenden Abweichungen von den Verfahrensbedingungen:
Gelherstellung: 0,84 Teile NaOH, 1 Teil Kronenether
"18 crown 6" und 9,9 Teile der
Kieselsäuresuspension
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Reifung: 24 Std. bei Umgebungstemperatur unter
Rühren
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Kristallisation: 15 Tage bei 115ºC.
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Das Alumosilikatgel hatte vor der Reifung die folgende molare
Zusammensetzung, bezogen auf 1 mol Al&sub2;O&sub3;:
-
12 SiO&sub2; ; 1 Al&sub2;O&sub3; ; 3,8 Na&sub2;O ; 0,7 Kronenether ; 140 H&sub2;O.
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Das kristallisierte Produkt zeigte Kristalle von mehr oder
weniger sphärischer Form mit einem Durchmesser von 10 bis 13 µm.
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Vor dem Glühen weist das kristallisierte Produkt ein
Röntgenbeugungsdiagramm auf, das mit dem in Tabelle II vergleichbar
ist.
-
Die für dieses Produkt gefundene Formel lautet, zurückgeführt
auf eine Elementarzelle der Struktur mit hexagonaler
Symmetrie, wie folgt:
-
19 Na&spplus; ((SiO&sub2;)77,6 (AlO&sub2;)18,4)18,4-4,1("18 crown 6") 68 H&sub2;O.
-
Der durch das Glühen des oben angeführten Produkts gebildete
Zeolith weist ein Röntgenbeugungsdiagramm auf, das mit
demjenigen in Tabelle I vergleichbar und für geglühte hexagonale
Faujasitpolytypen kennzeichnend ist.
-
Die für das angegebene Produkt gefundene Formel läßt sich,
zurückgeführt auf eine Elementarzelle der hexagonalen
Struktur, in wasserfreier Form wie folgt angeben:
-
19 Na&spplus; ((SiO&sub2;)77,6 (AlO&sub2;)18,4)18,4-.
-
Im Gerüst des Zeoliths, dessen Verhältnis Si:Al ungefähr 4,3
ist, stellt man ca. 85% der eingesetzten Kieselsäure fest.
Beispiel 6:
Synthese eines hexagonalen Faujasitpolytyps unter Verwendung
von Kristallisationskeimen
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Hergestellt wurde ein Alumosilikatgel, wobei nach Beispiel 1
gearbeitet wurde, jedoch unter Verwendung von 0,48 Teilen NaOH
und 1 Teil Kronenether "18 crown 6".
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Das erhaltene Gel hatte die folgende molare Zusammensetzung,
bezogen auf 1 mol Al&sub2;O&sub3;:
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10 SiO&sub2;; 1 Al&sub2;O&sub3;; 2,2 Na&sub2;O; 0,7 Kronenether; 140 H&sub2;O.
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Das genannte Gel wurde während 5 Std bei 25ºC reifen
gelassen.
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Überdies wurden Keime hergestellt, indem Kristalle des
geglühten, in Beispiel 1 erhaltenen hexagonalen Polytyps fein
gemahlen wurden. Dann wurden dem gereiften Gel 0,2 Teile der
erhaltenen mit 0,3 Teilen NaOH versetzten Keime zugesetzt.
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Das auf diese Weise erhaltene Gemisch wurde daraufhin in einem
Autoklaven bei 115ºC während einer Zeitdauer von 55 Std.
gehalten, um die Kristallisation durchzuführen.
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Die erhaltenen Kristalle wurden vom Reaktionsgemisch
abgetrennt, gewaschen, getrocknet und wie in Beispiel 1
geglüht.
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Vor dem Glühen weist das kristallisierte Produkt ein
Röntgenbeugungsdiagramm auf, das mit dem in Tabelle II
vergleichbar ist.
-
Die für dieses Produkt gefundene Formel lautet, zurückgeführt
auf eine Elementarzelle der Struktur mit hexagonaler
Symmetrie, wie folgt:
-
19 Na&spplus; ((SiO&sub2;)77,3 (AlO&sub2;)18,7)18,7-3,9("18 crown 6") 67 H&sub2;O.
-
Der durch Glühen des obigen Produktes erhaltene Zeolith weist
ein Röntgenbeugungsdiagramm auf, das mit demjenigen in Tabelle
I vergleichbar und für geglühte hexagonale Faujasitpolytypen
kennzeichnend ist.
-
Im Gerüst des Zeoliths stellt man ca. 90% der eingesetzten
Kieselsäure fest.