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Die Erfindung betrifft einen Skischuh mit einer den Fuss mindestens im Ristbereich haltenden Schale mit Sohle und Zehenkappe sowie einem das Bein umgebenden Schaft, wobei Schale und Zehenkappe einstückig aus Kunststoff ausgebildet und durch die Sohle schwenkbar miteinander verbunden sind, eine an die Zehenkappe anschliessende, den Skischuh im wesentlichen in seiner gesamten Breite durchsetzende Ausnehmung in der Schale vorgesehen ist, die den Schwenkbereich der Zehenkappe begrenzt und an die Zehenkappe eine über den Kappenrand vortretende Abdeckung anschliesst, die die Ausnehmung untergreift und beim Verschwenken der Zehenkappe unter den Ristbereich der Schale schiebbar ist.
Ein Skischuh soll einerseits in Verbindung mit dem Ski eine im wesentlichen starre Einheit bilden, wobei die Zehenkappe in der Strecklage und der Schaft In einer Vortageposition gehalten sind, anderseits soll beim Gehen ein Abrollen der Sohle möglich sein. Dazu bedient man sich einer Zehenkappe, die gegenüber der Schale schwenkbar ist. Bei einer einstückigen Ausbildung der Schale des Skischuhes aus Kunststoff erfolgt die gelenkige Verbindung mit der Zehenkappe über die Sohle, die im Schwenkbereich durch eine Quernut gekrümmt werden kann.
Aus der PCT WO 92/19117 ist ein Sportschuh bekannt, der eine schwenkbare Zehenkappe umfasst, die zum Zwecke einer relativen Bewegbarkeit zur Schale mit einem Abstand in Form einer spaltartigen Ausnehmung über die Sohle an der Schale angelenkt ist. Diese Ausnehmung ist seitlich beiderseits durch eine Abdeckung überbrückt, die sich beim Gehen unter die Schale schiebt. Der wesentliche, mittlere Tell der Ausnehmung ist durch eine verformbare Einlage abgedeckt. Diese wird beim Einschwenken der Zehenkappe komprimiert und expandiert bel Erreichen der Strecklage. Das verformbare Material, wie etwa Moosgummi, wird durch Kälte, Feuchtigkeit und durch ständige Formänderung sehr stark beansprucht, sodass sich insbesondere an den Verbindungsstellen zur Zehenkappe einerseits und zur Schale anderseits Risse und in weiterer Folge Dichtungsprobleme ergeben können.
Eine Betätigungsvornchtung In der Schale blockiert die Zehenkappe beim Skifahren. Über ein Gestänge kann dieses Blockieren mittels eines fersenseitigen Drückers erfolgen, der durch ein Bindungselement wie etwa den Fersenautomaten eingeschoben wird.
Aus der AT-PS 356 541 ist ferner ein Skischuh bekannt, der einstückig geformt ist und über eine Innere Versteifungseinlage verfügt. Die Versteifungseinlage ist im Sohlenbereich angeordnet und besteht aus zwei Teilen, die über ein Scharnier miteinander verbunden sind. Dieser Skischuh besitzt eine vom konkreten Aufbau abhängige Elastizität im Zehenbereich. Eine individuelle Zehenkappe Ist bloss bei der Versteifungeinlage feststellbar.
In der DE-A 1-2444064 ISt eine Vorderfussfersenschale für Skischuhe beschrieben, bei der eine die Zehen-Ballen-Partie aufnehmende Teilschale gegenüber der Restschale um eine an oder nahe der Sohle gelegene Querachse schwenkbar und feststellbar ist, wobei die einander zugekehrten, ausserhalb der Sohle gelegenen Unterteilungsränder der Teilschale und der Restschale sich gegenseitig überlappen. Mindestens in einem Bereich der die Schale untergreifenden freien Endkante der Abdeckung und der die Ausnehmung begrenzenden Berandung der Schale sind jeweils gegeneinandergenchtete Leisten vorgesehen.
Schliesslich Ist aus der AT-B-379731 ein Skischuh bekannt, der einen den Fuss haltenden Unterteil und einen das Bein haltenden, als Schaft ausgebildeten Oberteil aufweist, welche Teile durch einen Balg miteinander verbunden sind, wobei die Steifigkeit des Balges im Bereich von dessen Vorderseite durch Einsetzen eines Verstel- fungselementes zwischen die Falten des Balges veränderbar ist. Das Versteifungselement ist nach Art einer Zahn leiste ausgebildet, deren Zähne 10 der gedehnten Lage des Balges zwischen die vorzugsweise mit einem trapezförmigen Querschnitt ausgestatteten Falten eingreifen.
Die Erfindung zielt darauf ab, bei einem Skischuh mit bewegbarer Zehenkappe die Dichtung gegenüber der Schale zu verbessern. Dies wird bel einem Skischuh der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass die Abdeckung Im Längsschnitt des Skischuhes gesehen ballig gewölbt ist und eine Krümmung aufweist die von der Längsmittelebene ausgehend in Parallelebenen nach beiden Seiten hin mit zunehmendem Abstand abnimmt, wobei der Krümmungsradius vorzugsweise etwa dem Abstand der Abdeckung zur Schwenkachse der Sohle, insbesondere zur gedachten Verbindung der sohfenseittgen Enden der Ausnehmung, entspncht.
Die Abdeckung setzt nicht bloss die Zehenkappe unterhalb des Spaltes der Ausnehmung, die den Freiraum für das Verschwenken bildet, fort, sondern sie Ist zusätzlich zu der Bogenform 10 der Art eines Kugelgelenkes gekrümmt Die Fläche ist einem Streifen eines Ellipsoides ähnlich Bei jeder Bewegung liegen die Flächen dicht aneinander.
Der Radius der Krümmung nimmt mit der Entfernung von der Längsmittelebene des Skischuhes ab An den Seitenteilen verschwindet der Krümmungsradius zur Gänze Besonders zweckmässig Ist es, wenn mindestens in einem Bereich der die Schale untergreifenden freien Endkante der Abdeckung und der die Ausnehmung begrenzenden Berandung der Schale jeweils gegeneinandergenchtete Leisten mit Hinterschneldungen vorgesehen sind, die in der Strecklage der Sohle formschlüssig ineinandergreifen Die Strecklage der Sohle ist jene, die beim Skifahren auftntt. In dieser wichtigen Lage greifen die Leisten klauenartig ineinander. Wenn die H) nterschneldungen U-förmig sind und
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die komplementären Leisten ebensolche Vorsprünge haben dann laufen Keilflächen aufeinander und ein Selbstzentrieren findet statt.
Ferner kann bei Strecklage eine sehr gute Dichtung erreicht werden. Die ineinandergreifenden Elemente bewirken ferner, dass die Sohle nicht über die horizontale Ebene hinaus überstreckt werden kann. Es ergibt sich somit ein Endanschlag bei der grössten zulässigen Ausnehmungsbzw. Spaltbreite. Schale und Zehenkappe sind in der Strecklage durch die Formschlussverbindung der ineinandergreifenden Hinterschneidungen starr miteinander gekuppelt.
Bei einer besonderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass an der Zehenkappe, insbesondere in ihrer Längsmitte ein um eine vertikale Achse umstellbarer Drehnegel vorgesehen ist, der zur Lagefixierung der Zehenkappe in der Strecklage der Sohle die Ausnehmung übergreift und sich mit einer Stirnfläche an der Schale abstützt und zur Freigabe der Schwenkbarkeit der Zehenkappe aus dem Bereich der Ausnehmung herausdrehbar ist. Der Drehriegel kann die Form eines Exzenters haben, der schalen- oder kappenseltig drehbar gelagert ist und die Ausnehmung für die Lagefixierung der Kappe in der Strecklage übergreift. Ein Gleichdick ist für diesen Zweck besonders gut geeignet. Eine von aussen nicht sichtbare verdeckt und geschützt angeordnete Konstruktion zur Zehenkappenfeststellung bzw.
Freigabe ist dadurch gekennzeichnet, dass an der Abdeckung, insbesondere an einer In Längsmitte des Skischuhes an der Abdeckung auskragenden Zunge, eine Anlagefläche und dieser gegenüberliegend eine Steuerfläche eines 10 der Schale quer zur Längsachse des Skischuhes geführten Riegels vorgesehen sind, dass die Steuerfläche in Verschiebenchtung des Riegels vorzugsweise zwei Abschnitte aufweist, die abgestuft zueinander liegen und durch eine Schräge ineinander übergehen, wobei der eine Abschnitt beim Auflaufen auf die Anlagefläche die Zehenkappe in der Position ihrer Strecklage verriegelt und der andere Abschnitt im Ausmass des Bewegungsspielraumes der Zehenkappe zurückversetzt ist. Je nach Riegelstellung ist ein Freiheitsgrad der Zehenkappe vorhanden, begrenzt vorhanden oder unterbunden.
Der Riegel kann über eine Handhabe aber in vorteilhafter Weise auch durch einen Bowdenzug, gegen Federkraft verschiebbar sein, der in den Fersenbereich der Schale zu einem Betätigungshebel geführt ist, wobei letzterer vorzugsweise auch einen gefederten Raststift zur Verriegelung von Schale und Schaft steuert. Die Zehenkappenfixierung in der Strecklage ist beim Skifahren zweckmässig. Gleichzeitig ist aber auch die Vorlageposition durch Fixierung des Schaftes in der Schrägstellung gegenüber der Schale für das Abfahren von Bedeutung. Dies kann mit dem einen Betätigungshebel erzielt werden, der den Bowdenzug und den gefederten selbsteinrastenden Zapfen steurt. Eine praktische Ergänzung ergibt sich dadurch, dass der Drehriegel bzw. Riegel an seiner Oberseite Positionskennungen, z.
B. die Farben rot und grün, trägt, von welchen jeweils eine je nach Stellung des Drehriegel bzw Riegels einem Sichtfenster im Ristbereich der Schale gegenüberliegt. Eine praxisgerechte Ausbildung ist dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Betätigungshebel ein etwa U-förmiger Bügel verbunden ist, der eine Abdeckzunge seitlich umfängt und untergreift und in den der Bowdenzug unterhalb der Abdeckzunge eingehängt ist, dessen Seil In einer Umlenkung in einer Grundplatte geführt ist, an welcher sich der Mantelschlauch des Bowdenzuges abstützt.
Es ist zweckmässig, wenn der Abschnitt des Riegels, weicher die Zehenkappe in der Strecklage fixiert, als Schrägfläche ausgebildet ist, die beim Auflaufen auf die Anlagefläche der Zehenkappe, beispielsweise durch die Kraft der Feder, eine Vorspannung auf die Zehenkappe überträgt, wobei die hakenförmigen Hinterschneidungen der Leisten druckbeaufschlagt aneinander liegen.
Um die Verriegelung durch Hebekraft über den Bowdenzug zu gewährleisten, ist vorgesehen, dass der Bowdenzug an jenem Ende des Riegels angeschlossen bzw. eingehängt ist, welchem der zur Entriegelung der Zehenkappe zurückversetzte Abschnitt zunächst liegt, wobei der Riegel mit seiner Schrägen und mit dem daran anschliessenden Abschnitt bei Zug seitens des Bowdenzuges auf die Anlagefläche der Zehen kappe aufläuft und die Zehenkappe in die Strecklage drückt.
AusführungsbeispIele des erfindinngsgemässen Skischuhes sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Skischuh im Längsschnitt mit gestreckter Sohle, Fig. 1 a ein Detail beim Gehen mit dem Skischuh, Fig. 2 einen Schrägriss einer über einen Bowdenzug betätigbaren Zehenkappenverriegelung mit Betätigungshebel und mit gleichzeitigem Vorlagefeststeller, Fig. 2a ein Detail, nämlich die Riegelanordnung vergrössert in Draufsicht, Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Skischuh mit einem Zehenkappenfeststeller nach Fig. 2 in Vemegetungsstellung jedoch mit einem anderen Betätigungshebel, Fig. 3a als vergrössertes Detail aus Fig. 3 den Zehenkappenfeststeller in der Freigabeposition und Fig.
4 und 4a sowie 5 und 5a alternative Ausführungen zu Fig. 2 und 2a sowie 3 und 3a.
Ein Skischuh umfasst gemäss Fig. 1 bis 5 eine Schale 1 mit einer schwenkbar angelenkten Zehenkappe 2 und mit einem ebenfalls schwenkbaren Schaft 3 (Fig. 2). Eine Sohle 4 ist Teil der Schale 1 und geht in die Zehenkappe 2 über. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind Schale 1, Sohle 4 und Zehenkappe 2 einstückig aus Kunststoff geformt. Zwischen der Zehenkappe 2 und der Schale 1 ist eine Ausnehmung 5 vorgesehen, die ein Verschwenken der Zehenkappe 2 ermöglicht. Fig. 2 zeigt die Ausbildung der Ausnehmung in Ansicht. Die Sohle 4 kann im Bereich der gedachten Verbindung zwischen den Enden der Ausnehmung 5 eine Nut aufweisen, die eine definierte Drehachse für die Zehenkappe 2 darstellt.
In vielen
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Fällen genügt die Elastizität des Kunststoffes für ein Abbiegen der Sohle 4 auch ohne spezieller konstruktiver Vorkehrungen.
An die Zehenkappe 2 schliesst eine Abdeckung 6 an, die die Ausnehmung 5 untergreift und sich beim Schwenken der Zehenkappe 2, beispielsweise beim Gehen, unter den Ristbereich der Schale 1 schiebt. Um eine gute Abdichtung zu erreichen, ist die äussere Oberfläche der Abdeckung 6 ballig gewölbt Im Längsschnitt nach Fig. 1 ergibt sich an der Oberfläche der Abdeckung 6 ein Kreisbogen mit einem Radius, der dem Abstand zur (gedachten) Drehachse der Zehenkappe 2 entspricht. An den freien Rändern der Abdeckung 6 sowie der Ausnehmung 5 sind gegeneinandergerichtete Leisten 7, 8 vorgesehen. Diese tragen hakenartige Hinterschneidungen mit aufeinander auflaufenden Schrägflächen (Keilflächen), sodass sich 10 der Strecklage der Sohle 4 (Fig. 1) eine formschlüssige dichte Verbindung ergibt.
Gemäss Fig. 1 a gleitet die ballig gekrümmte Oberfläche der Abdeckung 6 beim Abbiegen der Zehenkappe 2-an der Leiste 8 anliegend-unter den Ristbereich der Schale 1. Die Berührungsfläche der Leiste 8 kann auf die Krümmung der Oberfläche der Abdeckung 6 abgestimmt sein. Durch die schrägen Stirnflächen im Übergangsbereich der Zehenkappe 2 zur Abdeckung 6 und an der Stirnseite der Leiste 8 werden Schmutz, Insbesondere Schnee, aus der Ausnehmung 5 beim Gehen ausgeschoben. Die Leisten 7,8 mit ihren Formschlussverbindungen enden im Übergangsbereich zwischen dem Schalenoberteil und den Schalenseitenflächen, sie können aber auch bis an das Ende der Ausnehmung 5 hinuntergezogen sein. Beim Gehen soll die Zehenkappe 2 beweglich sein, beim Skifahren jedoch soll der Skischuh den Fuss weitgehend starr festhalten.
Die Zehenkappe 2 trägt gemäss Fig. 2 und 2a zu ihrer Lagefixierung In der Sohlen-Strecklage eine von der Abdeckung 5 auskragende Zunge 9, die unter dem Ristbereich der Schale 1 gegebenenfalls in einen Kanal der Schale 1 geführt ist. Diese Zunge 9 macht die Bewegungen der Zehenkappe 2 als weitgehend lineare Bewegung mit. An ihrer Stirnseite ist an der Zunge 9 eine Anlagefläche ausgebildet.
Quer zur Bewegungsnchtung der Zunge 9 ist ein Riegel 10 in der Schale 1 oder In einem Riegelgehäuse geführt, das in der Schale 1 ortsfest angeordnet ist. Der Riegel 10 trägt seitlich zwei abgestuft zueinander- liegende Steuerflächen 11, 12 die durch eine Schräge 13 ineinander übergehen. Wenn der Riegel 10 so positioniert ist, wie Fig. 2 und 2a zeigen, dann liegt die Steuerfläche 11 unmittelbar an der Anlagefläche der Zunge 9 an und verhindert jedwede Bewegung der Zehenkappe 2. Wenn der Riegel 10 jedoch verschoben ist, sodass-wie in Fig. 2a strichliert dargestellt - die zurückversetzte Steuerfläche 12 des Riegels 10 im Abstand zur Anlagefläche der Zunge 9 liegt, dann kann die Zehenkappe 2 geschwenkt werden, bis der zurückversetzte Riegelanschlag zur Wirkung kommt.
Der Riegel 9 kann auch so ausgebildet sein, dass er nur über die Schrägfläche 13 und die Steuerfläche 11 verfügt, sodass die Zunge 9 entweder vom Riegel 10 abgeblockt wird oder bel zurückgezogenem Riegel 10 der Freiraum zur Verfügung steht. Die Schrägfläche 13 des Riegels 10 dient dazu, beim Verriegelungsvorgang die Zehenkappe 2 in die Strecklage der Sohle 2 zu bringen.
Die Flg. 2 zeigt die Verschiebung des Riegels 10 durch einen Bowdenzug 14. Der Riegel 10 wird durch eine Feder 15 In die dargestellte Sperrstellung der Zehenkappe 2 gedrückt und kann gegen die Wirkung der Feder 15 zurückgezogen werden. Dazu ist der Bowdenzug 14 In einen Bügel 16 eines hochschwenkbaren Betätigungshebels 17 eingehängt Wird Zug auf den Bowdenzug 14 durch den Betätigungshebel 17 ausgeübt, dann gelangt der Riegel 10 In seine Freigabestellung. Die Rückführung besorgt die Feder 15, sobald die Zugwirkung entfällt. Unterhalb des Betätigungshebels 17 ist auf derselben Achse 18 eine Abdeckzunge 19 angebracht. Diese schützt und verdeckt bei hochgeschwenktem Betätigungshebel 17 den Einhängepunkt des Bowdenzuges 14 In den Bügel 16.
Schliesslich wird vom Betätigungshebel 17 noch ein Raststift 20 in und ausser Eingriff mit Schale 1 bzw. Schaft 3 gebracht. Wenn der Betätigungshebel 17 auf der Schale 1 montiert ist, dann greift der Raststift 20 in eine Bohrung des Schaftes 3, sodass dessen Stellung (Vorlagestellung für das Skifahren) fixierbar ist. Wenn der Betätigungshebel 17 auf dem Schaft 3
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Schaft 3 verriegelt. Diese Verriegelung des Schaftes 3 in der Vorlagestellung geht Hand In Hand mit der Verriegelung der Zehenkappe 2 in der Strecklage der Sohle 4.
Fig. 3 und 3a zeigen die Zehenkappenvemegetung gemäss Fig. 2 und 2a Im Schnitt. In Fig. 3 steht die Zunge 9 an der Fläche 11 des Riegels 10 an und kann sich nicht bewegen. Ein Überstrecken ist nicht möglich, weil die hakenartigen Hinterschneidungen der Leisten 7,8 ineinandergreifen Wenn die Steuerflä- che 11 als Schrägfäche 11" ausgebildet ist übt sie unter der Wirkung der Feder 15 einen Druck auf die Zunge 9 aus, sodass die hakenartig hinterschnittenen Leisten 7, 8 unter Vorspannung ineinander greifen ; Dies unterstützt die Dtchtungswirkung der Abdeckung 5 gegenüber der Schale 1 Im Bereich der Leisten 7, 8, an die gerade beim Skifahren z. B Im Pulverschnee sehr hohe Anforderungen gestellt werden.
In Fig. 3a steht die Steuerfläche 12 der Zunge 9 gegenüber und bildet einen Anschlag am Ende des Schwenkbereiches der Zehenkappe 2.
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Oberhalb des Riegels 10 ist ein Sichtfenster 21 in der Schale 1 vorgesehen, durch welches die jeweilige Riegelstellung ersichtlich ist. Die Oberseite des Riegels 10 kann im Bereich der Steuerfläche 11 bzw. 11" grün (für das Skifahren) und im Bereich der Steuerfläche 12 rot (für das Gehen) gefärbt sein.
In Fig. 3 ist wieder der Bowdenzug 14 dargestellt, jedoch arbeitet dieser mit einem etwas anders aufgebauten Betätigungshebel 22 zusammen. Letzterer ist um eine Drehachse 23 am Schaft 3 oder an der Schale 1 drehbar gelagert. Ein U-förmiger Bügel 24 ist am Betätigungshebel 22 angelenkt, an welchem der
Bowdenzug 14 ansetzt. Die hochgeschwenkte Position des Betätigungshebels 22 bewirkt eine Zugkraft auf den Riegel 10, der gegen Federkraft in die Position nach Fig. 3 gelangt. Die abgeschwenkte, strichliert dargestellte Position des Betätigungshebels 22 lässt die Feder des Riegels 10 zur Wirkung kommen, sodass sich die Situation nach Fig. 3a ergibt.
Der Betätigungshebel 22 ist im Bereich der Drehachse als Exzenter ausgebildet und drückt einen gefederten Raststift 25 gegen den Skischuh. Der Raststift 25 schnappt in die Bohrung 26 der Schale 1 ein, sobald die Bohrung 26 mit der Raststiftachse fluchtet. Dies ist in der Vortagestehung des Schaftes 3 gegenüber der Schale 1 der Fall. In Fig. 1 ist ferner noch ein Drehriegel 30 auf der Zehenkappe 2 strichliert dargestellt, der um eine Drehachse 30'in die Ausnehmung hinein drehbar ist und der sich mit seiner Stirnfläche an der Schale 1 im Bereich der Leiste 8 zur Lagefixierung der Zehenkappe 2 abstützen kann.
Diese besonders einfache Ausführung ist dann zweckmässig, wenn nur die Zehenkappe 2 freigegeben und fixiert werden soll, Jedoch ein Betätigungshebel für die Schaftfixierung nicht vorhanden ist.
Fig. 4 und 4a sowie 5 und 5a sind den Fig. 2,2a und 3, 3a ähnlich, wobei als Alternative der Bowdenzug 14 den Riegel 10', bel Umlegen des Betätigungshebels 22'aus der In Fig. 4 dargestellten Position nach unten, 10 die Sperrstellung der Zehenkappe 2 zieht. In Fig. 2, 2a wurde durch Zugwirkung des Bowdenzuges 14 die Zehenkappe 2 entriegelt und im wesentlichen durch die Kraft der Feder 15 die Verriegelung bewirkt.
Gemäss Fig. 4 weist der quer zur Zunge 9 der Zehenkappe 2 verschiebbar geführte Riegel 10'zwei Abschnitte 11'und 12'auf, die durch eine Schräge 13'ineinander übergehen. Der Abschnitt il'springt gegenüber dem Abschnitt 12'vor und hält die Zehenkappe 2 durch Anliegen oder Anpressen an der Stirnfläche der Zunge 9 in der starren Strecklage. Die Fig. 4 und 4a zeigt die Entnegelungslage, bei der der Riegel 10'mit seinem Abschnitt 12'der Zunge 9 gegenüberliegt und einem Bewegungsspielraum der Zehenkappe 2 freigibt. Fig. 4a zeigt den Riegel 10'gegenüber der Zunge 9 im Detail.
Durch Umlegen des Betätigungshebels 22'aus der in Fig. 4 mit vollen Linien dargestellten Position nach unten, wird eine durch den Bügel 24'übertragene Zugkraft auf den Bowdenzug 14 ausgeübt, sodass der Riegel 10'gegen die Kraft der Feder 15 in Fig. 4 bzw. 4a nach rechts gezogen wird. Dadurch schiebt sich der Abschnitt 11'sperrend vor die Zunge 9. Wenn die Zehenkappe 2 nach oben abgebogen war, dann läuft die Schräge 13'auf die Zunge 9 auf und drückt die Zehenkappe 2 in die In Fig. 4 gezeichnete Strecklage.
Die Verbindung zwischen dem Bowdenzug 14 und dem Bügel 24'des Betätigungshebels 22'erfolgt über einen Haken 31 am Ende des Bowdenzugselles, dessen freier Schenkel 31'länger ist als sein Verschiebungsweg beim Umstellen des Betätigungshebels 22'. Dadurch wird eine Freistellung zwischen Betätigungshebel 22'und Bowdenzug 14 erreicht und es ist möglich, den Betätigungshebel 22'aus der Sperrstellung 10 die Freigabestellung der Zehenkappenbewegung hochzuschwenken, auch dann, wenn die Feder 15 den Reibungsschluss zwischen dem Riegelabschmtt 11'und der Stirnfläche der Zunge 9 im Augenblick allenfalls nicht überwinden kann.
Durch Strecken der Zehenkappe 2 hebt die Zunge 9 vom Abschnitt 11'ab, wodurch der Riegel 10'durch die Kraft der Feder 15 bei bereits umgestellten Betätigungs- hebel 22'in die Freigabestellung gemäss Fig. 4 schnellt. Der Bügel 24'bleibt Immer Innerhalb des Hakens 30. Einem Ausfädeln aus dem Haken 30 wird durch den langen Schenkel 31 entgegengewirkt. Die Uförmige Ausnehmung in der Abdeckzunge 19 dient der Führung des Hakens 30.
Die Freistellung ist hier zwischen Bowdenzug 14 und Betätigungshebel 22'dargestellt-sie kann aber auch zwischen Bowdenzug 14 und Riegel 10'derart vorgesehen sein, dass das negelseitige Ende des Bowdenzuges 14 nicht fest mit dem Riegel 10'verbunden ist, sondern bei Umstellen des Betätigungshe- bels 22 in seine Freigabestellung ein Kopfende des Bowdenzugs 14 von einer negelseltigen Mitnehmerflä- che abhebt und zurücktritt, wenn die Federkraft 15 kurzfristig bzw. vorübergehend gegenüber dem Reibungswiderstand der Verriegelung nicht ausreichen sollte, den Riegel 10'in die Freigabestellung der Zehenkappenbewegung zu schieben.
Dem Riegel 10', der Innerhalb der Schale 1 geführt ist, liegt ein Fenster 21 gegenüber, das durch Farbmarkierungen am Riegel 10'dessen Stellung erkennen lässt.
In Fig. 4a ist die Verriegelungsvorrichtung, wie sie oben beschrieben ist, In ebener Lage nochmals als Detail dargestellt. Mit vollen Linien zeigt der Riegel 10'die Freigabestellung der Zehenkappe 2, bei der die Zunge 9 einen Bewegungsspielraum in Pfeilrichtung bis zum Anschlag am Abschnitt 12'aufweist Wird der
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Bowdenzug 14 durch den Betätigungshebel 22'gezogen, dann wandert der Riegel 10'm Fig. 4a nach rechts und die Schräge 13'drückt die Zehenkappe 2 in die Strecklage. Der Abschnitt 11'fixiert diese
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Bereich gegeneinandergepresst.
Der Betätigungshebel 22'hat neben der Zugausübung auf den Bowdenzug 14 noch die Funktion der Verriegelung von Schaft 3 und Schale 1 des Skischuhes, zugleich mit der Lagefixierung der Zehenkappe 2 in der Strecklage. Der Betätigungshebel 22'Weist um seine Drehachse 23'einen Exzenter 32 auf, der einen gefederten Raststift 33 steuert. In der mit vollen Linien gezeichneten Hebestellung der Fig. 4 steht der Exzenter 32 so, dass der Raststift 33 aus einer Bohrung 34 in der Schale 1 zurückweicht. Wird der Betätigungshebel 22'nach unten umgelegt, dann drückt der Exzenter 32 den Raststift 33 in die Bohrung 34 hinein, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Schale 3 und Schaft 1 sind damit starr verbunden.
Fig. 5 und 5a zeigen das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4, 4a im Schnitt, wobei die Fig. 5 im Gegensatz zu Fig. 4, wie erwähnt, den verriegelten Zustand der Zehenkappe 2 darstellt, während das Detail gemäss Fig. 5a die Freigabestellung zeigt, In der die Zehenkappe 2 verschwenkbar 1St, bis die Zunge 9 am Abschnitt 12'anliegt. Die Fig. 5 lässt erkennen, dass der Bügel 24'in der hochgeschwenkten Stellung des Betätigungshebels 22'bei entlastetem Bowdenzug 14 immer noch innerhalb des Hakens 31 liegt, wenn der Haken 31 durch die Feder 15 am anderen Ende des Bowdenzuges 14 der Bewegung des Bügels 24'nicht folgt.
Erwähnt sei noch, dass der Raststift 33 in seiner Führung im Schaft 3 in seiner axialen Richtung dem Exzenter 32 folgt, dass aber ein Federelement zwischengeschaltet ist, sodass der Raststift 33 In der Betätigungshebelposition nach Fig 5 gegen die Schale 1 durch Federkraft vorgespannt ist und in die Bohrung 34 einrastet, sobald sie mit dem Raststift 33 fluchtet.
Die in den Fig. 1 bis 5 dargestellten und hier beschriebenen Ausführungsformen der Verriegelungen, einerseits der Zehenkappe gegenüber der Schale und anderseits des Schaftes gegenüber der Schale, sowie die Ausführungsformen des Betätigungshebels in Verbindung mit dem Bowdenzug sind für sich erfinderisch, und lösen jeweils eine Aufgabe in besonders zweckmässiger Weise. Sie können auch bei Zehenkappenkonstruktionen anderer Ausführung, also z. B. mit einem Faltenbalg zwischen Kappe und Schale oder von einander überlappenden teleskopartig verschiebbaren Flächen mit geraden Erzeugenden mit Vorteil zur Anwendung kommen.
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