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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, um den
oberen Teil einer engen Rinne im Boden, wie z.B. von
Weide- oder Ackerland, zumindest teilweise zu schließen.
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US-A-4,404,918 offenbart ein Samenpflanzerfahrzeug mit einer
eine Rinne ausbildenden Einrichtung in Verbindung mit einem
Paar von Rinnen schließenden Scheiben, die um ihre Achse
drehbar und wechselseitig gegenüberliegend und in transversaler
Richtung zu der Arbeitsrichtung an beiden Seiten der Rinne
angeordnet sind. Diese eine Rinne schließenden Räder werden
für einen vorbereiteten Boden verwendet und sind in der
offenbarten Konfiguration nicht zum Schließen einer Rinne in
Weideland geeignet.
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Die Erfindung hat zur Aufgabe, eine Vorrichtung zum Schließen
von in dem Boden angeordneten Rinnen zu liefern, womit der
obere Teil einer in dem Boden angeordneten Rinne mit einer
relativ großen inneren Kohäsion, wie z.B. Weideland, im
wesentlichen vollständig geschlossen werden kann. Diese Aufgabe
wird gemäß der vorliegenden Erfindung erzielt, indem die
Vorrichtung gemäß der Erfindung umfaßt einen drehbaren Rahmen zum
Koppeln mit einer Einrichtung zum Schneiden einer Rinne in den
Boden, wobei der Rahmen wenigstens ein Paar von Scheiben
umfaßt, die drehbar um ihre im wesentlichen horizontale Achse
sind, wobei das Paar von Scheiben zum Schließen derselben
Rinne wechselseitig gegenüberliegend und in transversaler
Richtung zu der Arbeitsrichtung in einem derartigen Abstand
angeordnet sind, daß während des Arbeitens die Scheiben an beiden
Seiten der ausgebildeten Rinne sind, und wechselseitig in der
Arbeitsrichtung divergieren, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scheiben, deren Hauptebene senkrecht zu ihrer jeweiligen Achse
steht, unter einem derartigen Winkel zu der Arbeitsrichtung
stehen und drehbar an dem Rahmen befestigt sind, wodurch der
Abstand in der Arbeitsrichtung zwischen der Drehachse der zwei
Scheiben größer als der Radius einer Scheibe ist, so daß die
Scheiben über das den Boden bildende Weideland rollen und auf
den oberen Teil des Weidelands eine Kraft ausüben, die
transversal zu der Arbeitsrichtung und in Richtung der anderen
Scheibe gerichtet ist, wodurch die Rinne geschlossen wird.
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Es hat sich überraschenderweise mit der Vorrichtung gemäß der
Erfindung als möglich herausgestellt, auf einfache Weise den
oberen Teil von in der oberen Schicht von Weide- oder
Ackerland ausgebildeten und mit Dünger gefüllten Rinnen wieder zu
schließen, so daß eine mehr oder weniger unbeschädigte
Bodenoberfläche wieder erhalten wird.
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Die Position jeder Scheibe relativ zu dem Rahmen ist
vorzugsweise in verschiedenen Richtungen einstellbar, so daß diese
Position optimal an den Zustand der oberen Schicht des
Weideoder Ackerlands angepaßt werden kann.
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Wenn vorzugsweise das Paar von Scheiben mit den Radachsen
drehbar an einem Rahmenwerk befestigt ist, das über ein Gelenk
mit dem Rahmen verbunden ist, und das Rahmenwerk außerdem mit
dem Rahmen über das Gelenk durch Zwischenpositionen eines
Verbindungsstückes verbunden ist, kann das Paar von Scheiben auf
einfache Weise über Hindernisse, wie z.B. Felsen, denen sie
auf ihrem Weg begegnen, hinübergelangen.
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Wenn bevorzugter das Rahmenwerk mit einem Schließelement
versehen ist, das, wenn die Vorrichtung in der Betriebsposition
ist, einen Versorgungschlauch freigibt und den
Versorgungsschlauch schließt wenn die Vorrichtung in einer von dem Boden
abgehobenen Position ist, wird die Abgabe des Produkts,
nämlich Dünger, abgesperrt, wenn die Vorrichtung aus ihrer
Betriebsposition angehoben wird, worin die Räder von dem Boden
gelöst werden. Eine Verschwendung des Produkts, ein
Verschütten
und Nachtropfen wird somit verhindert.
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Die Erfindung wird weiter in den nachfolgenden
Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erklärt werden, in
denen:
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Fig. 1 eine besondere Ausführungsform der Vorrichtung gemäß
der Erfindung zeigt, die in Kombination einer
Einrichtung zum Schneiden von Rinnen in den Boden und
einer Einrichtung zum Einlassen von Dünger in den
Boden verwendet wird;
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Fig. 2 die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung gemäß der
Erfindung ausführlicher und in einem vergrößerten Maßstab
darstellt;
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Fig. 3 eine Aufsicht von der Vorrichtung von Fig. 2 ist;
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Fig. 4 eine Rückansicht von der Vorrichtung von Fig. 2 in
der Richtung von Pfeil IV ist, worin nur die hintere
Scheibe gezeigt ist;
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Fig. 5 eine Ansicht wie in Fig. 4 zeigt worin die hintere
Scheibe in einer weiteren Position gezeigt ist;
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Fig. 6 eine perspektivische Ansicht von einer weiteren
Ausführungsform der Vorrichtung ist; und
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Fig. 7 eine einzelne Arbeitseinheit der Vorrichtung gemäß
der Erfindung, die aus einer Einheit zum Schneiden
der Rinne, einer Einheit zum Einführen des Produkts
und dem Paar von Scheiben zum Schließen der Rinne
besteht, in der angehobenen Position zeigt, worin
die Produktzufuhr abgesperrt ist.
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Mit Ausnahme der Vorrichtung gemäß der Erfindung, die durch
das Bezugszeichen 51 gekennzeichnet ist, ist die in Fig. 1
gezeigte kombinierte Vorrichtung ausführlich in der nicht
vorveröffentlichten Niederländischen Patentanmeldung Nr. 8900965
im Namen des Anmelders beschrieben. Diese Beschreibung sollte
hierin als zwischengeschaltet angesehen werden und wird hier
nicht wiederholt.
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In Fig. 1 ist jeder Schlauch 45 mit einem Düngereinfüllrohr 52
verbunden, das rückliegend geneigt und nach unten läuft und an
dem äußeren Ende in einen horizontalen Bereich übergeht. Das
Düngereinfüllrohr 52 ist fest mit einem Anstellarm 11 der
Einrichtung zum Schneiden von Rinnen in den Boden 13, wie z.B.
Weide- oder Ackerland, verbunden. Die durch 51 gekennzeichnete
Vorrichtung gemäß der Erfindung zum Schließen des oberen Teils
einer Rinne umfaßt einen Rahmen 53, der drehbar mit dem
Düngereinfüllrohr 52 verbunden ist, und zwei Scheiben 54 und 55,
die von dem Rahmen 53 getragen werden. Diese Vorrichtung 51
ist ausführlicher in den Fig. 2 bis 5 dargestellt.
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Fig. 2 zeigt den hinteren Teil der Vorrichtung von Fig. 1 in
einem vergrößerten Maßstab. In Fig. 2 ist ersichtlich, daß ein
Träger 56 auf das Düngereinfüllrohr 52 geschweißt ist. Der
Rahmen 53 ist drehbar mit diesem Träger 56 verbunden. Der
Rahmen ist dadurch frei beweglich innerhalb bestimmter Grenzen in
vertikaler Richtung. Der Rahmen 53 ist außerdem mit einer sich
nach unten erstreckenden Stütze 57 versehen, die sich an dem
Boden auf dem Düngereinfüllrohr 52 abstützen kann. Diese
Stütze dient dazu, den Rahmen 53 mit den Scheiben 54 und 55 vom
vollständigen Nachuntenschwingen abzuhalten, wenn der
Anstellarm 11 angehoben wird.
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Die Scheiben 54 und 55 sind jeweils drehbar um ihre im
wesentlichen horizontalen Achsen an dem äußeren Ende der im
wesentlichen vertikalen Rahmenteile 58 und 59 befestigt. Diese Teile
58 und 59, und somit auch die Achsen beider Scheiben 54 und
55, liegen hintereinander, wie es in der Arbeitsrichtung der
Vorrichtung zu sehen ist. In transversaler Richtung der
Arbeibsrichtung liegen die Scheiben 54 und 55 in beiderseitigen
Intervallen, worin beide Scheiben auf beiden Seiten der
zentralen Längsebene 53a der Vorrichtung, die sich in der
Arbeitsrichtung erstreckt und in einer Linie mit dem Anstellarm
11 liegt angeordnet sind.
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Beide Rahmen 58 und 59 bestehen jeweils aus zwei Teilen 58a,
58b und 59a, 59b, die jeweils rohrförmig und stabähnlich und
ausfahrbar gleitfähig ineinander sind. Beide ineinander
gleitfähigen rohrförmigen Teile 58a, 58b und 59a, 59b sind relativ
zueinander mittels von jeweiligen Befestigungsbolzen 60 und 61
befestigbar. Durch diese Konstruktion kann die Höhe jeder
Scheibe 54, 55 relativ zu dem Rahmen 53 eingestellt werden,
während der Winkel jeder Scheibe in ähnlicher Weise relativ zu
der Arbeitsrichtung der Vorrichtung eingestellt werden kann.
Zusätzlich sind die Lagerachsen 62 und 63 der Scheiben 54 und
55 gleitfähig in den jeweiligen Buchsen 64 und 65, die an dem
unteren Ende der Rahmenteile 58 und 59 angeordnet sind,
angeordnet und darin befestigbar. Die Position jeder Scheibe 54,
55 relativ zu dem Rahmen 53 wird dadurch in ähnlicher Weise
einstellbar in der Richtung der Achse der Scheibe. Aufgrund
der verschiedenen Einstellmöglichkeiten kann die Position der
Scheiben optimal an den Zustand des Bodens 13, auf dem die
Vorrichtung verwendet wird, angepaßt werden. Die Scheiben
müssen unter einem Winkel relativ zu der Arbeitsrichtung stehen,
so daß, wenn die Scheiben 54, 55 über den Boden 13 aus
Ackerland rollen, jede der beiden Scheiben auf den oberen Teil des
Bodens 13 eine Kraft ausübt, die transversal zu der
Arbeitsrichtung und in Richtung der anderen Scheibe gerichtet ist.
Die Scheiben werden dann im allgemeinen näherungsweise die wie
in den Fig. 3 und 4 gekennzeichnete Position einnehmen, worin
die Arbeitsrichtung nach links in Fig. 3 ist. Die in der
oberen Schicht des Bodens 13 ausgebildete und in den Figuren
durch das Bezugszeichen 66 gekennzeichnete Rinne wird dann an
der Spitze von beiden Seiten zugedrückt. Während des Betriebs
rollen die Scheiben frei über den oberen Teil des Bodens,
wobei nur das einzelne Gewicht der Scheiben und des Rahmens eine
nach unten gerichtete Kraft liefert.
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Fig. 6 und 7 zeigen eine weitere Vorrichtung 70 gemäß der
Erfindung zum Schließen von Rinnen. Die Rinne 66 wird in jedem
Fall unter Verwendung eines Paares 71 von Scheiben 54 und 55
geschlossen, die auf beiden Seiten dieser Rinne angeordnet
sind. Die Scheiben 54 und 55 weisen eine ebene und eine
konkave Oberfläche, wobei in diesem Fall die ebene Oberfläche zu
der Rinne zeigt auf und sind außerdem entlang des Umfangs mit
einer umgebogenen Kante 72 versehen.
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Beide Scheiben 54 und 55 stehen jeweils schief zu der Rinne,
wobei der Abstand zu der Rinne einstellbar ist, da die
Scheibenachsen gleitfähig und verriegelbar in einer Buchse 73
angeordnet sind. Die Buchsen sind an einem Rahmenwerk 74
befestigt, das mit dem Rahmen 77 über ein Verbindungsstück 75 und
ein Gelenk 76 verbunden ist.
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Das Rahmenwerk 74 ist mit einer Platte 68 versehen, womit ein
Träger 79 drehbar verbunden ist. Der Träger 79 öffnet einen
flexiblen Schlauch 78, der zum Liefern der Produkts vorgesehen
ist. In der in Fig. 7 gezeigten angehobenen Position drückt
der Körper 81 des Trägers 79 den Schlauch 80 gegen eine
Gegenplatte 82, die an dem Pfosten 84 befestigt ist. Außerdem ist
an dem Pfosten 84 ein Stab 83 befestigt der ein Lager für den
Träger 79 bildet.
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Der Pfosten 84 und das Gelenk 76 sind beide an dem Rahmen, in
diesem Fall einem Element 85, befestigt mit dem ein Produkt,
z.B Dünger, über eine stromabwärtige Öffnung 86 in die Rinne
gebracht wird. Diese Rinne 66 wird mit einem Rinnenblatt 87
ausgebildet, das drehbar in Kurbeln 88 befestigt ist. Die
Kurbelri 88 sind an zwei Sohlen 89 und 90 befestigt die in eine
stromaufwärtige Richtung nach oben gebogen sind. Die Sohlen
erstrecken sich neben dem Element 85 zum Abgeben eines
Produkts. Der gesamte Rahmen 77 ist um eine Achse 91 drehbar, die
in einem Ausleger 92 befestigt ist. An dem Ausleger ist ein
Stift 93 befestigt, auf dem eine Feder 94 geführt wird, die
einen Bolzen 95 trägt. Der Stift 93 ragt durch eine
geschlitzte Bohrung 96 hervor. Die Feder 94 beschränkt somit den Rahmen
77 auf eine horizontale Betriebsposition, wobei das
Rinnenblatt 87 auf oder in dem Boden bleibt und beide Scheiben 54,
55 frei drehbar auf dem Boden bleiben.
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Die Erfindung ist nicht begrenzt auf die Ausführungsform der
hierin beschriebenen Vorrichtung gemäß der Erfindung. Der
Rahmen kann z.B. eine andere Form aufweisen.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann natürlich auch mit
anderen Arten von Vorrichtungen, die eine Rinne in dem Boden
bilden, verknüpft werden.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist auch für einen
Gebrauch in Kombination einer Vorrichtung zum Schneiden von
Rinnen in den Boden und einer Breitsähmaschine, wie in der
obengenannten nicht vorveröffentlichten niederländischen
Patentanmeldung Nr. 8900956 beschrieben, geeignet.
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Es wird ersichtlich sein, daß mit der in der erwähnten
Patentanmeldung beschriebenen Vorrichtung Mehrfach-Vorrichtungen
gemäß der Erfindung verwendet werden können und werden, wobei
eine für jede Rinne vorgesehen ist.