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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Funktelefon und
insbesondere ein Funktelefon mit einem Grundgerät, das in der
Lage ist, über ein Kabelfernsprechnetz mit einem anderen
Endgerät zu kommunizieren.
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Telefone der beschriebenen Art umfassen ein schnurloses
Telefon, das ein Grundgerät und ein Handgerät hat. Das
Grundgerät ist mit einer Kabelfernsprechnetzleitung verbunden,
während das Handgerät mit dem Grundgerät über einen Funkkanal
verbindbar ist. Wenn das Handgerät in einem
Bereitschaftszustand ist, in dem gewöhnlich kein Gespräch geführt wird, ist
es an ein Ladegerät angeschlossen, um eine darin
untergebrachte Batterie aufzuladen. Um ein Gespräch zu führen, wird
das Handgerät vom Ladegerät weggenommen und dann wird ein
Betrieb mit abgehobenen Hörer ausgeführt.
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Ein solches Gerät ist bekannt aus NTZ, Bd. 38 Nr. 7, Juli
1985, Seite 468-471; H.-P. Bauer: "Schnurloses Telefon für den
900-MHz-Bereich".
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Ein Nachteil mit dem oben beschriebenen schnurlosen
Telefon vom Stand der Technik ist, daß eine Person einen
Gabelumschalter zu betätigen hat, jedesmal wenn er oder sie wünscht,
mit der anderen Person am Telefon zu sprechen. Insbesondere
macht das Telefon zwei auf einanderfolgende Handgriffe nötig,
d.h. Abheben des Handgeräts von dem Ladegerät und Drücken des
Gabelumschalters, und kann deshalb eine Verbindung nicht schnell
herstellen.
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Die EP-A-0 196 834 offenbart ein schnurloses Telefon, bei
dem das Grundgerät und das Uandgerät feststellen, wenn sie
miteinander im elektrischen Kontakt stehen und wenn sie über
die Ladungskontakte Daten austauschen, wobei die Daten zum
Austausch von Sicherheitscodes verwendet werden. Jedoch
beschreibt diese Referenz nicht, daß der Zustand des
Gabelumschalters gespeichert wird und verwendet wird, um den
Zustand des Handgeräts zu steuern.
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Die US-A-4 509 201 bezieht sich auf ein Funktelefon. Es
gibt kein Handgerät und kein Grundgerät an sich, vielmehr eine
einzige elektrische Einheit. Diese Einheit überprüft, wenn die
Versorgungsspannung unter einen bestimmten Wert fällt und
speichert den Rufzustand. Wenn das Abfallen vorübergehend ist,
und der Wert über den Schwellenwert ansteigt, wird der Anruf
fortgesetzt. Dies erfolgt in zwei Schritten, wobei
unterschiedliche Teile bei zwei unterschiedlichen Werten
abgeschaltet werden.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Funktelefon bereitzustellen, das im Falle eines Gesprächs
schnell zu bedienen ist.
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Es ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein allgemein verbessertes Funktelefon bereitzustellen.
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Die vorliegende Erfindung stellt ein Funktelefon bereit
mit einem an eine Kabelfernsprechleitung angeschlossenen
Grundgerät, einem über einen Funkkanal mit dem Grundgerät
verbindbaren Handgerät mit einem Gabelumschalter, und einem
Ladegerät zum selektiven Aufladen des Handgeräts, wobei das
Handgerät gekennzeichnet ist durch einen
Ladedetektionsschaltkreis zum Feststellen, ob das Handgerät vom Ladegerät geladen
wird oder nicht, einen Speicher zum Speichern eines Zustands
des Gabelumschalters, der vor Beginn des Aufladens durch das
Ladegerät eingestellt war, und einen Controller zum ständigen
Überprüfen eines Ausgangs des Ladedetektionsschaltkreises und,
nach dem Wechsel des Ausgangs des Ladedetektionsschaltkreises
von einem Ladezustand in einen Ladeunterbrechungszustand zum
Steuern des Handgeräts in einen Zustand des Gabelumschalters,
der in dem Speicher gespeichert ist.
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Die obenstehenden und andere Aufgaben, Merkmale und
Vorteile der vorliegenden Erfindung werden ersichtlicher durch
die folgende detaillierte Beschreibung anhand der beiliegenden
Zeichnung, in der
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Fig 1 ein Blockschaltbild ist, das schematisch ein
Funktelefon zeigt, das die vorliegende Erfindung verkörpert.
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Mit Bezug auf Fig. 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform
des Funktelefons gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt. Wie
gezeigt, umfaßt das Funktelefon das Grundgerät 10, das an eine
Kabelfernsprechleitung 100 angeschlossen ist, die sich von
einem Kabelfernsprechnetz (nicht gezeigt) erstreckt. Ein
Handgerät 20 ist über einen Funkkanal, der in der Abbildung
schematisch durch einen doppelköpfigen Pfeil 200 dargestellt
ist, mit dem Grundgerät 10 verbindbar. Ein Ladegerät 30 ist
vorgesehen, um selektiv das Handgerät 20 zu laden. Das
Grundgerät 10 besteht aus einem die Kabelfernsprechleitung 100
akkomodierenden Telefonschaltkreis 102, einem
Anrufdetektionsschaltkreis 104 zur Detektion eines ankommenden, über die
Fernsprechleitung 100 empfangenen Anrufs, einem
Funksender/empfänger 106 zum selektiven Senden und Empfangen der Sprach-
und Datensignale vom Handgerät 20 über den Funkkanal 200 und
einem Controller 108 zum Erkennen eines detektierten Signals
vom Anrufdetektionsschaltkreis 104 durch Steuerung eines
Kommunikationsschaltkreises und von Funkkanälen des
Senders/Empfängers 106.
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Im Handgerät 20 sendet und empfängt über den Funkkanal
200 ein Funksender/-empfänger 202 selektiv Sprach- und
Datensignale vom Grundgerät 10. Eine Batterie 204 dient als
Spannungsquelle des Handgeräts 20 und wird selektiv vom
Ladegerät 30 geladen. Ein Ladedetektionsschaltkreis 206
schaltet ein Ladesignal in einen AN-Zustand, während die
Batterie 204 geladen wird, und in einen AUS-Zustand, während
letztere nicht geladen wird. Ein Mundstück in Form eines
Mikrophons 208 und ein Ohrstück in Form eines Lautsprechers
210 sind mit dem Sender/Empfänger 202 verbunden. Ein Klopfer
212 ist geeignet, einen Anrufton zu erzeugen, d.h. zu
klingeln. Ein Controller 216 steuert einen
Kommunikationsschaltkreis und Funkkanäle des Sender/Empfängers 202. Ein
Speicher 218 ist in den Controller 216 zum Speichern eines
Hörerzustands, d.h. Zustand "Hörer aufgelegt" oder "Hörer
abgehoben", eingebaut, in dem das Handgerät 20 vor dem Laden
der Batterie 204 gewesen ist. Ein Gabelumschalter 214 ist mit
dem Controller 218 verbunden. Andere dem Controller 216
zugeteilte Aufgaben sind, einen Klingelton zum Klopfer 212
auszugeben und nach dem Wechsel des Ladesignals von AN nach
AUS, das Handgerät 20 wieder in den Zustand zu setzen, der im
Speicher 218 gespeichert worden ist. Wenn ferner der
Controller 216 eine Änderung des Ladesignals von AN nach AUS
feststellt, während der Klopfer 212 klingelt, d.h. während ein
ankommender Anruf festgestellt wird, steuert er das Handgerät
20 sofort in einen Zustand "Hörer abgehoben", ohne
Berücksichtigung des im Speicher 218 abgespeicherten Zustands.
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Im Betrieb ist das Handgerät 20 in einem
Bereitschaftszustand mit dem Ladegerät 30 verbunden, um dabei aufgeladen zu
werden. Wenn ein solcher Ladezustand detektiert wird, schaltet
der Ladedetektionsschaltkreis 206 ein mit dem Controller 216
gekoppeltes Ladesignal 206a in einen AN-Zustand. Sobald das
Handgerät 20 im Bereitschaftszustand vom Ladegerät 30
weggenommen wird, wird der Aufladevorgang vom Ladegerät 30 zum
Handgerät 30 unterbrochen. An diesem Zeitpunkt schaltet der
Ladedetektionsschaltkreis 206 das Ladesignal 206a in einen
AUS-Zustand, um den Controller 216 von der Unterbrechung des
Aufladens zu informieren. Was den Speicher 218 betrifft, so
speichert der Speicher 218, wenn das Handgerät 20 vor Beginn
des durch das Ladesignal 206a herbeigeführten Aufladens in
einem Zustand "Hörer abgeboben" gewesen ist, einen speziellen
Zustand, der einem Zustand "Hörer abgehoben" entspricht,
während er einen anderen speziellen Zustand, der einem Zustand
"Hörer aufgelegt" entspricht, speichert, wenn das Handgerät 20
in einem Zustand "Hörer aufgelegt" gewesen ist. Diese
Zustände, die für "Hörer abgehoben" und "Hörer aufgelegt"
stehen, können durch Betätigung des Gabelumschalters 214 nach
Wunsch eingestellt werden.
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Der Controller 216 des Handgeräts 20 überprüft ständig
den Ausgang 206a des Ladedetektionsschaltkreises 206. Nach dem
Wechsel des Ladesignals 206a von AN nach Aus, sieht der
Controller 216 im Speicher 218 nach und, wenn der im Speicher
218 gespeicherte Zustand ein Zustand "Hörer abgehoben" ist,
verbindet er sofort über den Funksender/empfänger 202 das
Handgerät 20 mit dem Grundgerät. Wenn der Speicher 218 einen
Zustand "Hörer aufgelegt" speichert, steuert der Controller
216 den Sender/Empfänger 202 so, um das Handgerät 20 in einem
Zustand "Hörer aufgelegt" zu halten. Wenn insbesondere das
Handgerät 20 vor Beginn des Aufladens in einem Zustand "Hörer
abgehoben" gewesen ist, wird das Handgerät 20 in einen Zustand
"Hörer abgehoben" übergehen, sobald es vom Ladegerät 30
weggenommen wird. Wenn andererseits das Handgerät vor Beginn
des Aufladens in einem Zustand "Hörer aufgelegt" gewesen ist,
wird es im Zustand belassen, selbst wenn es vom Ladegerät 30
weggenommen wird.
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Das Funktelefon arbeitet als Reaktion auf einen
ankommenden Anruf folgendermaßen.
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Wenn ein Anrufsignal über die Fernsprechleitung 100 am
Grundgerät 10 ankommt, detektiert das Anrufdetektionssignal
104 dieses und gibt ein Detektionssignal 104a zum Controller
108 aus. Als Reaktion darauf aktiviert der Controller 108 den
Sender/Empfänger 106, um ihn über den Funkkanal 301 in
Verbindung mit dem Sender/Empfänger 202 des Handgeräts 20 zu
bringen, während er ein Glockentonsignal zum Sender/Empfänger
202 sendet. Wenn der Controller 216 des Handgeräts 20 über den
Sender/Empfänger 202 das Glockentonsignal oder den ankommenden
Anruf detektiert, erregt er über eine
Klopferansteuerungsleitung 212a den Klopfer 212, wodurch im Klopfer 212 ein Ton
erzeugt wird. Wenn eine durch das Klopfen auf den ankommenden
Anruf aufmerksam gemachte Person das Handgerät 20 vom
Ladegerät 30 abhebt, wird der Aufladevorgang unterbrochen, so
daß der Ladedetektionsschaltkreis 206 das Ladesignal 206a von
AN auf AUS schaltet. Folglich verbindet der Controller 216 das
Handgerät 20 über den Funkkanal 200 mit dem Grundgerät 10 und
stellt dabei den Zustand "Hörer abgehoben" her, ohne sich auf
den im Speicher 218 gespeicherten Zustand zu beziehen. In
diesem Zustand kann über die Fernsprechleitung 100,
Telefonschaltkreis 102, Sender/Empfänger-Signalleitung 110,
Sender/Empfänger 106, Sender/Empfänger 202, Lautsprecher 210 und
Mikrophon 208 ein Gespräch geführt werden.
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Während die dargestellte Ausführungsform unter der
Annahme beschrieben worden ist, daß das Ladegerät 30 von dem
Grundgerät 10 unabhängig ist, wird es genau in der gleichen
Weise betrieben, sogar wenn das Grundgerät 10 selbst mit der
Aufgabe des Ladegeräts 30 versehen ist.
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Zusammengefäßt hat gemäß der vorliegenden Erfindung ein
Funktelefon ein Handgerät, das abhängig vom Hörerzustand, in
dem das Handgerät vor Beginn des Aufladens durch ein Ladegerät
gewesen ist, automatisch entweder in einen Zustand "Hörer
aufgelegt" oder in einen Zustand "Hörer abgehoben" gesteuert
wird, wenn es vom Ladegerät weggenommen wird. Dies erlaubt den
Benutzer des Telefons, eine der zwei verschiedenen Anordnungen
bevorzugt auszuwählen, d.h. entweder einen Zustand "Hörer
abgehoben" automatisch nach dem Wegnehmen des Handgeräts vom
Ladegerät einzustellen oder ihn durch Betätigung eines Knopfs
einzustellen. Als Reaktion auf einen ankommenden Anruf wird
das Handgerät automatisch in einen Zustand "Hörer abgehoben"
versetzt, wenn es vom Ladegerät weggenommen wird und ohne
Berücksichtigung des Hörerzustands, der vor dem Aufladen
eingestellt war, was eine schnelle Antwort auf den ankommenden
Anruf unterstützt.
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Verschiedene Abwandlungen werden für Fachleute möglich
werden, nachdem sie in der vorliegenden Offenbarung
unterrichtet worden sind, ohne von deren Bereich abzuweichen.