DE68904891T2

DE68904891T2 - Lenkbarer fuehrungsdraht mit weicher verstellbarer spitze.

Info

Publication number: DE68904891T2
Application number: DE8989307555T
Authority: DE
Inventors: Thomas J Palermo
Original assignee: CR Bard Inc
Current assignee: CR Bard Inc
Priority date: 1989-01-03
Filing date: 1989-07-25
Publication date: 1993-06-17
Anticipated expiration: 2009-07-26
Also published as: US4886067A; KR910004216A; CA1311171C; ES2039866T3; AU624400B2; JPH02185263A; EP0377269B1; EP0377269A1; DE68904891D1; AU3895089A

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Diese Erfindung bezieht sich auf Führungsdrähte, die bei der Plazierung von Kathetern in kardiovaskularen chirurgischen Verfahren verwendet werden, sowie insbesondere auf Verbesserungen an steuerbaren Führungsdrähten mit geringem Durchmesser.

Hintergrund der Erfindung

Diese Erfindung bezieht sich auf einen steuerbaren Führungsdraht mit einem einstellbaren J-förmigen, distalen Endstück, der an den Einsatz in Blutgefäßen mit geringem Durchmesser, wie den Koronararterien angepaßt ist. Führungsdrähte dieser Art werden üblicherweise in Verfahren der perkutanen transluminalen Koronar-Gefäßplastik eingesetzt. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Verfeinerung der im U.S. Patent 4,719,924 beschriebenen Erfindung. Dieses Patent offenbart einen steuerbaren Führungsdraht geringen Durchmessers, der ein einstellbares, biegsames, wendelförmiges Wicklungsendstück besitzt, in dem sich ein Zugdraht von seinem proximalen bis zum distalen Ende der Wicklung über die Länge des Führungsdrahtes hinwegerstreckt. Das distale Ende des Eührungsdrahtes nimmt normalerweise eine gerade Konfiguration an, kann jedoch durch Ansspannen des Zugdrahtes in eine J-Form verändert werden. Der Krümmungsgrad des distalen Endes ist abhängig vom Ausmaß, mit dem der Zugdraht gespannt wird.
Obwohl die im U.S. Patent 4,719,924 beschriebene Vorrichtung zur Änderung der Krümmung des distalen Führungsdrahtendes im Blutgefäß des Patienten höchst wirksam ist, gibt es einige Fälle, in denen es wünschenswert wäre, wenn das distale Endstück des Führungsdrahtes biegsamer wäre, um so den Konturen und den nicht im voraus bestimmbaren, gewundenen Konfigurationen des Blutgefäßes des Patienten besser folgen zu können. Wenn der Zugdraht gespannt wird, damit das distale Endstück des Führungsdrahtes eine gekrümmte Form annimmt, neigt die Zugspannung auf den Zugdraht dazu, das distale Ende des Führungsdrahtes etwas zu versteifen und in dieser Krümmung zu halten und bietet dem distalen Ende der wendelförmigen Wicklung mehr Biegewiderstand für eine geradere oder veränderte gekrümmte Konfiguration, um den Unregelmäßigkeiten der Blutgefäße des Patienten zu folgen. Dementsprechend besteht ein Bedarf an einem steuerbaren Führungsdraht geringen Durchmessers, bei dem die Krümmung des distalen Endes des Führungsdrahtes vom proximalen Ende des Führungsdrahtes aus eingestellt werden kann, während er sich im Blutgefäß des Patienten befindet und dennoch die Biegung des gekrümmten, distalen Führungsdrahtendes zu einer geraderen oder veränderten Krümmung gestattet, um den Blutgefäßkonturen des Patienten folgen zu können. Es gehört zu den generellen Zielen der Erfindung, einen solchen Führungsdraht zu schaffen.

Zusammenfassung der Erfindung

Der Führungsdraht umfaßt eine aus einem festen Rohr gebildeten, langgestreckten, torsionssteifen Schaft. Ein Schlitz ist im distalen Rohrende ausgebildet, und ein relativ kurzer Kerndraht ist daran angeordnet und erstreckt sich distal vom distalen Rohrende aus. Der Kerndraht ist in einer Weise angeordnet, daß ein Abschnitt des Schlitzes unversperrt bleibt. Eine schraubenlinienförmig gewundene, außen angeordnete Federwicklung ist mit dem distalen Bereich des Rohres verbunden und umgibt diesen sowie alle Bereiche des Kerndrahtes. Der Kerndraht, der zum größten Teil seiner Länge im Querschnitt rund ist, besitzt einen distalen Abschnitt, der zu seinem distalen Ende hin progressiv abgeflacht ist, wobei das distale Ende am distalen Ende der wendelförmigen Wicklung an einer abgerundeten Schweißendkappe angebracht ist. Der Zugdraht erstreckt sich über die gesamte Länge des Führungsdrahtes. Das distale Ende des Zugdrahtes endet knapp vor dem distalen Ende der wendelförmigen Wicklung und ist mit dem wendelförmigen Wicklungsendstück am abgerundeten Schweißendstück durch eine aus dünnem Draht ausgebildete Feder mit geringem Durchmesser verbunden. Der Zugdraht erstreckt sich proximal zwischen dem Kerndraht und der außen angeordneten wendelförmigen Wicklung, durch die Rohröffnung und dann durch das Rohr und tritt am proximalen Rohrende aus. Durch Veränderung der auf den Zugdraht aufgebrachten Zugspannung kann der Krümmungsgrad am distalen Endstück des Führungsdrahtes kontrollierbar verändert werden. Da das Endstück des Zugdrahtes mit dem Endstück der außen angeordneten Wicklung durch eine langgestreckte, wendelförmige Feder verbunden ist, bleibt das distale Ende der wendelförmigen Wicklung biegbar, auch wenn es in eine J-förmige Krümmung gezogen wird. Die kleine Feder ist derart biegbar, daß sich das distale Drahtende gerade ausrichten oder eine veränderte Krümmung annehmen kann, um den Blutgefäßkonturen folgen zu können.
Eine Endstück-Einstellvorrichtung ist zur Steuerung der Längslage des Zugdrahtes vorgesehen.
Es gehört zu den generellen Zielen der Erfindung, einen verbesserten steuerbaren Führungsdraht geringen Durchmessers zu schaffen, der ein einstellbares Krümmungsendstück besitzt, bei dem das Endstück aus seiner gekrümmten Konfiguration heraus nachgeben und sich biegen kann.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, einen steuerbaren Führungsdraht von geringem Durchmesser mit einem einstellbaren Krümmungsendstück zu schaffen, der einen Zugdraht enthält und bei dem das distale Zugdrahtendstück mit dem distalen Führungsdrahtendstück durch ein dehnbares Federteil verbunden ist.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, einen steuerbaren Führungsdraht geringen Durchmessers mit einer einstellbaren Endstückkonfiguration zu schaffen, der bzw. das sich gerade ausrichten oder eine veränderte Krümmung annehmen kann, um den Blutgefäßkonturen eines Patienten folgen zu können, auch während der Zugdraht des Führungsdrahtes das Endstück in einer gekrümmten Konfiguration vorspannt.

Beschreibung der Zeichnungen

Die vorstehenden und andere Ziele und Vorteile der Erfindung sind anhand der nachfolgenden weiteren Beschreibung unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen besser zu verstehen:
Fig. 1 ist eine fragmentierte Seitenansicht eines Katheters mit dem Führungsdraht der Erfindung durch den Katheter verlaufend;
Fig. 2 ist eine Ansicht eines vergrößerten, fragmentierten und abgebrochenen distalen Bereichs des Führungsdrahtes;
Fig. 3 ist eine Teilansicht des Führungsdrahtes entlang der Linie 3-3 in Fig. 2 gesehen;
Fig. 4 ist eine Teilansicht der Endstück-Einstellvorrichtung entlang der Linie 4-4 von Fig. 1 gesehen;
Fig. 5 ist eine Teilansicht des Führungsdrahtes entlang der Linie 5-5 von Fig. 3 gesehen;
Fig. 6 ist eine Teilansicht des Führungsdrahtes entlang der Linie 6-6 von Fig. 3 gesehen;
Fig. 7 ist eine Teilansicht des Führungsdrahtes entlang der Linie 7-7 von Fig. 3 gesehen; und
Fig. 8 ist eine Ansicht des Führungsdraht-Endstückes in gekrümmter Konfiguration

Beschreibung der dargestellten Ausführungsform

Fig. 1 stellt den Führungsdraht 10 der vorliegenden Erfindung zusammen mit einem Ballon-Dilatationskatheter 12 dar. Der Katheter 12 kann grundsätzlich der im U.S. Patent 4,545,390 von Leary beschriebenen Art sein. Der Dilatationskatheter 12 ist, insbesondere wenn beabsichtigt ist, diesen in einer kleinen Arterie wie einer Koronararterie einzusetzen, schlank und kann zum Beispiel einen Außendurchmesser von 1,27 mm (0.050") aufweisen. Die Innenabmessungen seiner Hohlräume sind natürlich noch kleiner, und sein Haupthohlraum kann an seiner kleinsten Querschnittsabmessung eine Größenordnung von 0,56 mm (0.022") aufweisen. Der Katheter besitzt an seinem distalen Ende einen Dilatationsballon 14 und einen zentralen Hohlraum zur Abgabe von Flüssigkeiten wie Kontrastmittel oder gerinnungsbemmende Substanzen, sowie zur Durchführung von distalen Druckmessungen. Der Haupthohlraum des Katheters 12 öffnet sich an einer Auslaßöffnung 16 am distalen Ende des Katheters. Der Katheter ist außerdem mit einem Aufblähhohlraum (nicht abgebildet) versehen, der kleiner ist und mit dem Inneren des Ballons in Verbindung steht, um den Ballon aufzublasen und zu entleeren. Das proximale Ende des Katheters kann mit einem Y-förmigen Anschlußstück 18 versehen sein, um am proximalen Ende des Katheters mit jedem der zentralen und Aufblähhohlräume des Ballon-Dilatationskatheters 12 in Verbindung zu treten.
Wie in Fig. 1-3 dargestellt, umfaßt die vorliegende Erfindung einen langgestreckten Hauptdraht 20, der hohl ist und die Form eines festen, mit einem zentralen Hohlraum 22 versehenen Rohres aufweist. Der Hauptdraht 20 kann als hypodermatische Röhrenleitung aus nichtrostendem Stahl ausgebildet sein. Der Hauptdraht 20 erstreckt sich entlang des größten Teiles der Führungsdrahtlänge. Zum Beispiel kann bei einem Führungsdraht mit einer Gesamtlänge von ungefähr 180 cm der Hauptdraht 20 eine Länge von etwa 150 cm haben. Wird der Führungsdraht mit einem Koronargefäßplastik-Katheter verwendet, so weist der Hauptdraht einen Außendurchmesser von nicht größer als ungefähr 0,51 mm (.020") und in der dargestellten Ausführungsform der Erfindung eine Wanddicke von 0,07 mm (.003") auf. Die feste Wandung des Hauptdrahtes ist ausreichend torsionssteif, um am distalen Ende des Hauptdrahtes eingeleitete Drehungen im wesentlichen vollständig und sanft auf das proximale Ende der Wicklung zu übertragen. Somit läßt sich das distale Ende des Führungsdrahtes 10 in kontrollierten Inkrementen drehen, um das Steuern des Führungsdrahtes zu ermöglichen.
Eine generell mit 24 bezeichnete langgestreckte, wendelförmige außen befindliche Wicklung ist am distalen Ende des Hauptdrahtes 20 angebracht. Die Feder 24 erstreckt sich entlang eines relativ kurzen Abschnitts der Gesamtlänge des Führungsdrahtes 10. Zum Beispiel kann ein Führungsdraht mit einer Gesamtlänge von ungefähr 180 cm eine Feder 24 von ungefähr 30 cm Länge besitzen. In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Außendurchmesser der Feder 24 nicht wesentlich größer als der des Hauptdrahtes 20 und weist bevorzugt den gleichen Durchmesser wie der Hauptdraht 20 auf. Der Außendurchmesser des distalen Endes des Hauptdrahtes 20 ist durch Schleifen oder anderweitiges Verjüngen des Drahtes reduziert, damit er in das proximale Ende der Feder 24 in einer Weise passen kann, die es ermöglicht, daß der Durchmesser der Feder 24 im wesentlichen den gleichen Durchmesser wie der Hauptdraht 20 behält.
Das proximale Ende der Feder 24 ist mit dem verjüngten Ende des Hauptdrahtes 20 durch eine Hartlötverbindung 28 verbunden. Das verjüngte distale Ende 26 des Hauptdrahtes 20 ist mit einem Längsschlitz 30 versehen, der, wie noch beschrieben wird, die Durchführung des Zugdrahtes erlaubt. Der Führungsdraht 10 enthält außerdem einen relativ kurzen Kerndraht 32, der am distalen Ende des Hauptdrahtes 20 angelenkt ist und sich von dort aus wegerstreckt. Bei der dargestellten Ausführungsform kann der Kerndraht ungefähr 31 cm lang sein und einen Durchmesser von ungefähr 0,21 mm (.008") aufweisen, wobei sich der Draht 32 in einer distalen Richtung verjüngt. Das proximale Ende des Kerndrahtes 32 wird in der Öffnung des distalen Endes 26 des Hauptdrahtes 20 aufgenommen und daran mit einer Lötverbindung gesichert. Das proximale Ende des distalen Kerndrahtes 32 ist vorzugsweise abgeschrägt, um eine nach oben und distal geneigte Abschrägung zu definieren, wie in Fig. 3 bei 33 dargestellt ist, und ist so verbunden, daß er kurz vor dem Blindende des Schlitzes 30 endet, um noch einen Abschnitt des Schlitzes 30 offenzuhalten. Die Abschrägung am Ende 33 des Kerndrahtes 32 ermöglicht die Offenhaltung eines wesentlichen Abschnitts des Schlitzes 30, während durch das distale Ende 26 des Hauptdrahtes 20 ein erweiterter Stützbereich für den Kerndraht 32 geschaffen wird.
Ein distaler Abschnitt des Kerndrahtes 32, ungefähr 13 cm bei der dargestellten Ausführungsform, ist im allgemeinen in distaler Richtung verjüngt. Die verjüngte Form schafft eine progressiv zunehmende Biegsamkeit längs dieses Abschnitts des Führungsdrahtes. Das Endstück des distalen Kerndrahtes erstreckt sich bis zu einem halbkugelförmigen Schweißendstück 36 und ist an ihm befestigt. Der Kerndraht 32 ist distal an die außen angeordnete Wicklung 24 mittels einer Hartlötverbindung 38 gesichert. Der verjüngte Abschnitt des Kerndrahtes 32 kann in stufenweise verjüngter Form einschließlich eines verjüngten Abschnitts 35, eines zylindrischen Abschnitts 37, eines weiteren verjüngten Abschnitts 39 und eines abgeflachten Endabschnitts 40 ausgebildet sein. Der verjüngte Abschnitt 35 kann ungefähr 15 cm vom proximalen Ende des Kerndrahtes 32 beginnen und etwa 4 cm lang sein. Der zylindrische Abschnitt 37 kann 0,15 mm (.006") im Durchmesser und ungefähr 6 cm lang sein. Der verjüngte Abschnitt 39 und der abgeflachte Abschnitt 40, in den er versenkt wird, erstrecken sich über eine Gesamtlänge von ungefähr 7 cm und werden zunächst so ausgebildet, daß der proximale, 6 cm lange Abschnitt auf ungefähr 0,051 mm (.002") verjüngt ist und der distale 1 cm lange Abschnitt zylindrisch ist mit einem Durchmesser von 0,025 mm (.001"). Die distalen 3 cm des Endstücks, auf diese Weise ausgebildet, werden dann abgeflacht angesenkt, um die distalen 2,5 cm zu einem sich verjüngenden, abgeflachten Teil zu formen. Der vorbeschriebene Endstückaufbau garantiert, daß sich, wenn der Zugdraht gespannt wird, das Endstück im wesentlichen entlang einer ebenen Fläche biegt, die senkrecht zur generellen Ebene des abgeflachten Endabschnitts liegt. Darüber hinaus macht der abgeflachte Endabschnitt das Endstück weich und biegsam, jedoch in einer Weise, die die Drehfähigkeit des Endstückes mit dem Führungsdraht nicht beeinträchtigt, wenn der proximale Abschnitt des Führungsdrahtes gedreht wird.
Entsprechend der Erfindung kann die Konfiguration des distalen Segments 41 der wendelförmigen Wicklung 24 gesteuert werden, um das Ausmaß, in dem diese gebogen oder gekrümmt wird, zu verändern, ohne daß ein Entfernen des Führungsdrahtes aus dem Patienten erforderlich ist. Zu diesem Zweck ist ein Zugdraht 44 vorgesehen. Der Zugdraht erstreckt sich nahezu über die gesamte Länge des Führungsdrahtes und vollständig durch den hohlen Hauptdraht 20, durch den Schlitz 30 und zwischen dem Kerndraht 32 und der wendelförmigen Außenwicklung 24. Der Zugdraht enthält ein proximales Segment mit einem Durchmesser von ungefähr 0,15 mm (.006"), das sich vom proximalen Ende des Führungsdrahtes bis zu einer Stelle kurz vor dem Längsschlitz 30 erstreckt. Der Zugdraht ist sodann bei 45 verjüngt, wobei der Zugdraht vom Ende des Kegels 45 bis zum distalen Ende des Zugdrahtes, einen Durchmesser in der Größenordnung von 0,051 mm (.002") aufweist. Das distale Endstück des distalen Segments 52 des Zugdrahtes ist ungefähr 2 cm kürzer als das distale Ende der Außenwicklung 24 und mittels einer wendelförmigen Feder 50 von geringem Durchmesser, welche an einem Ende an das distale Endstück des Endsegments 52 des Zugdrahtes 44 und an ihrem anderen Ende an das Schweißendstück 36 angeschweißt ist, an dem Schweißendstück 36 festgemacht. Die Innenfeder 50 kann in einer Größenordnung von 1,75 cm Länge sein, aus LTC-Draht (einer Legierung aus Nickel, Chrom und Gold) in der Größenordnung von 0,051 mm (.002") Durchmesser in einer Wicklung mit einem Durchmesser von ungefähr 0,21 mm (.008") ausgebildet sein. Die LTC-Legierung verleiht der Feder, die relativ einfach an die nichtrostenden Stahlteile des Führungsdrahtes anzu-Schweißen ist und die außerdem einen unter Fluoroskopie sichtbaren, hochgradig strahlenundurchlässigen Abschnitt bietet, eine gute Rückfederung. Das distale Segment des Führungsdrahtes neigt normalerweise dazu, eine gerade Konfiguration einzuhalten, kann jedoch durch Ziehen am Führungsdraht zu einer Krümmung unterschiedlichen Grades, wie in Fig. 8 angedeutet, auf das gewünschte Maß gezogen werden.
Fig. 8 veranschaulicht die Konfiguration des distalen Bereiches des Führungsdrahtes bei Anspannung
des Zugdrahtes. Unter Zugspannung dehnt sich die Innenfeder 50 etwas, während die Außenwicklung 24 gleichzeitig in eine gekrümmte Form gezogen wird bis zu einem Maß, das abhängig ist vom Grad, mit dem der Zugdraht gespannt wird. Es sei angemerkt, daß, obwohl der Zugdraht nicht direkt, sondern über die Innenfeder 50 mit dem Schweißendstück 36 verbunden ist, sich das distale Segment der äußeren Wicklung 24 in eine gestreckte Form biegen kann, auch während die Zugspannung auf den Zugdraht aufrechterhalten wird. Sollte sich eine solche Streckung oder eine andere Änderung der Krümmung der durch die Innenfeder 50 aufgebrachten Zugspannung widersetzen, gibt die Innenfeder nach und dehnt sich wie erforderlich aus, damit die Außenwicklung 24 die spezielle Form annehmen kann. Somit kann sich, auch wenn das distale Ende des Führungsdrahtes zu einer gewünschten Krümmung gezogen werden kann, das distale Ende immer noch frei biegen und den Konturen der Blutgefäßanatomie wie gewünscht folgen.
Fig. 4 zeigt in einem vergrößertem Ausschnitt den Endstück-Einstellmechanismus, der allgemein mit dem Bezugszeichen 53 gekennzeichnet ist. Die Einstellvorrichtung 53 besteht aus einer Kappe 54 mit einer Hülse 56, die über das proximale Ende des Hauptdrahtes 20 paßt. Die Hülse 56 endet in einer Schulter 58, die an das Ende des Drahtes 20 stößt. Eine Öffnung 60 erstreckt sich proximal der Hülse 56 und führt in eine erweiterte Bohrung 62 mit Innengewinde. Eine Stellschraube 64 ist in die Bohrung 62 gedreht. Die Stellschraube 64 ist mit einer zentralen Bohrung 66 versehen, die in einer konischen Vertiefung 68 am proximalen Ende der Stellschraube 64 endet. Der Zugdraht 44 kann sich somit
durch den Hauptdraht 20, Öffnung 60, Bohrung 62 und Bohrung 66 der Stellschraube 64 erstrecken. Eine größere Kugel 70 oder ein ähnliches Rückhalteglied ist sicher am proximalen Ende des Zugdrahtes 44 angebracht und sitzt innerhalb der Vertiefung 68. Durch Drehen der Stellschraube wird die Zugkraft auf den Zugdraht 44 wirksam erhöht oder verringert. Ein erhöhter Zug am Zugdraht zieht das distale Segment 38 des Führungsdrahtes in eine gekrümmte Konfiguration wie in Fig. 8 veranschaulicht, wobei der Krümmungsgrad abhängig ist vom Ausmaß, mit dem der Zugdraht 46 gezogen wird. Die Endstück-Einstellvorrichtung 52 kann gehandhabt werden, um dem distalen Segment 38 den gewünschten Krümmungsgrad mitzuteilen und kann in dieser Position bleiben, bis eine Änderung der Krümmung gewünscht wird.
Somit wird aus Vorstehendem deutlich, daß die Erfindung einen steuerbaren Führungsdraht von geringem Durchmesser schafft, bei dem die Krümmung am distalen Ende, wie gewünscht, von einer geraden bis zu einer J-förmigen Konfiguration kontrollierbar eingestellt werden kann, während sich der Führungsdraht an Ort und Stelle im Patienten befindet, ohne daß das Entfernen des Führungsdrahtes zur Einstellung des Endstückes erforderlich wird. Die Biegbarkeit des distalen Endes bleibt jedoch bestehen und kann eine geradegerichtete oder geändert gebogene Konfiguration annehmen, um sich der Anatomie des Blutgefäßes des Patienten wie gewünscht anzupassen. Das distale Endstück des Führungsdrahtes und die Verbindung zwischen dem Zugdraht und dem distalen Ende der wendelförmigen Wicklung sind derart, daß sie nachgebende Bewegungen zwischen den beiden gestatten. Der Führungsdraht verbessert damit wesent-
lich die Vorrichtung, mit der ein Dilatationsverfahren durchgeführt werden kann, insbesondere in engen Blutgefäßen, die kurvenreiche Durchgänge aufweisen, wie zum Beispiel die Koronararterien.
Es sollte jedoch verstanden werden, daß die vorangegangene Beschreibung der Erfindung bloß beschreibend sein sollte und daß andere Ausführungsformen und Änderungen den auf dem Gebiet tätigen Fachleuten offenkundig sein mögen, ohne den Schutzbereich zu verlassen.
Nachdem ich die Erfindung beschrieben habe, ist es das, was ich zu beanspruchen und durch Patent zu schützen wünsche:

Claims

1 . steuerbarer Führungsdraht mit:

einem langgestreckten, festen, rohrförmigen Hauptdraht (20), der ein proximales und ein distales Ende besitzt;

einer langgestreckten wendelförmigen Wicklung (24), die ein proximales und ein distales Ende aufweist und an ihrem proximalen Ende mit dem distalen Ende des Hauptdrahtes (20) verbunden ist und sich distal vom Hauptdraht erstreckt;

einem distalen Kerndraht (32) mit einem proximalen und einem distalen Ende, das mit dem distalen Ende des Hauptdrahtes verbunden ist und von diesem distal verläuft, wobei der Kerndraht (32) durch den Hohlraum (22) der Wicklung (24) verläuft und ein distales Ende aufweist, das mit dem distalen Ende der Wicklung verbunden ist, an einer abgerundeten Endkappe (36);

sich neben dem distalen Endstück des Hauptdrahtes (20) und neben dem proximalen Endstück des distalen Kerndrahtes (32) befindenden Mitteln zur Definition einer Zugdrahtöffnung (30);

einem Zugdraht (44), der ein proximales Ende und ein distales Ende aufweist, wobei das distale Ende des Zugdrahtes (44) kurz vor dem distalen Endstück der wendelförmigen Wicklung (24) endet, wobei sich der Zugdraht (44) zwischen dem Kerndraht (32) und der Wicklung (24) und durch die Öffnung (30) in den Hohlraum (22) des Hauptdrahtes (20) und durch den Hohlraum (22) des Hauptdrahtes (20) hindurch zum proximalen Endstück des Hauptdrahtes (20) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß eine innen angeordnete, in Längsrichtung nachgebende Feder (50) das distale Ende des Zugdrahtes (44) mit dem distalen Ende der wendelförmigen Wicklung (24) verbindet, wobei das proximale Ende des Zugdrahtes (44) angezogen werden kann, um Zugspannung auf den Zugdraht (44) auszuüben und damit die Innenfeder (50) anzuspannen und zumindest einen Abschnitt des distalen Segments der wendelförmigen Außenwicklung (24) in eine gekrümmte Konfiguration zu ziehen.

2. Steuerbarer Führungsdraht nach Anspruch 1, wobei der Außendurchmesser des Hauptdrahtes (20) nicht größer als ungefähr 0.51 mm (0.020") ist.

3. Führungsdraht nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Kerndraht (32) in einer distalen Richtung verjüngt ist und das distale Endstück des distalen Kerndrahtes (32) flach ist.

4. Führungsdraht nach Anspruch 3, wobei die Innenfeder (50) exzentrisch in der Außenwicklung (24) angeordnet ist und sich entlang der flachen Seite des abgeflachten Abschnitts des distalen Endstücks des Kerndrahtes (32) erstreckt.

5. Führungsdraht nach Anspruch 4, wobei der distale Abschnitt des Zugdrahtes (44) von einer proximalen Stelle der Zugdrahtöffnung (30) aus und sich zu deren Verbindung mit der Innenfeder (50) erstreckend im Durchmesser verjüngt ist.