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Diese
Anmeldung ist gleichzeitig mit zwei weiteren Anmeldungen eingereicht
worden. Diese verwandten Anmeldungen tragen den Titel „Langkettige
Alkohole, die in essbaren Ölen bereitgestellt sind",
europäisches Patent 11 08
363 , und „Langkettige Alkohole, vermischt mit
Sterolverbindungen",
europäisches
Patent 11 08 364 , die die Priorität der
US-Anmeldung 09/461,607 beanspruchen.
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Beimischung langkettiger Alkoholsubstanzen,
insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung die Einkapselung
langkettiger Alkohole, um diese leichter in Nahrungsmittel zu integrieren.
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Hintergrund der Erfindung
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Langkettige
Alkohole, einschließend Policosanol, sind therapeutisch
nützliche Materialien mit Effizienz beim Absenken von Cholesterol
oder Blutlipiden, bei der Inhibierung der Plättchenaggregation
und bei der Verbesserung der Ausdauer. Daher ist die Integration
langkettiger Alkohole, wie Policosanol, in verschiedenen Lebensmitteln
wünschenswert.
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Eine
Integration von Policosanol in Hochfettemulsionssysteme oder Fettdaueremulsionssysteme,
wie Margarine und Margarineaufstriche, ist aufgrund der funktionellen Eigenschaften
von Policosanol kompliziert. Insbesondere verursacht eine Integration
von Policosanol in ein Margarineölsystem, das ein Diglycerid
und ein Phospholipid enthält, eine Zunahme der Härte
eines margarineartigen Produkts, wie es in der
WO 98/47385 offenbart wird. Zusätzlich
offenbart die
EP 0 991 804 ,
dass die Integration eines natürlichen langkettigen Alkohols
in ein Fettdauersystem die Viskosität und die Gehaltswerte
von Süßwarenprodukten reduziert.
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Trotz
dieser Offenbarungen gibt es noch stets eine fortwährende
Notwendigkeit, um in der Lage zu sein, langkettige Alkohole zu Nahrungsmitteln
in einer Art und Weise zuzufügen, dass der langkettige
Alkohol leicht zubereitet wird, während der Lagerung stabil
bleibt und die Eigenschaft des Nahrungsmittels nicht nachteilig
beeinträchtigt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung liefert eine Zusammensetzung, eine Verwendung
und ein Verfahren, wie sie in den Ansprüchen dargelegt
sind. Insbesondere liefert die vorliegende Erfindung Lebensmittel
enthaltend einen langkettigen Alkohol, wobei der langkettige Alkohol
durch ein Polymer und optional Wachse und Weichmacher eingekapselt
ist. Die vorliegende Erfindung liefert ebenfalls Verfahren zum Bereitstellen
dieser Lebensmittel. Die vorliegende Erfindung liefert ebenfalls
Verfahren, um Cholesterol in einem Wirbeltier zu reduzieren, durch
Verabreichen dieser langkettigen Alkohole in Lebensmittelform.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist gerichtet auf die Einkapselung langkettiger
Alkohole und die Integration dieser Alkohole in Nahrungsmittelprodukte.
Es wird verstanden, dass unter langkettigen Alkoholen sowohl gesättigte
als auch ungesättigte Alkohole von C
20 und
darüber gemeint sind, hauptsächlich C
20 bis
C
36. Wenn hierin verwendet, sind langkettige
Alkohole so zu verstehen, um solche Materialien zu sein, die mehr
als etwa 90 Gew.-% C
20 oder länger
enthalten, hauptsächlich aliphatische Alkoholmaterialien.
Für den größten Gesundheitsnutzen ist
es bevorzugt, dass die langkettigen Alkohole mehr als 50% Octacosanol
(C
28), bevorzugt mehr als 65%, bevorzugter
mehr als etwa 70 Gew.-% Octacosanol sind. Wenn hierin verwendet,
ist Policosanol als eine Mischung langkettiger Alkohole im Bereich
von C
20 bis C
36 mit
mehr als 50 Gew.-% C
28, bevorzugt mehr als
65% Gew.-% C
28, zu verstehen. Eine übliche
Verteilung und Konzentrationsbereiche der verschiedenen Komponenten
von Policosanol werden in der
US
5,856,316 offenbart. Die bevorzugteste Quelle von langkettigen
Alkoholen ist Wachse, insbesondere Zuckerrohrwachse. Die langkettigen
Alkohole können ebenfalls unter Methoden, die auf dem Fachgebiet
bekannt sind, synthetisiert werden.
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Der
Gehalt an langkettigem Alkohol in dem Nahrungsmittelprodukt wird
bestimmt durch die Serviergröße. Es ist wünschenswert,
in einer einzigen Darreichung eine effektive Menge des langkettigen
Alkohols bereitzustellen, um die gewünschten physiologischen
Vorteile zu erhalten, wie einer reduzierten Blutplättchenaggregation,
reduzierten Lipid- und -cholesterolgehalten und dergleichen. Typischerweise
ist der Gehalt des langkettigen Alkohols von etwa 0,1 bis etwa 100
mg/Portion; bevorzugt von etwa 0,5 bis etwa 20 mg/Portion und am
bevorzugtesten von etwa 2 bis etwa 10 mg/Portion.
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Eine
Einkapselung, wie sie hierin verwendet wird, ist so zu verstehen,
um eine Schutzschicht zu bedeuten, um die Auflösung oder
Dispersion in die flüssige Phase zu begrenzen oder sogar
zu verhindern, in die sie integriert wird. Die vorliegende Erfindung
zieht eine Umgebung des langkettigen Alkohols durch einen Überzug
eines Polymers in Erwägung. Andere Ausführungsformen
schließen mehrere Teilchen des langkettigen Alkohols in
einer Matrixform, umgeben von einer Beschichtung, ein. Andere Ausführungsformen
sind ohne Abweichen vom Umfang der vorliegenden Erfindung, wie er
durch die Ansprüche begrenzt wird, möglich.
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Es
gibt viele Nahrungsmittel, in die die eingekapselten langkettigen
Alkohole integriert werden, einschließend, jedoch nicht
begrenzt auf Margarine, Aufstriche, Salatdressings, Plätzchen,
Süßwarenprodukte, Sahne, Käse, Öle,
Gummis, Bonbons und dergleichen.
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Zahlreiche
Technologien, die in der Nahrungsmittel- und pharmazeutischen Industrie
durchgeführt werden, sind zum Beschichten des langkettigen
Alkohols geeignet, und in einer bevorzugten Ausführungsform zum
Beschichten von Policosanol. Diese Technologien sind ebenfalls zum
Beschichten von langkettigen Alkoholen von C20 bis
C36 sowie für verschiedene Mischungen
der Alkohole geeignet. Die bestimmten verwendeten Beschichtungen
sind beabsichtigt, um die Auflösung oder Dispersion des
langkettigen Alkohols in das Nahrungsmittel- oder das Getränkeprodukt,
in welches es integriert wird, zu verhindern. Dies verhindert die
zuvor erwähnten physikalischen Effekte des langkettigen
Alkohols auf das Nahrungsmittel oder das Getränkeprodukt.
Zusätzlich sind die Beschichtungen beabsichtigt, um sich
an einem gewissen Punkt im Magen-Darm-Trakt aufzulösen
oder sich zu zersetzen, so dass der langkettige Alkohol physiologischen
Nutzen bereitstellen kann.
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Bevorzugte
Verfahren zum Bilden der eingekapselten langkettigen Alkoholteilchen
werden in den
US 5,271,881 und
5,460,756 gefunden. Diese
Patente offenbaren die Verwendung einer Koazervationsvorrichtung,
die einen Druckabfall über eine Öffnung bereitstellt,
was in einer Beschichtung oder dem Mischen von Beschichtungen, die
den langkettigen Alkohol einkapseln würden, resultiert.
Diese Patente offenbaren ebenfalls ein Verfahren zum Einschließen
von Flüssigkeiten in einer Lipidmatrix durch Schmelzen
des Lipids, Zufügen des Lipids zum geschmolzenen Wachs,
Anordnung der Mischung, wo sie der Wirkung eines Kolbens unterzogen
werden kann, Unterziehen der Flüssigkeit/Lipid wenigstens
einem Kolbenhub und Erlauben, dass das Lipid sich verfestigt.
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In
einem alternativen Verfahren wird eine Beschichtung, bevorzugt eine
Kombination aus Hydroxypropylmethylcellulose/Polyethylenglykol,
in einem definierten Verhältnis, bevorzugt in einem Gewichtsverhältnis von
9:1, aufgelöst in einer Ethanol/Wasser-Mischung, geliefert.
Die Beschichtung wird auf den langkettigen Alkohol, wie Policosanol
(Garuda International, Santa Cruz, Kalifornien) aufgetragen, unter
Verwendung von Luftfließbettmethoden, die in der pharmazeutischen
Industrie eingesetzt werden.
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Es
ist bevorzugt, dass die langkettigen Alkohole der vorliegenden Erfindung
von einer Teilchengröße von weniger als etwa 35 μm,
bevorzugt von etwa 10 bis etwa 30 μm und am bevorzugtesten
von etwa 15 bis 25 μm sind. Eine Teilchengrößenreduktion
des langkettigen Alkohols wird durch Methoden durchgeführt,
die auf dem Fachgebiet bekannt sind, einschließend, jedoch
nicht begrenzt auf Zermahlungen, Hammermühlen, Tieftemperaturmahlen,
Sprüherstrarren und dergleichen. Teilchen in diesem Größenbereich
minimieren jegliche ästhetische Probleme der Grobheit oder
Sandigkeit im Produkt, sind jedoch ausreichend groß, so
dass die Masse der aufgetragenen Beschichtung keinen überproportional
großen Bereich des Teilchens ausbildet.
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Die
Einkapselungsbeschichtungsmaterialien der vorliegenden Erfindung
werden ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus annehmbaren
Materialien von Nahrungsmittelqualität, einschließend
Wachse, natürliche Polymere, Cellulosematerialien, synthetische
Polymere und synthetische Elastomere. Wachse schließen Glycerintristearat,
-distearat, Canolawachs, Sojaflocken, Rapswachs, Glycerolbaumwollflocken,
Castorwachs, Bienenwachs, Carnaubawachs, Candelellawachs und dergleichen
ein.
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Geeignete
Polymere schließen natürlich abgeleitete Cellulosederivate
ein, wie Celluloseacetat, Celluloseacetatbutyrat, Celluloseacetatphthalat,
Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Methylcellulose,
Cellulosetriacetat und Ethylcellulose. Andere synthetische Polymere
schließen Polyvinylpyrrolidon, Methylaminoethylmethacrylat
und neutrale Methacrylsäureester, 2-Vinylpyrridinstyrolcopolymer,
Polyoxyethylen und Polyoxypropylen ein. Andere natürliche
Polymere schließen Arabinogalactan, Alginat, Zein, Xanthan, Gummi
arabikum, Gelatine und Tragacanthgummi ein. Mischungen der oben beschriebenen
Beschichtungsmaterialien werden ebenfalls durch die vorliegende
Erfindung in Erwägung gezogen.
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Die
Gewichtsverhältnisse des langkettigen Alkohols zum Einkapselungsmaterial
variieren breit von etwa 1:4 bis etwa 10:1. Bevorzugt ist das Gewichtsverhältnis
des langkettigen Alkohols zum Einkapselungsmaterial größer
als 60:40, bevorzugter größer als etwa 70:30 und
in einer hochbevorzugten Ausführungsform größer
als etwa 80:20. Das Einkapselungsmaterial kann ein einzelnes Material
oder eine Mischung von Beschichtungen sein. In einer hochbevorzugten
Ausführungsform können mehrere Beschichtungen
nacheinander auf den langkettigen Alkohol aufgetragen werden. Beispielsweise
kann eine elastomere Beschichtung die äußerste
Beschichtung sein, um eine innere Beschichtung zu schützen,
welches eine Mischung aus hydrophilen und hydrophoben Materialien
sein könnte. Die Mischung des Einkapselungsmaterials wäre
von dem Nahrungsmittel abhängig, in das der langkettige
Alkohol integriert wird.
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Eine
Variation der Einkapselungsmaterialien erlaubt es dem langkettigen
Alkohol, leichter in hydrophilen oder hydrophoben Systemen suspendiert
zu werden. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können
sowohl hydrophile als auch hydrophobe Einkapselungsmaterialien auf
den langkettigen Alkohol aufgetragen werden. Dies wird einen langkettigen
Alkohol bereitstellen, der in den gesamten Nahrungsmittelprodukten
gefunden wird, die sowohl lipidartige als auch wässrige
Bereiche enthalten, wie Margarine. Andere Beschichtungsmaterialien
können aufgetragen werden, wie eine enterische Beschichtung,
wie Celluloseacetetphthalat, Polyvinylacetatphthalat, Hydroxypropylmethylcellulosephthalat
und EUDRAGIT L-30-D (anionische Polymere auf der Basis von Methacrylsäure
und Methacrylsäureestern, kommerziell erhältlich
von Rohm Pharma GmbH, Deutschland) und dergleichen; sowie umkehrenterische
Beschichtungen, wie EUDRAGIT E-100 (Methylaminoethylmethacrylat
und neutrale Methacrylsäureester, erhältlich von
Rohm Pharma GmbH, Deutschland) und dergleichen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform wird Policosanol mit
einem lipophilen Material, wie Polyvinylpyrrolidon, beschichtet
und in der Ölphase dispergiert und suspendiert, während
Policosanol, das mit einem hydrophilen Material, wie Hydroxypropylmethylcellulose
beschichtet ist, in der wässrigen Phase in einem Margarineprodukt
dispergiert und suspendiert wird.
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In
einer hochbevorzugten Ausführungsform werden Bestandteile,
die wünschenswerte physiologische Wirkungen aufweisen,
ebenfalls zum Nahrungsmittel zugegeben. Solche Materialien schließen
Soja, Vitamine, Mineralien und dergleichen ein. In einer hochbevorzugten
Ausführungsform wird ein zweiter Cholesterol-senkender
Bestandteil, wie Oryzanole, Stanole, Sterole, Stanolester und Sterolester,
in einer effektiven Menge im Nahrungsmittel vorgesehen. Ein besonders
bevorzugter Sterolester ist β-Sitosterol. Diese Materialien
sind auf dem Fachgebiet gut bekannt und werden in den
US 3,881,005 ;
5,502,045 ;
5,869,708 und
5,892,068 offenbart. Der Gehalt an
Sterol oder Stanol, der in der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, sollte ausreichend sein, um eine Menge bereitzustellen, die
effektiv ist, um Cholesterol bei einem Menschen abzusenken, wenn
es auf einer Routinebasis verbraucht wird. Typischerweise ist der
Sterolgehalt von etwa 0,1 bis etwa 20, bevorzugt von etwa 0,3 bis
10 und am bevorzugtesten von etwa 0,5 bis etwa 4 g pro Portion.
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Wenn
die Stanole/Sterole vorhanden sind, sollten diese Materialien bevorzugt
geschmolzen und mit den beschichteten Teilchen der langkettigen
Alkohole vermischt werden, und in einer bevorzugten Ausführungsform
mit geeigneten Bestandteilen, bevor das langkettige Alkoholmaterial
in der Ölphase dispergiert wird. Geeignete Ölquellen
schließen Sonnenblumen, Safflor, Mais, Sojabohnen, Canolamischungen
dieser Öle und dergleichen ein.
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Während
eine Teilchengröße des langkettigen Alkohols im
großen Maße variieren kann, ist der langkettige
Alkohol kleiner als 200 μm im Durchmesser. Eine hochbevorzugte Ausführungsform
besteht darin, stabiles mikroeingekapseltes Policosanol oder beschichtete
Mikroteilchen des langkettigen Alkohols, bevorzugt Policosanol,
mit einem Durchmesser von weniger als 30 μm, bevorzugt
von etwa 15 bis etwa 25 μm im Durchmesser, herzustellen,
die in lipidartigen oder wässrigen Emulsionssystemen von
Nahrungsmitteln dispergierbar sind.
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Es
ist die Absicht der Erfindung, beschichtete Policosanolteilchen
herzustellen, die sich nicht auflösen werden, wenn sie
in einer Ölphase oder einer wässrigen Phase dispergiert
werden. Da das eingekapselte Policosanol in der Ölphase
nicht aufgelöst wird, wird es davon abgehalten, irgendwelche Änderungen
bezüglich der Konsistenz oder der physikalischen Qualitäten
eines Endprodukts zu induzieren. Die Größen der
Teilchen innerhalb des beschichteten Policosanolmaterials wurden
bevorzugt auf weniger als 30 μm begrenzt, um ein cremiges
Mundgefühl zu induzieren.
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Die
eingekapselten langkettigen Alkohole können vorteilhaft
in verschiedene Nahrungsmittel, Getränke und pharmazeutische
Formen integriert werden. Unter diesen Produkten sind eingeschlossen
Salatdressings, Margarinen, Majonaisedressings, Ernährungsriegel,
Getränke, Säfte, Eiscreme, Joghurts, Frozen-Joghurts,
Nicht-Milchkaffeesahnen, Käseaufstriche, Käse,
Milchprodukte, Süßwaren, Schokolade enthaltende Produkte,
wie Kuchen und Kekse. Andere Formen schließen pharmazeutische
Zubereitungen ein, wie Tabletten, Weichgelatinekapseln, Suspensionen,
Emulsionen und dergleichen. Die eingekapselten langkettigen Alkohole
der vorliegenden Erfindung werden vorteilhaft verwendet, um den
Cholesterolgehalt von Wirbeltieren, einschließend Säugetieren,
Amphibien, Reptilien und dergleichen, abzusenken. Am bevorzugtesten
wird der langkettige Alkohol verabreicht an einen Menschen, um den
Cholesterolgehalt eines Menschen zu reduzieren.
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Das
folgende wird als spezifische Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt. Andere Modifikationen der Erfindung werden
Fachleuten auf dem Gebiet ohne Abweichung vom Umfang dieser Erfindung
leicht offensichtlich sein. Wenn hierin verwendet, sind alle Prozentanteile
Gew.-%, mg ist als Milligramm zu verstehen, und g ist als Gramm
zu verstehen. Der Lieferant der in den Beispielen verwendeten Materialien
ist in Klammern angegeben. Die in Beispielen 1–5 verwendeten
mikroeingekapselten Teilchen wurden aus Policosanol (CHOLESSTANOL,
Garuda International) und Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC) hergestellt.
Die Teilchen wurden von Delta Foods, Aston, Pennsylvania, durch
die in der
US 5,271,881 beschriebene Methodologie
hergestellt.
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Beispiel 1
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Dieses
Beispiel beschreibt die Anwendung von mikroeingekapseltem Policosanol
in einem Margarineaufstrichprodukt. Die Margarineaufstriche wurden
auf dem Labortisch zubereitet. Das Sojabohnenöl, teilweise hydriertes
Sojabohneöl, Canolaöl, Stanolester, wenn er in
der Zubereitung vorhanden ist, Monoglyceride, Lecithin und Hexaglyceroldistearat
wurden in einem Zwei-Liter-Edelstahlbehälter vermischt.
Der Behälter wurde in einem Wasserbad auf etwa 60°C
(140°F) erwärmt, um die festen Fette in der Mischung
zu schmelzen. Nach Entfernen des Behälters aus dem Wasserbad
wurden der Aromastoff, Vitaminmischung und Karotenfarbstoff zugegeben
und in das flüssige Fett eingemischt. Nach Abkühlen
des Öls auf etwa 54°C (130°F) wurde das Policosanolmaterial
langsam zugegeben und in der Ölmischung unter Verwendung
eines LIGHTENING-Mischers dispergiert. Die Wasserphase wurde durch
Auflösen des Salzes, der Zitronensäure, der Ethylendiamintetraessigsäure
(EDTA) und des Kaliumsorbats im Wasser hergestellt. Die Margarineemulsion
wurde hergestellt durch Mischen der heißen Ölphase
bei etwa 54°C (130°F) mit hoher Geschwindigkeit
und langsamem Zufügen der wässrigen Phase zu dieser.
Während des Mischens der Emulsion mit hoher Geschwindigkeit wurde
der Behälter in einem gesalzenen Eisbad gekühlt,
bis sich die Emulsion in eine weiche Margarinekonsistenz verfestigte.
Der Behälter wurde aus dem Eisbad entfernt und das fertige
Margarineprodukt in Plastikwannen gepackt und über Nacht
in einem Kühlschrank gelagert. Die Ergebnisse zeigten,
dass das Labortischverfahren ein Margarineprodukt erzeugte, das
bezüglich der Eigenschaften zu Margarineprodukte ähnlich
ist, die in der Pilotanlage unter Verwendung eines Muldenoberflächenwärmetauschers
hergestellt werden. Tabelle 1: Cholesterol senkende Margarineaufstriche
enthaltend mikroeingekapseltes Policosanol mit oder ohne Stanolester.
| Zubereitung
1 | Zubereitung
2 |
Bestandteile | Gewicht
(g) | Gewicht
(g) |
Ölphase | | |
Flüssiges
Sojabohnenöl | 111,381 | 117,923 |
Teilweises
hydriertes Sojabohnenöl | 175,000 | 110,000 |
Flüssiges
Canolaöl | 325,000 | 300,000 |
Stanolester | 0,000 | 215,500 |
Monoglyceride | 4,000 | 3,000 |
Lecithin | 3,000 | 2,000 |
Hexaglyceroldistearat
6-2-S, (Polyaldo) | 0,500 | 1,000 |
Künstliches
Butteraroma #598.769/AH (Firmenich) | 0,700 | 0,700 |
Mischung
aus Vitamin A & D | 0,063 | 0,063 |
Beta-Karoten,
30% | 0,015 | 0,015 |
Mikroeingekapseltes
Policosanol mit 20% Beschichtungsmaterial | 0,855 | 0,855 |
Wässrige
Phase | | |
Wasser | 358,341 | 227,799 |
Salz | 20,000 | 20,000 |
Zitronensäure | 0,075 | 0,075 |
Calciumdinatrium-EDTA | 0,070 | 0,070 |
Kaliumsorbat | 1,000 | 1,000 |
GESAMT | 1.000,000 | 1.000,000 |
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(Zubereitung
1 enthielt etwa 5 mg Policosanol pro 8 g des Margarineaufstrichs,
während Zubereitung 2 etwa 5 mg Policosanol plus etwa 1,7
g Stanolester pro 8 g des Margarineaufstrichs enthielt).
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Die
mikroeingekapseltes Policosanol enthaltenden Margarinen, die durch
das zuvor beschriebene Verfahren hergestellt wurden, waren bezüglich
der organleptischen und physikalischen Eigenschaften zu Margarinen ähnlich,
die ohne mikroeingekapseltes Policosanol hergestellt wurden.
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Beispiel 2
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Dieses
Beispiel beschreibt die Anwendung von mikroeingekapseltem Policosanol
in typischen Farm-Dressings (ranch-dressings). Das beschichtete
Policosanol mit 80% aktivem Policosanolmaterial wurde in den Ölphasenzusammensetzungen
dispergiert. Tabelle 2: Cholesterol-senkendes Farmdressing
enthaltend Stanolester und oder mikroeingekapseltes Policosanol.
Bestandteile | Farm-Dressing
mit beschichtetem Policosanol | Farm-Dressing
mit beschichtetem Policosanol plus Stanolestern |
| Gewicht
(g) | Gewicht
(g) |
Sojabohnensalatöl | 551,34 | 480,00 |
Essig | 84,00 | 84,00 |
Stanolester | 0 | 71,34 |
Zucker,
feingranuliert | 58,80 | 58,80 |
Farm-Würzmittel | 50,40 | 50,40 |
Kultivierte
Buttermilchfeststoffe (Armour Co) | 19,20 | 19,20 |
Salz | 8,40 | 8,40 |
CAPROL
ET (A. C. Humko) | 7,44 | 7,44 |
Eidotter,
Flüssigkeit, 10% Salz | 4,32 | 4,32 |
KELTROL
T Xanthan (Kelco) | 4,20 | 4,20 |
Polysorbat
60 | 3,00 | 3,00 |
Zitronensaftkonzentrat | 3,00 | 3,00 |
Propylenglykolalginat
(Kelco) | 2,10 | 2,10 |
Polysorbat
80, TWEEN 80 | 1,92 | 1,92 |
Titandioxid | 1,68 | 1,68 |
Kaliumsorbat | 0,96 | 0,96 |
Natriumbenzoat | 0,96 | 0,96 |
Mikroeingekapseltes
Policosanol, 20% Beschichtungsmaterial | 0,28 | 0,28 |
Vitamin
E Acetat (Roche) | 0,22 | 0,22 |
DL-Alpha-Tocopherol | 0,10 | 0,10 |
Calciumdinatrium-EDTA | 0,07 | 0,07 |
Paprika
Oleoresin | 0,02 | 0,02 |
Wasser | 397,59 | 397,59 |
Gesamt | 1.200,00 | 1.200,00 |
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Die
Farm-Dressings wurden im Labor unter Verwendung eines POWERGEN-Homogenisators
als die Mischungseinheit hergestellt. Die Konservierungsmittel,
Natriumbenzoat und Kaliumsorbat und EDTA wurden in Wasser gelöst.
Eine Mischung der zwei Hydrokolloid-Gummies, Xanthan und Propylenglykolalginat,
wurden in einem Teil des pflanzlichen Öls (ein Teil Gummimischung
in etwa 2–5 Teilen des Öls) dispergiert. Die Gummidispersion
wurde vermischt und in Wasser bei 8.000 Upm für 5 Minuten
hydratisiert. Nach dem Mischen in Essig und dem Zitronensaft wurden
der Zucker, die Buttermilchfeststoffe, die Farm-Würzmischung,
Salz und Titandioxid zugegeben und bei 12.000 Upm für 5
Minuten gemischt. Die Polysorbate, 60 und 80, wurden zusammengeschmolzen
und mit dem flüssigen Eidotter zugegeben und bei 12.000
Upm für 60 Sekunden vermischt. CAPROL ET wurde zum Salatöl
und den Stanolestern, wenn vorhanden, zugegeben. Die Mischung wurde
erwärmt, um das CAPROL ET und die Stanolester zu schmelzen.
Die Ölmischung wurde auf etwa 49°C (120°F)
gekühlt. Nach Zufügen und Mischen von Vitamin
E, Tocopherol und Farbstoff wurde das eingekapselte Policosanolmaterial
gemischt und einheitlich in Öl dispergiert. Während
des Mischens der wässrigen Phase bei 14.000 Upm wurde das
mit Policosanol angereicherte Öl langsam zugegeben, um
das Farm-Dressing herzustellen. Das fertige Dressing wurde in Flaschen
abgefüllt.
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Beispiel 3:
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Dieses
Beispiel beschreibt die Anwendung von mikroeingekapseltem Policosanol
in einem typischen Light-Farm-Dressing. Das eingekapselte Policosanol
wurde in der Ölphase dispergiert und verwendet, um die Light-Farm-Dressing-Emulsion
herzustellen. Tabelle 3: Die Anwendung von mikroeingekapselten
Policosanol in einem typischen Light-Farm-Dressing.
Bestandteile | Farm-Dressing
mit beschichtetem Policosanol |
| Gewicht
(g) |
Sojabohnensalatöl | 250,00 |
Essig | 80,00 |
Zucker,
feingranuliert | 46,00 |
Farm-Würzmittel | 60,00 |
OPTAMIST,
modifizierte Nahrungsmittelstärke, (Opta Foods) | 15,00 |
Kultivierte
Buttermilchfeststoffe (Armour Co) | 14,00 |
Salz | 6,00 |
Eidotter,
Flüssigkeit, 10% Salz | 3,60 |
KELTROL
T Xanthan (Kelco) | 2,24 |
Polysorbat
60 | 3,00 |
Zitronensaftkonzentrat
400 GPL | 3,60 |
Propylenglykolalginat
(Kelco) | 1,20 |
Polysorbat
80, TWEEN 80 | 1,60 |
Titandioxid | 2,00 |
Kaliumsorbat | 0,50 |
Natriumbenzoat | 0,50 |
Zwiebelpulver | 0,40 |
Mikroeingekapseltes
Policosanol, 20%ige Beschichtung | 0,24 |
Vitamin
E Acetat, Roche | 0,22 |
DL-Alpha-Tocopherol | 0,10 |
Calciumdinatrium-EDTA | 0,07 |
Paprika
Oleoresin 1000 ASTA | 0,02 |
Wasser | 509,71 |
Gesamt | 1.000,00 |
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Das
Verfahren für das Light-Farm-Dressing war ähnlich
zu dem Verfahren, das oben für ein typisches Farm-Dressing
umrissen wird.
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Beispiel 4
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Dieses
Beispiel beschreibt die Anwendung von mikroeingekapseltem Policosanol,
um ein zweiphasiges oder ein trennartiges italienisches Dressing
herzustellen. Bei der Verarbeitung des zweiphasigen italienischen
Dressings wurde das eingekapselte Policosanol in einem Experiment
in der Ölphase und im anderen Experiment in der wässrigen
Phase dispergiert.
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Die
Ergebnisse zeigten, dass für ein zweiphasiges italienisches
Dressing mikroeingekapseltes Policosanol in der Ölphase
oder in der wässrigen Phase eingesetzt werden konnte. Tabelle 4: Zweiphasiges italienisches
Dressing enthaltend mikroeingekapseltes Policosanol.
Bestandteile | Gewicht
(g) |
Sojabohnensalatöl | 440,00 |
Mikroeingekapseltes
Policosanol, 20%ige Beschichtung | 0,24 |
Weinessig,
50 Grain | 280,00 |
Salz | 10,00 |
Zitronensaftkonzentrat
400 GPL | 50,00 |
KELTROL
T Xanthan (Kelco) | 0,15 |
Oregano | 1,00 |
Zerkleinerter
Knoblauch | 7,50 |
Zerkleinerte
Zwiebel | 7,50 |
Zerhacktes
Chilipulver | 5,00 |
Italienisches
Vollwürzmittel | 3,00 |
Petersilienflocken | 3,00 |
Zerkleinerte
Paprikaschote | 2,00 |
Selleriekorn | 0,80 |
Schwarzer
Pfeffer | 0,80 |
Wasser | 189,01 |
Gesamt | 1.000,00 |
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Das
zweiphasige italienische Dressing wurde durch entweder Dispergieren
des Policosanolmaterials in Öl oder in Wasser unter Verwendung
eines Lightening-Mischers hergestellt. Die trockenen Bestandteile
einschließend Xanthan, Salz, Oregano, Knoblauch, Zwiebel,
Paprika, Petersilie und Selleriekörner wurden zusammengemischt.
Die Mischung wurde sanft in die Wasserlösung enthaltend
Essig und Zitronensaft eingemischt. Nach Schütteln der
wässrigen Phasenzusammensetzung, um die Teilchen gleichmäßig
zu dispergieren, wurde die Zusammensetzung in Dressingflaschen von
8 Unzen gegossen, was etwa 56% der Kapazitäten der Flaschen
befüllt. Die Flaschen wurden dann mit dem Salatöl
oder dem mit Policosanol angereicherten Salatöl aufgefüllt.
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Beispiel 5
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Dieses
Beispiel beschreibt die Anwendung von mikroeingekapseltem Policosanol
in einem pflanzlichen Öl, wie Olivenöl. Das mikroeingekapselte
Policosanol wurde in dem Olivenöl dispergiert und einheitlich suspendiert.
Das Policosanol verblieb stabil und einheitlich in dem Öl
während der ausgedehnten Lagerung suspendiert. Tabelle 5: Mit Policosanol angereichertes
Olivenöl
Bestandteile | Gewicht
(g) |
Olivenöl | 999,49 |
Mikroeingekapseltes
Policosanol, 20%ige Beschichtung | 0,51 |
Gesamt | 1.000,00 |
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Das
mikroeingekapselte Policosanol wurde mit hoher Geschwindigkeit vermischt,
um es zu dispergieren und einheitlich im Olivenöl zu suspendieren.
Die Policosanoldosierung war 5 mg an aktivem Bestandteil pro 13,5
g Olivenöl. Die hergestellte, mit Policosanol angereicherte
Olivenölprobe erschien leicht trüb, verblieb jedoch
während einer ausgedehnten Lagerung bei Raumtemperatur
stabil.
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In
einem Vergleichsbeispiel wurde Policosanol aufgeschmolzen und in
einem Pflanzenöl, das auf etwa 71–82°C
(160–180°F) erwärmt war, aufgelöst.
Nach Abkühlen des mit Policosanol angereicherten Öls
und Lager desselben bei Raumtemperatur veränderte sich
das Aussehen des Öls. Es wurde der Natur nach transluzent.
Während einer weiteren Lagerung des Öls bei Raumtemperatur
trat eine Synärese auf, und dies resultierte schließlich
in einem gelartigen Niederschlag und einer klaren Ölschicht.
Im Gegensatz dazu, wie im früheren Beispiel beschrieben,
induzierte die Anwendung des mikroeingekapselten Policosanols keinen
gelartigen Niederschlag. Die eingekapselten Policosanolteilchen
verblieben einheitlich in einem Olivenöl während
einer ausgedehnten Lagerung suspendiert.
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Beispiel 6
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Octacosanol
wurde mit einer Hydroxypropylcellulose (HPMC)- und Polyethylenglykol
(PEG)-Lösung beschichtet, um ein beschichtetes Teilchen
herzustellen.
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HPMC
(Pharmacoat 606) 11,11 g und PEG 8000 (11,11 g) wurden in Ethanol
(156 g) und Wasser (44 g) aufgelöst, um eine Lösung
mit einem Polymergewichtsverhältnis von 50:50 enthaltend
10 Gew.-% Polymerfeststoffe herzustellen. Octacosanol (200 g) wurde
in einen Rotorbeschichter von Glatt GPCG-3 gefüllt. Die
Polymerlösung wurde auf das fließende Material
unter den folgenden Bedingungen gesprüht:
Einlasslufttemperatur | 60°C |
Produkttemperatur | 23–32°C |
Einlassluftvolumen | 40
Kubik-Fuß pro Minute |
Sprühgeschwindigkeit | 12
g/Minute |
Düsengröße | 1,2
mm |
Rotorgeschwindigkeits | |
einstellung | 720 |
Filterschüttelung | 4
Sekunden alle 30 Sekunden |
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Vor
der Einkapselung wies das Octacosanol einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 147 μm mit einer Standardabweichung von 116 μm
auf. Nach der Einkapselung wies das Octacosanol eine durchschnittliche
Teilchengröße von 170 μm mit einer Standardabweichung
von 74 μm auf.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1108363 [0001]
- - EP 1108364 [0001]
- - US 09/461607 [0001]
- - WO 98/47385 [0004]
- - EP 0991804 [0004]
- - US 5856316 [0007]
- - US 5271881 [0012, 0025]
- - US 5460756 [0012]
- - US 3881005 [0020]
- - US 5502045 [0020]
- - US 5869708 [0020]
- - US 5892068 [0020]