DE3311026C2 - Verfahren zur Herstellung von α-Ketoamidoiminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von α-Ketoamidoiminen

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C249/00Preparation of compounds containing nitrogen atoms doubly-bound to a carbon skeleton
    • C07C249/02Preparation of compounds containing nitrogen atoms doubly-bound to a carbon skeleton of compounds containing imino groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung eines α-Ketoamidoimins mit einer in der folgenden Formel angegebenen charakteristischen Struktur (Formel) in der R eine Gruppe, wie eine Alkyl- oder Aryl-Gruppe ist, in dem in einer einstufigen Reaktion eine Halogen enthaltende, organische Verbindung mit einem primären Amin und Kohlenmonoxid in Gegenwart eines Carbonylierungskatalysators umgesetzt wird. Das Produkt ist als Zwischenprodukt für die Synthese verschiedener Arten von organischen Verbindungen, einschließlich Medikamenten und chemischen Landwirtschaftsprodukten, geeignet.

Description

— CH-COOH in einer Aminosäure R— CH — COOH
I I
*i NH2 NH2
um ein allgemein anwendbares Verfahren zur Herstellung von Aminosäuren zur Verfügung zu stellen. Bisher wurde jedoch kein allgemein anwendbares und wirtschaftlich günstiges Verfahren für die synthetische Herstellung von Aminosäuren beschrieben, das von einer Halogen enthaltenden, organischen Verbindung ausgeht, die im allgemeinen billig und In großen Mengen erhältlich Ist.
Es wurde nun eine neue und sehr Interessante Reaktion gefunden. In der ein Mol einer Halogen enthaltenden organischen Verbindung In einer Stufe mit zwei Mol Kohlenmonoxid In Gegenwart eines primären Amins reagiert und ein Λ-Ketoamldolmln mil einer In der folgenden Formel angegebenen Struktur bildet
—C-CONHR2
Il
die als Vorstufe für die Bildung einer Struktur der Formel
-CH- COOII
In der Aminosäure geeignet Ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren zur Herstellung von a-Ketoamldolmlnen zur
Verfügung zu stellen, das von Ausgangsverbindungen ausgeht, die billig und In großen technischen Mengen erhältlich sind. Ferner sollte ein Verfahren zur Verfügung gestellt werden, das als einstufige Reaktion leicht durchführbar Ist, ohne daß man eine lästige Reaktlonsfolge oder Ausgangsverbindungen mit einer zu hohen Reaktivität verwenden muß.
Andere und weitere Aufgabe, Gegenstände und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden Beschrelbung klarer ersichtlich.
Die vorliegende Erflndu-a betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung von cr-Ketoamldolmlden der allgemeinen Formel
R1—C-CONHR2 ίο
Il
In der R1 für eine Alkyl-, Aryl-, Arylalkyl-, Cycloalkyl-, Alkenyl- und heterocykllsche Gruppe und R2 für eine Alkyl-, Aryl-, Arylalkyl-, Cycloalkyl- uund heterocykllsche Gruppe steht, das dadurch gekennzeichnet Ist, daß man eine Verbindung der allgmelnen Formel R1X, ein primäres Amin der allgemeinen Formel R1NH2 und Kohlenmonoxid In Gegenwart eines Carbonyllerungskatalysators bei einer Temperatur bis zu 300° C und einem Kohlenmonoxjct-Partlaldnick bis zu 196,1 bar umsetzt, wobei X ein Halogenatom bedeutet und R1 und R2 wie M oben definiert sind.
Das erflndungsgemäße Verfahren kann durch folgende Reaktionsgleichung angegeben werden:
R1X + 2CO + 2R2NH2 —♦ R1—C-CONHR2 + HX + H2O
Ii
In der R1, R2 und X die oben angegebene Bedeutung haben.
Die als R' geeigneten Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Arylalkyl- und Alkenyl-Gruppen oder heterocykllsche Gruppe können mit ellner oder c.hreren verschiedenen funkttonellen Gruppen oder Atomen substituiert sein, mit der Ausnahme von Hydroxyl-, Carboxyl-, Amino- und Monoalkylamlno-Gruppen. Geeignete Substituenten oder Atome sind z. El. Dlalkylam'^ogruppen, Carbamoyl-, Acyl-, Alkoxy-, Alkoxycarbonylgnippen, Halogenatome, die Sulfonylgruppe, Thloalkoxygruppen, die Sulflnyl-, Sulfenyl-, Cyano-Gruppe, Acyloxygruppen, SlIyI-gruppen, die Nitro-, Epoxy- und Formylgruppe. X 1st vorzugsweise ein Chlor-, Brom- oder Jodatom. Als Verbindung der Formel R1X besonders geeignet sind z. B. Halogenbenzol-Derivate, wie Brombenzol, Jodbenzo!, Bromnaphthalin, 4-Jodanlsol oder 4-Acetylbrombenzol, halogenlerte Ethylenderlvate, wie /S-Bromstyro!, ß-Bromacrylsäure-ethylester. 2-Brom-2-buten, 2-Methyl-l-brom-1-propen, 2-Brompropen, Z-Metfy'thio-l-Brommethylen, Halogenmethan-Derlvate, wie Benzylchlorld, Chloresslgsäureethylester, Chlormethyllmldazol, Chlor- « acetamid, 3-Chlormethyllndol und Halogen enthaltende, heterocykllsche Verbindungen, die sich von Furan, Thlophen, Pyrrol oder Pyrldln ableiten.
Jedes primäre AmIn der Formel R2NHj, kann Im erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden. Das primäre AmIn kann frei je nach herzustellendem a-Ketoamldolmln gewählt werden. R2 Ist z. B. eine Alkylgruppe, wie eine Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder Butyl-Gruppe, eine Cyclohexyl-, Benzyl- oder Aryl-Gruppe, wie eine Phenyl- oder 4-Tolyl-Gruppe.
In der erfindungsgemäßen Reaktion entsteht ein Halogenwasserstoff als Nebenprodukt, der durch das als Reaktionsteilnehmer eingesetzte AmIn gebunden wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein tertiäres AmIn dem Reaktionsgemisch zugleich mit dem primären AmIn zugegeben, so daß der Halogenwasserstoff durch dieses tertiäre so Amin gebunden wli'd. Trlehtylamln oder Trlbuiylamln sind Beispiele für derartige tertiäre Amine, vorausgesetzt, das tertiäre Amine Ist basischer als das als Reaktionsteilnehmer verwendete primäre Amin.
Der Im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Carbonyllerungskatalysator 1st an sich bekannt und wird z. B. bei Oxoreaktlonen und Hydroveresterungsreaktlonen von Olefinen und bei der Synthese von Estern, Amiden oder Aldehyden durch Carbonylierung von organischen, Halogen enthaltenden Verbindungen verwendet. Geelg- ^ net sind Metallkatalysatoren und Katalysatoren, die eine Metallverbindung enthalten. Besonders bevorzugte Katalysatoren für das erflndungsgemäße Verfahren sind Metalle der Gruppe VIII des Perlodensystems, wie Elsen, Kobalt, Nickel, Ruthenium, Rhodium, Platin oder Palladium, sowie Verbindungen dieser Metalle. Wegen der größeren Reaktionsgeschwindigkeit sind Katalysatoren bevorzugt, die Palladium oder Nickel enthalten.
Geeignete Palladlumkatalysatoren sind z. B. metallisches Palladium, wie Palladium schwarz, metallisches ω Palladium auf einem Träger wie Kohle, Komplexe von null-wertlgem Palladium, wie Tetrakls-drlphenylphosphln)-palladlum, Tetrakls-(trlphenylarsln)-palladlum, Dlbenzyllden-aceton-palladlum, Carbonyl-trls-(trlphenylphosphln)-palladlum, Malelnsäureanhydrld-bls-(trlphenylphosphln)-palladlum, Salze und Komplexe von dlvalentem Palladium, wie Dlchlor-bls-(trlphenylphosphln)-palladlum, Dlchlor-bls-(benzonltrll)-palladlum, Dlbrombls-(trlphenylarsln)-pallndlum, Dlchlor-U'-bls-fdlphenylphosphlnl-ferrocenpalladlum, Dlchlor-1 ..Γ-bIs-idlphenylarsln)-ferrocenpalladlum, Dlchlor-a,u;-bls-(dlphenylphosphln)-alkanpalladlum, wobei das Alkan eine geradkettlge, verzweigte oder cykllsche Struktur mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen hat, Dlchlor-ar,a'.bls-(dlphenylphos-Dhln)-o-xylolpalladlum, Palladiumchlorid, Palladiumacetat, Bls-iacetoJ-bls-Orlphenylphosphlnl-palladlum; sowie
Komplexe von organischem Palladium oder hydriertem Palladium, wie Jodphenyl-bls-(tr1phenylphosphln)-palla-
dlum, Jod-p-tolyl-bls-(trJphenylarsln)-palladlum, Chlorbenzoyl-bls-itrlphenylphosphlnJ-palladlum, Jodmethyl-bls-(tributylphosphin)-palladlum, Dlmethyl-bls-(dlphenylphosphln)-ethappalladlum und Dlhydro-bls- (tricydohexylphosphln)-palladlum. Es kann auch jede Vorstufe verwendet werden, vorausgesetzt, die Verbindung ergibt Im
Reaktionssystem ein organisches Paliadlumhalogenld durch Reaktion mit der organischen Halogenverbindung. Außerdem kann man die oben angegebenen Katalysatoren Im erfindungsgemäßen Verfahren Im Gemisch mit
einem Liganden verwenden, wie einem Phosphin, Phosphlnit, Phosphlt, Arsln, StIbIn, tertiärem AmIn, Pyrldin oder Blpyrldyl.
Die andererseits im erfindungsgemäßen Verfahren mit zufriedenstellenden Ergebnissen verwendeten Nickel-
Katalysatoren schließen Nlckelcarbonyl und Nlckelcarbonylkomplexe ein, die durch vollständige oder teilweise Substitution des koordinierenden Kohlenmonoxids mit einer Lewis-Base, wie einem AmIn, Phosphin oder Arsln, erhalten werden. Beispiele für derartige Katalysatoren sind Tricarbonyl-trlphenyl-phosphlnnlckel, Dlcarbonyl-bls-(triphenylphosphln)-nlclcel, Carbonyl-trls-hrlphenylphosphlnVnlckel, Tetrakls-itrlphenylphosphln)-nickel, Dlcarbonyl-bis-(trlphenylarsln)-nlckel, Dicarbonyl-or.eo-bls-idlphenylphosphlnJ-alkannlckel, wobei das
is Alkan eine geradkettige, verzweigte oder cykllsche Struktur mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen hat, und Dicarbonyl-l.l'-bls-idlphenylphosphln^ferrocennlckel. Man kann auch eine Vorstufe verwenden, die Im Reaktionsgemisch leicht In einen der oben angegebenen Komplexe umgewandelt werden kann, und z. B. metallisches Nickel, Nickelchlorid, Dichlor-bls-OrlphenylphosphlnVnlckel, Dichlor-bls-UrtphenylarslnJ-nlckel, Dlbrom-1,1'-bis-(diphenylphosphln)-ferrocennlcke1 1st. Man kann gegebenenfalls auch die oben angegebenen Vorstufen durch
2« eine Kombination eines geeigneten Nickelsalzes und einer Lewis-Bare ersetzen, die im Reaktionsgemisch leicht die Vorstufe bilden kann. Die In .Hesem Fall geeigneten Nickelsalze sind anorganische SaIr;. von divalentem Nickel mit organischen Sauren, Nickelchlorid oder Nlckelbromld, und Salze von Nickei mit organischen Säuren, wie Nickelacetat, wogegen die Lewis-Basen, die in diesem Fall geeignet sind, verschiedene Arten von Aminen, Phosphinen, Dlphosphlnen, Arslnen und Siiblnen einschließen. Außerdem können verschiedene Carbonyllerungskatalysatoren, die andere Arten von Metallen enthalten, in gleicher Welse wie oben eingesetzt werden.
Beispiele für solche Katalysatoren sind Dichlor-bls-itrlpher.ylphosphlnJ-platin, Trlcarbonyl-bMtrlphenyi-
phosphln)-ruthenlum, Elsen-pentacarbonyi, Dlkobalt-octacarbonyl, Cyclopentadlenyl-dlcarbonylkobalt, Chlorcarbonyl-bls-(trlphenylphosphln)-rhodlum und Chlordlcarbonylrhodium-Dlmeres.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann unabhängig von der Anwesenheit oder Abwesenheit eines Lösungs-
mittels im Reaktionsgemisch durchgeführt werden. Wird das Reaktionsgemisch mit einem Lösungsmittel verdünnt, so sind Hexan, Benzol, Ether, Tetrahydrofuran, Hexamethylphosphotrlamld, Dimethylformamid, Acetonitril oder Aceton sehr zufriedenstellend, obwohl auch andere Arten von herkömmlichen organischen Lösungsmitteln für diesen Zweck verwendet werden können, vorausgesetzt, das Lösungsmittel dient nicht als Quelle von aktiven Protonen, wie Alkohole oder Carbonsäuren.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann unter den gleichen Reaktionsbedingungen wie herkömmliche Carbonylieningsreaktlonen durchgeführt werden. Der Kohlenmonoxid-Telldruck hängt von der Art des in der Reaktion verwendeten Katalysators ab und sollte Im Bereich von atmosphärischem Druck oder darunter bis 196,1 bar oder vorzugsweise von atmosphärischem Druck bis 49 bar sein. Höhere Kohlenmonoxld-Partlaldrucke sind Im allgemeinen wegen der Erhöhung der Ausbeute an gewünschtem Produkt günstig, obwohl ein übtrmä-
■Ό Big hohe; Teildruck an Kohlenmonoxid eine Abnahme der Reaktionsgeschwindigkeit sowie Nachtelle zur Folge haben, die durch die erhöhte Investition für die Apparaturen verursacht sind. Gegebenenfalls kann man das In der Reaktion verwendete Kohlenmonoxid mit einem Inertgas, wie Stickstoff oder Methan, verdünnen.
Das molare Verhältnis von Halogen enthaltender, organischer Verbindung der Formel R1X und primärem AmIn der Formel R3NH2 kann beträchtlich von der Stöchlometrie abweichen, da der Ablauf der Reaktion nicht
J5 durch die Anwesenheit einer überschüssigen Menge eines Reaktionsteilnehmers Im Reaktionsgerrlsch über den anderen gestört wird. Im allgemeinen werden molare Verhältnisse von Halogen enthaltender, organischer Verbindung der Formel R1X zu primärem AmIn Im Bereich von 50:1 bis 1 :500 gewählt. In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das AmIn In einem großen Überschuß über die Halogenverbindung verwendet, so daß das AmIn auch als Lösungsmittel für das Reaktionsgemisch dient.
Sl> Die Menge an Katalysator, die dem Reaktionsgemisch zugesetzt wird, hängt von der Reaktivität der Halogen enthaltenden, organischen Verbindung ab. Das molare Verhältnis von Katalysator zu Halogenverbindung Ist Im allgemeinen 1 : 10 oder geringer oder vorzugsweise Im Bereich von 1 : 30 bis 1 : 3000.
Die erfindungsgemäße Reaktion kann sogar bei Raumtemperatur ablaufen, je nach Struktur der Halogen enthaltenden Verbindung; gegebenenfalls kann man jedoch das Reaktionsgemisch auf eine Temperatur bis zu 300° C erhitzen, wenn eine Beschleunigung der Reaktion erwünscht Ist. Es sollte jedoch festgestellt werden, daß eine übermäßig hohe Temperatur des Reaktionsgemisches die Bildung eines Carbonsaureamlds ab Nebenprodukt verursachen kann, wobei dessen Menge bei höheren Reaktionstemperaturen größer Ist. Außerdem kann das als Produkt erwünschte a-Ketoamldolmln bei übermäßig hoher temperatur allmählich zersetzt werden. Deshalb sollte die Reaktionstemperatur unter Berücksichtigung der Nebetiraktlon und der thermischen Zerset-
W) zungsreaktlon bestimmt werden. Im allgemeinen Hegt sie Im Bereich von 30 bis 200° C.
Das Im erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte ct-Ketoamldölmln kann vom Reakllonsgemlsch leicht abgetrennt und gereinigt werden, und zwar durch ein Verfahren, in dem das Reaktionsgemisch zuerst der Fest/Flüss!g-Trennung, wie dem Zentrifugieren oder Filtrieren oder Auswaschen mit Wasser, zur Entfernung des als Nebenprodukt ttehlldclen iiusgcfnllten Siil/.cs, und iinschllclJcntl einer herkömmlichen KelnlgiinnshchiHiilluiin
'·' unterworfen win', wie einer Destillation oder Umkrl.slnlllsallon.
Im erflndungsgemäßen Verfahren kann eine Vielzchl von Halogen enthaltenden, organischen Verbindungen und primären Aminen verwendet werden, so daß verschiedene Arten von a-Ketoamldolmlnen leicht hergestellt werden können. Außerdem Ist das erfindungsgemäße Verfahren sehr leicht durchführbar, da keine komplizier-
lon oder lilsllgcn Slul'un Im Rcakllonsablauf sind und die Reaktion ohne hochrciikllvc Ausgangsvcrblndungcn. wie organische Lithiumverbindungen oder Grlgniird-Reagen/.lcn, durchgeführt werden kann.
Das crflndungsgemilUe Verfahren wird anhand der l'olgenden Beispiele erläutert.
Beispiel I
In einen rostfreien .Stahlautoklaven mil 27 ml h'assungsvermogen werden 18,8 μΜοΙ Palladlumchlorid, 4 mMol Jodbenzol und 3 ml Cyclohcxylamln unier Sllcksioffschul/. eingeführt, dann mit Kohlenmonoxid bis auf einen Druck von 39,2 bur bei Raumtemperatur beaufschlagt. Die Reaktion wird zwei Stunden bei 100° C durchgeführt. Die gaschromatographlsche Analyse des Reaktionsgemische nach beendeter Reaktion unter Verwendung einer Säule mit 40 ml Lange (SE-30) zeigt, dall das N'-Cyclohcxyllmln von N-Cyclohexylbenzoylformamid In einer Ausbeute von 81,4% entstunden Ist, neben N-Cyclohcxylbcnzamld In einer Ausbeute von 12,9% als Nebenprodukt. Das Reaktlonsgcmlsch wird /u einem Gemisch von Wasser und Ether gegeben, die Etherlösung der oberen Phase wird zur Trockne eingedampft, anschließend wird der Rückstand aus einer EtherlOsung umkrlstalllslcrt. Man erhalt Kristalle von N-Cyclohcxylben/.oylformamld-N'-eyclohexyllmln mit einem Fp. von 160 bis 163° C. Die Ausbeute an Produkt nach der Isolierung beträgt 78,1%.
Beispiel 2
Gemäß der Arbeitsweise des Beispiels I wird eine Vielzahl von Kombinationen von Halogenverbindungen. Aminen und Katalysatoren umgesetzt. Die !Ergebnisse sind In der folgenden Tabelle zusammengestellt. Die Werte für die Ausbeute In der Tabelle wurden aus den gaschromatographlschcn Werten errechnet.
Ilalogenverbindung Amin Katalysator Reaktions- CO-Druck Reaktions Ausbeute an -C-Ci)NHR'
Il
R1X R2NIl2 lemperaiur zeit R'- N
\
R'
(4 mMol) (3 ml) (18,8 μΜοΙ) (0C) (bar) (Stunden) (%)
C6H5I n—C6H13NH2 PdCl3 100 39,2 2 39
C6H5I n—C4H9NH2 PdCI3 100 39.2 2 34
C6H5I n —C4H9NH2 PdCI2 (dppb)1) 60 39,2 3 17
C6H5I ISO-C3H7NH2 PdCI3 100 39,2 3 79
C6H5Br
C6H5CH2CI
NH2 PdCb (dppb)1) 100 Il V-NH2 PdCI? (dppb)1) 60
19,6
ClCH2COOC2H5 C6H1CH2NH2 PdCI3 (dppb)') 80 Br
H >—NH2 PdCb(dppb) ') 100 NH2 PdCI2 (dppf)2) 100
NH2 Pd(OAc)3 100
NH2 PdCl2(ASG3)J 80
-NH2 PdCI2 (dppb)1) 80
19,6 16
39,2 15
19,6 5
CH5I
C4H5I
39.2 3 16
39,2 3 42
39,2 2 21
CH3
C = CHBr
29,4
CH5
Fortsetzung
Hulogenverbindung Ληιιη
R1X R'Nllj
K;iUilys;ilor Rcaklions- CO-l)ruck Re;iktii>ns- Ausheule :in
lcniperiilur /cit K1C (ONIIK'
(4 mMol)
(3 ml)
ISO-CH7NH2 PdCI;
I dppb = l,4-Uis-(diphenylphosphin)-hul;iM -) dppl -- l.l'-Bis-ldiphenylphosphirD-rcrroccn "l Produkt = CH,
C'l—i. ON>— C —CON —CM
^ Il
ill. CIl.
CM
cn,
H'
(ΙΚ,ΧμΜοΙ) CC) (biir) (Slunden) (%)
IOD
19,6
81 ■')

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von alpha-Ketoamldolmlnen der allgemeinen Formel
R'—C —CONHR2
Il
In der R1 für eine Alkyl-, Aryl-, Arylalkyl-, Cycloalkyl-, Alkenyl- und heterocykllsche Gruppe und R2 für eine Alkyl-, Aryl-, Arylalkyl-, Cycloalkyl- urd heterocykllsche Gruppe steht, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel R1X, ein primäres AmIn der allgemeinen Formel R2NHj und Kohlenmonoxid In Gegenwart eines Carbonyllerungskatalysators bei einer Temperatur bis zu '5 300" C und einem Kohlenmonoxld-Partlaldruck bis zu 196,1 bar umsetzt, wobei X ein Halogenatem bedeutet und R1 und R2 wie oben definiert sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Carbonyllerungskatalysatormetalllsches Nickel oder Palladium oder eine Nickel oder Palladium enthaltende Verbindung einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Halogen enthaltende organlsehe Verbindung und das prlmSre AmIn In einem molaren Verhältnis Im Bereich von 50:1 bis 1:500
umsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den Carbonyllerungskatalysator In einem molaren Verhältnis von 1:10 oder weniger, bezogen auf die Menge der Halogen enthaltenden organischen Verbindung, einsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung unter einem
Kohlenmonoxld-Partlaldruck Im Bereich von atmosphärischem Druck bis 49 bar durchführt.
Die vorliegende F.rflndung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von a-Ketoamldolmlnen durch Reaktion einer Halogen enthaltenden, organischen Verbindung, eines primären Amins und Kohlenmonoxid In Gegenwart eines Carbonyllerungskatalysators.
Zu den a-Ketoamldoimlnen gehört eine Klasse von Verbindungen, die als Zwischenprodukte für die Herstellung von verschiedenen Medikamenten und chemischen Landwirtschaftsprodukten geeignet sind oder Insbesondere technisch wichtig für die synthetische Herstellung von Aminosäuren sind. Die Ausgangsverbindungen für die synthetische Herstellung von Verbindungen dieser Art waren bisher Im allgemeinen eine a-Ketosäure und ein primäres AmIn. Dieses Verfahren wurde bisher Jedoch nicht für die großtechnische Herstellung von Aminosäuren angewandt, da die cr-Ketosäuren zu teuer sind. Andererseils werden Aminosäuren Im allgemeinen entwe-
der durch Fermentierung oder durch chemische Synthese hergestellt. Bei der chemischen Synthese von Aminosäuren ist eines der wichtigsten zu lösenden Probleme die Synthese des Restes
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