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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausbreiten eines streubaren Materials,
wie beispielsweise Kunstdünger in Pulver- oder Granulafform, mit einem
getragenen Rahmen mit einem Vorratshalter für das zu streuende Material mit einer dort
vorgesehenen Auslaßöffnung, mit einem Streurohr, das zum hin- und
hergehenden, im wesentlichen horizontalen Schwingen angetrieben ist und das mit der
genannten Auslaßöffnung in Verbindung steht, wobei das Streurohr eine
Ausflußöffnung an seinem distalen Ende aufweist, das Sprühmuster beeinflussende Mittel
an dem distalen Ende vorgesehen sind, die sich in der vertikalen, zentralen
Längsebene des Streurohrs erstrecken, die das Streumuster beeinflussenden
Mittel einen Trennwandstreifen mit oberen, unteren, vorderen und rückwärtigen
Rändern aufweisen, der Trennwandstreifen von der Ausflußöffnung des Streurohrs
aus über eine vorbestimmte Länge frei nach unten vorsteht.
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Das Problem, das bei Vorrichtungen der in der Einleitung beschriebenen und
beispielsweise aus der NL-C-93 254 bekannten Art auftritt, ist die Gleichförmigkeit
des Austrags hinter dem Fahrzeug, auf oder an dem die Vorrichtung befestigt ist,
um das Material auf einem Feld auszubreiten. Das sogenannte Streumuster zu
jeder Seite der zentralen Längsebene des Fahrzeugs, das sich über das Feld
vorwärts bewegt sollte spiegelbildlich sein, ist dies in der Praxis aus vielen Gründen
jedoch nicht. Es ist daher wesentlich, genau zu wissen, welche Abweichungen
auftreten, um ein vorbestimmtes Bewegungsmuster über dem Feld auszuwählen,
um einen Austrag auf dem Feld zu erreichen, der in seiner Gesamtheit in der
bestmöglichen Form gleichmäßig ist. Ein Weg, dies zu erreichen, besteht darin,
daß den Streubahnen ein gegenseitigen Überlappen gestattet wird, und des
weiteren darin, daß die üblichen Einstellungen, d.h. die Streubreite, die
Streugeschwindigkeit, die Dosierung etc., genau durchgeführt werden. Die Art des
auszubreitenden Materials, Granulat oder Pulver, bestimmt gleichfalls das Muster ebenso wie
Wettereinflüsse. Ein bedeutender Indikator bei der Bestimmung der Abweichung
eines erreichten Streumusters ist der sogenannte VC (Veränderungskoeffizient).
Dies eine Messung der Gleichmäßigkeit des Ausbreitens. Es ist wünschenswert,
einen Veränderungskoeffizienten zu erreichen, der kleiner als 15 ist.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, die Gestaltung der das Streumuster beeinflussenden
Mittel derart zu verbessern, daß der Austrag auf dem Feld so gleichmäßig wie
möglich ist.
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Die Vorrichtung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Seitenflächen des Trennwandstreifens in Längenrichtung des Streurohrs erstrecken,
wobei der untere Rand des Trennwandstreifens mit der inneren Bodenwand des
Streurohrs in Verbindung steht und der vordere Rand des Trennwandstreifens von
dem distalen Ende des Streurohrs über mindestens die halbe Länge des
Trennwandstreifens nach oben vorsteht.
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Es hat sich empirisch bei Versuchen gezeigt, daß diese zentrale Trennwand einen
positiven Beitrag dazu leistet, ein spiegelsymmetrisches Streumuster in Hinblick
auf die zentrale Längsachse zu erreichen.
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Auch hat sich als wirksam erwiesen, oberhalb der Quertrennwand eine extra
Prallfläche vorzusehen, die sich quer zur Längsrichtung des Rohrs hinter dessen
Öffnung erstreckt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist diese Prallfläche an einem
brückenartigen Teil angeordnet, das an einem Bügel liegt der in einem großen Abstand rund
um die Ausflußöffnung läuft, welcher Bügel an den aufrechten, außenseitigen
Wandabschniften des Rohrs befestigt ist, wodurch die Trennwand in einem
Abstand von dem Bügel endet.
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Die oben angegebenen und weiteren Merkmale werden in der nachfolgenden
Figurenbeschreibung einer Ausführungsform erläutert.
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In der Zeichnung zeigen:
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Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht eines asymmetrischen und eines
symmetrischen Streumusters und ein mögliches Muster der Bewegung
über dem Feld bei dem Streuen;
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Fig. 2 eine aufrechte Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eine Ausführungsform
der Streuvorrichtung mit dem Streurohr und den verbesserten Mifteln
gemäß der Erfindung zur Beeinflussung des Streumusters;
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Fig. 3 eine perspektivische Draufsicht auf das Ausflußende des Streurohrs mit
den abgebauten Mitteln der Ausführungsform zur Beeinflussung des
Streumusters;
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Fig. 4 eine perspektivische Ansicht entsprechend Fig. 3, in diesem Fall jedoch
mit angebauten Mitteln zur Beeinflussung des Streumusters;
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Fig. 5 und 6 eine Seitenansicht bzw. einen aufrechten Längsschnitt durch
das Streurohrende mit den Mitteln zur Beeinflussung des Streumusters.
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Fig. 1a und b zeigen zwei unterschiedliche Methoden der Bewegung eines
landwirtschaftlichen Traktors 1, der mit einer Streuvorrichtung 2 ausgestattet ist,
welcher Traktor sich über dem Feld V entsprechend einer Bahn 3 bewegen kann. In
Fig. 1a ist dies eine Bahn rund um das Feld, wodurch die Bewegung bei jeder
Runde eine solche in derselben Richtung ist, siehe 3' und 3''. Im Gegensatz hierzu
zeigt Fig. 1b ein Bewegungsmusters vor und zurück in entgegengesetzten
Richtungen, siehe Bahnen 3' und 3''. Die Wahl der Bewegung, nämlich ob rund oder
hin und her über dem Feld V, wird durch das für den Benutzer bekannte
Streumuster bestimmt. Dies in Fig. 1c bzw. 1d dargestellt, wobei die zentrale Längsebene
mit L und das Streumuster mittels der Linie 5 bezeichnet sind. In Fig. 1c ist dies
ein asymmetrisches Streumuster. In Fig. 1d ist es ein symmetrisches oder
Spiegelstreumuster. Es ist einleuchtend, daß ein asymmetrisches Streumuster für die
Bewegungsmethode gemäß Fig. 1 geeignet ist, weil jedes Mal die Hälfte mit dem
starken Austrag mit der Hälfte mit dem schwachen Austrag zusammenfällt, so daß
schließlich eine einheitliche Streudicke über dem Feld V erreicht ist. Das
Streumuster gemäß Fig. 1d ist für eine Methode der hin- und hergehenden Bewegung
geeignet.
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Dies wird mit dem sogenannten Veränderungskoeffizienten VC ausgedrückt, der
bei bis zu 10 für die Bewegungsmethode la mit dem Streumuster 1c für die
Bewegung rund um das Feld und bei bis zu 15 für die hin- und hergehende
Bewegung liegen kann. Für das genaue Spiegelstreumuster gemäß Fig. 1d kann die
Bewegung entweder eine hin- und hergehende Bewegung oder eine Bewegung
rund um das Feld sein, da hier kein Unterschied im Veränderungskoeffizienten
auftritt.
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Die Erfindung hat zur Aufgabe, das Streumuster gemäß Fig. 1d angenähert
nachzubilden.
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Zu diesem Zweck ist die Vorrichtung gemäß Fig. 2 mit einem Streurohr 10
ausgestattet, das an einem Behälter 8 befestigt ist, der um eine aufrechte Welle 9 herum
hin- und herbewegt wird und dessen Oberseite an einen Vorratshalter 7
anschließt.
Zwischen dem Vorratshalter 7 und dem Behälter 8 sind Dosiermittel 6
angeordnet. Das Verfahren zur Bewegung des Behälters 8 wird als bekannt
angenommen und liegt des weiteren außerhalb des Rahmens der Erfindung. Der
Antrieb ist ein solcher, daß das Streurohr 10 hin- und hergehend um eine Welle 9 in
einer horizontalen Ebene über einem vorbestimmten, voreinstellbaren Winkel
bewegt wird. Als eine Folge der hin- und hergehenden Bewegung 10 wird Material
aus dem Vorratshalter 7 über die Dosiermittel 6 in den Behälter 8 und danach über
das Streurohr 10 zum Ausflußende 11 desselben ausgetragen, wonach das
Material über dem Feld frei verstreut wird. Um das Streumuster verändern zu können,
sind Mittel zur Bestimmung des Streumusters rund um die Ausflußöffnung herum
oder nahe derselben angeordnet, die nachfolgend weiter erläutert werden.
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Erfindungsgemäß ist eines der Mittel zur Bestimmung des Streumusters eine
Trennwand 12, die mit dem Boden 10' des Streurohrs 10 in Verbindung steht. Die
Höhe der Trennwand 12 ist mindestens gleich der Hälfte der Höhe des vertikalen
Durchmessers der Auslaßöffnung 11. Die Trennwand 12 ist an der Vorderseite mit
einer vorderen Kante 13 ausgebildet, die von dem Boden 10' aus zu der
Ausflußöffnung 11 hin schräg verläuft. Der rückwärtige Rand 14 der Trennwand 12 ist am
Boden bei 15 in der Form einer Abschrägung zurückversetzt, jedoch kann im
Rahmen der Erfindung hier irgendeine beliebige Form vorgesehen sein,
beispielsweise eine gestufte Form.
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Rund um die Ausflußöffnung 11 ist ein Bügel 12 angeordnet, der mit
Durchtrittsöffnungen 21 ausgestattet ist. An den Enden 22 ist der Bügel an jeder Seite an den
aufrechten Seitenwandabschnitten 10'' des Streurohrs 10 befestigt, für welchen
Zweck Aufnahmemittel 23 vorgesehen sind, die an dem Streurohr 10 an geformt
sind. Jeder der Endabschnitte 22 kann mit Hilfe von Stiften 24 in den
Aufnahmemitteln 23 derart befestigt sein, daß ein leichter, Austausch gewährleistet ist. In den
aufrechten Wandabschnitten zwischen dem Ausflußende 11 und den
Aufnahmemitteln 23 ist eine Öffnung 25 im Streurohr 10 vorgesehen, um eine
Extra-Ausflußöffnung für das zu streuende Material zu bilden, wobei diese Ausflußöffnung
25 mit den Durchtrittsöffnungen 21 im Bügel 20 zusammenarbeitet. Es ist zu
beachten, der obere Rand des Bügels 20 eine konvexe innere Fläche 26 zeigt die
auch an dessen unteren Rand vorgesehen ist. Zusätzlich ist eine weitere
Extra-Durchtrittsöffnung 27 am unteren Rand 26 ausgebildet, deren Funktion derjenigen
der Öffnungen 21 im oberen Teil des Bügels 20 entspricht. Es ist zu beachten, daß
der Abschnitt 28 des Bügels 20 einen Bodenrand 29 besitzt der an jeder Seite der
zentralen Längsebene des Streurohrs, das durch die Trennwand 12 hindurchgeht,
nach unten gebogen ist, so daß sich der Abschnitt 28 in vertikaler Richtung zu
beiden Seiten der Längsebene verbreitert.
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Schließlich ist ein brückenartiges Teil 30 zwischen den Bügelrandstreifen
angesordnet, das mit einer Prallfläche 31 ausgestattet ist, die einen spitzen Winkel α mit
der Längsrichtung des Streurohrs einschließt siehe Fig. 6. Das Brückenstück 30
erstreckt sich über die Trennwand 12 und quer über die Ausflußöffnung 11.
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Das Brückenstück 30 kann hinsichtlich der Trennwand 12 frei liegen oder an
dieser befestigt sein, je nach der gewünschten Bauweise. Der rückwärtige Rand 14
der Trennwand liegt in einem großen Abstand von dem unteren Rand des Bügels
30, siehe Fig. 6.
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Das Verstreuen des Materials, das mittels des Rohrs 10 ausgeworfen wird, wird,
wie aus der obigen Beschreibung ersichtlich ist, durch die Anzahl der
Ausflußöffnungen des Streurohrs 10 beeinflußt d.h. 11, 25, und durch die nachfolgenden
Durchtrittsöffnungen 21, 27 des Bügels 20, in einem Abstand davon angeordnet,
wodurch ein Teil die Prallfläche 31 berührt und die Verteilung über die Seiten zu
jeder Seite der zentralen Längsachse durch die längs verlaufende Trennwand 12
am Boden des Streurohres 10 verbessert ist.