DE3311026A1 - Verfahren zur herstellung von alpha-ketoamidoiminen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von alpha-ketoamidoiminenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines o^-Ketoamidoimins durch Reaktion einer Halogen
enthaltenden,organischen Verbindung, eines primären Aminsund Kohlenmonoxid in Gegenwart eines Carbonylierungskatalysators.
Zu den σ^-Ketoamidoiminen gehört eine Klasse von Verbindungen,
die als Zwischenprodukte für die Herstellung von verschiedenen Medikamenten und chemischen Landwirtschaftsprodukten
geeignet sind oder insbesondere technisch wichtig für die synthetische Herstellung von Aminosäuren sind.
Die Ausgangsverbindungen für die synthetische Herstellung von Verbindungen dieser Art waren bisher im allgemeinen eine
«T-Ketosäure und ein primäres Amin. Dieses Verfahren wurde
bisher jedoch nicht für die großtechnische Herstellung von Aminosäuren angewandt, da die oi-Ketosäuren zu teuer
sind. Andererseits werden Aminosäuren im allgemeinen entweder durch Fermentierung oder durch chemische Synthese
hergestellt. Bei der chemischen Synthese von Aminosäuren isteinesder wichtigsten zu lösenden Probleme die Synthese
des Restes
-CH-COOH in einer Aminosäure R-CH-COOH
BAD ORJGINAl
-/'- 3636
um ein allgemein anwendbares Verfahren zur Herstellung
von Aminosäuren zur Verfugung zu stellen. Bisher wurde
jedoch kein allgemein anwendbares und wirtschaftlich günstiges Verfahren für die synthetische Herstellung von
Aminosäuren beschrieben, das von einer Halogen enthalten-' den.organischen Verbindung ausgeht, die im allgemeinen
billig und in großen Mengen erhältlich ist.
Zur Lösung der oben angegebenen Probleme bei der synthe-"1O
tischen Herstellung von Aminosäuren haben die Erfinder in
eingehenden Versuchen eine neue und sehr interessante Reaktion
gefunden, in derein Mol einer Halogen enthaltenden organischen
Verbindung in einer Stufe mit zwei Mol Kohlenmonoxid
in Gegenwart eines primären Amins reagiert und ein Λ·5 °£-Ketoamidoimin mit einer in der folgenden Formel angegebenen
Struktur bildet
-C-CONHR2
Ii N
20 ^ R2
als Vorstufe für die Bildung einer Struktur der Formel
-CH-COOH
25 I
NH2
in der Aminosäure. Die Erfinder konzentrierten sich auf
diese neue Reaktion, die zu der vorliegenden Erfindung führte.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues und wirkungsvolles Verfahren zur Herstellung eines oi-Ketoamidoimins,
das die Reaktion einer Halogen enthaltenden, organischen Verbindung, die billig und in großen technischen Mengen
-/ - 3636
erhältlich ist, mit einem primären Atnin und Kohlenmonoxid
umfasst..
Entsprechend war es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren zur Herstellung eines °£-Ketoamidoimins
zur Verfügung zu stellen, das von Ausgangsverbindungen ausgeht, die billig und in großen technischen Mengen erhältlich
sind.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es,
ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, in dem in einer einstufigen Reaktion eine Vielzahl von oo-Ketoamidoiminen
hergestellt werden kann.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es,
ein Verfahren zur Herstellung eines «^-Ketoamidoimins in
einer Reaktion zur Verfügung zu stellen, die leicht durchführbar ist, ohne daß man eine lästige Reaktionsfolge
oder Ausgangsverbindungen mit einer zu hohen Reaktivi-
20 tat verwenden muß.
Andere und weitere Aufgabe, Gegenstände und Vorteile der
Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung klarer ersichtlich.
25
25
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur Herstellung eines o<
-Ketoamidoimins der allgemeinen Formel
R1-C-C0NHR2
R2
1
in der R aus der folgenden monovalenten Kohlenwasserstoff-Gruppe ist, die aus Alkyl-, Aryl-, Arylalkyl-,
in der R aus der folgenden monovalenten Kohlenwasserstoff-Gruppe ist, die aus Alkyl-, Aryl-, Arylalkyl-,
3636
Cycloalkyl- und Alkenyl-Gruppen besteht, oder eine heterozyklische
Gruppe ist, und R aus der folgenden monovalenten Kohlenwasserstoff-Gruppe ist, die aus Alkyl-,
Aryl-, Arylalkyl- und Cycloalkyl-Gruppen besteht, oder
eine heterozyklische Gruppe ist, das die Reaktion einer
Halogen enthaltenden,organischen Verbindung der allgemeinen
Formel R X;in der R die gleiche Bedeutung wie oben
hat und X ein Halogenatom ist, eines primären Amins der
2 2
allgemeinen Formel R NH2* in der R die gleiche Bedeutung
"1G wie oben hat, und Kohlenmonoxid in Gegenwart eines Cärbonylierungskatalysators
umfaßt.
Die oben angegebene Reaktion für die synthetische Herstellung
eines oC-Ketoamidoimins im erfindungsgemäßen Ver
fahren wird durch folgende Reaktionsgleichung angegeben:
R1X + 2CO + 2R2NH2 -» R1-C-C0NHR2 + HX + H2O,
Il
X 2 20 R .
in der R , R und X die oben angegebene Bedeutung
haben .
Die Gruppe R in der im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten,
Halogen enthaltenden,organischen Verbindung ist aus der folgenden monovalenten Kohlenwasserstoff-Gruppe,
die aus Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Arylalkyl- und Alkenyl-Gruppen
besteht, oder eine heterozyklische Gruppe.
Diese organischen Gruppen können mit einer oder mehreren
verschiedenen Arten von funktionellen Gruppen oder Atomen substituiert sein, mit der Ausnahme von Hydroxyl-,
Carboxyl-, Amino- und Monoalkylamino-Gruppen. Geeignete
Substituenten oder Atome sind z.B. Dialkylaminogruppen,
die Carbamoylgruppe, Acylgruppen, Alkoxygruppen, Alkoxy-
- JS - 3636
carbony!gruppen, Halogenatome, die Sulfonylgruppe , Thioalkoxygruppen,
die Sulfinyl-, Sulfenyl-, Cyano-Gruppe,
Acyloxygruppen, Silylgruppen, die Nitro-, Epoxy- und
Formylgruppe. Das Halogenatom X in der organischen, HaIogen
enthaltenden Verbindung R X ist vorzugsweise ein Chlor-, Brom- oder Jodatom.
Für die erfindungsgemäße Reaktion besonders geeignete
Halogen enthaltende,organische Verbindungen sind z.B.
.Halogenbenzol-Derivate, wie Brombenzol, Jodbenzol, Bromnaphtaün,
4-Jodanisol oder 4-Acetylbrombenzo], halogenierte
Ethylenderivate, wie ß-Bromstyrol, ß-Br-omacrylsäure-ethylester,
2-Brom-2-but n, 2-Methyl-1-brom-1 propen, 2-Brompropen, 2-M ethylthio-1-Brommethylen, HaIogenmethan-Derivate,
wie Benzylchlorid, Chloressigsäureethylester,
Chlormethylimidazol, Chloracetamid, 3-Chlormethylindol,
und Halogen enthaltende, heterozyklische Verbindungen, die sich von Furan, Thiophen, Pyrrol oder
Pyridin ableiten, sowie verschiedene Arten von substituierten Verbindungen, die sich von den oben angegebenen
Halogen enthaltenden,organischen Verbindungen ableiten.
Jede Art von primären Aminen, dargestellt durch die Formel
R NH-A kann im erfindungsgemäßen Verfahren ohne besondere
Begrenzung verwendet werden. Das primäre Amin kann frei je nach herzustellendem oi-Ketoamidoimin gewählt
2
werden. Die organische Gruppe R ist z.B. eine Alkylgruppe, wie eine Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder Butyl-Gruppe, eine Cyclohexyl-, Benzyl- oder Aryl-Gruppe, wie eine Phenyl- oder A-'f.olyl-Gruppe .
werden. Die organische Gruppe R ist z.B. eine Alkylgruppe, wie eine Methyl-, Ethyl-, Propyl- oder Butyl-Gruppe, eine Cyclohexyl-, Benzyl- oder Aryl-Gruppe, wie eine Phenyl- oder A-'f.olyl-Gruppe .
In der erfindungsgemäßen Reaktion ist die Bildung des °£-Ketoamidoimins von der Bildung eines Halogenwasserstoffs
als Nebenprodukt begleitet, der durch das als Reaktionsteilnehmer eingesetzte Amin gebunden wird. In
BAD
OJIIUiU
diesem Fall wird jedoch in einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ein tertiäres Amin
dem Reaktionsgemisch zugleich mit dem primären Amin zugegeben, so daß der Halogenwasserstoff durch dieses tertiäre
Amin gebunden wird. Triethylamin oder Tributylamin sind
Beispiele für derartige tertiäre Amine, obwohl keine besondere Begrenzung über die Art und Struktur des tertiären
Amins besteht, vorausgesetzt, das tertiäre Amin ist basischer als das als Reaktionsteilnehmer verwendete pri-
"1O märe Amin.
Der im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Katalysator
ist an sich ein herkömmlicher bekannter Carbonylierungskatalysator,
der vielfach bei verschiedenen Arten von Carbonylierungsreaktionen verwendet wird, wie den Oxoreaktionen
und Hydroveresterungsreaktionen von Olefinen
und bei den Reaktionen zur Synthese von Estern, Amiden oder Aldehyden durch Carbonylierung von organischen,Halogen
enthaltenden Verbindungen. Geeignete Katalysatoren sind verschiedene Arten von Metallkatalysatoren und Katalysatoren,
die eine Metall verbindung enthalten. Besonders bevorzugte Katalysatoren für das erfindungsgemäße Verfahren
sind Metalle der Gruppe VIII des Periodensystems, wie Eisen, Kobalt, Nickel, Ruthenium, Rhodium, Platin oder
Palladium, sowie Verbindungen dieser Metalle. Wegen der größeren Reaktionsgeschwindigkeit sind Katalysatoren bevorzugt,
die Palladium oder Nickel enthalten.
Geeignete Palladiutnkatalysatoren sind z.B. metallisches
Palladium, wie Palladium schwarz, metallisches Palladium auf einem Träger, wie Kohle, Komplexe von null-wertigem
Palladium, wie Tetrakis-(triphenylphosphin)-palladium, Tetrakis-(triphenylarsin)-palladium, Dibenzyliden-acetonpalladium,
Carbonyl-tris-(triphenylphosphin)-palladium,
Ma1einsäureanhydrid-bis-(triphenylphosphin)-palladium;
Salze und Komplexe von divalentem Palladium, wie Dichlor-
- 4 - 3636
bis-(tripheny!phosphin)-palladium, Dichlor-bis-(benzonitril)-palladium,
Dibr^m-bis-(triphenylarsin)-palladium),
Dichior-1,1'-bis-(diphenylphosρhin)-ferrocenpalladium,
Dichi or-1,1'-bis-(diphenyl arsi η)-ferrocenpalladium, Dichlor-cxTy
O -bis-(diphenylphosphin)-alkanpalladiura, wobei
das Alkan eine geradkettige, verzweigte oder zyklische
Struktur mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen hat, Dichlor-C^7-
·£' -bis-(diphenylphosphin)-o-xylolpalladium, Palladiumchlorid,
Palladiumacetat, ßis-(aceto)-bis-(triphenylphosphin)-palladium;
sowie Komplexe von organischem Palladium oder hydriertem Palladium, wie Jodphenyl-bis-(triphenylphosphiη)-palladium,
Jod-p-tolyl-bis-(triphenylarsin)-palladium
, Chi orb enzoyl-bis-(t-iphenylphos ph in) -palladium,
Jodmethy1-bis-(tributyIphosphin)-palladium, Dimethylbis-(diphenylphosphin)-ethanpalladium
und Dihydro-bis-(tricyclohexylphosphin)-palladium.
Es kann auch jede Vorstufe verwendet werden, vorausgesetzt, die Verbindung ergibt im Reaktionssystem ein organisches Palladiurahalogenid
durch Reaktion mit der organischen Halogenverbindung.
Außerdem kann man die oben angegebenen Katalysatoren im erfindungsgemäßen Verfahren im Gemisch mit einem Liganden
verwenden, wie einem Phosphin, Phosphinit, Phosphit, Arsin, Stibin, tertiärem Amin, Pyridin oder Bipyridyl.
Die andererseits im erfindungsgemäßen Verfahren mit zufriedenstellenden
Ergebnissen verwendeten Nickel-Katalysatoren schließen Nickelcarbonyl und Nickelcarbonylkomplexe
ein, die durch vollständige oder teilweise Substitution des koordinierenden Kohlenmonoxids mit einer Lewis-Base,
wie einem Amin, Phosphin oder Arsin, erhalten werden. Beispiele für derartige Katalysatoren sind Tricarbonyl-triphenyl-phosphinniekel,
Dicarbonyl-bis-(triphenylphosphin)-nickel, Carbonyl-tris-(triphenylphosphin)-nickel,
Tetrakis-(triphenylphosphin)-nickel, Dicarbonyl-
35 bis-( triphenylars±n)-nickel, Dicarbonyl- *C, dp
-/- 3636
(diphenylphosphin)-alkannickel, wobei das Alkan ein geradkettige,
verzweigte oder zyklische Struktur mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen hat ,und Dio.artonyl-1 ,1'-bis-(diphenylphosphin)-ferrocennickel.Selbstverständlich
kann man
5 auch eine Vorstufe verwenden, die im Reaktionsgemisch
leicht in einen der oben angegebenen Komplexe umgewandelt
werden kann, und z.B. metallisches Nickel, Nickelchlorid, Diehlor-bis-(triphenylphosphin)-nickel, Dichlor-bis-(triphenylarsin)-nickel,
Dibrom-1,1'-bis-(diphenylρhos -
10 phin)-ferrocennickel ist. Man kann gegebenenfalls auch
die oben angegebenen Vorstufen durch eine Kombination eines geeigneten Nickelsalzes und einer Lewis-Base ersetzen,
die im Reaktionsgemisch leicht die Vorstufe bilden kann. Die in diesem Fall geeigneten Nickelsalze sind
anorganische Salze von divalentem Nickel, wie Nickelchlorid oder Nickelbromid, und Salze von Nickel mit organischen
Säuren, wie Nickelacetat, wogegen die Lewis-Basen, die in diese« Fall geeignet sind, verschiedene Arten von
Aminen, Phosphinen, Diphosphinen, Arsinen und Stibinen
20 einschließen. Außerdem können verschiedene Carbonylie-
rungskatalysatoren, die andere Arten von Metallen enthalten,
in gleicher Weise wie oben eingesetzt werden. Beispiele für solche Katalysatoren sind Dichlor-bis-(triphenylphosphin)-platin,
Tricarbonyl-bis-(triphenylphosphin)-ruthenium,
Eisen-pentacarbonyl, Dikobalt-octacarbonyl,
Cyclopentadienyl-dicarbonylkobalt, Chlorcarbonylbis-(triphenylphosphin)-rhodium
und Chlordicarbonylrhodium-Dimeres.
Die Reaktion des erfindungsgemäßen Verfahrens kann unabhängig von der Anwesenheit oder Abwesenheit eines Lösungsmittels
im Reaktionsgemisch durchgeführt werden. Wird die Reaktion durch Verdünnen des Reaktionsgemisches
mit einem Lösungsmittel durchgeführt, so sind Hexan, Ben-
35 zol, Ether, Tetrahydrofuran, Hexamethylphosphotriamid,
- ff - 3636
Dimethylformamid, Acetonitril oder Aceton sehr zufriedenstellend,
obwohl andere Arten von herkömmlichen organischen Lösungsmitteln für diesen Zweck verwendet werden
können, vorausgesetzt, das Lösungsmittel dient nicht als Quelle von aktiven Protonen, wie Alkohole oder Carbonsäuren
.
Die Reaktion des erfindungsgemäßen Verfahrens kann unter den gleichen Reaktionsbedingungen wie herkömmliche Carbonylierungsreaktionen
durchgeführt werden. Der Kohlenmonoxid-Teildruck
hängt von der Art des in der Reaktion verwendeten Katalysators ab und sollte im Bereich von
atmosphärischem Druck oder darunter bis 196,4 bar oder
vorzugsweise von atmosphärischem Druck bis 49 bar sein. Höhere Kohlenmonoxid-Partialdrucke sind im allgemeinen wegen der
Erhöhung der Ausbeute an gewünschtem Produkt günstig, obwohl ein übermäßig hoher Teil druck an Kohlenmonoxid eine
Abnahme der Reaktionsgeschwindigkeit sowie Nachteile zur
Folge haben, die durch die erhöhte Investition für die Apparaturen verursacht sind. Gegebenenfalls kann man das
in der Reaktion verwendete Kohlenmonoxid mit einem Inertgas,,
wie Stickstoff oder Methan ,verdünnen.
Das molare Verhältnis von Halogen enthaltender, organischer Verbindung und primären Amin kann beträchtlich von der
Stöchiometrie abweichen, da der Ablauf der Reaktion nicht durch die Anwesenheit einer überschüssigen Menge
eines Reaktionsteilnehmers im Reaktionsgemisch über den anderen gestört wird. Im allgemeinen werden molare Verhäl.tnisse
von Halogen enthaltender,organischer Verbindung zu primärem Amin im Bereich von 50:1 bis 1:500 gewählt.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen
Verfahrens wird das Amin in einem großen Überschuß über die Halogenverbindung verwendet, so daß das Amin
auch als Lösungsmittel für das Reaktionsgemisch dient.
JJM
3636
Die Menge an Katalysator, die dem Reaktionsgemisch zugesetzt
wird, sollte abhängig von der Reaktivität der Halogen
enthaltenden,organischen Verbindung bestimmt werden, sie ist jedoch nicht besonders begrenzt. Das molare Verhältnis
von Katalysator zu Halogenverbindung ist im allgemeinen 1:10 oder geringer oder vorzugsweise im Bereich
von 1:30 bis 1:3000.
Die erfindungsgemäße Reaktion kann sogar bei Raumtemperatür
ablaufen, je nach Struktur der Halogen enthaltenden Verbindung; gegebenenfalls kann man jedoch das Reaktionsgemisch auf eine Temperatur bis zu 300 C erhitzen, wenn
eine Beschleunigung der Reaktion erwünscht ist. Es sollte jedoch festgestellt werden, daß eine übermäßig hohe Temperatur
des Reaktionsgemisches die Bildung eines Carbonsäureamids
als Nebenprodukt verursachen kann, wobei dessen Menge bei höheren Reaktionstemperaturen größer ist. Außerdem
kann das als Produkt erwünschte "^-Ketoamidoimin bei
übermäßig hoher Temperatur allmählich zersetzt werden. Deshalb sollte die Reaktionstemperatur unter Berücksichtigung
der Nebenreaktion und der thermischen Zersetzungsreaktion bestimmt werden, im allgemeinen liegt sie im Bereich
von 30 bis 200° C.
Das im erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte o£-Ketoamidoimin
kann vom Reaktionsgemisch leicht abgetrennt und gereinigt werden, durch ein Verfahren, in dem das Reaktionsgemisch
zuerst der Fest/Flüssig-Trennung, wie dem
Zentrifugieren oder Filtrieren oder Auswaschen mit Wasser,
zur Entfernung des als Nebenprodukt gebildeten ausgefällten Salzes, und anschließend einer herkömmlichen
Reinigungsbehandlung unterworfen wird, wie einer Destilation oder Umkristallisation.
Im erfindungsgemäßen Verfahren kann eine Vielzahl von Halogen entha ltenden,organischen Verbindungen und primären
331102G
- 3636
Aminen verwendet werden, sodaß verschiedene Arten von c<-Ketoamidoiminen leicht hergestellt werden können.
Außerdem ist das erfindungsgemäße Verfahren sehr leicht
durchführbar, da keine komplizierten oder lästigen Stufen
im Reaktionsablauf sind und die Reaktion ohne hochreaktive Ausgangsverbindungen, wie organische Lithiumverbindungen
oder Grignard-Reagenzien, durchgeführt werden
kann.
1Q Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der folgenden
Beispiele erläutert.
In einen rostfreien Stahlautoklaven mit 27 m1 Fassungsvermögen
werden 18,8 /uflol Palladiumchlorid , 4mMol Jodbenzol
und 3 ml Cyclohexylamin unter Stickstoffschutz eingeführt,
dann mit Kohlenmonoxid bis auf einen Druck von 39,2 bar bei Raumtemperatur beaufschlagt. Die Reaktion wird zwei
Stunden bei 100° C durchgeführt. Die gaschromatographisehe
Analyse des Reaktionsgemisch nach beendeter Reaktion unter Verwendung einer Säule mit 40 ml Länge (SE-30)
zeigt, daß das N'-Cyclohexylimin von N-Cyclohexylbenzoylformamid
in einer Ausbeute von 81,4 % entstanden ist, neben N-Cyclohexylbenzamid in einer Ausbeute von 12,9 % als
Nebenprodukt. Das Reaktionsgemisch wird zu einem Gemisch
von Wasser und Ether gegeben , die Etherlösung der oberen Phase wird zur Trockene eingedampft, anschließend wird
der Rückstand aus einer Etherlösung umkristallisiert. Man erhält Kristalle von N-Cyclohexylbenzoylformamid-N'-cyclohexylimin
mit einem Fp. von 160 bis 163° C. Die Ausbeute an Produkt nach der Isolierung beträgt 78,1 %.
Gemäß der Arbeitsweise des Beispiels 1 wird eine Vielzahl von Kombinationen von Halogenverbindungen, Aminen und
- 3636
Katalysatoren umgesetzt. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle zusammengestellt. Die Werte für die Ausbeute in der Tabelle wurden aus den gaschromatographischen
Werten errechnet.
Halogenverbindung
(k mMol)
Amin
R2NH2
(3 ml)
Katalysator (18,8 /iMol)
Reaktions- temperatur (0C) |
CO-Druck (bar) |
Reaktions zeit (Stunden) ' |
Ausbeute an R1-C-CONHR2 Il N\R2 |
100 | 39,2 | 2 | 39 |
100 | 39,2 | 2 | 34 |
60 | 39,2 | 3 | 17 |
100 | 39,2 | 3 | ; 79 |
100 | 19,6 | 46 | 75 |
60 | 19,6 | 16 | 8 |
80 | 39,2 | 15 | 11 |
100 | 19,6 | 5 | 37 |
100 | 39,2 | 3 | 16 |
100 | 39,2 | 3 | 42 |
80 | 39,2 | 2 | 21 |
80 | 29,4 | 10 | 45 |
100 | 19,6 | 2 | Sl*3 |
C6H5I
C6H5I
C6H5I
C6H5I
C6H5Br
C6H5CH2Cl
ClCH2COOC2H5
Co
CH3O-
C6H5I
C6H5I
Cl
Br
11-C4H9NH2
- IX-C4H9NH2
ISO-C3H7NH2
PdCl PdCl
PdCl
2
PdCl2(dppb)n
NH.
C6H5CH2NH2
NH,
NH. NH. •NH.
^H
PdCl2 Cdppf) PdCOAc)2
PdCl.
H)-NH.
iso-C3H7NH2
PdCl2Cdppb)* λ
PdCl,
*1 : dppb = 1,4-Öis-(diphenylphosphin)-butan *3: Produkt =
*2: dppf = 1,1'-Bis-(diphenylphosphin)-ferrocen
Claims (5)
- 3636Patentansprüche1/ Verfahren zur Herstellung eines o^-Ketoamidoirains der allgemeinen Formel
R1-C-C0NHR2in der R aus der folgenden Gruppe ist, die aus Alkyl-, Aryl-, Arylalkyl-, Cycloalkyl-, Alkenyl- und heterozykli-2
sehen Gruppen besteht, und R aus der folgenden Gruppe ist, die aus Alkyl-, Aryl-, Arylalkyl-, Cycloalkyl- und heterozyklischen Gruppen bestelt, das die Reaktion einer Halogen enthaltenden organischen Verbindung der allgemei-1 1nen Formel R X, in der R die gleiche Bedeutung wie oben hat und X ein Halogenatom ist, eines primären Amins der2 2allgemeinen Formel R NH2, in der R die gleiche Bedeutungwie oben hat, und Kohlenmonoxid in Gegenwart eines Carbonylierungskatalysators umfaßt.
20 - 2. Das Verfahren wie in Anspruch 1 beansprucht, in dem der Carbonylierungskatalysator metallisches Nickel oder Palladium oder eine Nickel oder Palladium enthaltende Verbindung ist.
- 3. Das Verfahren wie in Anspruch 1 oder 2 beansprucht, indem die Halogen enthaltende organische Verbindung und das primäre Amin in einem molaren Verhältnis im Bereich vor. 50:1 bis 1:500 umgesetzt werden.
- 4. Das Verfahren wie in Anspruch \ 2 ater 3 beansprucht! Jn dem der Carbonylierungskatalysator in einem molaren Verhältnis von 1:10 oder weniger, bezogen auf die Menge der Halogen enthaltenden organischen Verbindung, verwendet35 wird.BAD ORIGINAL3636
- 5. Das Verfahren wie in Anspruch 1, 2f 3 oder 4 beansprucht, in dem das Kohlenmonoxid mit der Halogen enthaltenden,organischen Verbindung und dem primären Amin unter einem Kohlenmonoxid-Partialdruck im Bereich von atmosphärischem Druck bis 196,1 bar umgesetzt wird.
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US4203896A (en) * | 1976-12-23 | 1980-05-20 | Eli Lilly And Company | Acetoxy azetidin-2-one antibiotics via thiazolidine ring cleavage |
US4338467A (en) * | 1981-02-10 | 1982-07-06 | Sumitomo Chemical Company, Limited | Process for preparing arylacetaldehydes |
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-
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Non-Patent Citations (1)
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