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Die vorliegende Erfindung hat eine Vorrichtung zum Betätigen und zum
Befestigen eines Schalters zur Aufgabe, wie z.B. eines Ein-/Aus-Schalters, des im
Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebenen Typs.
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Eine solche Vorrichtung zum Betätigen und zum Befestigen eines Schalters ist
z.B. aus dem Dokument FR-A-1 438 095 bekannt.
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Um einen Ein-/Aus-Druckschalter an der Vorderfront eines Gerätes, wie
z.B. eines Fernsehgerätes, zu befestigen, sind im allgemeinen Mittel wie z.B.
Schrauben oder Muttern entsprechend dem Typ des Schalters verwendet worden.
Eine solche Befestigung ist nicht einfach zu automatisieren. Wenn man einen
Schalter an einer komplex geformten Verkleidung und in einem beschränkten Raum
befestigen muß, wie dies bei einem Ein-/Aus-Schalter für einen Fernseher
der Fall ist, der an der hinteren Seite der Vorderfront befestigt wird,
besteht zusätzlich die Gefahr, daß sich der Schalter an einem schwer
zugänglichen Ort der Vorderfront zwischen Verstärkungsrippen befindet und daß seine
Betätigungstaste sowohl sehr klein als auch schlecht plaziert sein kann. Wenn
man diese Taste vergrößert oder wenn man sie freitragend befestigt, besteht
die Gefahr, daß der Betätigungsmechanismus des Schalters stark zum Verklemmen
oder zum Festsitzen neigt.
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Die vorliegende Erfindung hat eine Vorrichtung zum Betätigen und zum
Befestigen eines Schalters zur Aufgabe, die erlaubt, den Schalter selbst an schwer
zugänglichen Stellen leicht zu befestigen, vorteilhafterweise mit Hilfe eines
Montageroboters bei einer Großserienfabrikation, und die erlaubt, den Schalter
leicht an Betätigungstasten mit verschiedenen Formen anzupassen, selbst an
eine freitragende Betätigung.
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Die Vorrichtung zum Betätigen und zum Befestigen gemäß der Erfindung enthält
einen hohlen festen Führungskörper, in dem sich in Längsrichtung ein
beweglicher
Übertragungskörper verschiebt, wobei der Schalter am hohlen
Führungskörper befestigt ist und wobei ein Betätigungsknopf am beweglichen Körper
befestigt ist, und ist dadurch gekennzeichnet, daß der hohle Führungskörper zwei
Typen von Längsführungsrippen enthält und daß der bewegliche Körper
Längsführungsstäbe enthält, von denen sich ein Teil der Flächen in Kontakt mit
einem Teil der Seitenflächen der Rippen befindet, wobei die Länge der sich
berührenden Flächen sehr viel größer als ihre Breite ist und wobei die
Berührungsflächen des ersten Rippentyps sich im rechten Winkel zu denen des zweiten
Rippentyps befinden.
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Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Ansprüchen 2 bis 5 erwähnt.
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Die vorliegende Erfindung wird durch das Lesen der ausführlichen Beschreibung
einer beispielhaften und nicht einschränkenden Ausführungsform besser
verstanden, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist. Darin zeigen:
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- Fig. 1 eine perspektivische Explosionsansicht der erfindungsgemäßen
Befestigungsvorrichtung mit einem Schalter,
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- Fig. 2 eine Draufsicht eines Schnittes entlang II-II aus Fig. 1,
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- Fig. 3 eine Schnittansicht entlang III-III aus Fig. 2, und
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- Fig. 4 eine Draufsicht des Schalters aus Fig. 1 mit seinem Träger.
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Die vorliegende Erfindung ist nachfolgend mit Bezug auf einen
Ein-/Aus-Schalter beschrieben, aber es versteht sich, daß sie nicht auf eine solche
Anwendung beschränkt ist und daß sie für die Steuerung jeder mechanischen oder
elektromechanischen Vorrichtung verwendet werden kann, die eine Bewegungsachse
mit Translationsbewegung in Längsrichtung enthält.
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Die nachfolgend beschriebene Festigungsvorrichtung 1 ist zur Befestigung eines
zweipoligen Ein-/Aus-Schalters 3 an einer Wand 2 vorgesehen, der eine axiale
Betätigungsstange 4 enthält, die im vorliegenden Fall einen Querschnitt mit im
wesentlichen quadratischer Gestalt besitzt.
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Die Vorrichtung 1 enthält im wesentlichen einen hohlen festen Führungskörper
5, in dem sich in Längsrichtung ein beweglicher Übertragungskörper 6
verschiebt. Der Körper 5 mit rechteckigem Querschnitt enthält in seinem vorderen
Abschnitt (dem in der befestigten Position der der Wand 2 nähere Abschnitt)
zwei Längsführungsrohre 7, 8, die mit an der Wand 2 ausgebildeten
Führungsstiften 9, 10 zusammenwirken. Der Körper 5 enthält in seinem vorderen
Abschnitt auch einen Vorsprung oder Einrasthaken 11, der mit einem (nicht
dargestellten) entsprechenden Haken zusammenwirkt, der an der Wand 2 ausgebildet
ist.
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Der Körper 5 enthält in seinem hinteren Abschnitt zwei seitliche Einrastzungen
12, 13, die mit seitlichen Vorsprüngen 14, 15 zusammenwirken, die an einem
Befestigungselement 16 ausgebildet sind, das im vorderen Teil des Schalter 3
angesetzt ist.
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In den Vorsprüngen 14, 15 des Elementes 16 sind Längslöcher 27, 28
ausgebildet. Diese Löcher wirken mit im hinteren Abschnitt des Körpers 5 ausgebildeten
Ansätzen 29, 30 zusammen, um das Element 16 zu führen und es zusammen mit dem
Schalter 3 festzuhalten, wenn die Vorsprünge 14, 15 mit den Zungen 12, 13
einrasten.
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Der Körper 5 enthält eine erste innere Längsrippe 31 mit z.B. rechteckigem
Querschnitt, die in der Mitte seiner Wand 32 ausgebildet ist und sich
praktisch entlang der gesamten Länge der Wand 32 erstreckt. Der Körper 5 enthält
zwei weitere innere Längsrippen 33 bzw. 34 mit rechteckigem Querschnitt, die
jeweils an einer seiner Seitenwände 35 bzw. 36 ausgebildet sind, wobei die
Wände 35, 36 parallel zur Rippe 31 verlaufen. Die Rippen 33, 34 befinden sich
beide im gleichen Abstand zur Wand 32, ausgehend von der Wand 32 knapp
unterhalb von einem Drittel der Höhe der Wände 35, 36.
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Der Körper 6 enthält im wesentlichen eine Wand 37, die einstückig mit den
gleich langen seitlichen Führungsstäben 38, 39, mit einer mittleren
Führungsstange 40 mit etwas geringerer Länge als die der Stangen 38, 39 sowie mit
einem Vorsprung 41 ausgeführt ist, der als Befestigung von einem Ende einer
Feder 42 dient, deren anderes Ende sich an dem Ring 26 der Stange 4 abstützt.
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Die Wand 37 besitzt eine rechteckige Gestalt mit Abmessungen, die im
wesentlichen gleich den inneren Abmessungen des rechteckigen Querschnitts des
Körpers 5 entsprechen. Eine der kleinen Seiten des rechteckigen Umfangs der Wand
37 ist mit 43 bezeichnet und die beiden der Seite 43 benachbarten, großen
Seiten sind mit 44, 45 bezeichnet.
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Die Stangen 38, 39 stehen senkrecht auf der Wand 37 und sind ausgehend von der
Ecke der Seiten 43, 44 bzw. 43, 45 gebildet. Die Stangen 38 bzw. 39 besitzen
einen rechtseckigen Querschnitt, dessen große Seite in die Seite 44 bzw. 45
übergeht. Die Stange 40 besitzt einen U-förmigen Querschnitt, dessen Öffnung
fast unmittelbar in Höhe der Seite 43 endet, wobei die beiden Schenkel des "U"
senkrecht zur Seite 43 sind. Die Achse dieses "U" geht durch die Mitte der
Seite 43. Der Abstand zwischen den Schenkeln des "U" ist im wesentlichen
gleich der Dicke der Rippe 31. Der Querschnitt der Stange 40 besitzt eine
rechteckige Form, bei der die der Öffnung des "U" gegenüberliegende Seite
koplanar zu den kleinen Seiten der Stangen 38, 39 ist.
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Die Länge der großen Seiten des Querschnitts der Stangen 38, 39 ist im
wesentlichen gleich dem Abstand zwischen den Rippen 33, 34 und der Wand 32. Der
Abstand zwischen den großen Außenflächen der Stangen 38, 39 ist geringfügig
kleiner als der Abstand zwischen den Wänden 35, 36. Die Schenkel 38, 39 und 40
sind an ihren zur Seite 43 entgegengesetzten Seiten durch eine Abdeckung 46
verbunden, der sich von der Wand 37 bis zu ungefähr 2/3 der Länge der Schenkel
38, 39 erstreckt.
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Die Enden der Stangen 38, 39 sind als nach außen gerichtete Haken 47, 48
ausgebildet. Diese Haken 47, 48 erlauben, den Körper 6 im Körper 5
zurückzuhalten, wenn man die Stangen 38, 39 bis zum Boden in den rechteckigen Raum
eingeführt hat, der zwischen der Wand 32 und den Rippen 33, 34 des Körpers 5
bestimmt ist. Da die Enden der Stangen 38, 39 elastisch sind, nähern sie sich
einander geringfügig an, wenn man ihre hakenförmigen Enden 47, 48 in den
Körper 5 einbringt. Wenn die Haken an der anderen Seite des Körpers 5 austreten,
kehren die Stangen 38, 39 in ihre normale Position zurück, und die Haken
halten den beweglichen Körper 6 im Körper 5 zurück.
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Die sich in Kontakt mit dem Körper 5 befindlichen Flächen des beweglichen
Körpers 6 sind die folgenden:
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- die einander gegenüberliegenden Enden der Schenkel der Stange 40, die die
Seitenflächen der Rippe 31 in einem Abschnitt mit der Höhe dieser Rippe
berühren, auf diese Weise erhält man eine Führung des Körpers 6 in eine zur
Achse der Rippe 31 senkrechten Richtung;
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- die kleinen Seitenflächen der Stangen 38, 39, die die gegenüberliegenden
Flächen der Wand 32 und die Rippen 33, 34 berühren.
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Wenn man davon ausgeht, daß die Länge dieser sich berührenden Flächen
(gemessen entlang der Längsachse des Körpers 6) sehr viel größer (wenigstens
zehnmal) als ihre Dicke ist, besteht keine Gefahr des Festsitzens des Körpers
6 im Körper 5, selbst wenn man den Körper 6 freitragend betätigt, also wenn
man auf die Wand 37 nicht in Höhe des Zentrums C des Rechtecks drückt, das
durch die unteren Enden der Stangen 38, 39 an der Wand 37 abgegrenzt ist. Aus
diesem Grund kann man einen Betätigungsknopf 49 befestigen, z.B. durch
Einrasten, dessen Betätigungsfläche (durch einen Pfeil 50 bezeichnet) vom Zentrum C
verlängert ist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel beträgt die Länge der Kontaktfläche der Körper
5 und 6 ungefähr 30 mm, und die Breite von jedem beträgt ungefähr 2 mm.
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Da die Betätigungstaste 49 durch Einrasten an der Wand 37 befestigt sein kann,
ist es einfach, diese individuell auszugestalten, ohne den Rest der
Befestigungsvorrichtung des Schalters zu verändern, die standardisiert sein kann.