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Wärmeaustauscher für geschmacksempfindliche Flüssigkeiten Die Erfindung
bezieht sich auf Wärmeaustauscher für geschmacksempfindliche Flüssigkeiten (Milch
u. dgl.) aus- taschenförmigen, von außen mit Kühlflüssigkeit berieselten Körpern
mit ebenen, glatten Seitenwänden.
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Bei Wärmeaustauschern dieser Art hat man bisher den durch die als
Rieselflächen dienenden Seitenwände gebildeten Raum, in dem sich die geschmacksempfindliche
Flüssigkeit befindet, an den Stirnseiten der Taschen durch Elemente verschlossen,
die mit den Seitenwänden fest verbunden waren. Diese Elemente ließ man zwecks Begrenzung
der Rieselflächen vor die Flächen der Seitenwände vorstehen.
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Bei anderen Rieselkühlergattungen, die aus Rohren bestehen, sind die
Rohre an den Taschenstirnseiten durch Formstücke paarweise abgeschlossen, wobei
die Rieselfläche der Rohre durch einen oder mehrere um die Rohre angeordnete Tropfringe
begrenzt ist. Bei einer anderen Gattung, bei welcher Taschen durch zwei gewellte
Bleche gebildet sind, sind die Seitenkanten der Bleche an den Taschenstirnseiten
unter stumpfem Winkel zur Rieselfläche nach außen abgebogen. Auf die offenen Stirnseiten
sind dann kastenartige Rinnen. aufgeschweißt.
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Die bekannten Rieselkühler haben eine besonders verwickelte Bauart
und zeigen den weiteren Nachteil, daß die Taschen nicht geöffnet werden können..
Eine gelegentliche Öffnung ist aber zwecks Beseitigung von den Wärmeaustausch behindernden
Ablagerungen erforderlich, besonders wenn mit Sohle gekühlt wird.
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Die Erfindung vermeidet die geschilderten Nachteile und erreicht dies
dadurch, daß die aus ebenen, glatten Blechen bestehenden Seitenwände an den Taschenstirnseiten
zweimal rechtwinklig abgebogen sind, wodurch
eine Begrenzungsleiste
für die Rieselflüssigkeit entsteht, und daß in diesen Hohlräumen Stirnseitenverschlußplatten
unter Zwischenlage von Dichtungen durch eine Reihe von die Taschen durchsetzenden,
leicht lösbaren Zugankern fest miteinander verbunden und mit den Blechseitenwänden
verspannt sind.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i eine Vorderansicht des Rieselkühlers, Abb. 2 die dazugehörige
Seitenansicht, Abb. 3 einen senkrechten Schnitt durch den Taschenkörper in großem
Maßstabe, Abb. q. einen waagerechten Schnitt durch die Seitenversteifung des Taschenkörpers.
Der in Abb. i und 2 dargestellte Rieselkühler besteht aus drei parallel zueinander
angeordneten taschenförmigen Elementen i, welche in ein aus Rohren zusammengeschweißtes
Gestell 2 mittels der Ösen 3 drehbar eingehängt sind, so daß sie nach Gebrauch zwecks
Reinigung ihrer wärmeaustauschenden Flächen aus ihrer Gebrauchslage seitlich ausgeschwenkt
werden können. Jede Tasche i besteht aus zwei nebeneinanderliegenden ebenen Blechen
¢ und 5 aus angriffsbeständigem Material (nichtrostendem Stahl), welche oben und
unten in dachförmig zulaufende Flächen 6 und 7 übergehen und am Ende einen vorstehenden
Rand 8 bilden, an dem die beiden aufeinanderliegenden Teile verschweißt sind. Die
Flächen 6 und 7, welche oben, falls nur ein Blech verwendet wird, halbkreisförmig
gebogen sein können, dienen zur Zuleitung bzw. Ableitung der auftreffenden Flüssigkeit.
Der zwischen den Blechen entstehende Hohlraum ist durch möglichst eng nebeneinander
gesetzte Formbleche 9 in Kanäle io unterteilt, welche zur Führung des den Innenraum
durchströmenden Kühlmittels dienen. Die Formbleche 9 haben Z-förmigen Querschnitt,
welcher durch einfaches Umkanten aus einem Blechstreifen hergestellt werden kann.
Sie liegen mit ihren Flanschen an den Blechen q. und 5 an, so daß sie dort durch
eine einfache Punkt- oder wahlförmige Widerstandsschweißung befestigt werden können.
Die Formbleche 9 lassen abwechselnd links und rechts Durchflußöffnungen i i frei,
so daß das Kühlmittel in einem zickzackförmigen Weg durch die Kühltasche geleitet
wird. Die Bleche q. und 5 sind an ihren senkrechten Seiten zweimal rechtwinklig
abgebogen. Die hierdurch entstehenden vorspringenden Teile 12 dienen als Begrenzungsleisten
für die an den Blechen q. und 5 herunterrieselnde Flüssigkeit. Die rechteckig vorspringenden
Teile 12 werden an den dachförmigen- Fortsätzen der Bleche q. und 5 durch angeschweißte
Lappen 18 oben und unten ergänzt und bilden Hohlräume für den Verschluß der seitlichen
Öffnungen der Kühltaschen, welcher aus zwei Seitenplatten 13 mit Dichtungszwischenlagern
14 besteht, die gegeneinander durch Zuganker 15, welche in regelmäßigen Abständen
durch die Kanäle io hindurchgehen, fest, aber leicht lösbar miteinander verbunden
werden. Diese Anordnung schaltet jede Beanspruchung der Bleche im Sinne einer Aufweitung
des eingeschlossenen Raumes aus und bildet neben der beliebig stark anzuziehenden
Dichtung eine wirksame Versteifung des ganzen Rieselkühlers.
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Die beidseitigeBerieselung derKühltaschen erfolgt in bekannter Weise
aus gemeinsamen Behälter 16 mittels der in diesem angebrachten Lochreihen 17.