DE68908615T2 - Kristallbehälter, Verfahren zum Herstellen dieses Behälters und Vorrichtung zur manuellen Durchführung dieses Verfahrens. - Google Patents

Kristallbehälter, Verfahren zum Herstellen dieses Behälters und Vorrichtung zur manuellen Durchführung dieses Verfahrens.

Info

Publication number
DE68908615T2
DE68908615T2 DE89440054T DE68908615T DE68908615T2 DE 68908615 T2 DE68908615 T2 DE 68908615T2 DE 89440054 T DE89440054 T DE 89440054T DE 68908615 T DE68908615 T DE 68908615T DE 68908615 T2 DE68908615 T2 DE 68908615T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass
container
crystal
lead
blowpipe
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE89440054T
Other languages
English (en)
Other versions
DE68908615D1 (de
Inventor
Michel Cacas
Jean-Marie Eslinger
Paul Gossmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Compagnie des Cristalleries de Saint Louis SAS
Original Assignee
Compagnie des Cristalleries de Saint Louis SAS
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Compagnie des Cristalleries de Saint Louis SAS filed Critical Compagnie des Cristalleries de Saint Louis SAS
Publication of DE68908615D1 publication Critical patent/DE68908615D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE68908615T2 publication Critical patent/DE68908615T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/02Blowing glass; Production of hollow glass articles with the mouth; Auxiliary means therefor
    • C03B9/03Blow pipes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/30Details of blowing glass; Use of materials for the moulds
    • C03B9/31Blowing laminated glass articles or glass with enclosures, e.g. wires, bubbles
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C2217/00Coatings on glass
    • C03C2217/90Other aspects of coatings
    • C03C2217/92Coating of crystal glass

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Surface Treatment Of Glass (AREA)
  • Crystals, And After-Treatments Of Crystals (AREA)
  • Details Of Rigid Or Semi-Rigid Containers (AREA)
  • Piezo-Electric Or Mechanical Vibrators, Or Delay Or Filter Circuits (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)
  • Table Devices Or Equipment (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Verpakkungsbehälter für Lebensmittel, insbesondere alkoholische Getränke, und hierbei genauer aus Kristallglas hergestellte Behälter. Durch die Erfindung soll ein derartiger Kristallglas-Behälter geschaffen werden, bei welchem eine Wanderung von Blei verhindert ist.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Behälters sowie eine Vorrichtung zum nanuelllen Durchführen dieses Verfahrens.
  • Das Angreifen von Gläsern durch saure wässrige Lösungen kann schematischen einem Ionenaustausch zugeordnet werden, bei welchem gewisse Kationen des Glases in die Lösung diffundieren, wobei sie durch Protonen H&spplus; (oder Hydroniumionen H&sub3;O&spplus;) aus der Lösung ersetzt werden.
  • Die von diesem Diffusionsphänomenen betroffenen Kationen sind die diejenigen, die weniger stark an die silicatstruktur der Gläser gebunden sind, nämlich vorzugsweise solche Kationen, welche das Gitter modifizieren, insbesondere die Alkali- und Erdalkali-Kationen sowie gewisse Ionen der Übergangsnetalle, insbesondere das Blei.
  • Die Toxizität des Bleis, welches in den Zusammensetzungen zahlreicher Schmelzglasuren enthalten ist, hat dazu geführt, daß man für Gegenstände, die dazu bestimmmt sind, mit Lebensmitteln in Kontakt zu kommen, Normen für eine maximale Abgabe erstellt hat. Das Kristallglas ist eine Bezeichnung, die einem Glas vorbehalten ist, welches mehr als 24 Gewichtsprozent an Bleioxid enthält, und dieses Glas muß den vorgenannten Normen entsprechen.
  • Das Bestimmen der Bleiabgabe erfolgt dadurch, daß man die Behälter mit einer 4 %-igen sauren wässrigen Lösung füllt und daß man dann auf dem Wege der Atomabsorbtion quantitativ die Bleimenge bestimmt, die nach 24 Stunden bei einer Temperatur von 22ºC in die saure Lösung übergegangen ist. Die zulässige in Lösung gegangene Bleimenge liegt je nach der Gesetzgebung der verschiedenen Länder zwischen 3 mg/l und 5 mg/l.
  • Ein besseres Kristallglas, also ein Kristallglas, welches mehr als 30% PbO enthält, kann ohne große Schwierigkeiten den vorgenannten Anforderungen genügen, da die gemessenen Abgaberaten größenordnungsmäßig 0,2 mg/l betragen.
  • Wenn jedoch ein solcher Behälter zum Verpacken oder Aufbewahren dienen soll, müssen diejenigen Normen erfüllt werden, die sich auf den Behälterinhalt beziehen. So schwanken z. B. die maximal zulässigen Bleigehalte für Spirituosen wie z. B. Cognac zwischen 0 und 0,5 mg/l, unabhängig davon, wie lange die Kontaktzeit ist. Für alkoholische Getränke kann diese Kontaktzeit mehrere Jahre betragen.
  • Messungen an Cognac-Sorten, die zehn Jahre in Kristallkaraffen aufbewahrt wurden, haben Abgaberaten ergeben, die zwischen 5 mg/l und 7,5 mg/l liegen, was die Verwendung derartigen Karaffen für das Vermarkten solcher Cognac-Sorten in gewissen Ländern ausschließt.
  • Um die Bleiabgabe zu minimalisieren, sind schon verschiedene Verfahren vorgeschlagen worden, wobei diese Verfahren alle darin bestehen, daß man das Innere der Karaffen ablaugt, bevor sie endgültig gefüllt werden. Hierzu werden Ablaugverfahren angewendet, bei denen Essigsäure, Zitronensäure oder Salpetersäure eingesetzt wird, wobei auf das Ablaugen ein Spülen mit Wasser folgt, gegebenenfalls unterstützt durch Anwendung von Ultraschall.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Karaffen mit einem billigen Alkohol zu füllen und sie ein Jahr lang zu lagern, bevor sie geleert werden und mit den hochwertigen Alkohol gefüllt werden, für den die Karaffen an sich bestimmt sind. Der mit Blei verunreinigte Alkohol wird dann mit neuen Alkohol derart verdünnt, daß er den Normen genügt.
  • Die vorgenannten Lösungen haben jedoch alle den Nachteil, daß sie zahlreiche Arbeitsschritte und auch ein Lagern erfordern. Darüber hinaus kann man mit diesen vorgeschlagenen Lösungen auch nur denjenigen Bleigehalt herabsetzen, der auf spätere Bleiabgaben zurückgeht, ohne daß man für das grundlegende Problem der Bleiabgaben eine zufriedenstellende Lösung gibt.
  • Aus der EP-A1- 0 330 792, die unter den Bedingungen von Artikel 54(3) EPÜ zu berücksichtigen ist, ist ferner ein aus Kristallglas hergestellter Behälter bekannt, der zur Aufnahme von Lebensmitteln und Getränken sauren Charakters dient, insbesondere zur Aufnahme alkoholischer Getränke wie z. B. Cognac. Dieser Behälter trägt auf seiner innenliegenden Fläche einen dünnen durchgehenden Film aus bleifreiem Glas, der ein Schutzschild bildet, um das Wandern von Blei aus dem Kristallglas in die genannten Produkte und Getränke zu verhindern.
  • Durch die vorliegende Erfindung soll ein derartiger Kristallglas-Behälter angegebenen werden, der eine innenliegende Beschichtung in Form einer Glasschicht geringer Dicke aufweist, die kein Blei enthält, so daß jegliches Wandern von Blei verhindert wird. Dabei entspricht die entsprechende Glasmenge im wesentlichen einem Zehntel der Gesamtmenge derjenigen Materialien, aus welchen der genannte Behälter besteht.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Herstellen derartiger Kristallglas-Behälter, bei welchen ein Wandern von Blei ausgeräumt ist. Bei diesem Verfahren wird als allererster Schritt auf das Ende eines Blasrohres eine Glasmenge aufgebracht, die im wesentlichen einem Zehntel der Gesamtmenge der Materialien entspricht, welche zum Herstellen des Behälters verwendet werden. Dann wird diese Glasmenge in einer Form geformt, und anschließend wird mit dem somit glasumhüllten Blasrohr eine Kristallglasmenge geschöpft, wie sie zum Herstellen des Behälters durch Blasen in einer Form benötigt wird. Dabei wird Ausdehnungskoeffizient des Glases auf denjenigen des der Ausdehnungskoeffizient des Glases auf denjenigen des Kristallglases abgestimmt, nämlich auf weniger als +/- 3 x 10&supmin;&sup7;ºC&supmin;¹ damit eine Verschweißung zwischen Glas und Kristallglas erhält, welche den durch die thermische Behandlung und das Abkühlen hervorgerufenen Spannungen perfekt standhält.
  • Schließlich betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum manuellen Durchführen dieses Verfahrens, die eine Form mit modifiziertem Profil aufweist, welche unter Abstand vom Aufsetzrand für das Ende des Blasrohres eine Aufweitung aufweist, und ein Blasrohr enthält, welches in der Nähe seines Endes zwei in Umfangsrichtung verlaufende beabstandete Nuten aufweist.
  • Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nachstehend ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die beigefügte schematische Zeichnung beschrieben.
  • In dieser zeigen:
  • Figur 1: eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung in ihrer Arbeitsstellung;
  • Figur 2: einen longitudinalen Schnitt durch das formseitige Ende eines Blasrohres; und
  • Figur 3: eine Aufsicht auf eine Form.
  • Erfindungsgemäß hat der aus Kristallglas hergestellte Behälter eine innenliegende Beschichtung in Form einer Glasschicht geringer Dicke, welche kein Blei enthält, so daß jegliches Wandern von Blei verhindert ist. Dabei entspricht die Glasmenge im wesentlichen einem Zehntel der Gesamtmenge derjenigen Materialen, welche den Behälter bilden. Auf diese Weise haben die Wände des Behälters eine Gesamtdicke von einigen Millimetern, wobei die Dicke der innenliegenden Schutzschicht einige Zehntel Millimeter beträgt.
  • Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ist das verwendete Glas ein extra weißes sehr reines Glas, bei dem die Gesamtmenge an Eisen kleiner als 100 ppm ist. Bei dem extra weißen Glas kann es sich auch um Glas handeln, welches auf chemischem und/oder physikalischem Wege eine Farbkorrektur erhalten hat.
  • Die Zusammensetzung desjenigen Glases, das die Schicht der innenliegenden Auskleidung des Behälters bildet, hat vorzugsweise die nachstehende Zusammensetzung ausgedrückt in Gewichtsprozenten von Rohmaterialien:
  • Sand 54% - 57%
  • Aluminiumoxid 2% - 3%
  • Natriumcarbonat 20% - 23%
  • Kaliumnitrat 5% - 7%
  • Kalziumcarbonat 2% - 4%
  • Dolomit 7% - 9%
  • Borsäure 3% - 4%
  • Zinkoxid 1% - 2%
  • Ein Glas mit einer derartigen Zusammensetzung hat eine gute chemische Widerstandsfähigkeit und gestattet es, die Beständigkeit der hieraus erhaltenen Behälter gegenüber Hydrolyse zu verbessern.
  • Durch die Erfindung wird ferner ein Verfahren zum Herstellen derartiger Kristallglasbehälter angegeben, bei denen eine Wanderung von Blei ausgeschlossen ist. Bei diesem Verfahren wird als erstem Schritt zunächst auf das Ende eines Blasrohres 1 eine Glasmenge aufgebracht, die im wesentlichen einem Zehntel der Gesamtmenge derjenigen Materialien entspricht, die bei der Herstellung des Behälters eingesetzt wird. Dann wird diese Glasmenge in einer Form 2 geformt und anschließend wird das mit Glas umhüllt Blasrohr dazu verwendet, eine solche Menge Kristallglas zu schöpfen, wie sie zum Herstellen des Behälters durch Blasen in einer Form benötigt wird. Dabei ist der Ausdehnungskoeffizient des Glases auf denjenigen des Kristallglases eingestellt, nämlich auf weniger als +/- 2 x 10&supmin;&sup7;ºC&supmin;¹, damit ein Verschweißen des Glases mit dem Kristallglas erhält, welches perfekt den Spannungen widersteht, die bei der thermischen Behandlung und beim Abkühlen auftreten.
  • Wenn der Glasbläser in das Blasrohr bläst, bildet sich im Volumen des Glases eine Kugel, deren Größe zunimmt. Bei ihrer zunehmenden Verfornung drückt diese Kugel aus dem Schutzglas das sie umhüllende Kristallglas gegen die Wand der Blasform, wobei auch das Schutzglas die Gestalt der innenliegenden Wand des Behälters annimmt, wodurch eine einwandfreie Beschichtung erhalten wird.
  • Durch dieses Vorgehen ist es möglich, jeglichen Kontakt zwischen dem im Kristallglas enthaltenen Blei und dem Inhalt des Behälters auszuschließen. Das Aussehen des Äußeren des Behälters und die Brechkraft des Kristallglases werden aber weiterhin erhalten.
  • Das gemäß der oben stehenden Zusammensetzung hergestellte Glas für die Schutzschicht wird vorzugsweise so hergestellt, daß ein Schutz gegen jegliche Gefahr einer Verunreinigung durch Blei erhalten wird, daß nämlich ein spezieller Mischer eingesetzt wird, und ebenso spezielle Behälter und Handnabungswerkzeuge sowie ein neuer Schmelztiegel zum Erschmelzen.
  • Die Schmelzbedingungen des Schutzschichtglases hängen direkt von den mechanischen Eigenschaften und thermischen Eigenschaften der verwendeten Installationen ab. Das Erschmelzen des Schutzschicht-Glases wird folgendermaßen geführt: es wird eine Schmelztemperatur eingestellt, die etwa 30ºC größer ist als diejenige des Kristallglases. Die Schmelzdauer wird für eine Zeitspanne aufrechterhalten, die größer ist als die entsprechende Zeitspanne für das Kristallglas. Das Raffinier-Plateau wird überwacht, damit man einerseits ein Aufsteigen und ein Entfernen von eingeschlossenen Gasblasen erhält, andererseits aber einen Entgasungseffekt verhindert.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Durchführen des oben beschriebenen Verfahrens, die im wesentlichen besteht aus einer Form 2, deren Kontur modifiziert ist und unter Abstand von demjenigen Formrand, an welchem das Ende des Blasrohres aufgelegt wird, eine Aufweitung 3 aufweist. Ferner gehört zu dieser Vorrichtung ein Blasrohr 1, welches in der Nähe seines Endes zwei in Umfangsrichtungen verlaufende Nuten 4, 5 aufweist, die voneinander beabstandet sind (Figuren 1 bis 3).
  • Dadurch, daß man bei der modifizierten Kontur der Form 2 die Aufweitung 3 vorsieht, kann man eine Glasmenge größerer Dicke im Bereich des Halses des Behälters vorziehen, um zu vermeiden, daß die Schutzschicht aus Glas durchbrochen wird, wenn man einen konischen Schliff für einen Verschlußstopfen vorsieht, wodurch das darunterliegende Kristallglas freigelegt würde.
  • Das spezielle Profil der Form 2 dient zugleich als volumetrisches Modell, durch welches zusammen mit der Nut 4 die verwendete Menge an Schutzschicht-Glas konstant gehalten wird.
  • Die beiden Nuten 4 und 5 dienen genauer gesagt als Markierungen, wobei die Nut 5 die Grenze für das Umhüllen das Blasrohres beim Schöpfen darstellt, während die Nut 4 das Positionieren des Blasrohres an der Form 2 durch den Glasbläser vorgibt, wobei dies perfekt gleichförmig und identisch von einem Behälter zum nächsten über die gesamte Fabrikationszeit hinweg gewährleistet ist. Man kann auf diese Weise ein konstantes Aufbringen einer Menge von Schutzschicht-Glas während der gesamten Fabrikation gewährleisten, wobei dieses Glas anschließend in einem kalibrierten metallischen Becher abgekühlt wird, der eine absolut genau abgemessene Kristallglasmenge enthält. Auf diese Weise ist die an der Oberfläche des geschmolzenen Bades geschöpfte Glasmenge absolut konstant und zugleich ist auch die Konstanz des Fassungsvermögens des erhaltenen Behälters gewährleistet.
  • Erfindungsgemäße Behälter sind gerafften Alterungsversuchen unterzogen worden, welche man durch Modifizieren der Einwirkungszeiten der entsprechenden Norm erhalten hat. Hierzu wurden erfindungsgemäße Behälter und nicht mit einer Schutzschicht versehene Vergleichsbehälter mit einer 8%-igen Essigsäurelösung gefüllt, deren Temperatur 38ºC betrug. Nach 144 Stunden zeigten die Vergleichsbehälter gemäß Atomabsorbtionsanalyse eine Bleiwanderungsrate in die Essigsäure, die zwischen 3,5 mg/l und 4 mg/l lag. Diese Werte entsprechen einer Kontaktzeit zwischen Cognac und Kristallglas unter Normalbedingungen von größenordnungsmäßig 5 bis 6 Jahren. Bei keinem der erfindungsgemäßen Behälter konnte unter den gleichen Versuchsbedingungen eine Bleiwanderung innerhalb der apparativ vorgegebenen Messgrenzen entdeckt werden, welche 0,02 mg/l betrugen.
  • Schließlich können erfindungsgemäß hergestellte Behälter ohne Probleme die weiteren üblichen Herstellungsschritte durchlaufen, die im kalten Zustand erfolgen, nämlich das Schleifen, chemische Gravieren, das Schleifen des Halses, das Polieren mit Säure und das Vergolden.
  • Erfindungsgemäß kann man Behälter aus Kristallglas herstellen bei denen jegliche Wanderung von Blei vollständig und endgültig unterdrückt ist, ohne daß nach der Herstellung zusätzliche Vorkehrungen getroffen werden müssen.
  • Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren eignet sich insbesondere für die Herstellung von Karaffen, die zur Aufnahme von Weinen und Spirituosen bestimmt sind, deren natürlicher saurer Charakter ein Wandern von Blei in stärkerem Ausmaße hervorruft, als es durch die geltenden Normen für Kristallglas-Karaffen zugelassen wird.
  • Darüber hinaus gestattet es die erfindungsgemäß hergestellten Behälter, daß die Hersteller von Weinen und Spirituosen ihre hochwertigen Produkte in einer Kristallglas-Verpakkung präsentieren.
  • Es verseht sich, daß die Erfindung nicht auf das beschriebene und in den beigefügten Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt ist. Abwandlungen bleiben möglich, insbesondere im Hinblick auf die Struktur der verschiedenen Elemente oder durch Ersetzen durch technische Äquivalente, ohne daß hierdurch der Schutzumfang der Erfindung verlassen wird.

Claims (5)

1. Kristallbehälter mit einer innenliegenden Beschichtung, welche die Form einer Glasschicht geringer Dicke hat, die kein Blei enthält, so daß jegliche Wanderung von Blei verhindert ist, wobei die Glasmenge im wesentlichen ein Zehntel der Gesamtmenge an Materialien darstellt, welche den Behälter bilden.
2. Kristallbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Glas ein sehr reines extraweißes Glas ist, bei welchem die Gesamtmenge an Eisen weniger als 100 ppm beträgt, oder ein Glas ist, welches eine Farbkorrektur erfahren hat, indem es auf chemische und/oder physikalische Weise entfärbt wurde.
3. Kristallbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung des Glases, welches die Schicht der innenliegenden Beschichtung des Behälters bildet, vorzugsweise die nachstehende Zusammensetzung, ausgedrückt in Gewichtsprozenten der nachstehenden Rohmaterialien, aufweist:
Sand 54 % - 57 %
Aluminiumoxid 2 % - 3 %
Natriumkarbonat 20 % - 23 %
Kaliumnitrat 5%- 7%
Kalziumkarbonat 2 % - 4 %
Dolomit 7 % - 9 %
Borsäure 3 % - 4 %
Zinkoxid 1 % - 2 %
4. Verfahren zum Herstellen von Kristallbehältern nach einen der Ansprüche 1 bis 3, bei welchen ein Wandern von Blei ausgeschlossen ist, bei welchem zunächst auf das Ende eines Blasrohres (1) eine Glasmenge (1) aufgebracht wird, die im wesentlichen einem Zehntel der Gesamtmenge der Materialien entspricht, welche zum Herstellen des Behälters verwendet werden, bei dem dann diese Glasmenge in einer Form (2) geformt wird, und bei welchem dann mit dem so mit Glas umhüllten Blasrohr eine Kristallglasmenge geschöpft wird, wie sie zum Herstellen des Behälters durch Blasen in einer Form benötigt wird, wobei der Ausdehnungskoeffizient des Glases auf denjenigen des Kristallglases abgestimmt ist, nämlich auf weniger +/- 3 x 10&supmin;&sup7;ºC&supmin;¹, damit man eine Verschweißung zwischen Glas und Kristallglas erhält, welche den durch die thermische Behandlung und das Abkühlen hervorgerufenen Spannungen perfekt standhält.
5. Vorrichtung zum manuellen Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 4 zum Herstellen von Kristallbehältern nach einem der Ansprüche 1 bis 3, die im wesentlichen eine Form (2) mit modifiziertem Profil aufweist, welche unter Abstand vom Aufsetzrand für das Ende des Blasrohres eine Aufweitung (3) aufweist, und mit einem Blasrohr (1), welches in der Nähe seines Endes zwei in Umfangsrichtung verlaufende Nuten (4 und 5) aufweist, die voneinander entfernt sind.
DE89440054T 1988-06-09 1989-06-08 Kristallbehälter, Verfahren zum Herstellen dieses Behälters und Vorrichtung zur manuellen Durchführung dieses Verfahrens. Expired - Fee Related DE68908615T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR8808035A FR2632628B1 (fr) 1988-06-09 1988-06-09 Procede de realisation de recipients en cristal empechant la migration du plomb, dispositif pour la mise en oeuvre manuelle de ce procede et recipient en cristal ainsi obtenu

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE68908615D1 DE68908615D1 (de) 1993-09-30
DE68908615T2 true DE68908615T2 (de) 1994-04-21

Family

ID=9367337

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE89440054T Expired - Fee Related DE68908615T2 (de) 1988-06-09 1989-06-08 Kristallbehälter, Verfahren zum Herstellen dieses Behälters und Vorrichtung zur manuellen Durchführung dieses Verfahrens.

Country Status (7)

Country Link
EP (1) EP0346257B1 (de)
AT (1) ATE93500T1 (de)
DE (1) DE68908615T2 (de)
FR (1) FR2632628B1 (de)
IE (1) IE62788B1 (de)
NO (1) NO892363L (de)
PT (1) PT90810B (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2697014B1 (fr) * 1992-10-19 1995-01-20 Souchon Neuvesel Verreries Procédé de revêtement d'un substrat en matériau vitreux, par un film de silice.
US9038422B2 (en) 2012-07-23 2015-05-26 Aric WANVEER Glass blowing apparatus and method of making glass objects

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR380944A (fr) * 1907-07-23 1907-12-21 Walter Irving Seymour Procédé de fabrication des lentilles
US2183961A (en) * 1936-02-20 1939-12-19 Fischer Hellmuth Method of manufacturing multilayer hollow glass bodies
DE3316149A1 (de) * 1983-05-03 1984-11-08 Theodor G. 8371 Bayerisch Eisenstein Sellner Gegenstand aus glas und verfahren zu seiner herstellung

Also Published As

Publication number Publication date
EP0346257A1 (de) 1989-12-13
IE62788B1 (en) 1995-02-22
EP0346257B1 (de) 1993-08-25
NO892363D0 (no) 1989-06-08
NO892363L (no) 1989-12-11
FR2632628A1 (fr) 1989-12-15
FR2632628B1 (fr) 1990-09-28
ATE93500T1 (de) 1993-09-15
DE68908615D1 (de) 1993-09-30
PT90810A (pt) 1989-12-29
PT90810B (pt) 1994-06-30
IE891759L (en) 1989-12-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102013107607B4 (de) Verfahren zum Herstellen von Glasfläschchen
DE69912668T2 (de) Kokille und Verfahren zur Herstellung von Siliziumstäben
DE2515558C3 (de) Verfahren zum Herstellen von optischen Linsen
DE10231865B4 (de) Quarzglastiegel und Verfahren zur Herstellung eines derartigen Quarzglastiegels
DE1596947A1 (de) Verfahren zur Verbesserung der Festigkeit von Glasgegenstaenden
DE2659168A1 (de) Kerne fuer giessverfahren mit gerichteter erstarrung
DD297567A5 (de) Bioaktives material fuer prothesen oder fuellungszusammensetzungen
DE19710672A1 (de) Quarzglas-Tiegel zum Ziehen von Einkristall und Verfahren zu seiner Herstellung
WO2003089693A1 (de) Quarzglastiegel und verfahren zur herstellung desselben
DE1596936A1 (de) Neuartige Glaszusammensetzungen
DE19855915A1 (de) Transparentes hochreines Quarzglas und Verfahren zu dessen Herstellung
DE68908615T2 (de) Kristallbehälter, Verfahren zum Herstellen dieses Behälters und Vorrichtung zur manuellen Durchführung dieses Verfahrens.
DE2257280C2 (de) Verfahren zum Emaillieren metallischer Gegenstände
DE102012019985B4 (de) Verfahren zum Härten von Kristallglas
DE1771238A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Formung eines mindestens teilweise verglasten Materials sowie des dabei erhaltenen Produktes
DE1771237A1 (de) Verfahren zur Haertung von Glas
DE2035420A1 (en) Molten metal sampler - of precision moulded glass evacuated and with capillary tube handle
DE2354560A1 (de) Stranggussverfahren fuer stahl
DE2718977A1 (de) Verfahren zum chemischen verfestigen eines glasbehaelters
DE1901053B1 (de) Lichtleitfaser und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2611495A1 (de) Hochfestes, hartes glasmaterial und verfahren zu dessen herstellung
DE1644983C2 (de) Schmiermittel zur Wärmebearbeitung von Metallen und Legierungen
DE2109218C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Magnetkopfes
LU102041B1 (de) Glasgegenstand und Verfahren zum Herstellen eines Glasgegenstandes
DE102016113826A1 (de) Verfahren zum chemischen Vorspannen eines zylindrischen Glas-Halbzeugs oder Glas- Behälters sowie Glasbehälter oder zylindrisches Glas-Halbzeug und Verwendung hiervon

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee