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Die vorliegende Erfindung betrifft einen
Skistiefel, bestehend aus wenigstens einem unteren Teil,
welches dazu beschaffen ist den Fuss zu umschliessen,
uns aus einem, an diesem unteren Teil angelenkten
Schaft, welcher hinten Verbindungsmittel zwischen dem
Schaft und dem unteren Teil aufweist, welche einen
Nockenhebel aufweisen, der wenigstens zwei Stellungen
einnehmen kann, wovon in der einen der Schaft am
unteren Schuhteil in einem festgesetzten Winkel
befestigt ist, und in der anderen der Schaft in gewissen
Grenzen frei ist, über dem unteren Teil zu schwenken,
wobei Mittel vorgesehen sind um die Schrägstellung des
Schaftes in der iin Winkel festgesetzten Stellung zu
verandern.
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Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der EP-A-0
134 595 bekannt. In diesem Schuh weisen die
Verbindungsmittel eine Zahnstange, die am Schaft festsitzt,
und einen Nockenhebel, der in zwei Führungen an der
Zahnstange angelenkt ist, in welchen die Achse sich
parallel zu Zahnstange bewegen kann, auf. Der
Nockenhebel hat eine exzentrisch gelagerte Achse, die auf
einen gezahnten Bügel wirkt, und er kann drei
charakteristische Stellungen einnehmen : Eine auf den Schuh
geklappte Stellung, in welcher der gezahnte Bügel gegen
die Zahnstange gedrückt wird und in welcher ein
Einsteckstück des Hebels in ein Mutterstück, das am
unteren Schuhteil festsitzt, eindringt, eine teilweise
aufgestellte Stellung, in welcher das Einsteckstück und
das Mutterstück getrennt sind, jedoch der gezahnte
Bügel noch mit der Zahnstange zusammenhängt, und eine
vollständig aufgestellte Stellung, in welcher der
gezahnte Bügel von der Zahnstange getrennt ist; die
Zwischenstellung ist eine Ruhe- oder Marschstellung,
und die dritte Stellung ist eine Position für das
Einstellen. Die Beschaffenheit der Verbindungsmittel
erlaubt also, den Schaft von dem unteren Teil des Schuhes
zu trennen, wobei jedoch die Einstellung der
Schaftschräglage erhalten bleibt, im Gegenteil zu der
Vorrichtung, die im CH-Patent 549 970 beschrieben ist, in
der die Einstellung der Schaftschräglage verloren geht,
wenn man den Hebel nach unten klappt um den Schaft
freizugeben. Jedoch sind, in diesem vorbekannten Schuh,
die Verbindungsmittel noch ziemlich umfangreich, und,
in der Ruhe- oder Marschstellung, kann der Nockenhebel,
der vom Schuh absteht, störend und Schlägen ausgesetzt
sein.
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In der DE-A-28 07 371 ist ein Skischuh mit
schwenkbarem Schaft beschrieben, in welchem eine
minimale Schräglage dank einem Exzenter, der zwischen
Schaft und einem auf der Schuhschale gebildeten
Anschlag eingeschoben ist, erhalten werden kann. Durch
Drehen des Exzenters wird die minimal erwünschte
Schrägstellung eingestellt, in gewissen Grenzen, jedoch
kann der Schaft nicht freigemacht werden um eine
Ruheoder Marschstellung zu erhalten.
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Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung,
Verbindungsmittel herzustellen die denselben Zweck
erfüllen als die vorbekannten Verbindungsmittel, jedoch
einfacher und kompakter sind, und bei welchen der
Nockenhebel gegen den Schaft in Ruhe oder
Marschstellung geklappt werden kann.
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Der Schuh nach vorliegender Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, dass der erwähnte Nockenhebel in
einer Längsrinne mit einer drehenden Spindel verbunden
ist, welche quer durch den Schaft dringt und mit einem
Exzenter drehbar verbunden ist, das mit einem auf einem
Teil des Schuhes vorgesehenen Gehäuse zusammenarbeitet,
wobei das innere Ende der genannten drehenden Spindel
in eine, im unteren Schuhteil vorgesehene Lagerung
eindringt, um so in einer Stellung des Nockenhebels den
Schaft auf dem unteren Teil zu blockieren, wobei
ebenfalls die genannte Spindel frei ein drehendes
Antriebsteil durchquert, mit dem sie drehfest verbunden ist,
wobei dieses Antriebsteil eine quer zur Spindel
orientierte, und zwischen dem Nockenhebel und dem
Schaft liegende Auflagefläche aufweist, wobei ein
elastisches Element zwischen dem Antriebsteil und
deminneren Ende der drehenden Spindel angeordnet ist, um
das genannte Ende in Richtung des unteren Teils des
Schuhes zu drücken, wobei der Nockenhebel an der
drehenden Spindel mittels einer, gegenüber seinem
breiten Teil exzentrisch gelagerten Spindel angelenkt
ist, so dass er ebenso in seiner, den Schaft
verriegelnden, als auch in seiner den Schaft
freimachenden Stellung gegen die genannte Auflagefläche
umgeklappt ist.
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Vorzugsweise weist das Antriebsstück die Form
eines profilierten abgerundeten Knopfes auf, in welchem
der Nockenhebel eingeklappt werden kann, wobei nur das
Ende dieses Nockenhebels seitlich aus dem Knopf
herausragt um betätigt werden zu können.
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Der Exzenter kann die Form einer Nocke aufweisen
oder einfach polygonal sein. Das Gehäuse, mit dem der
Exzenter zusammenarbeitet, kann einfach durch ein
metallisches Plättchen gebildet sein, mit zwei
seitlichen parallelen Rändern.
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Die erfindungsgemässen Erfindungsmittel sind
besonders einfach und kompakt. Die Zeichnungen stellen
beispielsweise zwei Ausführungsformen der Erfindung
dar.
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Figur 1 ist eine perspektivische Ansicht von
hinten des Schuhes, die für beide Ausführungsformen
gültig ist.
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Figur 2 ist ein Schnitt gemäss II-II nach Figur
1, der teilweise den hinteren Teil des Schuhes in
verriegelter Darstellung des Schaftes auf dem unteren Teil
des Schuhes darstellt, gemäss der ersten
Ausführungsform.
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Figur 3 ist eine hintere Ansicht des Schuhes,
gemäss der ersten Ausführungsform, mit einem Ausriss
des Schaftes in der Zone der Verbindungsmittel zwischen
dem Schaft und dem unteren Teil des Schuhes.
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Figur 4 ist eine der Figur 2 ähnliche Figur,
zeigt jedoch den Schaft frei vom unteren Teil.
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Figur 5 ist eine der Figur 4 ähnliche Figur,
welche die Verbindungsmittel in einer anderen
Winkelposition zeigt.
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Figur 6 ist ein Ausriss der Figur 1, welche
eine zweite Ausführungsform der Verbindungsmittel
darstellt.
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Figur 7 ist eine axiale Schnittansicht der
Verbindungsmittel nach Figur 6.
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Der in Figur 1 dargestellte Schuh ist ein
Schalenschuh nach bekanntem Konzept. Er begreift ein
unteres Teil oder eine untere Schale 1, und einen
Schaft 2, der am unteren Schalenteil 1 an zwei Stellen
3 und 4 angelenkt ist. In der Ausführungsform der Figur
2 besteht im Prinzip der Schaft 2 aus einem einzigen
Teil, der sich vorn mittels eines Umschlages und zwei
Schnallen 5 und 6 schliesst. Das nach hinten Kippen des
Schaftes 2 wird durch einen Vorsprung 7 des unteren
Schalenteiles 1 begrenzt. Der hintere Teil des Schaftes
2 weist ein im wesentlichen flaches Teil 8 auf, das mit
dem Vorsprung 7 zusammenwirkt, und an dessen unterem
Teil Verbindungsmittel 9 zwischen Schaft und
Schalenunterteil 1 montiert sind.
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Gemäss einer ersten, in den Figuren 2 und 3
dargestellten Ausführungsform, bestehen die
Verbindungsmittel 9 aus einem Exzenter 10, der am Schaft 2
festsitzt und mit einem Gehäuse 11 zusammenwirkt, das
am Schalenunterteil 1 festsitzt (Figuren 2 und 3). Das
Exzenter 10 ist mit einer zylindrischen Nabe 12
drehfest verbunden, welche selbst mit einer Spindel 13
drehfest verbunden ist, die das hintere Teil 8 des
Schaftes durchquert, durch eine metallische Schale 14,
die in einem Loch im Kunststoff des Hinterteils 8 des
Schaftes eingesetzt ist. Der äussere Teil der Spindel
13 dringt in einen kreisrunden Einstellknopf 15 ein,
welcher eine diametrale Längsrinne 16 aufweist. In
dieser Rinne 16 weist die Spindel 13 eine Verlängerung
mit rechtwinkligem Schnitt 17 auf, an welcher ein
Nockenhebel 18 angelenkt ist, dessen Breite der Breite
der Längsrinne 16 entspricht, und der am flachen Teil
17 angelenkt ist, mittels einer Spindel 19, die
gegenüber dem Zentrum des breiten Teiles des Nockenhebels 18
stark exzentrisch verlagert ist. Die Längsrinne 16 ist
zwischen zwei abgerundeten Nuten 21 und 22 gebildet,
die dem Benutzer einen Halt bieten um den Knopf 15 zu
drehen, und die Oeffnungen 20 für die Spindel 19
aufweisen. In der zurückgeklappten Stellung des
Nockenhebels 18 ragt nur sein Ende 18a leicht aus der Rinne
16 heraus. In der metallischen Schale 14, die nicht
unbedingt notwendig ist, ist eine Schraubenfeder
montiert, die unter Kompression arbeitet und die den
Nockenhebel 18 gegen den Boden der Rinne 16 des
Einstellknopfes drückt. In der dargestellten
Ausführungsform ist der Exzenter 10 viereckig (Figur 3)
und die geometrische Achse der Spindel 13 schneidet
eine Symmetrie-Achse des Vierecks, so dass der Exzenter
10 drei bestimmte stabile Stellungen gegenüber dem
Gehäuse 11 einnehmen kann. Dieses Gehäuse 11 besteht
einfach aus einem metallischen Plättchen mit zwei
Rändern 24 und 25, wobei der obere Rand 24 eine Höhe
hat, die im wesentlichen der Dicke des Exzenters 10
entspricht, während der untere Rand 25 höher ist.
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Das Verbindungsmittel 9 erlaubt es, gleichzeitig
den Schaft 2 freizumachen, indem es ihm eine begrenzte
Schwenkfreiheit auf dem unteren Schalenteil 1 erlaubt,
und die Schrägstellung des Schaftes 2 in verriegelter
Position gegenüber dem Schalenunterteil 1
einzustellen. Diese Funktionen werden in Bezug auf die
Figuren 2, 4 und 5 erklärt.
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Wenn sich der Nockenhebel 18 in der in Figur 2
dargestellten Position befindet, wobei seine Spindel 19
dem Rücken 8 des Schaftes nahe ist, dringt der Exzenter
10 in das Gehäuse 11 ein, zwischen den Rändern 24 und
25. Die Drehung des Schaftes 2 gegenüber dem
Schalenunterteil 1 ist also blockiert. In der in Figur 2
dargestellten Position, ist die Schrägstellung des
Schaftes minimal. Um den Schaft vom Schalenunterteil 1
freizumachen genügt es, den Nockenhebel 18 um seine
Spindel 19 um 180º zu drehen, in Richtung des Pfeiles
F1 (Figur 4), so dass der Nockenhebel 18 wieder
zurückgeklappt ist und fast vom Knopf 15 verdeckt ist. Der
Nockeneffekt des Nockenhebels 18 zieht die Spindel 13
in Richtung des Pfeils F2, und drückt die Feder 23
zusammen. Der Exzenter 10 ist dann vom Rand 24 des
Gehäuses 11 freigemacht, wodurch der Schaft um seine
Schwenklagerung am Schalenunterteil 1 schwenken kann,
was insbesondere das Gehen gestattet.
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In der in Figur 4 dargestellten Ausführungsform
ist es ebenfalls möglich, den Knopf 15 zu drehen, wie
es in Figur 5 dargestellt ist, das heisst, die Position
des Exzenters 10 zu verstellen. In diesem besonderen
Fall vollführt man eine Drehung von 90º oder 180º in
der einen oder anderen Richtung. Es genügt dann, den
Nockenhebel 18 in die in Figur 2 dargestellte Stellung
zurückzubringen um erneut den Exzenter 10 in das
Gehäuse 11 zu bringen. Der Schaft 2 ist dann wieder in
einer anderen Schrägstellung verriegelt.
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Die Nabe 12 sorgt für die Führung der Spindel 13
in der Schale 14.
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Der Exzenter 10 kann zahlreiche Formen haben,
insbesondere kreisrund oder polygonal.
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Gemäss einer besonderen Ausführungsform könnte
der Anschlag 7 weggelassen werden, und der Rand 25 der
Platte 11 könnte dieselbe Höhe wie der Rand 24 haben.
In der in Figur 5 dargestellten Stellung könnte dann
das Exzenter über den Rand 25 ragen und der Schaft 2
des Schuhes könnte geradegestellt werden.
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Die zweite Ausführungsform, die in Figur 6
dargestellt ist, benutzt denselben Einstellungsknopf 15
und denselben Nockenhebel 18, wie die erste
Ausführungsform. Der Nockenhebel 18 ist mit einer
Spindel 26, die der Spindel 13 der ersten
Ausführungsform entspricht, fest verbunden; diese Spindel 26
weist, auf einem Teil ihrer Länge, einen nicht
kreisrunden Schnitt auf, der sich verjüngt, um den Teil 17
zu bilden, der mit dem Einstellknopf 15 fest verbunden
ist. Das innere Ende der Spindel 26 endet mit einem
runden Kopf 27, der, mit etwas Spiel, in einen
länglichen Ausschnitt 28 eines Plättchens 29 eindringen
soll; das Plättchen 29 sitzt auf dem unteren Teil des
Schuhes 1 fest, quer zum Hinterteil 8 des Schaftes. Die
Spindel 26 wird ebenfalls von einem Umdrehungskörper
umkreist, der durch eine Nute 31 mit der Spindel 26
drehfest verbunden ist. Dieser Umdrehungskörper 30
weist einen exzentrischen, zylindrischen Teil 32 auf,
der in einer Hülse 33 dreht, welche am Hinterteil 8 des
Schaftes des Schuhes befestigt ist. Das innere Ende
dieses Umdrehungskörpers 30 endet mit einem viereckigen
Teil 34, dessen Zentrum auf der Achse sitzt und dessen
eines Ende gegen einen abgewinkelten unteren Rand 35
des Plättchens 29 drückt. Die Spindel 26 ist von einer
Schraubenfeder 36 umgeben, die durch einen
zylindrischen Teil 37 der Spindel 26 radial geführt wird und
unter Kompression zwischen dem Kopf 27 der Spindel 26
und dem Boden des Umdrehungskörpers 30 arbeitet. Der
Umdrehungskörper 30 drückt ebenfalls gegen das innere
Ende der Hülse 33 mittels einer Tragfläche 38. In der
einen Stellung des Nockenhebels 18 dringt der Kopf 27
der Spindel 26 in den Ausschnitt 28 der Platte 29 ein,
und der Schaft des Schuhes ist auf dem unteren Teil
blockiert. In der anderen Stellung des Nockenhebels 18,
ist dagegen der Kopf 27 nicht in dem Ausschnitt 28
eingedrungen, so dass der Schaft schwenken kann. Das
Einstellen der Schräglage des Schaftes erfolgt durch
Drehen des Knopfes 15. Das Verändern der Schräglage
erfolgt durch den exzentrischen Teil 32. Der viereckige
Teil 34 dient einzig und allein dem Zwecke, sprunghaft
einzelne Positionen zu bestimmen, indem er mit einer
seiner Seiten gegen den Rand 35 des Plättchens 29 zu
drücken kommt. Dieser viereckige Teil kann weggelassen
werden, wenn man eine kontinuierliche Einstellung
wünscht. In diesem Falle sollte man die Drehung des
Exzenters durch eine Montierung mit fetter Reibung oder
durch jedes andere Mittel abbremsen.
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Die beschriebenen Ausführungsformen gestatten
selbstverständlich zahlreiche Varianten ohne aus dem
Rahmen der Erfindung herauszutreten. Insbesondere
könnte das Teil 11 der Figur 2 weggelassen werden und
durch eine Rinne im Material der Schale 1 ersetzt
werden. Ebenfalls könnte in der Ausführungsform nach
den Figuren 6 und 7, das Teil 29 weggelassen werden und
der Anschlag 35 und die Rinne 28 könnten direkt im
Material der Schale geformt werden.