DE68902863T2

DE68902863T2 - Emulsion von wasser und paraffinische oelige mit lecithin extrakten kohlenwasserstoffe enthaltende zusammensetzung und verfahren zur herstellung derselben.

Info

Publication number: DE68902863T2
Application number: DE8989401103T
Authority: DE
Inventors: Jacques Dubois
Original assignee: Individual
Current assignee: Pierre Fabre Dermo Cosmetique SA
Priority date: 1988-04-22
Filing date: 1989-04-20
Publication date: 1993-04-01
Anticipated expiration: 2009-04-21
Also published as: CA1341317C; JPH0231834A; US5075113A; JPH0644992B2; GR3006520T3; DE68902863D1; FR2630346A1; ES2034670T3; FR2630346B1; EP0338931B1; EP0338931A1; ATE80549T1

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind neue Produkte, insbesondere diätetische Lebensmittel, Abführmittel oder Kosmetika, die eine Emulsion aus Wasser und öligen oder bei Raumtemperatur festen Paraffinen mit Lecithinextraktzusätzen enthalten, und Verfahren zur Herstellung dieser Produkte.
Aufgabe der Erfindung ist die Herstellung von diätetischen Lebensmitteln, Abführmitteln oder Kosmetika auf der Basis von Paraffinen und Lecithinextrakten.
Auf dem Gebiet von Lebensmitteln und diätetischen Lebensmitteln kennt man zahlreiche pastöse Produkte, mit denen Brote bestrichen werden können, wie z.B. Butter, Pasteten, Schmelzkäse, Fischpasten usw.
Die Streichfähigkeit dieser Produkte beruht auf ihrem erhöhten Lipidgehalt, der sich zwischen 82 % bei Butter und ca. 40 % bei sogenannten leichter gemachten Buttersorten bewegen kann, bei denen ein Teil der Butter durch Pflanzenöle ersetzt ist.
Eines der derzeit bestehenden ernährungsphysiologischen Probleme ist der zu hohe Lipidgehalt in den Nahrungsmitteln, was zu Herzgefäßerkrankungen und zu Fettsucht führt.
Eine erste Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung von pastösen streichfähigen diätetischen Lebensmitteln, bei denen die vom Organismus assimilierbaren Lipide zur Gänze oder zu einem Großteil durch ölige, nicht assimilierbare Paraffine ersetzt sind, was die Herstellung von Produkten ermöglicht, die trotz der Abwesenheit von Lipiden bzw. ihrer geringen Menge streichfähig sind und deren Brennwert gleich 0 oder nur sehr gering ist.
Bekannt sind bereits diätetische Nahrungsmittel, bei denen die Fette zur Gänze oder teilweise durch Mineralöle ersetzt sind.
Die FR-PS 71 46 658 (Veröffentlichungs-Nr. 2 165 312) von M. Kremer beschreibt Lebensmittel mit geringem Heizwert und insbesondere Kuchen bzw. Gebäck, Pasteten, Schokolade und Pralinen, die Paraffinöl oder Vaseline und einen natürlichen Emulgator, der Lecithin sein kann, enthält.
Die FR 652 995 (Becundia Holding), beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Brot, bei dem man dem Teig eine Emulsion aus Paraffinöl, Glycerin und Wasser zusetzt.
Die FR-PS 914 504 (N.S.B. Patents) beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Brot, Kuchen bzw. Gebäck und ähnlichen Produkten, bei dem man dem Mehl eine geringe Menge Paraffinwachs und flüssige Kohlenwasserstoffe mit oder ohne Zugabe geringer Mengen Glycerin oder Lecithin zusetzt.
Die FR-PS 933 429 (N.S.B. Patents) beschreibt ein Verfahren, bei dem man dem Teig eine wässerige Lösung aus einem mineralischen, pflanzlichen oder tierischen Wachs und einem Emulgator, der Lecithin sein kann, zusetzt.
Keine der bekannten Druckschriften beschreibt diätetische Lebensmittel im Zustand einer streichfähigen Paste, die zusammengesetzt sind aus einer Emulsion aus einer wässerigen Phase und einer öligen Phase, die einen wasserdispergierbaren oder fettlöslichen Lecithinextrakt enthält.
Die drei zuletzt zitierten patentschriften betreffen ausschließlich Verfahren zur Herstellung von Brot oder Kuchen bzw. Gebäck auf der Grundlage von Mehl zur Verbesserung der Konservierung des Brots.
Die FR-PS 71 46 658 betrifft die Herstellung von Lebensmitteln wie Kuchen bzw. Gebäck, die auf der Basis von Mehl und Eiern gebacken werden, sowie Schokoladen, Pralinen oder Pasten bzw. Pasteten, die auf der Basis von Fleisch und Leber gekocht bzw. gebraten werden, die Lebensmittel darstellen, die sich von den erfindungsgemäßen pastösen Produkten, die zum Ersatz von Butter oder Margarine bzw. zur Herstellung von streichfähigen Pasten bestimmt sind, stark unterscheiden.
Bekannt ist, daß Paraffinöl die Darmpassage begünstigt und abführende Wirkung hat.
Dennoch hat die ölige Konsistenz eine abstoßende Wirkung und zahlreiche Personen weigern sich, ölige Abführmittel einzunehmen. Ein zweiter Zweck der Erfindung ist die Bereitstellung von leicht absorbierbaren, streichfähigen, abführenden Pasten.
Bekannt sind zahlreiche kosmetische Produkte für die Hautpflege wie Tages- und Nachtcremes, Reinigungsmilch, Sonnencremes usw.
Die meisten der heute bekannten kosmetischen Produkte enthalten Tenside, die anionische Stoffe wie Laurylsulfat oder Laurylethersulfat oder kationische (quaternäres Ammonium), nichtionische oder amphotere Stoffe sein können.
Die Tenside üben jedoch auf die lebenden Zellen eine aggressive Wirkung aus. Bereits in sehr geringer Konzentration verursachen sie in in vitro-Zellkulturen eine erhebliche Verringerung der Vermehrung der Zellen und eine Veränderung ihrer Morphologie.
Die Kosmetika werden im allgemeinen für eine relativ lange Zeitdauer (in der Regel 8 bis 10 Stunden) auf die Haut aufgebracht, wobei das Aufbringen wiederholt wird.
Die Anwesenheit von zytotoxischen Tensiden in den Kosmetika verursacht Hautreaktionen wie Rötung, Reizungen sowie Juckreiz.
Bei Personen mit empfindlicher Haut sowie bei älteren Personen oder bei Säuglingen können diese Reaktionen zu schweren Hautaffektionen wie Dermatiten, Allergien usw. führen.
Eine dritte Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung von Kosmetika, insbesondere solchen für die Hautpflege, bei denen die Tenside ersetzt sind durch natürliche Emulgatoren, die zusammen mit Paraffinkohlenwasserstoffen verwendet werden, die für die lebenden Zellen nicht aggressiv sind.
Die Aufgaben der Erfindung werden mit Hilfe einer Gruppe neuer Produkte erzielt, die Emulsionen einer wässerigen Phase in einer öligen Phase darstellen.
Bekannt ist im übrigen aus der JP-A 61-157 340 ein Verfahren zur Herstellung einer Öl-Wasser-Emulsion, bei der eine lecithinhaltige ölige Lösung mit einer wässerigen casein- oder butterhaltigen Phase gemischt wird, um eine lipid- und proteinreiche Emulsion zu erhalten.
Die erfindungsgemäße wässerige Phase enthält einen Extrakt aus wasserdispergierbarem Lecithin in einer Menge von 0,01 bis 5 %, bezogen auf das Gewicht des Wassers. Dieser Lecithinextrakt ist mit Phosphatidylcholin angereichert.
Die ölige Phase besteht in erster Linie aus öligen Paraffinkohlenwasserstoffen und einem Extrakt aus fettlöslichem gereinigtem Lecithin in einer Menge von 0,01 bis 5 %, bezogen auf das Gewicht der Kohlenwasserstoffe.
Der Mengenanteil der öligen Phase kann sich zwischen 5 und 90 %, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion, bewegen.
Vorteilhafterweise enthalten die erfindungsgemäßen Produkte außerdem noch ein inertes Mineralpulver, wie z.B. Kaolin, Talk oder Calciumcarbonat, in einer Menge von 0,1 bis 10 % des Gesamtgewichts, das in der wässerigen Phase suspendiert ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die Produkte außerdem noch Mono-Diglyceride mit einem Schmelzpunkt von über 50ºc in einer Menge zwischen 0,05 und 10 %, bezogen auf das Gesamtgewicht, die geschmolzen und der öligen Phase zugegeben werden.
Der Ausdruck "Paraffinkohlenwasserstoffe" wird in wissenschaftlichen Werken zur Bezeichnung von gesättigten Kohlenwasserstoffen der Formel CnH2n+2 d.h. von Alkanen, verwendet.
Dieser Ausdruck wird in der vorliegenden Beschreibung zur Bezeichnung von gesättigten Kohlenwasserstoffen verwendet, die in ihrem Molekül eine erhöhte Anzahl von C-Atomen enthalten, die bei Raumtemperatur im öligen oder festen bzw. wachsartigen Zustand vorliegen, wie z.B. Vaseline oder Paraffinöl oder eigentliches Paraffin, das einen Feststoff darstellt, der bei einer Temperatur von 43 und 65ºC schmilzt. Im letzteren Fall wird das Paraffin geschmolzen, bevor es mit einem Extrakt von fettlöslichem Lecithin gemischt wird. Danach wird es mit der wässerigen Phase vermischt, um eine Emulsion bei einer Temperatur zu bilden, bei der es flüssig ist.
Die Anwesenheit eines Extrakts von fettlöslichem Lecithin in der wässerigen Phase ermöglicht die Herstellung von sehr beständigen Wasser-in-Öl-Emulsionen unter Verwendung eines Emulgators, wobei ausschließlich Lecithinextrakte verwendet werden, die natürlichen Ursprungs und nicht toxisch sind.
Lecithine sind Phosphorlipide, die in verschiedenen pflanzlichen und tierische Geweben enthalten sind.
Im Handel erhältlich ist Lecithin, das aus Eigelb, Milch, Knochenmark, Bohnen, Sojabohnen usw. extrahiert wurde.
Lecithin spielt eine wichtige Rolle in der Durchlässigkeit von Zellmembranen und damit auch im Zellstoffwechsel.
Im Handel erhältlich sind Lecithinextrakte, die mit Phosphatidylcholin angereichert und in Wasser dispergierbar sind. Derartige Extrakte werden z.B. unte den Handelsbezeichnungen "EPIKURON 145V " oder "EMULPUR N " rieben. Im Handel erhältlich sind außerdem gereinigte fettlösliche Lecithinextrakte, die z.B. unter der Handelsbezeichnung "EMULFLUID E " vertrieben werden.
Die Erfindung ermöglicht die Herstellung einer ganzen Palette von Produkten, insbesondere von diätetischen oder abführenden Produkten in Form einer streichfähigen Paste sowie von Kosmetika in Form von Cremes, Gelen oder Milch, die zur Pflege der Haut auf diese aufgebracht werden können.
Die erfindungsgemäßen diätetischen Produkte haben das Aussehen und die Konsistenz von Butter oder Margarine, wobei die vom Organismus assimilierbaren Fette zur Gänze oder weitgehend durch eine Emulsion aus Wasser und öligen Paraffinkohlenwasserstoffen ersetzt sind, die nicht assimilierbar sind, so daß diese Produkte nur einen sehr geringen Brennwert aufweisen.
Liegt der Kohlenwasserstoffgehalt unter 45 %, erhält man diätetische streichfähige Pasten mit guten Geruchs- und Geschmackseigenschaften und von hoher Schmierfähigkeit, denen man im Fall von gezuckerten Pasten unterschiedliche Aromastoffe, wie z.B. von Banane, Haselnuß, Schokolade oder Früchten oder im Fall von gesalzenen Gemischen auch Aromastoffe von Räucherlachs, Sardellen, Kräutern der Provence usw. zusetzen kann.
Liegt der Gehalt der Emulsion an Paraffinkohlenwasserstoffen zwischen 45 und 90 %, erhält man streichfähige Pasten mit margarineartigem Aussehen und abführenden Eigenschaften, wodurch man süße abführende Produkte von neuem Aussehen erhält, die von bestimmten Patienten leichter aufgenommen werden, denen vor der Einnahme öliger Abführmittel wie Paraffinöl ekelt.
Die erfindungsgemäßen streichfähigen Produkte haben den Vorteil, daß sie kein Tensid enthalten, das das Paraffinöl im Bereich des Darmtrakts assimilierbar machen könnte. Sie stellen beständige streichfähige Pasten dar, die kein Wasser ausschwitzen lassen, mit denen man leicht Brote bestreichen kann, die bei Raumtemperatur nicht schmelzen und im Mund sehr angenehme Geruchs- und Geschmackseigenschaften entwikkeln.
Nachfolgend werden zur Illustration einige nichtbeschränkende Beispiele für die Herstellung mehrerer erfindungsgemäßer streichfähiger Produkte angeführt.

Beispiel 1 : Herstellung einer diätetischen streichfähigen Paste

In einem 150 l-Reaktor mit einem Doppelmantel aus nichtrostendem Stahl, ausgestattet mit einem Vakuumeinlaß und einem Rührwerk, wird zuerst eine ölige Phase hergestellt.
Man beschickt den Raktor mit:
- 35 kg hochviskosem Paraffinöl von pharmazeutischer Qualität;
- 5 kg festem Paraffin mit einem Schmelzpunkt von über 45ºC;
- 0,3 kg festen Mono-Diglyceriden mit einem Schmelzpunkt von über 50ºC;
- 0,5 kg Extrakt von handelsüblichem gereinigtem Lecithin, das teilweise hydrolysiert ist, titriert in fettlöslichen Phosphatiden und Lysophospholipiden.
Zwischen den beiden Wänden des Doppelmantels läßt man heißes Wasser zirkulieren, um die Temperatur auf ca. 70 - 80ºC anzuheben, bis die Festprodukte geschmolzen sind. Danach homogenisiert man durch Rühren bei niedriger Geschwindigkeit (200 U/min). Danach unterbricht man den Heißwasserkreislauf und läßt die Temperatur wieder auf 55 - 60ºC absinken. Danach fügt man einen Farbstoff hinzu, um eine Paste von gelber Farbe zu erhalten, die an die Farbe von Butter erinnert. Z.B. werden ca. 1 g 30%iges β-Karotin zugesetzt. Außerdem werden 100 g Butteraroma zugefügt.
Daneben wird in einem beheizbaren Gefäß eine wäßrige Phase hergestellt.
In das Gefäß werden gegossen:
- 50,5 l gereinigtes Wasser;
- 0,5 kg handelsüblicher Extrakt von wasserdispergierbarem Lecithin, das mit Phosphatidylcholin angereichert ist;
- 0,1 kg eines Konservierungsmittels, wie z.B. Natriumbenzoat;
- 2 kg eines inerten Mineralpulvers, wie z.B. gereinigtes Kaolinpulver.
Danach rührt man das Gemisch, um zu einer homogenen Suspension zu gelangen, und erhitzt es auf eine Temperatur von 55 - 60ºC.
-Nach Herstellung der wäßrigen Phase wird diese mit Hilfe einer Pumpe dem Reaktor nach und nach zugeführt, der die ölige Phase enthält, die unter langsamem Rühren bei einer Temperatur von 55 - 60ºC gehalten wird.
Ist die gesamte flüssige Phase in den Reaktor überführt, setzt man eine Vakuumpumpe in Gang, welche den Druck bis auf einen Wert von 6500 Pa (65 mbar) absinken läßt, wonach man bei 500 U/min während ca. 10 min stark weiterrührt, um eine Wasser-öl-Emulsion zu erhalten.
Danach läßt man die Temperatur auf ca. 40ºC absinken, sodaß das Paraffin und die Mono-Diglyceriden stocken.
Die auf diese Weise erhaltene Emulsion wird dann in einem Homogenisator vom Typ einer Kolloidmühle homogenisiert, wonach man sie unter einem Druck von 50 - 60 bar durch eine Düse extrudiert. Das erhaltene Produkt stellt eine Paste dar, die dann in kleinen Einheiten abgepackt und schließlich abgekühlt werden kann. Man kann aber auch die Paste beim Austritt aus der Düse abkühlen und danach stück- oder scheibenweise portionieren und schließlich wie Butter abpacken.

Beispiel 2

Hergestellt wird wie oben eine ölige Phase, indem man einen Reaktor mit folgenden Komponenten beschickt:
- 36,6 kg niederviskoses Paraffinöl von pharmazeutischer Qualität;
- 2,5 kg fester Paraffinkohlenwasserstoff mit einem Schmelzpunkt von über 45ºC;
- 0,4 kg feste Mono-Diglyceride mit einem Schmelzpunkt von über 50ºC;
- 0,4 kg Extrakt von gereinigtem Lecithin, das teilweise hydrolysiert ist, titriert in kohlenwasserstofflöslichen Lysophospholipiden;
- 1 g 30%iges β-Karotin (Farbstoff);
- 125 g Aroma, wie z.B. Schokoladen- oder Haselnußaroma.
Die Herstellung der wäßrigen Phase entspricht Beispiel 1. Unverändert sind auch die Stufen des Verfahrens zur Bereitung der Emulsion. Man erhält auf diese Weise eine weiche Paste, die flüssiger ist als diejenige in Beispiel 1 und als diätetisches Dessert verzehrt werden kann.
Der wesentliche Unterschied zu Beispiel 1 besteht in der Tatsache, daß die Menge an festem Paraffin um die Hälfte reduziert ist, was die weichere Konsistenz der Paste erklärt.

Beispiel 3 : Herstellung einer "Diätbutter" mit verringertem Fettgehalt

Hergestellt wird eine ölige Phase, indem ein Reaktor mit folgenden Komponenten beschickt wird:
- 25 kg hochviskoses Paraffinöl von pharmazeutischer Qualität;
- 20 kg Butter oder 15 kg Butter- oder Pflanzenöl;
- 0,5 kg feste Mono-Diglyceride mit einem Schmelzpunkt von über 50ºC;
- 3,5 kg festes Paraffin mit einem Schmelzpunkt von über 45ºC;
- 0,35 kg Extrakt von gereinigtem Lecithin, das teilweise hydrolysiert ist, titriert in Lysophospholipiden;
- 100 g Aroma, wie z.B. Sardellenaroma.
Die wäßrige Phase ist dieselbe wie in den beiden vorhergehenden Beispielen. Außerdem wird noch Salz zugesetzt.
Man erhält auf diese Weise ein diätetisches Produkt, das lediglich 16% assimilierbare Fette enthält und eine streichfähige Paste darstellt, mit der z.B. Toasts bestrichen werden können.
In den vorhergehenden Beispielen enthält die wäßrige Phase 100 g eines Konservierungsmittels, und zwar Natriumbenzoat. Dieses kann durch Sorbinsäure, Salicylsäure oder Natrium- oder Kaliumsorbat ersetzt werden, in Verbindung mit Zitronen- oder Ascorbinsäure, die als Geschmacksverbesserer und Antioxidantien dienen.
Bei der Herstellung der öligen Phase zur Gewinnung einer Diätbutter nach Beispiel 3 kann man die 20 kg Butter durch 16 kg desodoriertes Fischöl, wie z.B. durch Heilbutt-, Dorsch-, Lachsöl usw. ersetzen, die aufgrund ihres titrierten Gehalts an ungesättigten Fettsäuren wie γ-Linolen- oder Linolsäure von diätetischem Interesse sind.
Das öl wird ausgewählt je nach seiner desodorierenden Behandlung und dem Vorliegen von Stabilisatoren, insbesondere von Antioxidantien vom Typ Vitamin E.

Beispiel 4 : Herstellung einer streichfähigen abführenden Paste

Hergestellt wird eine ölige Phase, indem ein Reaktor mit folgenden Komponenten beschickt wird:
- 65 kg hochviskoses Paraffinöl von pharmazeutischer Qualität;
- 6 kg festes Paraffin mit einem Schmelzpunkt von über 45ºC;
- 0,5 kg feste Mono-Diglyceride mit einem Schmelzpunkt von über 50ºC;
- 0,6 kg Extrakt von gereinigtem Lecithin, das teilweise hydrolysiert ist, titriert in Lysophospholipiden;
- 1 g 30%iges β-Karotin, um eine Farbe zu erhalten: die an die Farbe von Butter erinnert;
- 150 g Aromazusammensetzung.
Die Herstellung der wäßrigen Phase und der Emulsion erfolgt wie in Beispiel 1.
Man erhält auf diese Weise eine Paste, die wie ein Dessert mit einem Löffel verzehrt werden oder mit der ein Brot bestrichen werden kann und die aufgrund ihres erhöhten Gehalts an Paraffinöl abführende Eigenschaften aufweist.
Die vorhergehenden Beispiele zeigen, daß die erfindungsgemäßen Verfahren die Herstellung neuer diätetischer oder abführender Zusammensetzungen ermöglichen, die aus einer Emulsion einer wäßrigen Phase in einer öligen Phase bestehen, die in erster Linie aus öligen oder festen Paraffinkohlenwasserstoffen zusammengesetzt ist, und zwar bei Raumtemperatur, wobei diese Mischungen allein oder zusammen mit tierischen oder pflanzlichen Fetten verwendet werden. Der Gehalt an Extrakt aus fettlöslichem Lecithin und an wasserdispergierbarem Extrakt an mit Phosphatidylcholin angereichertem Lecithin in diesen Produkten ermöglicht die Herstellung von sehr beständigen Emulsionen, die keine Tenside enthalten. Die erhaltenen Mischungen sind pastöse Produkte, die für diätetische Zwecke zum Ersatz von Butter verwendet werden können, und zwar als gezuckerte oder gesalzene streichfähige Pasten oder als mit dem Löffel verzehrbare Cremes.
Die erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Emulsionen in einer öligen Phase, die reich ist an öligen oder festen Paraffinkohlenwasserstoffen, bei Raumtemperatur ermöglichen außerdem die Herstellung von auf die Haut auftragbaren Kosmetika, bei denen die Tenside ersetzt sind durch Lecithinextrakte.
Die wesentlichen Verfahrensstufen bleiben dabei dieselben wie in den Beispielen 1 bis 4, es ändert sich lediglich die Zusammensetzung.

Beispiel 5 : Herstellung einer Schönheitscreme

Zur Herstellung z.B. von 100 kg Creme stellt man eine ölige Phase her, indem man einen Reaktor mit folgenden Komponenten beschickt:
- 15 kg Vaseline, die ein Gemisch aus Paraffinkohlenwasserstoffen darstellt;
- 15 kg Paraffinöl;
- 0,5 kg Extrakt von gereinigtem fettlöslichem Lecithin, das in Lysophospholipiden titriert ist;
- 0,75 kg feste Mono-Diglyceride mit einem Schmelzpunkt von über 50ºC;
- 3 kg Pflanzenöl, wie z.B. Färberdistelöl.
Außerdem wird noch eine wäßrige Phase hergestellt, die folgende Komponenten enthält:
- 58 kg gereinigtes Wasser;
- 0,5 kg Extrakt von wasserdispergierbarem Lecithin, das mit Phosphatidylcholin angereichert ist;
- 3 kg inertes Mineralpulver, wie z.B. Kaolin;
- 5 kg Sorbit oder Glycerin;
- 0,075 kg Konservierungsmittel, wie z.B. Salicyl-, Sorbin- oder Benzoesäure;
- einige Gramm eines Parfums.
Gegebenenfalls können der öligen Phase, wie z.B. im Falle von Sonnencremes, suspendierte Pigmente zugesetzt werden oder Zusätze, wie Hydratisierungsmittel, Ansäuerungsmittel, Regenerierungsmittel, Schutzmittel, Filtrierhilfsmittel - je nach dem Verwendungszweck der Creme. Diese kann eine Nacht- oder Tagescreme, eine flüssige Körpercreme, eine Handcreme, eine Haarcreme, eine getönte Creme oder Sonnencreme usw. sein.
Die erhaltenen Produkte haben die Konsistenz einer mehr oder weniger flüssigen oder pastösen Greme, die sich leicht auf die Haut auftragen läßt.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die in Beispiel 5 angegebenen Mengen lediglich beispielhaften und nicht einschränkenden Charakter haben.
Ganz allgemein können sich die Gewichtsverhältnisse bei einer Körpercreme für jedes Produkt, bezogen auf das Gesamtgewicht, innerhalb des nachfolgend angeführten Bereichs bewegen:
- Vaseline: 0 - 45%, vorzugsweise 12 - 25%;
- Paraffinöl: 2,5 - 45%, vorzugsweise 12 - 25%;
- Extrakt von fettlöslichem Lecithin: 0,05 - 10%, vorzugsweise 0,1 - 3%;
- Mono-Diglyceride: 0,05 - 10%, vorzugsweise 0,1 - 3%.
- Pflanzenöl: 0 - 10%, vorzugsweise 2 - 8%;
- Extrakt von wasserdispergierbarem Lecithin: 0,05 - 10%, vorzugsweise 0,1 - 3%;
- Mineralpulver: 0,5 - 10%, vorzugsweise 0,5 - 6%;
- Wasser: erforderliche Menge zur Erreichung von 100%;
- Sorbit oder Glycerin: 0 - 10%, vorzugsweise 2,5 - 6%;
- Konservierungsmittel: 0,01 - 0,5%, vorzugsweise 0,1 - 0,2%.

Beispiel 6 : Herstellung von Gelen bzw. Cremes

Verwendet werden die nachfolgenden Produkte, deren Mengen angegeben sind in Prozentanteilen, bezogen auf das Gesamtgewicht.

Ölige Phase

- Vaseline: 0 - 20%, vorzugsweise 0 - 6%, z.B. 0;
- Paraffinöl: 0 - 20%, vorzugsweise 2 - 15%, z.B. 11%;
- Pflanzenöl: 0 - 20%, vorzugsweise 2 - 10%, z.B. 8%;
- Extrakt von fettlöslichem Lecithin: 0,05% - 20%, vorzugsweise 0,2 - 10%, z.B. 0,5%;
- Mono-Diglyceride: 0 - 6%, vorzugsweise 0 - 0,6%, z.B. 0.

Wäßrige Phase

- Sorbit oder Glycerin: 0 - 10%, vorzugsweise 0 - 5%, z.B. 0;
- inertes Mineralpulver: 0 - 10%, vorzugsweise 0,5 - 6%, z.B. 0,5%;
- Extrakt von wasserdispergierbarem Lecithin: 0,05 - 10%, vorzugsweise 0,1 - 3%, z.B. 1,5%;
- Gelierungsmittel: 0 - 1%, vorzugsweise 0,2 - 1%, z.B. 0,7% (z.B. Polycarboxypolyvinyl, bekannt unter der Bezeichnung "Carbopol");
- Ethylalkohol: 1 - 60%, vorzugsweise 1 - 50%, z.B. 10%.
Abgesehen von den angeführten Hauptkomponenten können noch einige Tropfen Parfum sowie einige Tropfen Triethanolamin zugesetzt werden, um die Viskosität des Produktes entsprechend einzustellen.
Die Produkte nach Beispiel 6 können z.B. als Gele oder Cremes für die Gesichts- oder Körperpflege, als Sonnencremes sowie als Trägerstoffe für frisch anzufertigende Präparate verwendet werden.
Sie unterscheiden sich von den Cremes nach Beispiel 5 dadurch, daß sie Alkohol, eine minimale Menge ölige Phase und ein Gelierungsmittel enthalten, das die Erzielung einer Gelkonsistenz ermöglicht.

Beispiel 7 : Herstellung einer Reinigungsmilch

Die Mengen sind angegeben in Prozentanteilen, bezogen auf das Gesamtgewicht.

Ölige Phase

- Vaseline: 0,5 - 10%, vorzugsweise 0,5 - 2%, z.B. 05%;
- Paraffinöl: 0,5 - 10%, vorzugsweise 0,5 - 2%, L.B. 0,5%;
- Extrakt von fettlöslichem Lecithin: 0,01, - 2%, vorzugsweise 0,01 - 0,5%, z.B. 0,05%;
- Pflanzenöl: 0 - 10%, vorzugsweise 0 - 5%, z.B. 0;
- Mono-Diglyceride: 1 - 6%, vorzugsweise 2,5 - 5%, z.B. 2,5%;
- Konservierungsmittel: 0 - 0,5%, vorzugsweise 0,1 - 0,2%, z.B. 0,1% (Salicyl- oder Benzoesäure).

Wäßrige Phase

- Sorbit oder Glycerin: 0 - 10%, vorzugsweise 2,5 - 6%, z.B. 2,5%;
- Wasser: erforderliche Menge zur Erreichung von 100%;
- Extrakt von wasserdispergierbarem Lecithin: 0,05 - 10%, vorzugsweise 1 - 3%, z.B. 1,75%;
- inertes Mineralpulver: 0,5 - 10%, vorzugsweise 0,5 - 6%, z.B. 2,5% (z.B. Kaolin);
- Gelierungsmittel: 0 - 0,5%, vorzugsweise 0,1 - 0,25%, z.B. 0,15% (z.B. Polycarboxypolyvinyl).
Außerdem können noch einige Tropfen Parfum sowie einige Tropfen Triethanolamin zugesetzt werden, um die Viskosität des Produktes entsprechend einzustellen.

Beispiel 8 : Herstellung einer Trägerbasis mit geringem Wassergehalt

Die Mengen sind angegeben in Prozentanteilen, bezogen auf das Gesamtgewicht.

Ölige Phase

- Vaseline: 20 - 90%, vorzugsweise 50 - 70%, z.B. 68%;
- Paraffinöl: 2 - 20%, vorzugsweise 5 - 10%, z.B. 7%;
- Extrakt von fettlöslichem Lecithin: 0,05% - 10%, vorzugsweise 0,2 - 2%, z.B. 1%;
- Pflanzenöl: 0 - 10%, vorzugsweise 0,5 - 2%, z.B. 1,7%;
- Mono-Diglyceride: 0,05 - 10%, vorzugsweise 0,5 - 2%, z.B. 1,7%;
- Konservierungsmittel: 0 - 0,5%, vorzugsweise 0,1 - 0,2%, z.B. 0,1%. Wäßrige Phase - Sorbit oder Glycerin: 0 - 20%, vorzugsweise 2 - 10%, z.B. 10%; - Wasser: erforderliche Menge zur Erreichung von 100%, z.B. 7%;
- Extrakt von Lecithin: 0,05 - 10%, vorzugsweise 0,1 - 3%, z.B. 0,9%; - inertes Mineralpulver: 0,5 - 10%, vorzugsweise 0,5 - 6%, z.B. 2%;
Es können noch einige Tropfen Parfum und 0 - 2% Vitamin E zugesetzt werden.
Diese Basis, die einen sehr geringen Wassergehalt aufweist, kann zum Zeitpunkt der Verwendung ihr eigenes Gewicht an Wasser aufnehmen.
Diese Basis dient als Träger, in den man Vitamin A-Säure, Zinksulfat und Erythromycin einarbeiten kann.
Die Beispiele 5 bis 8 beschreiben unterschiedliche Kosmetika, insbesondere für die Hautpflege, die eine Emulsion einer wäßrigen Phase in einer öligen Phase darstellen, die in erster Linie aus öligen Paraffinkohlenwasserstoffen zusammengesetzt ist, wie z.B. Paraffinöl oder Vaseline, und die gleichzeitig einen in der öligen Phase löslichen Lecithinextrakt und einen Lecithinextrakt mit hohem Gehalt an in der wäßrigen Phase dispergierbarem Phosphatidylcholin enthalten.
Die Paraffinkohlenwasserstoffe haben die Funktion der gewöhnlich in dermatologischen Produkten verwendeten Fette, um jenen Schmierfähigkeit zu verleihen, damit sie als dünner Film auf die Haut aufgetragen werden können.
Die Lecithinextrakte ersetzen die Tenside, die gewöhnlich zur Stabilisierung von Emulsionen verwendet werden.
Die Lecithinextrakte in diesen dermatologischen Produkten steigern deren Wirksamkeit. Das auf die Haut aufgebrachte Lecithin spielt dabei tatsächlich eine sehr wichtige Rolle. Es weist hydratisierende, aufbauende und schützende Eigenschaften auf. Es erhöht die Geschmeidigkeit und Elastizität der Haut sowie die Hautatmung. Außerdem schützt es die Haut vor der entfettenden Wirkung der Tenside.
Auf das Haar aufgebracht erhöht das Lecithinprodukt dessen Geschmeidigkeit, gibt ihm Fülle, verbessert seine Frisierbarkeit und reduziert die elektrostatische Aufladung.
Lecithin ist bereits als Zusatz zu bestimmten Kosmetika verwendet worden. Seine Verwendung war jedoch beschränkt auf die Rolle eines Zusatzes, da es wasserunlöslich ist, und bis heute ist es lediglich als Zusatz zur öligen Phase bei bestimmten Kosmetika bzw. in Verbindung mit Tensiden verwendet worden.
Die erfindungsgemäßen Mischungen ermöglichen die Einarbeitung größerer Mengen an fettlöslichen oder wasserdispergierbaren Lecithinextrakten ohne Zugabe eines Tensids.
Die erfindungsgemäßen Kosmetika werden mit Hilfe von natürlichen Emulgatoren und gereinigten Paraffinkohlenwasserstoffen hergestellt, die weder aggressiv noch toxisch sind. Es handelt sich hier um echte physiologische Formulierungen, die natürlichen Strukturen sowie den die Zellmembranen aufbauenden Stoffen entsprechen.
Sie zeigen eine außerordentlich hohe Bioverträglichkeit, die darin zum Ausdruck kommt, daß sie keinerlei Hautreizung oder allergische Reaktionen, wie Rötung, Erwärmung, Gefäßerweiterung, Schuppenbildung, Juckreiz usw. verursachen.
Dieser Vorteil ist besonders spürbar bei Produkten, die während einer längeren Zeitdauer im Kontakt mit der Haut bzw. Schleimhäuten bleiben müssen.
Mit den erfindungsgemäßen Kosmetika durchgeführte Versuche haben eine außerordentlich hohe Verträglichkeit ergeben, selbst bei Hautabschürfungen oder Wunden. In diesem Falle stellten die Patienten ein erfrischendes Gefühl, eine beruhigende Wirkung sowie eine beschleunigte Wundheilung fest.
Sämtliche in den Beispielen 1 bis 8 beschriebenen Produkte haben gemeinsam, daß sie aus einer Emulsion einer wäßrigen Phase und einer öligen Phase bestehen, wobei die ölige Phase 5 bis 90% ausmacht und zur Gänze oder in der Hauptsache aus Paraffinkohlenwasserstoffen zusammengesetzt ist, die bei Raumtemperatur ölig oder fest sind, zum Zeitpunkt der Bereitung der Emulsion flüssig sind und denen ein fettlöslicher Lecithinextrakt zugesetzt wird, der in Mengen zwischen 0,01 und 5%, bezogen auf das Gewicht der Kohlenwasserstoffe zugesetzt wird, und die wäßrige Phase einen wasserdispergierbaren Lecithinextrakt in Mengen von 0,01 bis 5%, bezogen auf das Gewicht des Wassers, enthält, wobei dieser handelsübliche Lecithinextrakt einen erhöhten Gehalt an in Wasser dispergierbarem Phosphatidylcholin aufweist.
Neben den oben angeführten Hauptkomponenten können die erfindungsgemäßen Produkte auch vorteilhafterweise ein inertes Mineralpulver, wie z.B. von Kaolin, Talk, oder Calciumcarbonat enthalten, das in der wäßrigen Phase in Mengen zwischen 0,1 und 10%, bezogen auf das Gewicht der Emulsion, suspendiert ist. Dieses Mineralpulver übt eine die Emulsion stabilisierende Wirkung aus.
Außerdem können die erfindungsgemäßen Produkte auch noch vorteilhafterweise Mono-Diglyceride mit einem Schmelzpunkt von über 50ºC in Mengen zwischen 0,05 und 10%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion, enthalten. Aufgabe dieser Mono-Diglyceride ist es, den Produkten bei Raumtemperatur pastöse Konsistenz zu verleihen.
Vorteilhafterweise können die erfindungsgemäßen Produkte geringe Mengen an Konservierungsmitteln, wie Benzoe-, Salicyl- oder Sorbinsäure sowie eine geringe Menge an Pflanzen-, Fisch- oder Butteröl, Parmfums, Vitamine, Farbstoffe usw. enthalten.

Claims

1. Produkte, die eine Emulsion aus einer wäßrigen Phase und einer öligen Phase in einer Menge von 5 bis 90%, bezogen auf das Gesamtgewicht, darstellen, die ölige oder bei Raumtemperatur feste Paraffinkohlenwasserstoffe enthält, die mit fettlöslichem Lecithin in einer Menge zwischen 0,01 und 5%, bezogen auf das Gewicht der Paraffinkohlenwasserstoffe, versetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Phase einen Extrakt an wasserdispergierbarem Lecithin enthält, der mit Phosphatidylcholin in einer Menge zwischen 0,01 und 5%, bezogen auf das Gewicht des Wassers, angereichert ist.

2. Produkte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem ein inertes Mineralpulver in einer Menge zwischen 0,1 und 10%, bezogen auf das Gesamtgewicht, enthalten.

3. Produkte nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem Mono-Digly- ceride mit einem Schmelzpunkt von über 50ºC in einer Menge zwischen 0,05 und 10%, bezogen auf das Gesamtgewicht, enthalten.

4. Streichfähige pastöse Produkte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie Paraffinkohlenwasserstoffe mit einem Schmelzpunkt von über 50ºC in einer Menge zwischen 0,2 und 10%, bezogen auf das Gesamtgewicht, enthalten.

5. Streichfähige diätetische Produkte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Gesamtmenge an öligen oder bei Raumtemperatur festen Paraffinkohlenwasserstoffen zwischen 10 und 45%, bezogen auf das Gesamtgewicht, enthalten.

6. Abführende streichfähige Produkte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Gesamtmenge an öligen oder bei Raumtemperatur festen Paraffinkohlenwasserstoffen zwischen 45 und 90%, bezogen auf das Gesamtgewicht, enthalten.

7. Kosmetische Produkte nach Anspruch 3, die als auf die Haut auftragbare Cremes oder Gele verwendbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie die nachfolgenden Mengen an Komponenten, ausgedrückt in Prozentanteilen, bezogen auf das Gesamtgewicht, enthalten:

- Vaseline: 0 - 45%, vorzugsweise 12 - 25%;

- Paraffinöl: 2,5 - 45%, vorzugsweise 12 - 25%;

- Extrakt von fettlöslichem Lecithin: 0,05 - 10%, vorzugsweise 0,1 - 3%;

- Mono-Diglyceride: 0,05 - 10%, vorzugsweise 0,1 - 3%;

- Pflanzenöl: 0 - 10%, vorzugsweise 2 - 8%;

- Extrakt von wasserdispergierbarem Lecithin: 0,05 - 10%, vorzugsweise 0,1 - 3%;

- inertes Mineralpulver: 0,5 - 10%, vorzugsweise 0,5 - 6%;

- Sorbit oder Glycerin: 0 - 10%, vorzugsweise 2,5 - 6%;

- Konservierungsmittel: 0,01 - 0,5%, vorzugsweise 0,1 - 0,2%;

- Wasser: erforderliche Menge zur Erreichung von 100%.

8. Kosmetische Produkte nach Anspruch 3, die als auf die Haut auftragbare Cremes oder Gele verwendbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie die nachfolgenden Mengen an Komponenten, ausgedrückt in Prozentanteilen, bezogen auf das Gesamtgewicht, enthalten:

- Vaseline: 0 - 20%, vorzugsweise 0 - 6%;

- Paraffinöl: 0 - 20%, vorzugsweise 2 - 15%;

- Extrakt von fettlöslichem Lecithin: 0,05, - 20%, vorzugsweise 0,2 - 10%;

- Mono-Diglyceride: 0 - 6%, vorzugsweise 0 - 0,6%;

- Pflanzenöl: 0 - 20%, vorzugsweise 2 - 10%;

- inertes Mineralpulver: 0 - 10%, vorzugsweise 0,5 - 6%;

- Sorbit oder Glycerin: 0 - 10%, vorzugsweise 0 - 5%;

- Ethylalkohol: 1 - 60%, vorzugsweise 1 - 50%;

- Gelierungsmittel: 0 - 1%, vorzugsweise 0,2 - 1%;

- Konservierungsmittel: 0 - 0,55, voerzugsweise 0,1 - 0,2%;

- Wasser: erforderliche Menge zur Erreichung von 100%.

9. Kosmetische Produkte nach Anspruch 3, die als auf die Haut auftragbare Reinigungsmilch oder -cremes verwendbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie die nachfolgenden Mengen an Komponenten, ausgedrückt in Prozentanteilen, bezogen auf das Gesamtgewicht, enthalten:

- Vaseline: 0,5 - 10%, vorzugsweise 0,5 - 2%;

- Paraffinöl: 0,5 - 10%, vorzugsweise 0,5 - 2%;

- Extrakt von fettlöslichem Lecithin: 0,01% - 2%, vorzugsweise 0,01 - 0,5%;

- Mono-Diglyceride: 1 - 6%, vorzugsweise 2,5 - 5%;

- Pflanzenöl: 0 - 10%, vorzugsweise 0 - 5%;

- Extrakt von wasserdispergierbarem Lecithin: 0,05 - 10%, vorzugsweise 1 - 3%;

- inertes Mineralpulver: 0,5 - 10%, vorzugsweise 0,5 - 6%;

- Sorbit oder Glycerin: 0 - 10%, vorzugsweise 2,5 - 6%;

- Gelierungsmittel: 0 - 0,5%, vorzugsweise 0,1 - 0,25%;

- Konservierungsmittel: 0 - 0,5%, vorzugsweise 0,1 - 0,2%;

- Wasser: erforderliche Menge zur Erreichung von 100%.

10. Kosmetische Produkte nach Anspruch 3, die als Basis bzw. Träger mit geringem Wassergehalt verwendbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie die nachfolgenden Mengen an Komponenten, ausgedrückt in Prozentanteilen, bezogen auf das Gesamtgewicht, enthalten:

- Vaseline: 20 - 90%, vorzugsweise 50 - 70%;

- Paraffinöl: 2 - 20%, vorzugsweise 5 - 10%;

- Extrakt von fettlöslichem Lecithin: 0,05, - 10%, vorzugsweise 0,2 - 2%;

- Mono-Diglyceride: 0,05 - 10%, vorzugsweise 0,5 - 2%;

- Pflanzenöl: 0 - 10%, vorzugsweise 0,5 - 2%;

- Sorbit oder Glycerin: 0 - 20%, vorzugsweise 2 - 10%;

- inertes Mineralpulver: 0,5 - 10%, vorzugsweise 0,5 - 6%;

- Konservierungsmittel: 0 - 0,5%, vorzugsweise 0,1 - 0,2%;

- Wasser: erforderliche Menge zur Erreichung von 100%.

11. Verfahren zur Herstellung eines Produktes nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die nachfolgenden Stufen:

- Herstellung einer öligen Phase, indem man einen Reaktor mit den genannten flüssigen und/oder festen Paraffinkohlenwasserstoffen bei Raumtemperatur sowie mit dem Extrakt aus gereinigtem fettlöslichem Lecithin beschickt, auf eine Temperatur von 70ºC erwärmt, rührt und wieder auf eine Temperatur von 55 bis 60ºC abkühlt;

- Herstellung einer Flüssigphase, die Wasser und einen mit Phosphatidylcholin angereicherten und in Wasser suspendierten Lecithinextrakt enthält, in einem Gefäß, Rühren und Erwärmen auf eine Temperatur von 55 bis 60ºC;

- kontinuierliche Beschickung des die bei ca. 55ºC gehaltene ölige Phase enthaltenden Reaktors mit der wäßrigen Phase, wobei man die ölige Phase rührt;

- Entspannung des Reaktors auf einen Druck von 6500 Pa;

- starkes Rühren während ca. 10 min zur Bildung einer Emulsion;

- Absenken der Temperatur auf ca. 40ºC;

- Homogenisierung der Emulsion durch Passage einer Kolloidmühle.

12. Verfahren nach Anspruch 11 zur Herstellung eines Produktes nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dar, man außerdem noch dem die ölige Phase enthaltenden Reaktor Mono-Diglyceride mit einem Schmelzpunkt von über 50ºC und ein in der wäßrigen Phase suspendiertes Mineralpulver, wie z.B. Kaolin, Talk oder Calciumcarbonat, zuführt.