DE68917756T2 - Regelstab für Kernreaktoren. - Google Patents

Regelstab für Kernreaktoren.

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Description

  • Diese Vorrichtung bezieht sich auf einen verbesserten Regelstab zum Einsatz in Kernreaktoren mit einem Kern aus spaltbarem Brennstoff.
  • Kommerzielle Kernspaltungsreaktoren zur Energieerzeugung umfassen normalerweise einen Kern aus spaltbarem Brennstoff, bei dem das Brennstoffmaterial innerhalb rohrartiger Metallbehälter abgedichtet ist. Diese rohrartigen Behälter mit dem Brennstoff werden in gesonderten Bündeln oder Einheiten angeordnet oder gruppiert, die häufig innerhalb eines offenendigen Gehäuses eingschlossen sind, das in der Kernbrennstoff-Industrie als ein "Kanal" bekannt ist. Die gesonderten Brennstoffbündel bzw. Brennelemente werden zum Einsatz innerhalb des Kernreaktors zusammengesetzt, um einen Kern in vorbestimmten Mustern zu schaffen. Die zusammengebauten Bündel werden voneinander im Abstand angeordnet, um Zwischenspalte zwischen jedem Bündel bzw. Element zu schaffen, die einen umgebenden Bereich für die Kühlmittelströmung und für die Einführung einer Reaktor-Regeleinrichtung, die Neutronen absorbierendes Material umfaßt, bildet.
  • Eine Kernreaktor-Regeleinrichtung besteht typischerweise aus Neutronen absorbierende Zusammensetzungen enthaltenden Komponenten, die mit Bezug auf den Kernkörper aus Neutronen emittierendem Brennstoff, der Spaltungen unterliegt, hin und her bzw. reziprok bewegt werden können. Die Geschwindigkeit der Spaltungsreaktion und der dadurch er Zeugten Warme wird durch Beherrschen der Verfügbarkeit von durch Spaltungen erzeugten Neutronen für die Weiterführung der Spaltungsreaktion und zur Bestimmung der Größenordnung der Reaktion reguliert.
  • In einem konventionellen Kernreaktor absorbieren spaltbare Atome, wie Uranisotope und Plutonium, Neutronen in ihren Kernen und unterliegen einer Kernspaltung oder -aufspaltung. Diese Spaltung erzeugt im Mittel zwei Produkte geringeren Atomgewichtes und größerer kinetischer Energie und typischerweise zwei oder drei Neutronen von ebenfalls hoher Energie.
  • Die so erzeugten Spaltungsneutronen diffundieren durch den spaltbaren Brennstoff enthaltenden Kern und werden in mehreren unterschiedlichen, im Wettbewerb stehenden Mechanismen entweder genutzt oder gehen darin verloren. Einige Neutronen können zu den Kerngrenzen wandern und dadurch entweichen, wodurch sie aus dem System verloren gegangen sind. Einige Neutronen werden im Brennstoffmaterial eingefangene ohne eine Spaltung zu verursachen, oder sie verursachen eine Strahlung. Andere Neutronen werden innerhalb des spaltbaren Brennstoffes unter Spaltung eingefangen und sie erzeugen dadurch zusätzliche Spaltungsneutronen, die sogenannte Kettenreaktion. Neutronen werden im Uran 235 und 238 eingefangen, während thermische Neutronen in Uran 235 eingefangen werden. Noch andere Neutronen werden in den verschiedenen äußeren und nicht spaltbaren Zusammensetzungen des Kernes und der benachbarten Komponenten, wie des Moderators, Kühlmittels, verschiedener Baumaterialien, innerhalb des Brennstoffes erzeugter Spaltprodukte sowie den Reaktor-Regelelementen parasitär eingefangen.
  • Der Ausgleich zwischen der Spaltungsproduktion von Neutronen und den verschiedenen im Wettbewerb stehenden Mechanismen für den Neutronenverbrauch bestimmen, ob sich eine Spaltungsreaktion selbst aufrechterhält, abnimmt oder zunimmt. Erhält sich die Spaltungsreaktion selbst aufrecht, dann ist der Neutronen-Multiplikationsfaktor gleich 1,00, die Neutronen-Population bleibt konstant und im Mittel bleibt ein Neutron von jeder Spaltung übrig, das eine folgende Spaltung eines Atomes induziert.
  • Durch die Spaltungsreaktionen erzeugte Wärme ist kontinuierlich und wird aufrechterhalten, so lange genügend spaltbares Material im Brennstoffsystem vorhanden ist, um die Wirkungen der durch die Reaktion gebildeten Spaltprodukte, von denen einige eine hohe Kapazität zur Absorption von Neutronen haben, überzukompensieren. Die durch die Spaltungsreaktionen erzeugte Wärme wird durch ein Kühlmittel, wie Wasser, abgeführt, das in Kontakt mit den rohrförmigen Brennstoffbehältern durch den Kern zirkuliert und sie zu einer Einrichtung für ihre Nutzung, wie zur Erzeugung elektrischer Energie, überträgt.
  • Die Neutronen-Population und die dadurch erzeugte Wärme oder Energie einer Kernreaktion hängt von dem Ausmaß ab, zu dem Neutronen durch Einfangen in nicht spaltbarem Material verbraucht oder vergeudet werden. Der Neutronenverbrauch dieser Art wird reguliert durch Beherrschen der relativen Menge von Neutronen absorbierendem Regelmaterial, das in den Kern aus spaltbarem Brennstoff, der Spaltreaktionen unterliegt, eingeführt wird.
  • Regelvorrichtungen umfassen Elemente, die Neutronen absorbierendes Material enthalten, die üblicherweise in Form von Stäben, Platten oder Schaufeln geschaffen sind. Die Elemente sind mit mechanisch- oder Flüssigkeits-betriebenen Einrichtungen zur reziproken Bewegung in den und aus dem Kanal aus spaltbarem Material in irgendeinem geeigneten Ausmaß oder irgendeiner geeigneten Tiefe versehen, um die erwünschte Neutronen-Population und in Abhängigkeit davon das erwünschte Reaktionsniveau zu erzielen.
  • Übliche Neutronen absorbierende Materialien schließen elementare oder Verbindungs-Formen von Bor, Cadmium, Gadolinium, Europium, Erbium, Samariuin, Hafnium, Dysprosium, Silber und Indium ein.
  • Kommerzielle Kernreaktoren zur Energieerzeugung sind von einer solchen Größenordnung, daß die Regeleinrichtung oder die Regelsysteme eine Vielzahl von Regeleinheiten oder -stäben umfassen. Jede einzelne Regeleinheit oder jeder einzelne Stab ist selektiv und reziprok zu verschiedenen Eindringgraden in den Brennstoffkern einführbar, indem man ihn zwischen die gesonderten Bündel gruppierter rohrförmiger Brennstoffbehälter durch die Räume oder Spalte einführt, die in der Baueinheit aus Brennstoffbündeln vorgesehen sind. Ein übliches Design für Regelstäbe, wie in der US-A-3,020,888 und der DE-A-37 21 627 gezeigt, besteht aus einem Element mit vier Platten bzw. Schaufeln, die Neutronen absorbierendes Material enthaltende Hüllen umfassen, die einen kreuzförmigen Querschnitt aufweisen, wodurch die vier Platten sich radial in rechten Winkeln zueinander erstrecken. Bei dieser Designkonfiguration ist jedes Regelstabelement in die Räume zwischen vier benachbarten Brennelementen der Kern-Baueinheit einführbar und regelt den Neutronenfluß oder die Neutronendichte, die von dem sich spaltenden Brennstoff der vier Bündel emittiert wird.
  • Die Konstruktionsdesigns, -materialien, -betriebsmechanismen und -funktionen einer typischen Regeleinrichtung für wassergekühlte und -moderierte Kernspaltungsreaktoren für die kommerzielle Energieerzeugung ist detailliert im Stand der Technik veranschaulicht und beschrieben, z. B. in den US- PSn 3,020,781; 3,020,888; 3,217,307; 3,395,781; 3,397,759; 4,285,769; 4,624,826 und 4,676,948 und an anderer Stelle in der sich mit Kernreaktoren befassenden Literatur. Die Offenbarungen der vorgenannten PSn werden durch Bezugnahme hierin aufgenommen.
  • Die Erfindung umfaßt eine verbesserte Regelvorrichtung für Kernspaltungsreaktoren, umfassend wie in den Ansprüchen ausgeführt, eine Kombination einer einzigartigen Konstruktion und Anwendung von Neutronen absorbierendem Material, insbesondere geeignet zum Einsatz in wassergekühlten und -moderierten Kernspaltungsreaktoren.
  • In der beigefügten Zeichnung zeigen:
  • Fig. 1 eine perspektivische, teilweise weggeschnittene Ansicht einer Regelvorrichtung, die Hafnium als das Neutronen absorbierende Material benutzt;
  • Fig. 2 eine Querschnittsansicht der Regelvorrichtung nach Fig. 1 längs der Linie A-A;
  • Fig. 3 eine Querschnittsansicht der Regelvorrichtung von Fig. 1 längs der Linie B-B;
  • Fig. 4 eine Seitenansicht eines Rohres aus Hafniummetall der Regelvorrichtung, wobei Teile weggeschnitten sind;
  • Fig. 5 eine Querschnittsansicht des Rohres aus Hafniummetall nach Fig. 4 längs der Linie C-C und
  • Fig. 6 eine Befestigung für das Rohr aus Hafniummetall an der oberen Trägerstruktur, wobei ein Teil im Schnitt gezeigt ist.
  • Unter Bezugnahme auf Fig. 1 der Zeichnung wird diese Erfindung im folgenden unter Bezugnahme auf ein übliches kommerzielles Design für Regelvorrichtungen für Kernspaltungsreaktoren veranschaulicht, bei denen die Regelelemente in der bevorzugten Ausführungsform einen kreuzförmigen Querschnitt haben. Die Regelvorrichtungen mit kreuzförmigen Regelelementen und ihr Einsatz bei Brennstoffkern-Baueinheiten sind im Stand der Technik, der die oben ganannten US-PSn umfaßt, gezeigt und beschrieben.
  • Die Regelvorrichtung 10 umfaßt eine Basis 12, die an einen (nicht gezeigten) Antriebsmechanismus für die Regelvorrichtung gekoppelt ist, und die einen Rahmen 14 des Neutronen absorbierenden Elementes trägt, der ein oberes Trägerteil 16 und ein unteres Trägerteil 18 sowie einen langgestreckten zentralen Stabträger oder Haltestab 20 einschließt, der das obere und untere Trägerteil verbindet. Das obere Trägerteil 16 kann auch als ein Handgriff zur Erleichterung des Transportes und der Betätigung der Vorrichtung dienen.
  • In der bervorzugten kreuzförmigen Ausführungsform für das Element dieser Erfindung umfassen das obere Trägerteil 16 und das untere Trägerteil 18 jeweils vier sich radial erstreckende Arme, die in etwa 900 mit Bezug auf benachbarte Arme unter Bildung des Kreuzes vorstehen. Der zentrale Stabträger 20, der das obere Trägerteil 16 und das untere Trägerteil 18 verbindet, hat ebenfalls vorzugsweise eine kreuzförmige Konfiguration mit vier kurzen Armen relativ geringer radialer Erstreckung mit Bezug auf die Arme, die vom oberen Trägerteil 16 und vom unteren Trägerteil 18 aus vorstehen.
  • Die vier sich radial vom oberen Trägerteil 16 und vom unteren Trägerteil 18 erstreckenden Arme und die vier kurzen radialen Arme des zentralen Stabträgers 20 sind jeweils in einer Ebene mit ihrem Gegenüber ausgerichtet, um eine Kreuzkonfiguration zu schaffen. Die vier Arme des oberen Trägerteiles 16 und des unteren Trägerteiles 18 enden auch im wesentlichen gleich mit Bezug aufeinander.
  • Eine Metallhülle 22 erstreckt sich von jedem Arm des oberen Trägers 16 zu dem jeweils gegenüberliegenden Arm des unteren Trägers 18 und verläuft benachbart dem zentralen langgestreckten Stabträger 20 entlang seiner Länge. Die Hülle 22 umfaßt typischerweise ein U-förmiges Metallblech, das die schaufelartige Konfiguration enthält und eine innere Weite vergleichbar der Dicke der Arme des oberen und unteren Trägers hat. Vorzugsweise ist jede Hülle an den jeweils benachbarten Armen des oberen Trägerteiles 16 bzw. unteren Trägerteiles 18 und auch am zentralen Stabträger 20 durch geeignete Mittel, wie Schweißen, befestigt. Die Hülle 22 ist auch mit einer Vielzahl von Öffnungen 24 für den Durchgang von Kühlmittel versehen. Es wird klar sein, daß die Struktur des vorgenannten Rahmens 14 und seiner Komponenten normalerweise aus korrosionsbeständigem Stahl oder ähnlichen korrosionsbeständigen Metallen konstruiert ist.
  • In dieser Ausführungsform der Erfindung umfaßt die Neutronen absorbierende Komponete des Regelvorrichtungselementes die Kombination von Hafniummetall, das in der spezifischen Form einer Vielzahl abgeflachter hohler Rohre, die mit Öffnungen in den Rohrwandungen, im wesentlichen wie veranschaulicht, versehen sind. Die abgeflachten hohlen Rohre umfassen eine Struktur von zwei im wesentlichen parallelen Seiten verschiedener vorbestimmter Dicken in enger Nachbarschaft, die entlang ihrer Länge mit Bögen geringen Radius miteinander verbunden sind.
  • Wie insbesondere die Fig. 1, 2 und 3 zeigen, ist eine Vielzahl abgeflachter hohler Rohre 26 aus Hafniummetall parallel zueinander angeordnet und vertikal innerhalb jeder Hülle 22 der Regelvorrichtung mit dem zentralen Stabträger 20 ausgerichtet, wie die Rohre 26, 26' und 26". Die abgeflachten hohlen Rohre 26 aus Hafnium sind vorzugsweise durch eine geeignete Befestigung an dem jeweiligen Arm des oberen Trägerteiles 16 abgestützt. Maßnahmen zum Befestigen der Hafniumrohre an dem oberen Trägerteil 16 sind in der US-A- 4,676,948 offenbart, und eine vorteilhafte Einrichtung ist in Fig. 6 veranschaulicht. Wie gezeigt wird eine komplementäre Hakeneinheit 28-28' geschaffen durch Befestigen, wie durch Schweißen, einer Hakenkomponente 28 am Oberteil des Hafniumrohres 26 und der anderen Hakenkomponente 28' am oberen Trägerteil 16. Eine solche Anordnung gestattet den leichten Ersatz sowie den leichten anfänglichen Zusammenbau.
  • Die Vielzahl von Neutronenabsorber-Rohren 26 aus Hafnium, die innerhalb der Hülle 22 an dem oberen Trägerteil 16 befestigt ist, erstreckt sich nach unten bis vorzugsweise kurz vor dem Kontakt mit dem unteren Trägerteil 18. Durch das freie Hängen können sich die Hafniumrohre aufgrund der thermischen Expansion und/oder des Strahlungswachstums ohne Ausüben von Spannungen oder anderen Verformungskräften auf die Rahmenteile ausdehnen.
  • Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, können bei dieser Ausführungsform der Erfindung die Wandstärke und damit die Masse jeder abgeflachten Seite des Rohres aus Hafniummetall- Neutronenabsorber 26, die innerhalb jeder Hülle zusammengebaut sind, variiert und eingestellt werden, um selektiv die Neutronenabsorptions-Fähigkeit des Elementes, das sich entlang der äußeren Reichweite des sich radial erstreckenden absorbierenden Bleches bis zu den ungleichmäßigen Neutronenfluß-Bedingungen entlang seiner Oberfläche im Betrieb anzupassen. Im allgemeinen ist die Neutronenflußdichte an der äußersten Peripherie der Schaufeln am größten, und am geringsten ist sie in einem Zwischenbereich ihrer äußeren Reichweite. Die Neutronen absorbierende Masse wird daher so bemessen, daß sie den Anforderungen des variierenden Neutronenflußfeldes entspricht. Dies sorgt dafür, daß die Neutronen absorbierende Masse des Regelelementes genügend Neutronenabsorptionskapazität aufweist, um ihre vorgesehene Funktion zu erfüllen, ohne daß zuviel von dem teuren und schweren Hafnium eingesetzt wird.
  • In ähnlicher Weise kann, wie in Fig. 4 gezeigt, die Dicke der Seitenwand und damit die Masse jedes Rohres aus Hafniummetall-Neutronenabsorber 26, das in der Hülle 22 zusammengesetzt ist, variiert und eingestellt werden, um selektiv die Neutronen-Absorptionsfähigkeit des absorbierenden Bleches entlang seiner Länge vom Oberteil bis zum Boden des Elementes für den gleichen Zweck anzupassen. Das aufeinanderfolgende Variieren der Wandstärke des Absorberrohres in irgendeiner wirksamen Anordnung zur Anpassung an die variablen Neutronenfluß-Bedingungen entlang der Länge des Elementes kann erfolgen durch Vereinen verschiedener Abschnitte abgeflachter hohler Rohre aus Hafnium mit unterschiedlicher Wandstärke. Eine geeignete Einrichtung zur Erzielung dieses Aspektes der Erfindung umfaßt das Verschweißen einer Reihe von zwei oder mehr Rohrsegmenten, die Ende an Ende aneinander liegen, um die Segmente in einer kontinuierlichen Einheit zu verbinden. Diese vertikale Maßarbeit zur Anpassung der Neutronen-Absorptionskapazität an das Neutronenfluß- oder -dichtemuster, das über die Hülle oder Schaufeloberfläche vorhanden ist, vermeidet ebenfalls die unnötige Anwendung eines Überschusses des teuren und schweren Hafniummetalls über die Notwendigkeit für das variable Neutronenflußfeld hinaus.
  • Die Hülle 22 der Regelvorrichtung und die Rohre 26 aus Hafniummetall sind beide mit einer Vielzahl von Öffnungen 24 und 30 durch ihre Wandungen versehen, die für den Durchgang oder die Strömung von Umgebungsflüssigkeit in den und aus dem Innenbereich sorgen. Die Ermöglichung des Eintrittes und die Anwesenheit von Kühlmittel innerhalb der abgeflachten hohlen Rohre 26 aus Hafniummetall sorgt für eine angeordnete Kombination von Substanzmedien, die eine sogenannte Neutronen-"Flußfalle" bilden, eine wirksamere Einrichtung zum Verringern der Energie und zum Einfangen von Neutronen.
  • Die Regelstabvorrichtungen mit langer Gebrauchsdauer in wassergekühlten und -moderierten Spaltungsreaktoren nutzen ein Betriebsprinzip, bei dem das Neutronenmaterial in einem geringen Bereich konzentriert ist, um ein Neutronen- Selbstabschirmen zu schaffen. Die Selbstabschirmungs-Wirkung verzögert die Absorption von Neutronen innerhalb des Absorbers, bis merkliche Absorptionen an den äußeren Regionen stattgefunden haben. Diese Verzögerung verlängert die Brauchbarkeit der Regelvorrichtung.
  • Das Prinzip, das der sogenannten "Flußfalle" zugrunde liegt, ist die Entfernung von etwas von dem Absorbermaterial und dessen Ersatz mit Moderator, wobei das Absorbermaterial vom Inneren der Absorbereinheit entfernt werden muß.
  • Die Struktur beinhaltet und fördert das Neutronen- "Flußfallen"-System durch Schaffung der Strömung von Wasser- Kühlmittel/Moderator in und durch das hohle Innere der Hafniummetall-Rohre. In der "Flußfalle" der Konstruktion dieser Erfindung werden die eine höhere Energie aufweisenden Neutronen, die anfänglich ohne eine Wechselwirkung durch die Metallabsorber-Wandung dringen, nachfolgend durch den inneren Wassermoderator moderiert, d. h. im Energieniveau abgesenkt, und dann werden sie in der inneren Oberfläche der hohlen Absorberrohre absorbiert. Diese "Flußfallen"-Wirkung kompensiert die Verminderung des Absorbermaterials aufgrund des hohlen Inneren des Hafniumrohres, und sie sorgt dafür, daß die Einheit den gleichen Reaktivitätswert aufrechterhält wie eine Regelvorrichtung mit massivem Metalldesign. Es gibt daher einen deutlichen Nutzen im verminderten Gewicht und in geringeren Kosten, insbesondere bei Hafniummetall, das außerordentlich schwer und teuer ist.
  • Durch die beschriebene Ausführungsform wurde somit eine verbesserte Regelvorrichtungsstruktur für Kernspaltungsreaktoren geschaffen, die für die effektive Nutzung des Neutronen absorbierenden Materials durch verringertes Gewicht und geringere Kosten sorgt (besonders wenn es Hafniummetall ist). Seine Komponenten gestatten eine einfache Konstruktion von Einheiten mit variablen Neutronen absorbierenden Kapazitäten über ihre Länge und Breite, die ausgewählt werden können, um die Absorptionskapazität der Vorrichtung an die ungleichmäßigen Neutronendichten im Betriebsbereich anzupassen und dadurch eine Ersparnis zu erzielen, indem nicht erforderliches Absorptionsmaterial weggelassen werden kann. Darüber hinaus sorgt die verbesserte Regelvorrichtung für eine Kühlmittelströmung, insbesondere Wasser, im Inneren derselben, wobei die Anwesenheit von Wasser in flüssiger Form die Neutronenmoderation und das Einfangen in einer sogenannten Neutronen-"Flußfalle" maximiert.
  • Die beschriebene Regelvorrichtung vermindert die nachteiligen Wirkungen der strukturellen Verformung oder eingeführter Spannungen, die durch Unterschiede in der thermischen Expansion und/oder im Strahlungswachstum verursacht werden, die aus verschiedenen Materialien und/oder regionalen Variationen im Strahlungsniveau resultieren, sie sorgt auch für die Aufrechterhaltung von Toleranzen in der Struktur des Neutronen absorbierenden Materials für eine dauerhafte Leistungsfähigkeit.
  • Wird Hafnium als das Neutronen absorbierende Material benutzt, dann ist die Struktur besonders vorteilhaft hinsichtlich der Maximierung der Vorteile von Hafnium, während seine Nachteile minimiert werden, wobei die Struktur weitere Vorteile schafft.

Claims (4)

1. Regelvorrichtung (10) für Kernspaltungsreaktor mit einem Kern aus spaltbarem Brennstoff in einer Baueinheit, die zusammengesetzt ist aus Brennstoffeinheiten, die in beabstandeten Bündeln gruppiert sind, die beim Betrieb in flüssiges Kühlmittel eingetaucht sind und worin die Regelvorrichtung mit einer Einrichtung (16) zur reziproken Bewegung zwischen den beabstandeten Bündeln der Baueinheit in den und aus dem Brennstoffkern versehen ist, die Regelvorrichtung einen Rahmen (14) mit einem oberen (11) und einem unteren (18) Trägerteil aufweist, die durch einen langgestreckten zentralen Stabträger (20) verbunden sind, wobei das obere und untere Trägerteil jeweils eine kreuzförmige Querkonfiguration mit vier sich radial erstreckenden Armen, die sich von dem zentralen Stabträger aus nach außen erstrecken, aufweist, und sich eine Hülle (22) einer schaufelartigen Konfiguration von jedem der Arme des oberen Trägerteiles zu jedem der Arme des unteren Trägerteiles erstreckt, wobei jede der Hüllen längs dem Stabträger benachbart ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede Hülle eine neutronenabsorbierende Komponente enthält, die im wesentlichen aus einer Mehrzahl paralleler abgeflachter hohler Rohre (26) aus Hafniummetall besteht, deren Achsen mit dem Stabträger ausgerichtet sind und jede Hülle und jedes der vielzahl der parallelen abgeflachten hohlen Rohre darin in seinen abgeflachten Teilen jeweils mit einer Mehrzahl von Öffnungen (24) entlang seiner Länge zum Eintritt und für die Anwesenheit flüssigen Kühlmittels durch die Länge der abgeflachten hohlen Rohre aus Hafnium versehen ist.
2. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, worin die Vielzahl paralleler abgeflachter hohler Rohre aus Hafniummetall, die innerhalb der Hüllen enthalten ist, mit einer Befestigungseinrichtung (28,28') an dem oberen Trägerteil befestigt ist und von dort bis kurz vor dem Kontakt mit dem unteren Trägerteil frei herabhängt, um irgendwelche Spannungen aufgrund der thermischen Ausdehnung der Rohre oder aufgrund eines Strahlungswachstums auszuschließen.
3. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, worin die Wandstärke der Vielzahl paralleler abgeflachter hohler Rohre aus Hafniummetall in der axialen Längsabmessung (Figur 5) variiert.
4. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, worin die parallelen benachbarten abgeflachten hohlen Rohre aus Hafniummetall, die innerhalb einer schaufelartigen Hülle enthalten sind, in der gleichen Querebene (Figur 2) von variierender Wandstärke sind.
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