DE68916091T2 - Vorrichtung zur Herstellung eines stark zusammenhängenden, lufttexturierten Garnes. - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung eines stark zusammenhängenden, lufttexturierten Garnes.Info
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen eines stark zusammenhängenden, texturierten Garns und insbesondere befaßt sich die Erfindung mit einer Vorrichtung zur Herstellung von Garnen mit unter Druck stehendem Fluid in einer Düse, welche eine Ablenkanordnung an ihrem Auslaßende hat.
- Es ist bekannt, ein oder mehrere Enden von endlosen Multifilamentgarnen unter Voreilung einer Düse zuzuführen, in welcher unter Druck stehendes Fluid, wie Luft, auf die Filamente einwirkt, um dieselben aufzufächern, in Schleifen mit Knoten zu kräuseln und die in Schleifen gelegten Filamente zu einem kohärenten Garn zu verwirren.
- Fluidstrahlenverfahrensweisen sind auch für das Texturieren oder Bauschigmachen von Garnen bekannt, wobei sowohl bewegliche als auch feste Ablenkeinrichtungen eingesetzt werden, die in unterschiedlichen Abständen von dem Auslaßende der Düse und unter unterschiedlichen Winkeln zum Garnlauf angeordnet sind, um das Garn und das Fluid von einer geradlinigen Bahn abzulenken, wenn sie die Düse verlassen.
- In US-A-4,104,770 ist eine Vorrichtung zum Behandeln eines Garns mittels eines unter Druck stehenden Fluids in einer Düse beschrieben. Die Düse ist in Form eines Rohrs ausgelegt, und ein Druckgaseinlaß in die Bohrung des Rohrs ist derart vorgesehen, daß das Gas das durch das Rohr gehende Garn kontaktiert. Es ist ein frei drehbeweglicher Zylinder in einem festen Abstand von dem Garnauslaß vorgesehen, welcher mit dem Garn und dem Gas zusammenarbeiten kann, welche das Rohr verlassen. Das Garn arbeitet mit dem Zylinder aufwärts gerichtet nach dem Vorbeigang um den Zylinder zusammen. Es ist eine Ablenkeinrichtung vorgesehen, um das Gas über den Zylinder von dem nach unten sich bewegenden Garn wegzulenken.
- Bei der Herstellung eines Garns mit Schleifen mit Knoten muß der Texturierstrahl das unter Voreilung zugeführte Garn nach vorne unter einer ausreichenden Spannung halten, um das Garn an einem Umwickeln auf den Zuführwalzen zu hindern. Diese Spannung wird durch den Widerstand der Druckluft aufgebracht, welche sich wesentlich schneller als das Garn bewegt. Die Luft öffnet das Garn, bewegt die Filamente hin und her, bildet Schleifen in den Filamenten, verwirrt diese dann zusammen zu einer Struktur, in welcher die Schleifen unter Spannung aufrechterhalten werden, unter denen die Garne stehen, wenn hieraus Textilerzeugnisse erstellt werden. Die Spannung muß am Düsenaustritt niedrig sein, um die Schleifen zu sammeln und die verwirrte Struktur zu bilden. Unmittelbar anschließend ist eine höhere Spannung erwünscht, um die verwirrte Struktur zu verfestigen und hierdurch zu stabilisieren.
- Eine Ablenkeinrichtung, gegen die die Luft und das Garn trifft, ist häufig am Düsenaustritt vorgesehen, um eine beeinflußbare Luftzone zu bilden und die Garnbewegungsrichtung abrupt zu ändern. Derartige Ablenkeinrichtungen sind insbesondere bei hohen Texturiergeschwindigkeiten und Luftdrücken erforderlich. Bei bekannten zylindrischen Ablenkanordnungen jedoch verteilt sich die Luft um die Ablenkeinrichtung, und der Teil der Luft, welcher dem Garn folgt, übt kontinuierlich eine Zugkraft hierauf auf.
- Bei der Erfindung folgt der Großteil oder die gesamte Luft der unteren Fläche einer Ablenkeinrichtung, während das Garn sich um die untere Fläche der Ablenkeinrichtung bewegt.
- Die Aufspulspannung ist ein gutes Maß für die Effektivität des Düsentexturierens, bei dem unter Voreilung zugeführte bauschige Filamente in Schleifen umgewandelt werden, welche gut verfestigt und zu einer Einheit miteinander in Form eines stabilen und kohärenten Garnbündels verbunden sind. Eine gute Aufspulspannung führt auch zu einem festen, und nicht zu einem weichen/flauschigen, texturierten Garnwickel.
- Das Abziehen des Garns von derartigen festen Wickeln ist einfach und gleichmäßig, ohne daß Knoten und Verwicklungen auftreten, die sonst bei weichen, flauschigen Wickeln möglich sind.
- Eine hohe Aufspulspannung beim Texturieren führt auch zu Wickeln mit Garn, welche der Verminderung der Bauschigkeit bei anschließenden Bearbeitungsgängen mit hoher Spannung einen Widerstand entgegensetzen können, wie beim Zetteln, bei einer Tuftingbearbeitung oder beim Wirken. Eine schwache Schleifenfestigkeit in dem Garnbündel, wie es sich offensichtlich durch eine niedrige Aufspulspannung ergibt, ist auch bei dem fertiggestellten Textilmaterial oder dem Teppich unerwünscht. Der Abrieb auf der Oberfläche derartiger Textilmaterialien beim Gebrauch führt im allgemeinen zu abgerupften Filamenten, zu einem Scheuern, zur Fusselbildung und zu einem unattraktiven äußeren Erscheinungsbild innerhalb kurzer Zeit. Garne mit gut verfestigten Schleifen, welche in ein kompaktes Garnbündel integriert sind, leisten einem Scheuern oder Fusselbildung im allgemeinen länger Widerstand, wenn man aus solchen Garnen Textilmaterialien oder Teppiche herstellt. Die Texturierspannung wird nach der Düse gemessen, und die Aufspulspannung wird vor dem Aufspulen gemessen. Es gibt Parallelen zwischen der Texturierspannung und der Aufspulspannung, obgleich die erstgenannte im allgemeinen wesentlich niedriger als die letztgenannte ist. Garne mit niedrigen Texturierspannungen haben niedrige Aufspulspannungen, während Garne mit hohen Texturierspannungen auch Aufspulspannungen in einem hohen Bereich haben.
- Nach der vorliegenden Erfindung wird die Aufspulspannung des texturierten Garns in einer überraschenden Weise größer und erreicht 20 bis 100% mehr als die Aufspulspannung unter ähnlichen Bedingungen in Verbindung mit Düsen der üblichen Art, wie dies in US-A-4,157,605 von Agers angegeben ist.
- Die Erfindung gibt eine Vorrichtung zum Texturieren eines oder mehrerer Garne an, welche einen Vorrat zum Zuführen von Garnen und eine Garntexturierdüse, durch die das Garn geht und die zwischen einer Zuführeinrichtung und einer Aufspuleinrichtung zur Aufnahme des texturierten Garns angeordnet ist, wobei das Garn in Richtung zu einer Aufspuleinrichtung geleitet wird, welche eine Spule bzw. einen Wickel enthalten kann. Die Düse umfaßt einen Körper, welcher einen Garneinlaß und Auslaßenden hat, welche durch eine Mittelbohrung entlang einer Mittelachse verbunden sind, sie umfaßt ferner eine Einrichtung zum Einleiten von Druckgas durch einen Gaseinlaß in die Bohrung zwischen den Enden, um das durch die Düse gehende Garn an einer Stelle in der Bohrung zu kontaktieren, wobei das Garn und das Gas einem Weg, ausgehend von dem Auslaßende der Düse folgen. Eine Ablenkeinrichtung ist in der Nähe des Garnauslaßendes der Düse angeordnet. Die Ablenkeinrichtung hat eine Umfangsfläche, der dem Auslaßende am nächsten liegende Teil der Oberfläche hat einen Abstand von dem 0,1 bis 2,0fachen des kleinsten Durchmessers der Bohrung am Auslaßende, und der der Mittelachse am nächsten liegende Teil der Ablenkfläche hat einen Abstand von dem 0,1 bis 3,0fachen des kleinsten Durchmessers oberhalb der Mittelachse. Dieser Teil bildet eine Führungsfläche für das Garn, um die das Garn sich auf einer Bahn bewegt, nachdem es das Auslaßende der Düse verlassen hat.
- Die Ablenkeinrichtung kann einen kreisförmigen, krummlinigen oder vieieckigen Querschnitt haben. Das Auslaßende der Düse kann eine krummlinige, trompetenförmige Gestalt haben.
- Fig. 1 ist eine schematische Ansicht einer bevorzugten Ausführungs form der Vorrichtung nach der Erfindung;
- Fig. 2 ist eine schematische Ansicht einer alternativen Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung.
- Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht der bei der Erfindung zum Einsatz kommenden Düse.
- Fig. 4 ist eine Schnittansicht von Fig. 3 entlang der Linie 4-4.
- Fig. 5 und 6 sind Teilschnittansichten ähnlich jener von Fig. 4 der Düse nach der Erfindung, wobei Ablenkeinrichtungen mit einem viereckigen bzw. quadratischen Querschnitt vorgesehen sind, welche jeweils unterschiedlich am Auslaßende der Düse ausgerichtet sind.
- Fig. 7 ist eine Ansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform zur Verdeutlichung einer Ablenkeinrichtung in Form eines Teils mit einer Düse, welche einen trompetenförmigen Auslaß hat.
- Fig. 8 ist ein Diagramm zur Verdeutlichung der Aufspulspannung in Gramm, bezogen auf die Position der Bodenfläche der Ablenkeinrichtung von der Mittellinie der Düse, ausgedrückt in Tausendstel inch (mm) oberhalb oder unterhalb der Mittellinie für zwei unterschiedliche Wege für das die Düse verlassende Garn.
- Bei einer zu Illustrationszwecken gewählten bevorzugten Ausführungsform in Fig. 1 werden Zuführgarne 10 von einer Mehrzahl von Spulen 12 über eine Spanneinrichtung 14 und eine Zuführwalze 16 zu einem Benetzungsbad 18 und zu dem Einlaß der Texturierdüse 20 eingefädelt. Die Düse wird mit Druckluft von einer Luftversorgungsleitung 22 versorgt. Das die Düse 20 um eine spezielle Ablenkeinrichtung, welche passend zu dem Düsenaustritt (nicht gezeigt) ausgelegt ist, verlassende texturierte Garn gelangt zu einer Quetschwalze 24 über ein Querführungsteil 28 zu einer Aufspulspule 28. Die Geschwindigkeit der Zuführwalze 16 ist größer als jene der Quetschwalze 24, um eine Garnbauschigkeit zu bewirken, wenn das Garn in einer Übermenge von etwa 5 bis etwa 200% oder mehr zugeführt wird. Die Aufspulgeschwindigkeit ist geringfügig größer als die Geschwindigkeit der Quetschwalze 24, und zwar um etwa 1 bis etwa 10% oder sogar mehr. Die Aufspulspannung wird mit Hilfe eines geeigneten Spannungsmessers an einer Stelle 25 am texturierten Garn 27 gemessen, und man erhält einen gemittelten Wert, um Spannungsspitzen zu vermeiden, welche dadurch erzeugt werden, daß das Garn auf der Aufwickelspule in Querrichtung bewegt wird.
- Bei der Kern-und-Effekt-Texturierung werden Effektgarn(nicht gezeigt) Enden einer gesonderten Zuführwalze vor dem Durchlauf durch die Düse 20 ohne ein Befeuchten zugeführt.
- Die Garnenden 10 der Vorratsspulen 12, welche der Zuführwalze 16 zugeführt werden, dienen als Kernteile. Die Kernund Effektenden werden zusammen mit Hilfe der Düse 20 texturiert, es sind aber unterschiedliche Werte hinsichtlich der Zuführung im Übermaß vorhanden. Eine geringfügige Zuführung unter Voreilung wird bei den Kerngarnenden 10 durch das neschwindigkeitsverhältnis der Walzen 16 und 24 eingesetzt, welches beispielsweise in einem Bereich von 1,03 : 1,0 zu 1,15 : 1,0 liegt. Ein größeres Ausmaß an einer Zuführung unter Voreilung wird bei den Effektgarnenden durch das Geschwindigkeitsverhältnis von den zugeordneten Zuführwalzen und Quetschwalzen 24 eingesetzt, welches beispielsweise in einem Bereich von 1,1 : 1,0 bis 2,5 : 1,0 oder größer liegt.
- Eine kommerzielle Maschine der in Fig. 1 gezeigten Bauart ist eine Eltex AT-Maschine, welche von Hirschburger GmbH in Reutlingen, Deutschland, hergestellt wird.
- Eine detailliertere Vurrichtung ist in Fig. 2 gezeigt, bei der die Zufuhrgarnspulen 30 (eine ist gezeigt) Multifilamentgarnenden 32 den Zufuhrwalzen 35 zuführen, welche ihrerseits eine Zuführung der Garne im Übermaß zu der Düse 37 bewirken, nachdem diese durch ein Wasserbad 36 gegangen sind, welche beide in dem Raum 37a enthalten sind. Wenn die Zufuhrgarne 32 polymerer Natur sind, wie Polyester oder Polyamid, und wenn sie ohne eine vollständige Orientierung gesponnen sind (auf diesem Gebiet als POY-Garn bekannt, bei dem es sich um ein teilweise orientiertes Garn handelt), ist es üblich, das Zufuhrgarn in einer Streckzone zwischen den Walzen 33 und den Walzen 35 zu strecken. Wenn das Garn Polyester POY ist, ist es üblich, dieses um einen heißen Metallstift 34 zu strecken, welcher zwischen den Walzen 33 und 35 angeordnet ist. Nach dem Zuführen der Garne zu der Düse 37 verläßt das texturierte Garn die Düse um eine spezielle Ablenkeinrichtung 38 in Richtung zu den Walzen 39. Ein schwaches Kaltstrecken von 1 bis 15% wird manchmal in der Zone zwischen den Zonen 39 und den Walzen 40 eingesetzt, was häufig als Stabilisierungszone bezeichnet wird. Ein starkes Garnschrumpfen entweder auf Grund der Eigenheit des zugeführten Garns oder erzeugt durch die Streckstufe zwischen den Walzen 33 und den Walzen 35 läßt sich manchmal durch einen Garnentspannungsschritt zwischen den Walzen 40 und den Walzen 42 herabsetzen, bei welchem das Garn sich durch ein erwärmtes Rohr 41 bewegt. Nach dem Verlassen der Walzen 42 wird das texturierte Garn auf eine Aufwickelspule 44 aufgespult. Die Aufspulspannung wird an der Stelle 43 stromaufwärts von der Spule 44 mit texturiertem Garn soweit wie möglich entfernt gemessen, um Spannungsspitzen zu reduzieren, die durch eine Querbewegung des Garns beim Aufspulen erzeugt werden. Es wird ein gemittelter Spannungswert genommen. Die Spannung kann auch in der Stabilisierungszone zwischen den Walzen 39 und den Walzen 40 gemessen werden, um die Effektivität der Texturierdüse 37 zu ermitteln. Unter ansonsten gleichen Geschwindigkeitsverhältnissen und -bedingungen ist die Düsenbehandlung 37 desto effektiver je höher die Spannung in der Stabilisierungszone ist, so daß die Führung unter Voreilung zu einer Bauschigkeit mit einer stabilen und stärkeren Kohäsion führt, und man ein bauschiges texturiertes Garn erhält. Für das Kern- und Effekttexturieren werden Kernenden 32 über Walzen 33 und 35 im Wasserbad 36 und der Texturierdüse 37 zugeführt (Fig. 2). Effektgarnenden 52 von Vorratsspulen 51 (in Fig. 2 ist nur eine gezeigt) werden über Walzen 53 und Walzen 55 zugeführt und über einen heißen Stift 54 gezogen, bevor sie um das Teil 56 zu dem Einlaß der Texturierdüse 37 geführt werden. Üblicherweise werden die Kernenden 32 in dem Bad 36 benetzt, aber die Effektenden 52 werden nicht benetzt, indem das Bad umgangen wird. Bei anderen Abläufen erfolgt das Benetzen der Garnenden 32 dadurch, daß Flüssigkeit aus einer geeigneten Öffnung (nicht gezeigt) auf das Garn direkt geträufelt wird. Eine typische Maschine, welche ähnlich wie die in Fig. 2 gezeigte ausgelegt ist, ist ein Modell FK6-T80, hergestellt von Barmag Co., in Remscheid, Deutschland.
- Die Texturierdüse 37 mit einer speziellen Austrittsablenkeinrichtung ist in den Fig. 3 und 4 gezeigt.
- Bei der Vorrichtung nach der Erfindung sind nicht in spezieller Weise POY-Zufuhrgarne erforderlich, sie werden aber eingesetzt, und es ist üblich, das Garn vorzustrecken mit oder ohne eine Erwärmung, bevor sie die vor der Düse liegenden Zuführwalzen erreichen. Auch ist eine Stabilisierungszone nicht notwendigerweise erforderlich, sondern sie kann vorgesehen sein. Auch ist eine Warmfixierzone, welche zwischen den Walzen 40 und 42 gezeigt ist, nicht notwendigerweise erforderlich, sondern sie kann vorgesehen sein, um die thermischen Eigenschaften des texturierten Garns, wie z.B. das Auskochschrumpfen, zu modifizieren. Die Vorrichtung nach der Erfindung ist auf alle Arten von Filamentgarnen, wie Polyester, POY Polyester, Nylon, POY Nylon, Polypropylen, POY Polypropylen, Polyolefin, Rayonacetat, Glas und Aramidgarne anwendbar.
- Die Vorrichtung nach der Erfindung kann auch für Garne eingesetzt werden, die mit gebrochenen Filamenten mit freiem Ende hergestellt werden, welche von dem Garnbündel vorstehen, bei der die Schleifen durch die Texturierdüse 37 erzeugt werden und anschließend zu einzelnen Filamenten gebrochen oder abgetragen werden, so daß das hergestellte Garn einem haarigen Spinngarn ähnelt.
- Bei einem näheren Betrachten der Düse 37 in den Fig. 3 bis 7 tritt entweder das Garn 10 oder eine Kombination aus Garnen 32 und 52, welche insgesamt mit 100 bezeichnet ist, in die Düse über den Einlaß 60 ein. Druckluft oder ein anderes unter Druck stehendes Gas wird in die Düse über die Leitung 22 eingeleitet und trifft auf das Garn in dem Eintritt 62 des Garnauslaßöffnungsblocks 64. Das Garn und das sich mit hoher Geschwindigkeit bewegende Gas bewegen sich zusammen durch das Auslaßende 66 der Düse und gehen um die Ablenkeinrichtung 37a, welche fest an einem Träger 68 angebracht ist, der an dem Auslaßende der Düse angebracht ist.
- Die Mittelachse der Ablenkeinrichtung 37a ist in einer Ebene enthalten, welche senkrecht zu der Mittelachse der Düse 37 ist und oberhalb der Mittelachse der Düse derart liegt, daß der Teil der Oberfläche der Ablenkeinrichtung, welcher der Mittelachse der Düseneinrichtung am nächsten liegt, ein Abstand A von dem 0,1 bis 3,0fachen der kleinsten Durchmesser der Bohrung hat, die stromab von der Stelle liegt, an der das unter Druck stehende Gas das Garn in der Bohrung kontaktiert. Insbesondere ist in dem Garnauslaßöffnungsblock 64 der kleinste Durchmesser der Durchmesser, welcher dort an der Stelle B gezeigt ist. Vorzugsweise beträgt der Abstand A das 0,5 bis 1,5fache der kleinsten Durchmesser. Die Ablenkeinrichtung liegt auch in einem festen Abstand C von dem Auslaßende 66 des Düsenaustritts. Dieser Abstand C liegt vorzugsweise in einem Bereich von dem etwa 0,2 bis zu dem etwa 1,2fachen der kleinsten Durchmesser der vorstehend genannten Art. Die Größe der Ablenkeinrichtung 37a ist derart gewählt, daß die Ablenkeinrichtung so ausreichend groß ist, daß das von dem Düsenauslaß austretende Garn sich um das 3,0 bis 10,0fache, vorzugsweise das 4,0 bis 8,0fache der kleinsten Durchmesser um die Ablenkeinrichtung bewegt, bevor das Garn von dem Gasstrom getrennt wird.
- Im Betriebszustand wird das Garn durch die Düse 37 durchgeleitet, in welcher es mit Druckgas behandelt wird. Dann wird es durch das Gas aus dem Auslaßende der Düse zu der Ablenkeinrichtung 37a ausgetrieben und bewegt sich teilweise in die untere Fläche der Ablenkeinrichtung. Dann verläßt es die Ablenkeinrichtung in eine nach oben gerichtete Richtung. Da die Oberfläche der Ablenkeinrichtung, welche der Mittelachse am nächsten liegt, oberhalb der Mittelachse der Düse angeordnet ist, wird der Großteil des Gases auf der unteren Fläche der Ablenkeinrichtung verteilt.
- Es ist noch zu erwähnen, daß die Angabe "oberhalb" und "nach oben" im Zusammenhang hiermit bedeutet, daß auf eine nach oben gerichteten Garnweg, ausgehend von den Zuführwalzen 35, zu den Aufwickelwalzen 39 Bezug genommen wird, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. Bei einigen Maschinen ist der Garnlauf in Richtung nach unten gerichtet, und in diesen Fällen bedeutet die Angabe oberhalb und nach oben natürlich unterhalb und nach unten.
- Bei der bevorzugten Ausführungsform der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Düse ist die Ablenkeinrichtung 37a als ein zylindrisches stabförmiges Teil mit einem kreisförmigen Querschnitt dargestellt. Die Fig. 5 und 6 verdeutlichen alternative bevorzugte Ausführungs formen der Ablenkeinrichtung in Form von Vielecken, insbesondere von Ablenkeinrichtungen 37a', 37a" mit viereckigem bzw. quadratischem Querschnitt. In den Fig. 5 und 6 belaufen sich die Abstände C' und A' auf das 0,5 bis 1,0, vorzugsweise das 0,5 bis 0,9fache der kleinsten Durchmesser und auf das 0,5 bis 2,0, vorzugsweise 0,8 bis 1,6fache der kleinsten Durchmesser jeweils.
- In Fig. 7 ist der Zusammenhang der Ablenkeinrichtung 37a''' zu dem trompetenförmigen Auslaßende der Düseneinrichtung gezeigt, und die Abstände C''' und A''' liegen in einem Bereich von dem 0,1 bis 2,0fachen, vorzugsweise von dem 0,2 bis zu dem 0,5fachen der kleinsten Durchmesser und in einem Bereich von dem 0,1 bis 3,0fachen, vorzugsweise von dem 0,2 bis zu dem 2,0fachen der kleinsten Durchmesser jeweils.
- Zwei Enden eines 150 Denier - 50 Filamentpolyestergarns werden in eine Luftdüsen-Texturiervorrichtung eingeführt, welche ähnlich wie die in Fig. 1 gezeigte ausgelegt ist. Eine Düse der Bauart, die in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist, wird eingesetzt, um das Garn zu texturieren. Die Abmessungen des kleinsten Durchmessers B in Fig. 4 beläuft sich auf 0,070 inch (1,78 mm) und die Nadel hat eine Größe 28B. Das unter Voreilung zugeführte Garn zwischen den Walzen 16 und 24 in Fig. 1 beläuft sich auf +35% und zwischen den Walzen 16 und der Aufspuleinrichtung 28 auf +24,5%. Die Abstände A und C waren 0,060 und 0,051 inches (1,52 mm und 1,30 mm) jeweils, und der Durchmesser der Ablenkeinrichtung (37a) beträgt 0,469 inches (11,9 mm). Das texturierte Garn wird auf eine Spule mit 339 Metern pro Minute aufgespult und der Luftdruck an der Düse 37 beläuft sich auf 130 psi (896 kPa). Zwei unterschiedliche Garnwege am Auslaßende der Düse wurden getestet, und die Aufspulspannung wurde in jedem Fall an ein und derselben Stelle zwischen der Quetschwalze und der Aufspuleinrichtung gemessen. Bei den Wegen handelt es sich um den Weg 1, welcher in Richtung nach oben zwischen die Ablenkeinrichtung und dem Auslaßende der Düse zu der Quetschwalze gerichtet ist, und um den Weg 2, um die Ablenkeinrichtung und dann zu der Quetschwalze. Die Wege 1 und 2 sind in Fig. 4 näher gekennzeichnet. Der Effekt des Wegs 1 und des Wegs 2 ist in Fig. 8 gezeigt, wenn die Ablenkeinrichtung bezüglich der Mittellinie der Düse bewegt wird. Die Aufspulspannungen bei einem Ablenkungseinrichtungsabstand A oberhalb der Düsenmittellinie von 0,060 inch (1,52 mm) wurden wie folgt gemessen:
- Für den Weg 1, Spannung 34 Gramm
- Für den Weg 2, Spannung 64 Gramm (um 88% größer als beim Weg 1)
- Bei der üblichen Verwendung der in Fig. 4 beschriebenen Düse mit einem Ablenkglied mit Abmessungen von 0,469 inch (11,9 mm) wie in Fig. 8 gezeigt, welches im Totpunkt dem Düsenaustritt gegenüberliegt, wurden folgende Aufspulspannungen gemessen:
- Für Weg 1, Spannung = 22,3 Gramm
- Für Weg 2, Spannung = 30,2 Gramm.
- Die spezielle Auslegung der Ablenkeinrichtung bei der Vorrichtung nach der Erfindung ergab eine etwa verdreifachte Texturierspannung gegenüber den üblichen Werten von 22,3 Gramm, und man erhielt einen ausgezeichneten Wert von 64 Gramm. Die Spannungssteigerung führt zu einem kohärenteren Garnbündel oder es führt zu einem Garn mit den allgemeinen Eigenschaften, aber bei einer wesentlich höheren und wirtschaftlicheren Texturiergeschgindigkeit.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Texturieren eines oder mehrerer Garne
(10), welche einen Vorrat (12) zur Zuführung für die Garne,
eine Garnbehandlungsdüse (20), wobei die Düse (20) einen
Körper mit Einlaß (60) und Auslaßenden (66) umfaßt,
die über eine Mittelbohrung entlang einer Mittelachse
verbunden sind, eine Einrichtung zum Einleiten von Druckgas durch
einen Gaseinlaß (22) in die Bohrung zwischen den Enden zur
Kontaktierung des durch die Düse an einer Stelle in der
Bohrung gehenden Garns umfaßt, wobei das Garn und das Gas einen
Weg vom Auslaßende (66) der Düse zurücklegen, wobei die
Weiterentwicklung folgendes aufweist: eine Ablenkeinrichtung
(37a), welche in der Nähe des Garnauslaßendes (66) der Düse
liegt, die Ablenkeinrichtung eine Führungsfläche für das
Garn bildet, um die sich das Garn auf einer Bahn bewegt,
nachdem es das Auslaßende (66) der Düse verlassen hat,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (20) zwischen einer
Zuführwalze und einer Quetschwalze (24) angeordnet ist, durch
die das Garn zur Behandlung mit dem unter Druck stehenden
Fluid geht, und eine Einrichtung (14) zum Weitertransport
des Garns zu einer Aufspuleinrichtung (28) unter Spannung
vorgesehen ist, und daß die Ablenkeinrichtung (37a) eine
Umfangsfläche hat, wobei der Teil der dem Auslaßende am
nächsten liegenden Fläche einen Abstand (C) von dem 0,1 bis
2,0fachen der kleinsten Durchmesser (B) der Bohrung des
Auslaßendes hat und der Teil der der Mittelachse am nächsten
liegenden Fläche einen Abstand (A) von dem 0,1 bis 3,0fachen
des kleinsten Durchmessers (B) oberhalb der Mittelachse hat.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die
Ablenkeinrichtung (37a) eine krummlinige Fläche hat, der dem Auslaßende
am nächsten liegende Teil der Fläche einen Abstand (C) von
dem Austrittsende in einem Bereich vnn dem 0,1 bis 1,5fachen
des kleinsten Durchmessers hat, und der der Mittelachse am
nächsten liegende Teil der Oberfläche einen Abstand (A) von
dem 0,1 bis 2,0fachen des kleinsten Durchmessers oberhalb
der Mittelachse hat.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die
Ablenkeinrichtung (37a') ein Teil ist, welches einen viereckförmigen
bzw. quadratischen Querschnitt hat, welcher derart
angeordnet ist, daß benachbarte, ebene Flächenteile dem
Auslaßende der Düse und der Mittelachse zugewandt sind, der dem
Auslaßende am nächsten liegende ebene Flächenteil einen
Abstand (C') von dem Auslaßende von dem 0,5 bis 1,0fachen des
kleinsten Durchmessers hat, und der der Mittelachse am
nächsten liegende Teil der Fläche einen Abstand (A') von der
Mittelachse von dem 0,5 bis 2,0fachen des kleinsten
Durchmessers hat.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die
Ablenkeinrichtung (37') ein Teil ist, welches einen viereckigen bzw.
quadratischen Querschnitt hat, welcher derart angeordnet ist,
daß benachbarte Ecken dem Auslaßende und der Mittelachse
zugewandt sind, die dem Auslaßende benachbarte Ende einen
Abstand (C') von dem Auslaßende von dem 0,5 bis 1,0fachen des
kleinsten Durchmessers und den benachbarten Ecken hat, und
die Mittelachse einen Abstand von der Mittelachse von dem
0,5 bis 2,0fachen des kleinsten Durchmessers hat.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Auslaßende
eine groblinige, trompetenförmige Geometrie aufweist, und
die Ablenkeinrichtung (37a''' ) eine krummlinige Oberfläche
hat.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der der dem
trompetenförmigen Auslaßende am nächsten liegende Teil der Fläche
einen Abstand (C''') von dem Austrittsende in einem Bereich
von dem 0,2 bis 0,5fachen des kleinsten Durchmessers hat,
und der der Mittelachse am nächsten liegende Teil der Fläche
einen Abstand (A''') von dem 0,2 bis 2,0fachen des kleinsten
Durchmessers oberhalb der Mittelachse hat.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2, 3, 4, 5 oder 6,
welche eine Einrichtung (18) zum Aufbringen einer
Flüssigkeit auf das Garn zwischen der Zuführwalze und dem
Garneinlaß (60) des Düsenkörpers umfaßt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der die Einrichtung
zum Aufbringen der Flüssigkeit ein Wasserbad (18) ist und
das Garn in das Wasser vor dem Durchgang durch die Düse
eingetaucht wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder Anspruch 8, welche
eine Einrichtung (34) zum Ziehen des Garns zwischen dem
Vorrat für die Zuführung (30) für die Garne und der Einrichtung
(36) für das Zufuhrgarn umfaßt, um Flüssigkeit auf das Garn
aufzubringen, und eine Einrichtung zum Stabilisieren des
Garns aufweist, mittels der das Garn in einer
Stabilisierungszone von etwa 1 bis etwa 15 Prozent gestreckt wird, wobei die
Zone zwischen den Quetschwalzen (39) und der Einrichtung
(40) zum Aufspulen des Garns zu einer Spule liegt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, welche eine Einrichtung
(41) zum nachträglichen Erwärmen des Garns in einer Zone
stromab von der Stabilisierungszone umfaßt.
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