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Die Erfindung bezieht sich in erster Linie auf ein
Gewächshaus, das eine Firstprofilkomponente, welche sich längs eines
Dachabschnitts des Gewächshauses erstreckt, und mindestens
ein Fenster umfaßt, welches zur Lüftung aus einer
geschlossenen Stellung in eine geöffnete Stellung schwenkbar mit der
Firstprofilkomponente verbunden ist, wobei das Fenster eine
Glasplatte umfaßt, die an mindestens zwei ihrer Seiten
rahmenlos ist, wobei mindestens ein Greifelement eines
Fensteröffnungsmechanismus an dieser Glasplatte befestigt ist.
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Solch ein Gewächshaus ist in der FR-A 2 614 638 erörtert.
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In dem bekannten Glashaus der oben erwähnten Art ist das
Greifelement an der Glasplatte unter Verwendung von Bolzen
befestigt, die sich durch die Glasplatte erstrecken. Das
Bohren von Löchern in eine Glasplatte ist eine teure Arbeit.
Außerdem können eine solche Bohrarbeit und/oder ein sich durch
eine Öffnung erstreckender Bolzen ungleichmäßige
Beanspruchungen in der Glasplatte verursachen, was zum Bruch der
Glasplatte führen kann.
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Die Erfindung schafft ein Gewächshaus, das in dieser Hinsicht
verbessert ist, daß mindestens ein Greifeleinent an der
Glasplatte ohne sich durch die Glasplatte erstreckende
Befestigungsmittel befestigt ist.
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Bei einer besonderen Ausführungsform der Befestigung ist
mindestens ein an dem unteren Rand der Glasplatte angeordnetes
Greifelement mittels mindestens eines gespannten Zugelements
mit einem Scharnierprofil verbunden, welches an den oberen
Rand der Glasplatte angeordnet ist.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Befestigung ist
mindestens ein Greifelement zur schwenkbaren Verbindung eines
Öffnungsmechanismus mit einer Glasplatte eines Fensters mittels
einer Klemmeinrichtung verbunden.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Befestigung ist
mindestens ein Greifelement zur schwenkbaren Verbindung eines
Öffnungsmechanismus an eine Glasplatte eines Fensters angeklebt.
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Bei dem bekannten Verfahren werden das Greifelement und das
Scharnierprofil an der Glasplatte während eines
Herstellungsvorgangs in einer Fabrik befestigt. Der Transport der
Glasplatte zur Baustelle muß sehr sorgfältig mit den notwendigen
Trageinrichtungen durchgeführt werden. In dieser Hinsicht
betrifft und schafft die Erfindung ein verbessertes Verfahren
zum Bau eines Gewächshauses, wie in den Ansprüchen 1 bis 8
angegeben, welches das Merkmal umfaßt, daß eine Vielzahl von
Glasplatten, die zur Lüftung geöffnet werden können, zur
Baustelle ohne daran befestigte Greifelement transportiert wird
und daß das Scharnierprofil und das Greifelement mit der
Glasplatte an der Baustelle verbunden werden. In diesem Fall
können die flachen Glasplatten zur Baustelle mit wenig
Transportvolumen und gut gestützt transportiert werden.
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Die GB-A 693 805 offenbart Gartenschutzraum aus Glas, der um
wachsende Pflanzen herum aufgestellt werden kann. Dieser
Schutzraum besteht aus einfachem Drahteisen und rahmenlosen
Glasplatten. Er umfaßt keine Fenster, die mittels eines
Fensteröffnungsmechanismus geöffnet oder geschlossen werden
können.
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Die erwähnten und andere Merkmale der Erfindung werden in der
nachstehenden Beschreibung mit Bezug auf eine Zeichnung
veranschaulicht.
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In der Zeichnung zeigen in schematischer Form:
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Fig. 1 und 8 jeweils eine perspektivische Draufsicht auf ein
Gewächshaus gemäß zwei verschiedenen bevorzugten
Ausführungsformen gemäß der Erfindung;
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Fig. 2 einen abgebrochenen vertikalen Teilschnitt entlang der
Linie II-II der Fig. 1 in einem größeren Maßstab;
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Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III der Fig. 1 in
einem größeren Maßstab;
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Fig. 4 einen Schnitt entsprechend Fig. 2 durch eine weitere
Ausführungsvariante;
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Fig. 5 das Teilstück V der Fig. 4 in einem größeren Maßstab
vor der Befestigung;
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Fig. 6 eine abgebrochene perspektivische Ansicht einer noch
weiteren bevorzugten Ausführungsform eines Fensters gemäß der
Erfindung;
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Fig. 7 das Detail VII der Fig. 6 in einem größeren Maßstab;
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Fig. 9 einen perspektivischen Schnitt entlang der Linie IX-IX
der Fig. 8 in einem größeren Maßstab; und
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Fig. 10 einen Schnitt durch das Detail X der Fig. 9 in einem
größeren Maßstab.
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Während des Baus eines Glashauses werden Fenster 1 in
regelmäßigen Abschnitten in Dachabschnitten derselben angeordnet.
Jedes Fenster 1 besteht gemäß Fig. 1 und 2 vorzugsweise aus
einer Glasplatte 5, die an ihrem oberen Rand 7 ein
Scharnierprofil 4 und an ihrem unteren Rand 8 zwei Greifelemente 13
aufweist. Beide Seitenränder der Glasplatte 5 sind rahmenlos.
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Fig. 2 zeigt ein Firstprofil 2 mit einem Scharnierrand 3, an
dem ein Fenster 1 zum Verschwenken mittels seines
Scharnierprofils 4 befestigt ist.
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Eine Vielzahl von Glasplatten 5, die zur Verwendung als
Fenster 1, die zur Lüftung zu öffnen sind, gedacht sind, wird zu
der Baustelle als Stapel von Platten transportiert, die flach
eine über der anderen liegen. So ist die Möglichkeit von
Glasbruch gering, das Transportvolumen klein und das
Verpakkungsmaterial einfach. Die Fenster 1 werden an der Baustelle
mittels eines U-Profilstücks 10 des Scharnierprofils 4
zusammengebaut, das um den oberen Rand 7 unter Zwischenlegung
eines elastischen Streifens angeordnet ist. Die U-Stücke 11
von zwei Greifeleinenten 13 werden um den unteren Rand 8 unter
Zwischenlegung eines elastischen Streifens 12 angeordnet. Das
Scharnierprofil 4 umfaßt weiterhin ein Scharnierprofilstück
14 in der in Fig. 2 angegebenen Form zusätzlich zu einem L-
förmigen Befestigungsrand 15. Dieser Befestigungsrand 15 hat
Schlitze 16 an den erforderlichen Stellen zum Durchtritt
eines Zugelements 17, beispielsweise eines Zugkabels. Ein an
dem Ende des Zugelements 17 befestigter Stopfen 18 ist hinter
dem Befestigungsrand 15 angeordnet.
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Jedes Greifelement 13 besteht aus einem Profilstück, welches,
abgesehen von dem U-Stück 11, ein dreieckiges Rohr 19 in
einem kurzen nach innen gerichteten Abstand zum U-Stück 11,
einen Flansch 20 und ein Kopplungsstück 21 aufweist. Durch
den Flansch 20 ist ein mit einem Gewinde versehener Haken 22
ist geschoben, der ein Zugeleinent 17 erfaßt und der mittels
einer Mutter 23 unter Verwendung eines Drehmomentschlüssels
angezogen wird, so daß das Zugkabel 17 eine eingestellte
Spannung erreicht. Auf diese Weise wird das Fenster 1 fest
ohne Befestigungsmittel befestigt, die durch die Glasplatte 5
hindurch gehen. Das Zugelement 17 greift an dem Haken 22 in
einem Abstand a unter der Glasplatte 5 an, wodurch die
Glasplatte 5 unter einem Biegungsmoment vorgespannt wird. So
bleibt die Glasplatte mit dem Rand 25 des Greifelements 13
immer in Berührung auch während nach oben gerichteter
Windsaugkraft, was den Bruch durch Windstöße verhindert. Der
Fensteröffnungsmechanismus 27 greift an dem Kopplungsstück 21
mittels eines Kopplungsstiftes 26 an.
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Das Fenster 1 ist am oberen Rand 7 durch das Scharnierprofil
4 wasserdicht abgedichtet, welches sich entlang seiner
gesamten Länge erstreckt, und an jedem Seitenrand mittels eines
rohrförrnigen elastischen Profils 33, das in einer Stange 31
angeordnet ist, die sich zwischen dem Firstprofil 2 und einem
Regenrinnenprofil (Fig. 3) erstreckt. Zwei Stangen 31 tragen
ein Fensterrandprofil 32, in dem ein rohrförrniges elastisches
Profil 13 angeordnet ist, welches an der Stelle jedes
Greifelements 13 entweder ausgeschnitten ist oder so großzügig
bemessen ist, daß es an der Stelle jedes Greifelements 13
etwas fester zusammengepreßt werden kann. Vorzugsweise sind
zwei in einer V-Form gespannte Zugelemente, die je zwei
Stopfen 18 haben, vorhanden, ebenso wie zwei Greifelemente 13.
Andere Zahlen sind jedoch denkbar.
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Bei der Variante der Fig. 4 besitzt jedes Greifelement 13 ein
breiteres, U-förmiges Greifprofilstück 41 aus geringfügig
dickerem Material als in Fig. 1, das unter Zwischenlegung
eines U-förmigen Abdichtstreifens 42 aus Gummi in nicht
deformiertem Zustand, aus der offenen mit gestrichelten Linien
in Fig. 4 gezeigten Form zu dem geschlossenen mit vollen
Linien in Fig. 4 gezeigten Zustand unter Verwendung eines
starken Klemmwerkzeugs deformiert wird. Auf diese einfache Art
wird das Greifelement 13 mit der Glasplatte 5 fest befestigt.
Vorzugsweise wird eine zusätzliche Druckkraft auf die
Glasplatte 5 oberhalb des Rands 25 des dreieckigen Rohrs 19
ausgeübt, um die Glasplatte 5 mit dem Rand 25 ständig in
Berührung zu halten. Das U-förmige Profilstück 10, das in diesem
Fall dicker ist, wird durch Deformierung um den oberen Rand 7
herum geklemmt, wodurch ein dicker, U-förmiger Gummistreifen
9 um den oberen Rand 7 angeordnet ist.
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Gemäß Fig. 5 ist jedes Greifelement 13 mit der Glasplatte 5
verbunden, da dieses unter Zwischenlegung eines elastischen
Materials 51 mittels einer Schraubenklemme 50 fest
eingeklemmt ist.
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Das Greifelement kann gegebenenfalls an seiner Stelle auf dem
oberen Rand mit einem U-förmigen Profilstück angeklebt
werden.
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Die Glasplatte kann aus sogenanntem gehärteten Glas
hergestellt sein, das etwas elastischer als normales Glas ist, und
kann eine Dicke von beispielsweise 4, 5 oder 6 mm aufweisen.
Normales Glas wird vorzugsweise verwendet, beispielsweise mit
einer Dicke von etwa 5 mm oder einer Dicke von etwa 4 mm.
Dies trifft auf Glasplattenabmessungen in der Größenordnung
von 225 bis 350 cm x 80 bis 100 cm zu.
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Das Gewächshaus der Fig. 6 hat ein Fenster 1, das im
wesentlichen aus einer Glasplatte 5 aus normalem Glas mit einer
Dicke von 4 mm, einem Scharnierprofil 4 und einem Greifprofil
52 besteht. Diese zwei Profile 4 und 52 erstrecken sich
entlang der gesamten Länge b einer Seite der Glasplatte 5, so
daß die vier Ecken der Glasplatte 5 gegen Bruchschaden
verstärkt sind. Die Seitenränder 53 sind nicht in Profilen oder
Rahmen gehalten, die den Lichteinfall behindern würden. Die
zwei Profile 4 und 52 sind gegenseitig durch eine Anzahl von,
beispielsweise zwei, drei oder vier Zugelementen 17
verbunden, die entweder senkrecht zu den Profilen 4 und 52 oder in
einer schrägen Richtung angeordnet sind. Wie Fig. 6 zeigt,
sind zwei Stopfen 18 je Kabel an Schlitzen 70 angeordnet,
während das Kabel 17 außerdem durch einen Zugbolzen 71
geführt ist, der sich durch Öffnungen 72, 73 des Greifprofils
52 erstreckt und mit einer Mutter 75 gespannt ist.
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Das Greifprofil 52 aus extrudiertem Aluminium besitzt ein U-
Stück 11 zur Aufnahme des unteren Randes 8 der Glasplatte 5,
ein Tragstück 54, mit welchem es sich auf einem Abstandsstab
55 über einen Abdichtstreifen 57 abstützt, der in einem
Hohlraum 58 des Abstandsstabs 55 angeordnet ist, und einen
Greifrund 59, der sich in der Fensteröffnung befindet. An der
Stelle der zwei Öffnungsstäbe 60 des Öffnungsmechanismus ist
ein ausgeschnittener Abschnitt 61 im Greifrand 59 angeordnet.
Hier ist eine Scharnierhülse 62 durch eine Scharnieröse 63
der Öffnungsstange 60 gezogen und über den Greifrand 59 als
Brücke geschoben, während die Enden 64 davon fest um den
Greifrand 59 herum geklemmt sind.
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Die Glasplattenränder 7 und 8 können gegen einen
Gummistreifen 9, 12 gestützt sein oder nicht.
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Das Fenster 1 des Gewächshauses der Fig. 8 bis 10 umfaßt ein
Scharnierprofil 4 und ein als Profil ausgebildetes
Greifelement 13, die sich entlang der gesamten Länge des Fensters 1
erstrecken, die gegenseitig verbunden und durch nur zwei mit
einem Gewinde versehene Stäbe 76 mit einem Schraubengewinde
und Mutter 77 aufeinander zu gezogen sind. Die mit Gewinde
versehenen Stäbe 76 greifen an einen Flansch 78 des
Scharnierprofils 4 und an einem Verankerungselement 80 an, das mit
einem Verankerungsstück 81 in einen Verankerungshohlraum 82
des Greifelements 13 eingreift und das Zinken 83 mit einem
Bolzenkanal 84 zur Aufnahme eines Flügelbolzens 85 aufweist.
Eine Öffnungsstange 86 greift mit einem Schraubengewinde in
den Flügelbolzen 85 ein, so daß durch Drehen des
Flügelbolzens 85 die Öffnungsstange 86 in den Pfeilrichtungen 87
eingestellt werden kann, um den Winkel des geringfügig
geöffneten Fensters 1 einzustellen, so daß alle Fenster 1 im
gleichen Abstand geöffnet sind. Nach der Einstellung kann der
Flügelbolzen 85 in seiner Stellung mittels einer Mutter 89
befestigt werden.