DE68902643T2 - Metall-rueckgewinnungsvorrichtung. - Google Patents
Metall-rueckgewinnungsvorrichtung.Info
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elektrolytischen Metallrückgewinnung, insbesondere Silberrückgewinnung aus einer photographischen Behandlungsflüssigkeit, mit einer in einer Rückgewinnungskammer befindlichen Anode und einer aus einer ersten Stellung in der Flüssigkeit in eine zweite Stellung außerhalb der Flüssigkeit bewegbaren Kathode sowie mit einem Schaber zum Entfernen von auf der Kathode abgelagertem Metall.
- Aus US-Patent 2,099,873 ist eine Vorrichtung zur elektrolytischen Metallrückgewinnung aus beispielsweise einer chromhaltigen Lösung bekannt, bei der eine aus einem flexiblen Metallband bestehende Kathode verwendet wird. Das Band ist um eine große Trommel und eine Anzahl von benachbart der Trommel angeordneten Ablenkrollen bewegbar. Die Trommel ist auf einer sich über den Flüssigkeitsspiegel erstreckenden Welle gelagert und teilweise in die chromhaltige Lösung eingetaucht. Zum Zwecke der Metallrückgewinnung wird die Trommel konstant so gedreht, daß sich die bandförmige Kathode kontinuierlich um die Trommel und die Ablenkrollen bewegt. Eine exzentrisch zur Trommelachse angeordnete bogenförmige Anode erstreckt sich in geringem Abstand von der Oberfläche des in der Lösung befindlichen Trommelabschnitts und der sich über die Trommel bewegenden bandförmigen Kathode.
- Wenn sich die bandförmige Kathode beim Herausbewegen aus der Lösung von der Umfangsfläche der Trommel entfernt, läuft sie in waagerechter Richtung zur ersten Ablenkrolle, wird dann nach unten abgelenkt und bewegt sich über weitere Ablenkrollen, die in einem außerhalb des Tanks mit der chromhaltigen Lösung befindlichen getrennten Wassertank angeordnet sind, zurück zu der Trommel.
- Da die bandförmige Kathode bei ihrer Bewegung über die Ablenkrollen stark gekrümmt wird, löst sich der größte Teile des auf dem flexiblen Band abgelagerten Metalls von der Kathode und wird im Wassertank oder einem in diesem befindlichen mit Löchern versehenen Behälter aufgefangen. Danach noch am Band haftende Metallteilchen werden mittels zweier mit dem Band in Berührung stehender Schaber entfernt.
- Der Durchmesser und die Breite der Trommel müssen sehr groß bemessen sein, damit eine möglichst große Umfangsfläche zu erhalten wird, da nur ein Teil der Trommel in die Lösung eingetaucht ist. Die bandförmige Kathode ist dabei so bemessen, daß der den unterhalb des Flüssigkeitsspiegels befindlichen Umfangsteil der Trommel abdeckende Abschnitt dem in die Flüssigkeit eingetauchten Trommelteil größenmäßig im wesentlichen entspricht. So liegt der die sich drehende Trommel berührenden bandförmigen Kathode immer eine relativ große Abscheidungsfläche der bogenförmigen Anode gegenüber.
- Wegen der vorstehend beschriebenen baulichen Merkmale besitzt die bekannte Metallrückgewinnungsvorrichtung jedoch außergewöhnlich große Abmessungen. Die Halte- und Antriebseinrichtungen für die große Trommel wie auch die Anordnung und Unterbringung der zahlreichen für die Führung der bandförmigen Kathode benötigten Ablenkrollen bringen einen großen technischen Aufwand und beträchtliche Kosten mit sich. Außerdem erweist es sich als schwierig, den mit Löchern versehenen, in dem getrennten Wassertank enthaltenen Behälter zu entfernen, in dem das von der bandförmigen Kathode zurückgewonnene Metall aufgefangen wird, da die die Ablenkrollen tragende Einrichtung groß und schwer ist und zunächst von dem Wassertank abgenommen werden muß. Wird der mit Löchern versehen Behälter nicht verwendet, kann das Wasser mit den in ihm verteilten Metallresten natürlich abgelassen werden. Zur regelmäßigen Reinigung des Wassertanks muß aber die die Rollen tragende Einrichtung entfernt werden. Außerdem ist wegen der kontinuierlichen Bewegung der bandförmigen Kathode die Metallschicht, die auf dem durch die Flüssigkeit bewegten Teil der bandförmigen Kathode abgeschieden wird, sehr dünn.
- Aus GB-A-2,092,178 ist eine Silberrückgewinnungsvorrichtung bekannt, deren als Trommel ausgebildete Kathode über einer in einem Behälter enthaltenen silberhaltigen Lösung angeordnet ist. Gemäß einem ersten Erfindungsmerkmal ist die Trommel zur elektrolytischen Entfernung des Silbers teilweise in die silberhaltige Lösung eingetaucht. Während der elektrolytischen Silberrückgewinnung wird die Trommel entweder kontinuierlich oder schrittweise gedreht, wobei auf dem in die Lösung eingetauchten Teil der Trommelfläche eine Silberschicht abgeschieden wird. Die abgeschiedene Silberschicht wird oberhalb des Flüssigkeitsspiegels bei ihrem Auftauchen aus der Lösung optisch abgetastet. Während der weiteren Bewegung der Trommel wird das Silber mittels eines permanent mit der Trommelfläche in Berührung stehenden Schabers entfernt.
- Anstelle einer Trommel mit einem elektrisch leitfähigen Überzug kann als Kathode auch ein endloses Band dienen, das kontinuierlich oder schrittweise durch die Lösung bewegt wird.
- Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal wird die silberhaltige Lösung nach oben in eine als Schale ausgebildete Anode gepumpt und mit einem elektrisch leitfähigen Oberflächenbereich der als Trommel ausgebildeten Kathode in Berührung gebracht. In diesem Fall ist die Trommel oberhalb des Flüssigkeitsspiegels angeordnet und taucht nicht in die Flüssigkeit ein.
- Diese bekannte elektrolytische Silberrrückgewinnungsvorrichtung besitzt ebenfalls außergewöhnlich große Abmessungen. Auch hier sind ein großer Durchmesser und eine große Breite der als Trommel ausgebildeten Kathode erforderlich, damit ein großer Oberflächenbereich erhalten wird, da mindestens in einem Fall weniger als die Hälfte der Oberfläche in die Lösung eingetaucht ist, und auf diesem Bereich dann das Silber elektrolytisch abgeschieden wird.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Metallrückgewinnungsvorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die relativ klein und kompakt ist, einen einfachen Aufbau besitzt und eine Kathode mit einer Oberfläche optimaler Größe aufweist, auf der eine große Metallmenge abgeschieden werden kann. Außerdem sollen ein Schaber und eine Auffangeinrichtung für das elektrolytisch rückgewonnene Metall so ausgebildet sein, daß beide zusammen ohne weiteres aus der Rückgewinnungsvorrichtung entnommen und wieder in diese eingesetzt werden können.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kathode als eine hohlzylindrische Rundkathode ausgebildet ist, die in ihrer ersten Stellung eine senkrecht angeordnete zylindrische Anode umgibt und in ihrer zweiten Stellung oberhalb der Anode angeordnet ist und mit dem Schaber in Eingriff gelangt und solange in Eingriff bleibt, bis sie in ihre erste Stellung zurückgekehrt ist.
- Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung.
- Es zeigen:
- Fig. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Silberrückgewinnungsvorrichtung und
- Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II durch die Silberrückgewinnungsvorrichtung gemäß Fig. 1.
- In Fig. 1 und 2 ist eine Silberrückgewinnungsvorrichtung schematisch dargestellt. Sie besteht aus einer Rückgewinnungskammer 51, die in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel als sich senkrecht erstreckender Hohlzylinder ausgebildet ist.
- Am Boden 51a der Rückgewinnungskammer 51 befindet sich ein Zulaufstutzen 58 und ein von der Mitte des Bodens aufragender Ablaufstutzen 59. Beide Stutzen sind über eine Schlauchleitung an ein Filmentwicklungsgerät angeschlossen. Die Höhe des Flüssigkeitsspiegels wird von der Höhe des Ablaufstutzens 59 bestimmt und beträgt etwa ein Drittel der Höhe der Rückgewinnungskammer 51.
- Die Kathode 42 ist als hohlzylindrische Rundkathode ausgebildet und umgibt eine zylindrische Anode 41, die aus der Mitte des Bodens 51a, mit dem sie elektrisch verbunden ist, nach oben ragt. Die Anode 41 mündet kurz unterhalb des Flüssigkeitsspiegels. Die Rundkathode 42 hängt an zwei Seilen 60, die durch zwei am Rand der Abdeckung 54 angeformte Schlitze 54b und über zwei Umlenkrollen zu einer Aufwickelvorrichtung geführt sind. Die Rundkathode 42 besitzt ferner im Bereich ihres über den Flüssigkeitsspiegel hinausragenden oberen Randes drei gleichmäßig über den Umfang verteilte Vorsprünge 42a. Diese greifen in drei oberhalb des Flüssigkeitsspiegels beginnende, an der inneren Mantelfläche der hohlzylindrischen Rückgewinnungskammer 51 ausgebildete, vertikal verlaufende Führungsnuten 51b ein. Auf diese Weise ist die Rundkathode 42 gehaltert und bei einem manuellen oder motorischen Ausheben aus der Flüssigkeit 16 und anschließenden Einsenken in die Flüssigkeit in vertikaler Richtung gleitend geführt. Unterhalb der Abdeckung 54 ist durch die Wandung der Rückgewinnungskammer 51 eine Anschlußklemme 56 hindurchgesteckt, an der eine als Spiralkabel ausgebildete elektrische Zuleitung 56a zur Rundkathode 42 angeschlossen ist.
- Der Auffangbehälter für das abgeschabte metallische Silber ist mit 53 bezeichnet. Er ist von einer an der Abdeckung 54 angeordneten, nach unten ragenden Haltestange 55 oberhalb des Flüssigkeitsspiegels gehalten und besteht aus einem oben offenen Kasten mit im wesentlichen quadratischer Grundfläche, auf dessen vier Seitenwänden 53a jeweils ein als Kegelsegment ausgebildeter Schaber 44 schwenkbar gelagert ist. Die dem Zentrum zugekehrten Innenkanten 44b der Schaber 44 verlaufen geradlinig und im wesentlichen parallel zu den Behälterseitenwänden 53a.
- Das Herausbewegen der Rundkathode 42 aus ihrer wirksamen Stellung in der Lösung in ihre in ausgezogenen Linien (Fig. 1) dargestellte unwirksame Stellung und das unmittelbar anschließende Wiedereinsenken können nach Maßgabe einer Zeitsteuerung erfolgen. Während die Rundkathode 42 nach oben bewegt wird, befinden sich die Schaber 44 in einer in strichpunktierten Linien dargestellten zurückgeklappten Stellung. Bevor die Rundkathode 42 wieder in die Flüssigkeit eingesenkt wird, werden die Schaber über nicht dargestellte Mittel ausgeklappt. Da die Schaber 44 derart schräg nach oben ragend angelenkt sind, bilden sie einen Trichter und gelangen in ihrer wirksamen Stellung mittels ihrer kreisbogenförmigen Schabekanten 44a mit der einen Silberbelag 17 tragenden Innenwandung der Rundkathode 42 in Eingriff, wobei beim Absenken der Rundkathode 42 der Silberbelag 17 abgestreift wird und in den Auffangbehälter 53 fällt.
- Zum Entfernen des abgeschabten Silbers werden die beiden Umlenkrollen des Seilzugs 60 zur Seite geschwenkt. Anschließend wird mittels eines Handgriffs 54a die Abdeckung samt dem an ihr hängenden Auffangbehälter 53 abgehoben und der Behälter entleert.
- Die der Anode zugewandte Innenwandung der Rundkathode 42 weist eine durch Behandlung mit Sandstrahlen oder Sandpapier aufgerauhte Oberfläche auf. Solange der Silberbelag auf dieser aufgerauhten Kathodenfläche noch feucht ist, läßt er sich mühelos während der Einsenkbewegung der Rundkathode 42 durch den Schaber 44 entfernen.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur elektrolytischen Metallrückgewinnung,
insbesondere Silberrückgewinnung, aus einer photographischen
Behandlungsflüssigkeit, mit einer in einer Rückgewinnungskammer
(51) befindlichen Anode (41) und einer Kathode (42), die aus
einer ersten Stellung innerhalb der Flüssigkeit in eine
zweite Stellung außerhalb der Flüssigket bewegbar ist, sowie mit
einem Schaber (44) zum Entfernen von auf der Kathode (42)
abgelagertem Metall, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode
als eine hohlzylinderförmige Rundkathode (42) ausgebildet
ist, die in ihrer ersten Stellung eine senkrecht angeordnete
zylindrische Anode (41) umgibt und in ihrer zweiten Stellung
oberhalb der Anode (41) angeordnet ist und mit dem Schaber
(44) in Eingriff gelangt und solange in Eingriff bleibt, bis
sie in ihre erste Stellung zurückgekehrt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückgewinnungskammer (51) als Hohlzylinder ausgebildet ist
und daß der Auffangbehälter (53) für die Aufnahme von
abgeschabtem Metall (17a) von einer an der Abdeckung (54) der
Rückgewinnungskammer (51) angeordneten und nach unten
ragenden Haltestange (55) oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
gehalten ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Auffangbehälter (53) aus einem oben offenen Kasten mit im
wesentlichen quadratischer Grundfläche besteht, auf dessen vier
Seitenwänden (53a) jeweils ein als Kegelsegment ausgebildeter
Schaber (44) schwenkbar oder verschiebbar gelagert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
dem Zentrum zugekehrten Innenkanten (44b) der Schabers (44)
geradlinig und im wesentlichen parallel zu den
Behälterseitenwänden (53a) verlaufen, daß die Schaber (44) derart schräg
nach oben ragend angelenkt sind, daß sie einen Trichter
bilden und mittels ihrer kreisbogenförmigen Schabekanten (44a)
mit der Innenwandung der aus der Flüssigkeit (16)
herausbewegten Rundkathode (42) in Eingriff gelangen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Innenfläche der Rundkathode (42) durch Sandstrahlen oder
durch Pressung mit Sandpapier aufgerauht ist.
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