DE68903580T2 - Verfahren zur herstellung von hydroxybenzaldehyden durch hydrocarbonylierung. - Google Patents

Verfahren zur herstellung von hydroxybenzaldehyden durch hydrocarbonylierung.

Info

Publication number
DE68903580T2
DE68903580T2 DE8989420077T DE68903580T DE68903580T2 DE 68903580 T2 DE68903580 T2 DE 68903580T2 DE 8989420077 T DE8989420077 T DE 8989420077T DE 68903580 T DE68903580 T DE 68903580T DE 68903580 T2 DE68903580 T2 DE 68903580T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
radical
process according
carbon atoms
radicals
bromo
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE8989420077T
Other languages
English (en)
Other versions
DE68903580D1 (de
Inventor
Patricia Fompeyrine
Philippe Leconte
Francois Metz
Robert Perron
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rhodia Chimie SAS
Original Assignee
Rhone Poulenc Chimie SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from FR8802827A external-priority patent/FR2628102B1/fr
Priority claimed from FR8810536A external-priority patent/FR2634760B1/fr
Application filed by Rhone Poulenc Chimie SA filed Critical Rhone Poulenc Chimie SA
Publication of DE68903580D1 publication Critical patent/DE68903580D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE68903580T2 publication Critical patent/DE68903580T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/49Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reaction with carbon monoxide

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Hydroxybenzaldehyden durch Hydrocarbonylierung entsprecher Halogenphenole.
  • Das Patent US 3 960 932 beschreibt ein allgemeines Verfahren zur Herstellung von Aldehyden durch die Reaktion von Aryl- und Vinylhalogeniden oder von heterocyclischen Verbindungen mit einem Kohlenmonoxyd/Wasserstoff-Gemisch in Gegenwart eines Palladium-Katalysators, der entweder aus einem Komplex von zweiwertigem Palladium mit einem Phosphin, Phosphit oder Arsin, oder aus einem Gemisch eines zweiwertigen Palladiumsalzes mit metallischem Palladium, das in einem Komplexbildner der Gruppe der Phosphine, Phosphite oder Arsine fein verteilt ist, besteht. Bei den im Verfahren gemäß US 3 960 932 verwendeten Arylhalogeniden handelt es sich um Phenyl- oder Naphthylbromide und -iodide, die sowohl alkyl-, alkoxy-, nitril- oder carboxyalkylfunktionalisiert oder auch nicht funktionalisiert sein können.
  • Das Europäische Patent EP 109 606 schlägt vor, die Kinetik der Hydrocarbonylierungsreaktion in dem vorgenannten Verfahren zu verbessern, in dem bei Drucken zwischen 2 bis 40 MPa (20 bis 4000 bar) und Temperaturen zwischen 80 und 250ºC gearbeitet wird, und in dem bedeutende Mengen an Phosphin oder Phosphit (das 2 bis 10&sup5;-fache der molaren Katalysatormenge) eingesetzt werden.
  • Es muß beachtet werden, daß diese Verfahren früherer Kunst nicht auf die Hydrocarbonylierung von Halogenphenolen anwendbar sind.
  • Es ist gerade dies ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Hydroxybenzaldehyden durch die Reaktion von Halogenphenolen mit einem Kohlenmonoxyd/Wasserstoff-Gemisch in Gegenwart eines tertiären Amins, eines Katalysators auf Edelmetallbasis und eines Phosphins bereitzustellen.
  • Es handelt sich insbesondere um ein Verfahren zur Herstellung eines Hydroxybenzaldehyds der allgemeinen Formel (I):
  • in der
  • - n gleich 0, 1 oder 2 ist
  • - Z eine elektronenabgebende oder elektronenziehende Gruppe darstellt
  • durch die Reaktion mit einem Halogenphenol der allgemeinen Formel (II)
  • in der
  • - X ein Brom- oder Iodatom darstellt
  • - Z die oben genannte Bedeutung hat
  • - n gleich 0, 1 oder 2 ist;
  • mit einem Kohlenmonoxyd/Wasserstoff-Gemisch in Gegenwart eines Katalysators auf Edelmetallbasis, eines tertiären Amins, eines Triarylphosphins oder eines Diarylalkylphosphins, dadurch gekennzeichnet, daß das tertiäre Amin von der Art ist, daß der pKa-Wert seiner konjugierten Säure einerseits niedriger ist als der pKa-Wert des Halogenphenols der Formel (II), andererseits höher als derjenige des Phosphins.
  • Der pKa-Wert der konjugierten Säure des tertiären Amins in Wasser (im allgemeinen bei 25ºC) wird in literaturbekannten Tabellen angegeben.
  • Auch der pKa-Wert des Phosphins in Wasser wird in literaturbekannten Tabellen angegeben.
  • Der pKa-Wert des Halogenphenols der Formel (II) wird nach der "IONISATION CONSTANTS OF ORGANIC ACIDS IN AQUEOUS SOLUTIONS" (Pergamon Press; 1979) genannten IUPAC-Methode E3bg bestimmt.
  • Es ist dem zufolge gefunden worden, daß für die Hydrocarbonylierung eines Halogenphenols der Formel (II) zur Herstellung eines Hydroxybenzaldehyds der Formel (I) der pKa-Wert der konjugierten Säure des eingesetzten tertiären Amins zwischen dem des verwendeten Phosphins und dem des betreffenden Halogenphenols (II) liegen muß.
  • Entspricht das verwendete tertiäre Amin nicht diesen Bedingungen, bildet sich hauptsächlich eine polymere Verbindung, aber so gut wie kein Hydroxybenzaldehyd.
  • In dem vorliegenden Text versteht man unter dem Triaryl- und dem Diarylalkylphosphin ein Phosphin der allgemeinen Formel (III) :
  • -(Ar)&sub2; (III)
  • in der
  • - die gleichen oder verschiedenen Symbole Ar :
  • * einen Phenylrest
  • * einen durch einen oder mehrere Reste oder Atome wie Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Trifluormethyl, Dimethylamino, Dietylamino, Chlor oder Fluor substituierten Phenylrest;
  • * einen Naphthylrest;
  • * einen durch einen oder mehrere Reste oder Atome wie Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Trifluormethyl, Dimethylamino, Diethylamino, Chlor oder Fluor substituierten Naphthylrest bedeuten
  • - R bedeutet :
  • * einen Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
  • * die gleichen Reste wie durch Ar dargestellt.
  • Unter den Phosphinen der Formel (III) werden vorzugsweise diejenigen verwendet, für die :
  • - die gleichen oder verschiedenen Symbole Ar
  • * einen Phenylrest
  • * einen 1 oder 2 Substituenten, ausgewählt aus den Methoxy-, Ethoxy-, Methyl-, Ethyl-, Trifluormethyl-, Dimethylaminoresten und Chlor- oder Fluoratomen, tragenden Phenylrest
  • * einen Naphthylrest bedeuten.
  • - R bedeutet einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen der durch Ar dargestellten Reste.
  • Vorzugsweise befinden sich die Substituenten, die die Phosphine der Formel (III) tragen können, in para- und/oder meta-Stellung bezogen auf den an das Phosphor gebundenen Ringkohlenstoff.
  • Unter den Phoshinen der Formel (III), die im Rahmen der Erfindung verwendet werden können, können als Beispiele genannt werden :
  • - Triphenylphoshin,
  • - Tris(paramethoxyphenyl)phosphin,
  • - Tris(paramethylphenyl)phosphin,
  • - Tris(metamethylphenyl)phosphin,
  • - Diphenylmethylphosphin,
  • - Diphenylethylphosphin,
  • - Trinaphthylphosphin.
  • Die Halogenphenole der Formel (II), auf die sich die vorliegende Erfindung bezieht, sind insbesondere diejenigen, bei denen n gleich 0, 1 oder 2 ist, das Symbol Z ein Hydroxylrest, ein Brom- oder Iodatom, ein Alkyl-, Alkoxy-, ein durch ein oder mehrere Chlor- oder Fluoratome substituierter Alkyl- oder Alkoxyrest, ein Cycloalkyl-, ein Phenyl- , Cycloalkoxy-, Phenoxy-, Alkoxycarbonyl-, Cycloalkoxycarbonyl-, Phenoxycarbonyl-, Alkyloxycarbonyl-, Cycloalkyloxycarbonyl- oder Phenyloxycarbonylrest ist, wobei einer der vorgenannten Reste durch ein oder mehrere Atome Chlor und/oder Fluor oder Nitrilgruppen substituiert sein kann, und X ein Brom- oder Iodatom bedeutet.
  • Insbesondere ist in den Formeln (I) und (II)
  • - n gleich 0, 1 oder 2,
  • - X ein Bromatom,
  • - Z ein
  • * Hydroxylrest;
  • * Bromatom;
  • * linearer oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen oder ein durch ein oder mehrere Fluor- und/oder Chloratome substituierter Alkylrest, wie beispielsweise ein Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Octyl-, Decyl-, Trifluormethyl-, Difluorchlormethyl-, Trichlormethylrest; Vorzugsweise ein niederer Alkylrest, d.h. mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein mit 1 bis 3 Fluor- und/oder Chloratomen substituierter niederer Alkylrest;
  • - * Cyclopentyl-, Cyclohexyl- oder Cyclooctylrest;
  • * Phenyl- oder durch 1 bis 3 niedere Alkyl- oder Alkoxyreste substituierter Phenylrest, wie beispielsweise der Xylyl-, Toluyl-, Methoxyphenyl- und Ethoxyphenylrest;
  • * Alkoxycarbonylrest mit 2 bis 11 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise der Methoxycarbonyl-, Ethoxycarbonyl-, Propoxycarbonyl- und Butoxycarbonylrest;
  • * Alkoxycarbonylalkylrest, deren Alkoxycarbonylteil wie zuvor definiert ist, und deren Alkylteil aus 1 bis 4 Kohlenstoffatomen besteht;
  • * Cyclopentyloxycarbonyl- oder Cyclohexyloxycarbonylrest;
  • * Phenoxycarbonyl- oder Methylphenoxycarbonylrest;
  • * Alkyloxycarbonyl mit 2 bis 11 Kohlenstoffatomen,
  • vorzugsweise 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, so wie beispielseise der Acetoxy-, Propionyloxy- und Butyryloxyrest;
  • * Cyclopentanoyloxy- oder Cyclohexanoyloxyrest;
  • * Benzoyloxy-, Methylbenzoyloxy- oder Dimethylbenzoyloxyrest.
  • In Formel (I) kann Z außerdem noch eine Aldehydgruppe darstellen.
  • Als besondere Beispiele für Hydroxybenzaldehyde der Formel (I), die durch das erfindungsgemäße Verfahren erhalten werden können, können - ohne damit einschränken zu wollen - 4-Hydroxybenzaldehyd, 2-Hydroxybenzaldehyd, Vanillin (oder 4-Hydroxy-3-methoxybenzaldehd), 2-Hydroxy-5-methoxybenzaldehyd, 2-Hydroxy-3-methoxybenzaldehyd, 2-Hydroxy-5-ethoxybenzaldehyd, 3,5-Dimethoxy-4-hydroxybenzaldehyd, 3,4-Dihydroxybenzaldehyd, 2,5-Dihydroxybenzaldehyd, 2,3-Dihydroxybenzaldehyd, 3,5-Dibrom-4-hydroxybenzaldehyd, 3-Brom-4-hydroxybenzaldehyd, 3-Formyl-4-hydroxybenzaldehyd, 3-Brom-4- hydroxy-5-formylbenzaldehyd und 3,5-Diformyl-4-hydroxybenzaldehyd genannt werden.
  • Als besondere Beispiele für Halogenphenole der Formel (II), die in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden können, können - ohne damit einschränken zu wollen - 4-Bromphenol, 2-Bromphenol, 4-Brom-2-methoxyphenol, 2-Brom- 4-methoxyphenol, 6-Brom-2-methoxyphenol, 4-Brom-2-ethoxyphenol, 2-Brom-4-ethoxyphenol, 6-Brom-2-ethoxyphenol, 4-Brom-2,6-dimethoxyphenol, 4-Brom-1,2-dihydroxybenzol, 2-Brom-1,4-dihydroxybenzol, 3-Brom-1,2-dihydroxybenzol, 2,4-Dibromphenol und 2,4,6-Tribromphenol genannt werden.
  • Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann als Katalysator ein fein verteiltes Edelmetall der VIII. Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente verwendet werden, wie beispielsweise Palladium, Rhodium und Iridium oder deren Mineral- oder organischen Salze.
  • Palladiumderivate eignen sich besonders gut für das erfindungsgemäße Verfahren.
  • Als besondere Beispiele für Palladiumderivate, können die Carboxylate genannt werden, zum Beispiel insbesondere die Palladium(II)acetate, -propionate, -butyrate und -benzoate, sowie Palladiumchlorid.
  • Es können auch Komplexe zwischen Mineral- oder organischen Palladiumsalzen und dem eingesetzten Phosphin verwendet werden.
  • Im letzteren Falle kann dieser Komplex zwischen dem Palladiumderivat und dem vorliegenden Phosphin auch in situ hergestellt werden. Aber besagter Komplex kann auch unmittelbar hergestellt und in das Reaktionsmedium eingeführt werden. Danach kann eine zusätzliche Menge freies Phosphin zugegeben werden.
  • Die Katalysatormenge pro Mol Halogenphenol der Formel (II) ausgedrückt in Mol Metallatome oder Metallderivat kann innerhalb weiter Grenzen variieren.
  • So kann sie zwischen 10&supmin;&sup5; und 10&supmin;¹ mol/mol, vorzugsweise aber zwischen 10&supmin;&sup4; und 10&supmin;² mol/mol betragen.
  • Die Menge freien und/oder mit dem Katalysator komplexierten Phosphins ist so bemessen, daß das Verhältnis Phosphin/Edelmetall des Katalysators mindestens gleich 2 ist.
  • Das Verhältnis Phosphin/Edelmetall kann so große Werte wie 10.000 annehmen.
  • Im allgemeinen ist ein Verhältnis Phosphin/Edelmetall zwischen 4 und 1.000 sehr vorteilhaft.
  • Das im vorliegenden Verfahren eingesetzte tertiäre Amin kann ein Amin der allgemeinen Formel (IV) sein,
  • N - (R&sub1;)&sub3; (IV)
  • wobei
  • - die identischen oder verschiedenen Reste R&sub1; Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl- oder heterocyclische Reste bedeuten;
  • - zwei Reste R&sub1; zusammen und mit einem Stickstoffatom einen Heterocyklus mit 4 bis 6 Atomen bilden.
  • Insbesondere :
  • - bedeuten die Symbole R&sub1; Alkylgruppen mit 1 bis 10, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, oder einen Cyclopentyl-, Cyclohexyl- oder Pyridinylrest;
  • - bilden zwei Reste R&sub1; zusammen und mit einem Stickstoffatom einen Piperidin- oder Pyrrolidinring.
  • Als Beispiele für solche Amine können Triethylamin, Tri- n-propylamin, Tri-n-butylamin, Methyldibutylamin, Methyldicyclohexylamin, Ethyldiisopropylamin, N,N-Diethylcyclohexylamin, 4-Dimethylaminopyridin, N-Methylpiperidin und N-Methylpyrrolidin genannt werden.
  • Das tertiäre Amin kann ebenfalls ein tertiäres heterocyclisches Amin wie beispielsweise Pyridin, beta-Picolin, alpha-Picolin, gamma-Picolin, 2,6-Dimethylpyridin, 3,4-Dimethylpyridin, 2,4-Dimethylpyridin, Chinoxalin, Chinazolin, Chinolin und Pteridin sein.
  • Werden Halogenphenole wie 2-Bromphenol, 4-Bromphenol, 4-Brom-2-methoxyphenol oder 4-Brom-2-ethoxyphenol verwendet, welche zu sehr wichtigen Hydroxyaldehyden führen, und bei denen der pKa-Wert (bei 25ºC) im Falle von 4-Bromphenol und 4-Brom-2-methoxyphenol 9,5 , für 4-Brom-2- ethoxyphenol nahe diesem Wert und für 2-Bromphenol 8,55 beträgt, so eignen sich die heterocyclischen Amine im allgemeinen gut. Tatsächlich liegt der pKa-Wert ihrer konjugierten Säuren zumeist unterhalb von 9,5, während tertiäre Amine der Formel (IV) wie Triethylamin, deren konjugierte Säuren einen pKa-Wert von über 9,5 aufweisen, nicht eingesetzt werden können. Sie führen im wesentlichen zur Bildung polymerer Produkte.
  • Die Menge tertiären Amins im Reaktionsmedium muß ausreichen, um die durch die Reaktion freigesetzte Wasserstoffsäure zu neutralisieren.
  • Außerdem muß die Konzentration des tertiären Amins im Reaktionsmedium während des Reaktionsverlaufes mindestens 2 mol pro Liter betragen.
  • Es gibt keine kritische Obergrenze für die Menge tertiären Amins, das somit in großem Überschuss bezogen auf die für die Neutralisation der entstandenen Wasserstoffsäure theoretisch notwendige Menge eingesetzt werden kann.
  • Um die Konzentration des tertiären Amins während des gesamten Reaktionsverlaufes zumindest innerhalb der zuvor aufgezeigten Grenzen beizubehalten, muß die Menge eingesetzten Amins so berechnet werden, daß am Reaktionsende die Konzentration mit diesen Werten übereinstimmt. Im Verlauf der Reaktion kann nach und nach auch eine zusätzliche Menge Amin zugegeben werden, um die durch die Neutralisation der Wasserstoffsäure aufgebrauchte Menge Amin auszugleichen.
  • Es können CO/H&sub2;-Gemische mit unterschiedlichen Molverhältnissen der beiden Gase verwendet werden. Im allgemeinen variiert das Molverhältnis CO/H&sub2; zwischen 0,1 und 10.
  • Auch der Druck, bei dem das Verfahren durchgeführt wird, variiert stark. Im allgemeinen reicht er von 0,1 bis 30 MPa (1 bis 300 bar) und vorzugsweise zwischen 1 und 15 MPa (10 bis 150 bar).
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird in flüssiger Phase durchgeführt.
  • Im Rahmen der Hydrocarbonylierungsbedingungen kann ein inertes Lösungsmittel zu Hilfe genommen werden. So können aliphatische oder gesättigte cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe wie Hexan und Cyclohexan, oder Aromaten wie Benzol, Toluol und Xylole eingesetzt werden; ebenso Ester wie Methylbenzoat, Methylterephthalat, Methyladipat und Dibutylphthalat; Polyolester oder -ether wie Tetraethylenglykoldiacetat; cyklische Ether wie Tetrahydrofuran oder Dioxan.
  • Die Konzentration des eingesetzten Halogenphenols der Formel (II) im Lösungsmittel kann in weiten Grenzen variieren, bis hin zur Sättigung unter den Betriebsbedingungen. Im allgemeinen ist es ökonomisch nicht interessant, weniger als 5 Gewichts-% Halogenphenol pro Lösungsmittelvolumen zu verwenden.
  • Im allgemeinen liegt die Konzentration in Halogenphenol- Gewicht pro Lösungsmittelvolumen zwischen 5 und 50 %, vorzugsweise zwischen 10 und 40 %.
  • In der Praxis kann das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden, in dem zuerst das Halogenphenol der Formel (II), tertiäres Amin, Katalysator, Phosphin und das Lösemittel in einen inerten Autoklaven eingeführt werden, und dann nach dem üblichen Ausblasen der Autoklav bis zu einem angemessenen Druck mit einem CO/H&sub2;-Gemisch gefüllt wird. Der Inhalt des Autoklaven wird anschließemd unter Rühren auf eine geeignete Temperatur gebracht, bis die Absorption aufhört. Dank eines Gasspeichers, der den Autoklaven mit dem gewählten Druck versorgt, kann der Autoklaveninnendruck während der gesamten Reaktionsdauer konstant gehalten werden.
  • Am Versuchsende wird der Autoklav abgekühlt und entgast. Das Reaktionsgemisch wird isoliert.
  • Eine sehr einfache Art der Aufbereitung besteht darin, das Reaktionsgemisch mit einer wässrigen Alkalimetallhydroxid-Lösung zu versetzen.
  • Nach Rühren und Dekantieren erhält man so eine wässrige und eine organische Phase. Die organische Phase enthält hauptsächlich den Katalysator, das Phosphin und zumindest einen Teil des tertiären Amins. Diese organische Lösung kann auf einfache Weise in einer neuen Hydrocarbonylierungsreaktion wiederverwendet werden, nach dem eine neue Ladung Halogenphenol und gegebenfalls eine Ersatzmenge tertiären Amins zugegeben worden sind
  • Die wässrige Phase enthält hauptsächlich den Hydoxybenzaldehyd in Form des Alkalimetallphenolates, ebenso eventuelle Nebenprodukte und nicht umgesetztes Halogenphenol, wiederum in Form seines Alkalimetallderivates.
  • Einfaches Ansäuern und Umkristallisieren im Falle eines festen Produktes, beziehungsweise Destillation im Falle eines flüssigen Produktes, gestattet die Gewinnung von reinem Hydroxybenzaldehyd.
  • Das Verfahren kann diskontinuierlich oder kontinuierlich, wie zuvor bei der Wiederverwendung von Katalysator, Phosphin und tertiärem Amin aufgezeigt, durchgeführt werden.
  • Die Erfindung wird durch folgende Beispiele veranschaulicht.
  • Beispiele 1 bis 6 und Vergleichsversuche A und B
  • In einem 125 cm³ fassenden Autoklaven, der aus einer Legierung mit dem Handelsnamen HASTELLOY B2 besteht und mit einer Heiz- und Rührvorrichtung versehen ist, werden geladen
  • - 10,15 g (50 mmol) 4-Brom-2-methoxyphenol
  • - 0,22 g ( 1 mmol) Palladiumdiacetat
  • - 1,51 g ( 5 mmol) Triphenylphosphin (pKa bei 25ºC : 2,73)
  • - 110 mmol tertiäres Amin (in Tabelle I nachfolgend angegeben)
  • - 17,5 cm³ Toluol.
  • Der Autoklav wird geschlossen und mit Hilfe eines äquimolaren Gemisches von CO und H&sub2; ausgeblasen.
  • Anschließend werden 0,1 MPa (1 bar) dieses CO/H&sub2;-Gemisches geladen; der Autoklaveninhalt wird unter Rühren auf 100ºC erhitzt; der CO/H&sub2; Druck wird auf 3 MPa (30 bar) eingestellt, und danach die Temperatur auf 150ºC gebracht.
  • Die Temperatur von 150ºC und der Druck von 3 MPa werden bis zum Ende der CO/H&sub2;-Absorption beibehalten.
  • Dann wird der Autoklav abgekühlt und entgast.
  • Nachdem eine Probe für die gaschromatographische Bestimmung entnommen worden ist, werden dem Reaktionsgemisch 40 cm³ einer wässrigen Natronlauge (6 g Natriumhydroxid) zugegeben, und der Autoklav bei Raumtemperatur 1 Stunde lang gerührt.
  • Die wässrige Phase wird durch Dekantieren abgetrennt, mit HCl auf pH 1 angesäuert und dreimal mit je 100 cm³ Diethylether extrahiert.
  • Die so erhaltene etherische Lösung wird zweimal mit je 50 cm³ einer wässrigen 20 % Natriumhydrogencarbonat-Lösung behandelt.
  • Anschließend wird die etherische Lösung dekantiert und verdampft.
  • Der erhaltene braune Feststoff wird zuerst in Toluol und dann in Wasser umkristallisiert, wodurch reines Vanillin gewonnen wird.
  • Die nachfolgende Tabelle I beinhaltet für jeden Versuch die Angaben über das verwendete tertiäre Amin, die Dauer, die Reaktionsgeschwindigkeit in MPa.h&supmin;¹, den Gesamtumsatz (TT %) von 4-Brom-2-methoxyphenol (BMPH), die Ausbeute (RT %) von 4-Hydroxy-2-methoxybenzaldehyd (Vanillin) (HMBZ) bezogen auf umgesetztes 4-Brom-2-methoxyphenol und die RT % von entstandenem Guajacol und gegebenfalls von 4-Hydroxy-2- methoxybenzoesäure
  • Die Differenz der Summe aller zuvor aufgezählten Ausbeuten RT von 100 % entspricht der Bildung einer polymeren Verbindung der Struktur
  • Dabei ist m größer oder gleich 1 und R&sub2; bedeutet CHO, H oder Br.
  • Man stellt fest, daß :
  • - kein Aldehyd gebildet wird, wenn der pKa der konjugierten Säure des tertiären Amins größer als derjenige des eingesetzten 4-Brom-2-methoxy-phenols ist (Versuch A).
  • - die Ausbeute an Aldehyd sehr gering ist, wenn der pKa der konjugierten Säure des tertiären Amins niedriger als der von Triphenylphosphin ist (Versuch B).
  • - die Aldehydausbeute gering ist, wenn der pKa der konjugierten Säure des tertiären Amins empfindlich genau gleich demjenigen von 4-Brom-2-methoxyphenol ist (Beispiel 6). TABELLE I Versuche Tertiäres Amin pKa* Dauer Geschwindigkeit in MPa.h&supmin;¹ TT % von BMPH** RT % von HMBZ** RT % von Guajacol RT% von HMBQ** Beispiel Vergleichsversuch Pyridin Gamma-Picolin 3,4-Dimethylpyridin 2,6-Dimethylpyridin 2,4-Dimethylpyridin 4-Dimethylaminopyridin Triethylamin Pyrazin *pKa der konjugierten Säure des tertiären Amins **BMPH = 4-Brom-2-methoxyphenol HMBZ = 4-Hydroxy-3-methoxybenzaldehyd (Vanillin) HMBQ = 4-Hydroxy-3-methoxybenzoesäure
  • Beispiele 7 bis 10 und Vergleichsversuch D
  • Die Beispiele 1 bis 6 werden unter den gleichen Bedingungen und bei gleichen Reaktandenverhältnissen wiederholt, nur daß diesmal 2-Bromphenol als Halogenphenol der Formel (II) eingesetzt wird.
  • 2-Bromphenol weist bei 25ºC einen pKa von 8,5 auf.
  • Die verwendeten tertiären Amine werden in der nachfolgenden Tabelle II aufgeführt, welche sowohl die Ergebnisse von jedem Beispiel als auch diejenigen des Vergleichsversuchs D (durchgeführt mit Triethylamin) beinhaltet, der aber nicht Teil der Erfindung ist.
  • Die Aufarbeitung der Versuche und die Bestimmung der gewonnenen Produkte sind die gleichen wie in den Beispielen 1 bis 6.
  • Die Differenz aller in Tabelle II angegebenen RT von 100 % entspricht der Bildung einer polymeren Verbindung desjenigen Strukturtyps, der bereits für die Beispiele 1 bis 6 angegeben worden ist.
  • Es wurde festgestellt, daß die Aldehydausbeute sehr gering ist, wenn der pKa der konjugierten Säure des tertiären Amins höher als derjenige des eingesetzten 2-Bromphenols ist (Versuch D). TABELLE II Versuche Tertiäres Amin pKa* Dauer TT % von B2PH** RT % von H2BZ** RT % des Phenols RT% von H2BQ** Beispiel Vergleichsversuch Pyridin 3,4-Dimethylpyridin 2,6-Dimethylpyridin 2,4-Dimethylpyridin Triethylamin * pKa der konjugierten Säure des tertiären Amins ** B2PH = 2-Brom-2-phenol HMBZ = 2-Hydroxybenzaldehyd (Salicylaldehyd) H2BQ = 2-Hydroxybenzoesäure (Salicylsäure)
  • Beispiele 11 bis 13 und Vergleichsversuche E und F
  • Die Beispiele 1 bis 6 werden unter den gleichen Bedingungen und bei gleichen Reaktandenverhältnissen wiederholt, nur daß diesmal 4-Bromphenol als Halogenphenol der Formel (II) eingesetzt wird.
  • 4-Bromphenol besitzt bei 25ºC einen pKa von 9,5.
  • Die verwendeten tertiären Amine werden in der nachfolgenden Tabelle III wiedergegeben, welche sowohl die Ergebnisse aller Beispiele als auch diejenigen der Vergleichsversuche E und F (durchgeführt mit Pyrazin und Triethylamin) beinhaltet, die aber nicht Teil der Erfindung sind.
  • Die Aufbereitung und Bestimmung der gewonnenen Produkte sind die gleichen wie in den Beispielen 1 bis 6.
  • Die Differenz aller in Tabelle III aufgeführten Ausbeuten RT von 100 % entspricht der Bildung eines polymeren Produktes, dessen Strukturtyp bereits für die Beispiele 1 bis 6 beschrieben worden ist.
  • Es wurde festgestellt, daß :
  • - die Aldehydausbeute sehr gering ist, wenn der pKa der konjugierten Säure des tertiären Amins niedriger ist als derjenige des eingesetzten Phosphins (Versuch E).
  • - die Aldehydausbeute sehr gering ist, wenn der pKa der konjugierten Säure des tertiären Amins höher ist als derjenige des eingesetzten 4-Bromphenols (Versuch F). TABELLE III Versuche Tertiäres Amin pKa* Dauer TT % von B4PH** RT % von H4BZ** RT % des Phenols RT% von H4BQ** Beispiel Vergleichsversuch Pyridin 2,4-Dimethylpyridin 4-Dimethylaminopyridin Pyrazin Triethylamin * pKa der konjugierten Säure des tertiären Amins ** B4PH = 4-Bromphenol H4BZ = 4-Hydroxybenzaldehyd H4BQ = 4-Hydroxybenzoesäure
  • Beispiele 14 bis 16 und Vergleichsversuche G und H
  • In einen 125 cm³ Autoklaven aus einer Legierung mit dem Handelsnamen HASTELLOY B2, der mit einer Heiz- und Rührvorrichtung versehen ist, werden geladen :
  • - 10,15 g (50 mmol) 4-Brom-2-methoxyphenol
  • - 0,22 g ( 1 mmol) Palladiumdiacetat
  • - 5 mmol Tris(3-methylphenyl)phosphin (pKa bei 25ºC: 3,3)
  • - 110 mmol tertiäres Amin (aufgeführt in der nachfolgenden Tabelle IV)
  • - 17,5 cm³ Toluol
  • Der Autoklav wird verschlossen und mit Hilfe eines äguimolaren CO/H&sub2;-Gemisches ausgeblasen.
  • Anschließend wird ein Druck von 0,1 MPa (1 bar) dieses CO/H&sub2;-Gemisches geladen; der Inhalt des Autoklaven wird unter Rühren auf 100ºC erhitzt; der CO/H&sub2;-Druck wird auf 3 MPa (30 bar) eingestellt, und dann die Temperatur auf 150ºC gebracht.
  • Die Temperatur von 150ºC und der Druck von 3 MPa werden bis zum Ende der CO/H&sub2; Absorption beibehalten.
  • Dann wird der Autoklav abgekühlt und entgast.
  • Nach der Entnahme einer Probe für die flüssigkeitschromatographische Bestimmung werden 40 cm³ Natronlauge (6 g Natriumhydroxid) zum Reaktionsgemisch zugegeben, und der Autoklav bei Raumtemperatur 1 Stunde lang gerührt.
  • Die wässrige Phase wird durch Dekantieren abgetrennt, mit HCl auf pH 1 angesäuert und dreimal mit je 100 cm³ Diethylether extrahiert. Die erhaltene etherische Lösung wird zweimal mit je 50 cm³ einer 20 % wässrigen Natriumhydrogencarbonat-Lösung behandelt. Anschließend wird die etherische Lösung dekantiert und der Ether verdampft.
  • Der erhaltene braune Feststoff wird zuerst in Toluol, dann in Wasser umkristallisiert, um reines Vanillin zu erhalten.
  • Die nachfolgende Tabelle IV gibt für jeden Versuch die Angaben über das verwendete tertiäre Amin, die Versuchsdauer, den Gesamtumsatz (TT %) von 4-Brom-2-methoxyphenol (BMPH), die Ausbeute (RT %) vonn 4-Hydroxy-3-methoxybenzaldehyd (Vanillin) (HMBZ) bezogen auf umgesetztes 4-Brom-2- methoxyphenol, die RT % vonn Guajacol und gegebenfalls von gebildeter 4-Hydroxy-3-methoxybenzoesäure wieder.
  • Die Differenz aller zuvor genannten Ausbeuten RT von 100 % entspricht der Bildung einer polymeren Verbindung der Struktur worin m größer oder gleich 1 ist, und R&sub2; CHO, H oder Br bedeutet.
  • Es wird festgestellt, daß :
  • - die Aldehydausbeute dann sehr gering ist, wenn der pKa der konjugierten Säure des tertiären Amins größer als derjenige des eingesetzten 4-Brom-2-methoxyphenols ist, oder wenn der pKa der konjugierten Säure des tertiären Amins geringer ist als derjenige des Phosphins (Versuch G und H).
  • - die Aldehydausbeute dann sehr gering ist, wenn der pKa der konjugierten Säure des tertiären Amins empfindlich genau gleich demjenigen von 4-Brom-2-methoxyphenol ist (Beispiel 16). TABELLE IV Versuche Tertiäres Amin pKa* Dauer TT % von BMPH** RT % von HMBZ** RT % des Guajacol RT% von HMBQ** Beispiel Vergleichsversuch Pyridin 2,4-Dimethylpyridin 4-Dimethylaminopyridin Triethylamin Pyrazin * pKa der konjugierten Säure des tertiären Amins ** BMPH = 4-Brom-2-methoxyphenol HMBZ = 4-Hydroxy-3-methoxybenzaldehyd (Vanillin) HMBQ = 4-Hydroxy-3-methoxybenzoesäure

Claims (21)

1. Verfahren zur Herstellung eines Hydroxybenzaldehyds der allgemeinen Formel (I) :
in der
- n 0, 1 oder 2 ist
- Z eine elektronenabgebende oder elektronenanziehende Gruppe ist
durch Reaktion eines Halogenphenols der allgemeinen Formel (II)
in der
- X ein Brom oder Iodatom ist;
- Z die obige Bedeutung hat;
- n 0, 1 oder 2 ist;
mit einem Gemisch von Kohlenmonoxid und Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators auf Basis eines Edelmetalls, eines tertiären Amins, eines Triarylphosphins oder eines Diarylalkylphosphins, dadurch gekennzeichnet, daß das pKa der konjugierten Säure des tertiären Amins einerseits kleiner oder gleich dem pKa des Halogenphenols der Formel (II) und andererseits größer als der des Phosphins ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Halogenphenol der Formel (II) einsetzt, in dem:
- n 0, 1 oder 2 ist;
- das Symbol Z einen Hydroxylrest, ein Bromatom, ein Iodatom, einen Alkylrest, einen Alkoxyrest, einen mit einem oder mehreren Chlor oder Fluoratomen substituierten Alkyl- oder Alkoxyrest, einen Cycloalkylrest, einen Phenylrest, einen Cycloalkoxyrest, einen Phenoxyrest, einen Alkoxycarbonylrest, einen Cycloalkoxycarbonylrest, einen Phenoxycarbonylrest, einen Alkylcarbonyloxyrest, einen Cycloalkylcarbonyloxyrest, einen Phenylcarbonyloxyrest, wobei eine der vorgenannten Reste durch ein oder mehrere Fluor und/oder Chloratome oder Nitrilgruppen substituiert sein kann;
- das Symbol X ein Bromatom oder ein Iodatom bedeutet.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Halogenphenol der Formel (II) einsetzt, in dem
- n 0, 1 oder 2 ist;
- X ein Bromatom bedeutet;
- Z die folgende Bedeutung hat:
. einen Hydroxylrest;
. ein Bromatom;
. einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen oder einen von einem oder mehreren Fluor und/oder Chloratomen substituierten Alkylrest; vorzugsweise ein niederer Alkylrest, d.h. mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen niederen Alkylrest, der durch 1 bis 3 Fluor und/oder Chloratomen substituiert ist.
. einen geradkettigen oder verzweigten Alkoxyrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen oder einen durch ein oder mehrere Fluor und/oder Chloratome substituierten Alkoxyrest; vorzugsweise ein niederer Alkoxyrest (mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen) oder einen durch 1 bis 3 Fluor und/oder Chloratomen substituierten Alkoxyrest;
. einen Cyclopentyl-, Cyclohexyl- oder Cyclooctylrest;
. einen Phenylrest oder einen durch 1 bis 3 Alkyl- oder niedere Alkoxyreste substituierten Phenylrest;
. einen Alkoxycarbonylrest mit 2 bis 11 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 2 bis 5 Kohlenstoffatomen;
. einen Alkoxycarbonylalkylrest, dessen Alkoxycarbonylrest der obigen Definition entspricht und dessen Alkylteil 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält;
. einen Cyclopentyloxycarbonyl- oder Cyclohexyloxycarbonylrest;
. einen Phenoxycarbonyl- oder Methylphenoxycarbonylrest;
. einen Alkylcarbonyloxyrest mit 2 bis 11, vorzugsweise 2 bis 5 Kohlenstoffatomen;
. einen Cyclopentanoyloxy- oder Cyclohexanoyloxyrest;
. einen Benzoyloxy-, Methylbenzyloxy- oder Dimethylbenzoyloxyrest.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Halogenphenol der Formel (II) 4-Bromphenol, 2-Bromphenol, 4-Brom-2- methoxyphenol, 2-Brom-4-methoxyphenol, 6-Brom-2- methoxyphenol, 4-Brom-2-ethoxyphenol, 2-Brom-4- ethoxyphenol, 6-Brom-2-ethoxyphenol, 4-Brom-2,6- dimethoxyphenol, 4-Brom-1,2-dihydroxybenzol, 2-Brom-1,4-dihydroxybenzol, 3-Brom-1,2-dihydroxybenzol, 2,4-Dibromphenol oder 2,4,6-Tribromphenol ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Phosphin der allgemeinen Formel (III) entspricht:
- (Ar)&sub2; (III)
in der
- die gleichen oder verschiedenen Symbole Ar bedeuten:
* einen Phenylrest
* einen durch einen oder mehrere Reste oder Atome wie Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Trifluormethyl, Dimethylamino, Diethylamino, Chlor oder Fluor substituierten Phenylrest;
* einen Naphtylrest
* einen durch einen oder mehrere Reste oder Atome wie Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Trifluormethyl, Dimethylamino, Diethylamino, Chlor oder Fluor substituierten Naphtylrest;
- R
* einen Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen
* die gleiche Reste wir Ar bedeuten.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Phosphin der allgemeinen Formel (III)
- (Ar)&sub2; (III)
in der
- die gleichen oder verschiedenen Symbole Ar
* einen Phenylrest
* einen 1 oder 2 Substituenten, ausgewählt aus den Methoxy-, Ethoxy-, Methyl-, Ethyl-, Trifluormethyl-, Dimethylaminoresten und Chlor oder Fluoratomen tragende Phenylrest
* einen Naphtylrest bedeuten
- R einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen der durch Ar dargestellten Reste bedeutet
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Substituenten, die die Phosphine der Formel (III) an den Ar-Resten tragen können, in Para- und/oder Metastellung zum Kohlenstoff des an Phosphor gebundenen Rings stehen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Phosphin der Formel (III) ausgewählt ist unter:
- Triphenylphosphin,
- Tris(paramethoxyphenyl)phosphin,
- Tris(paramethylphenyl)phosphin,
- Tris(metamethylphenyl)phosphin,
- Diphenylmethylphosphin,
- Diphenylethylphosphin,
- Trinaphtylphosphin.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Katalysator ein fein verteiltes Edelmetall der Gruppe VIII des periodischen Systems, wie Palladium, Rhodium und Iridium, oder deren Salze von anorganischen oder organischen Säuren ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Katalysator unter den Palladiumderivaten wie den Carboxylaten, insbesondere den Acetaten, Propionaten, Butyraten oder Benzoaten des Palladiums (II), oder Palladium(II)chlorid ausgewählt ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Katalysators, ausgedrückt in Grarnmatomen des Metalls oder in Molen der Metallverbindung, zwischen 10&supmin;&sup5; und 10&supmin;¹, vorzugsweise zwischen 10&supmin;&sup4; und 10&supmin;² Mol/Mol des Halogenphenols der Formel (II) beträgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des freien und/oder in Form eines Komplexes mit dem Katalysator vorliegenden Phosphins derart ist, daß das Molverhältnis von Phosphin/Edelmetall des Katalysators zwischen 2 und 10.000, vorzugsweise zwischen 4 und 1.000 liegt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete tertiäre Amin ein Amin der allgemeinen Formel (IV)
N - (R&sub1;)&sub3; (IV)
ist, in der
- die gleichen oder verschiedenen Reste R&sub1; Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Alkyl- Cycloalkyl-, Aryl- oder heterocyclische Reste bedeuten;
- zwei Reste R&sub1;, zusammen mit dem Stickstoffatom einen Heterocyclus mit 4 bis 6 Atomen bilden.
14. Verfahren nach einem Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete tertiäre Amin ein Amin der allgemeinen Formel (IV) ist, in der
- die Symbole R&sub1; einen Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Cyclopentyl- oder Cyclohexyl- oder einen Pyridinylrest bedeuten;
- zwei Reste R&sub1;, zusammen mit dem Stickstoffatom einen Piperidin- oder Pyrrolidinring bilden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete tertiäre Amin ein heterocyclisches Amins ist.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das heterocyclische Amin Pyridin, Beta-picolin, Alpha-picolin, Gamma-picolin, 2,6-Dimethylpyridin, 3,4-Dimethylpyridin, 2,4-Dimethylpyridin, Chinolin, Isochinolin, Phtalazin, 1,8-Naphtyridin, Chinoxalin, Chinazolin, Cinnolin oder Pteridin ist.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des tertiären Amins ausreicht, um die durch die Reaktion freigesetzte Säure zu neutralisieren und daß die Konzentration des tertiären Amins in dem Milieu während der Dauer der Reaktion vorzugsweise wenigstens 2 Mol pro Liter beträgt.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Druck 0,1 bis 30 MPa (1 bis 300 bar) und vorzugsweise zwischen 1 und 15 MPa (10 bis 150 bar) beträgt.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß es in einem inerten Lösungsmittel unter den Bedingungen der Hydrocarbonylierungsreaktion durchgeführt wird, der ausgewählt ist unter gesättigten aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffen wie Hexan oder Cyclohexan, oder aromatischen Kohlenwasserstoffen wie Benzol, Toluol oder Xylolen, Estern wie Methylbenzoat, Methylterephthalat, Methyladipat, Dibutylphthalat, Estern oder Ethern von Polyolen wie Tetraethylenglykoldiacetat, cyclischen Ethern wie Tetrahydrofuran oder Dioxan.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des eingesetzten Halogenphenols der Formel (II), ausgedrückt als Gewicht des Halogenphenols pro Volumen des Lösungsmittels 5 bis 50 % und vorzugsweise 10 bis 40 % beträgt.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgemisch am Ende des Versuches mit der wäßrigen Lösung eines Alkalihydroxids behandelt wird.
DE8989420077T 1988-03-01 1989-02-28 Verfahren zur herstellung von hydroxybenzaldehyden durch hydrocarbonylierung. Expired - Fee Related DE68903580T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR8802827A FR2628102B1 (fr) 1988-03-01 1988-03-01 Procede de preparation d'hydroxybenzaldehydes par hydrocarbonylation
FR8810536A FR2634760B1 (fr) 1988-07-29 1988-07-29 Procede de preparation d'hydroxybenzaldehydes par hydrocarbonylation

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE68903580D1 DE68903580D1 (de) 1993-01-07
DE68903580T2 true DE68903580T2 (de) 1993-04-29

Family

ID=26226536

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE8989420077T Expired - Fee Related DE68903580T2 (de) 1988-03-01 1989-02-28 Verfahren zur herstellung von hydroxybenzaldehyden durch hydrocarbonylierung.

Country Status (11)

Country Link
EP (1) EP0331593B1 (de)
JP (1) JPH023618A (de)
KR (1) KR890014426A (de)
BR (1) BR8900914A (de)
DE (1) DE68903580T2 (de)
DK (1) DK94689A (de)
ES (1) ES2037456T3 (de)
FI (1) FI890957A (de)
IE (1) IE890663L (de)
NO (1) NO890819L (de)
PT (1) PT89864B (de)

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3960932A (en) * 1974-10-10 1976-06-01 The University Of Delaware Process for the preparation of aldehydes from organic halides
DE3242582A1 (de) * 1982-11-18 1984-05-24 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Verfahren zur formylierung von arylhalogeniden
FR2597862B1 (fr) * 1986-04-28 1988-10-21 Rhone Poulenc Chimie Procede de preparation d'aldehydes aromatiques

Also Published As

Publication number Publication date
IE890663L (en) 1989-09-01
DK94689D0 (da) 1989-02-28
PT89864B (pt) 1994-05-31
JPH0532376B2 (de) 1993-05-14
EP0331593B1 (de) 1992-11-25
FI890957A0 (fi) 1989-02-28
FI890957A (fi) 1989-09-02
BR8900914A (pt) 1989-10-24
DE68903580D1 (de) 1993-01-07
EP0331593A1 (de) 1989-09-06
NO890819L (no) 1989-09-04
NO890819D0 (no) 1989-02-27
JPH023618A (ja) 1990-01-09
PT89864A (pt) 1989-11-10
KR890014426A (ko) 1989-10-23
ES2037456T3 (es) 1993-06-16
DK94689A (da) 1989-09-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE68920933T2 (de) Produktion von Formiat-Salzen von Stickstoffbasen.
DE2610036C2 (de) Verfahren zur Herstellung von symmetrischen oder unsymmetrischen Carbonsäureanhydriden oder deren Gemischen
DE2353240A1 (de) Verfahren zur herstellung eines nullwertigen nickelkomplexes
DE2514685A1 (de) Verfahren zur herstellung von dialkyloxalaten
DE2259072C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Arylessigsäuren
EP0623575B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Ketonen
DE3151495C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren
DE2658216A1 (de) Verfahren zur herstellung von monocarbonsaeureanhydriden
EP0012117B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,3,5-Trichlorpyridin, 2,4,4-Trichlor-4-formyl-butyronitril als neue Verbindung und Verfahren zu dessen Herstellung
DE69002081T2 (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Harnstoffen.
DE2655406C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Glykolmonoäthers
DD158545A5 (de) Verfahren zur herstellung von alpha-chlorierten chloroformiaten
DE68904558T2 (de) Verfahren zu herstellung von bidentatliganden.
DE3151371A1 (de) Verfahren zur herstellung von carbonsaeureanhydriden
DE68903580T2 (de) Verfahren zur herstellung von hydroxybenzaldehyden durch hydrocarbonylierung.
DE2801886A1 (de) Verfahren zur herstellung der alkalisalze der phenylessigsaeure
DE68903304T2 (de) Verfahren zur herstellung von hydroxybenzaldehyden durch hydrocarbonylierung.
DE2726393C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 5-(quartär-Alkyl)resorcinen
DE3335595A1 (de) Verfahren zur herstellung von carbonsaeuren
DE3108602A1 (de) "verfahren zur herstellung von eine perfluorkohlenstoffgruppe enthaltenden aldehyden"
DD200466A5 (de) Verfahren zur herstellung von estern mittels carbonylierung von monoolefinischen verbindungen
DE68907050T2 (de) Verfahren zur carbonylierung von aromatischen jodverbindungen.
DE2240398A1 (de) Verfahren zur herstellung von arylessigsaeurealkylestern
DE3311026C2 (de) Verfahren zur Herstellung von α-Ketoamidoiminen
DE2645844A1 (de) Verfahren zur herstellung von oxalsaeureestern

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee