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Diese Erfindung bezieht sich auf Trittbremseinheiten für
Fahrzeuge.
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Trittbremseinheiten sind an sich bekannt (Vgl. z.B. GB-A-
1022132) und umfassen in einheitlicher Bauform eine Bremsbacke
zum Zusammenwirken mit der Lauffläche eines Fahrzeugrades, ein
Betätigungsorgan für die Bremse mit einem Ausgangsglied, über
welches die Bremsbacke zunächst in Eingriff mit der
Radlauffläche bewegt und anschließend eine vom Betätigungsorgan
erzeugte Bremskraft auf die Bremsbacke übertragen werden kann,
und eine Gestängenachstellvorrichtung, mittels welcher der
Abstand zwischen der Bremsbacke und der Radlauffläche in der
"gelösten" Stellung der Bremseinheit im wesentlichen konstant
gehalten werden kann.
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Der gesamte verfügbare Raum für Trittbremseinheiten ist
infolge ihrer Position am Fahrzeug und der häufig auftretenden
Notwendigkeit, vorher vorhandene Einheiten, welche vielleicht
keine Gestängenachstellvorrichtungen enthalten, durch sie zu
ersetzen, zwangsläufig äußerst begrenzt. Diese Begrenzung
schränkt den Raum beträchtlich ein, der in der Einheit
verfügbar ist, um eine Gestängenachstellvorrichtung unterzubringen,
und verursacht große Schwierigkeiten für Designer.
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Ein herkömmlicher und vorteilhafter Typ einer
Gestängenachstellvorrichtung, wie er in der englischen Patentbeschreibung
Nr. 980881 beschrieben ist, umfaßt ein Paar Muttern mit einem
Schnellgewinde. Eine dieser Muttern ist eine "Einstellmutter"
und die andere ist eine "kraftübertragende Mutter". In
verschiedenen Betriebsstadien der Gestängenachstellvorrichtung
müssen diese Muttern festgestellt werden, um ihre Drehung auf
einem gemeinsamen Ausgangsglied, auf das sie aufgeschraubt
sind, zu verhindern. Dies wird durch eine Röhre erreicht, die
die eine oder andere oder beide der Muttern umgibt, wobei die
Röhre im entsprechenden Stadium des Betriebs der
Gestängenachstellvorrichtung gegen eine Drehung festgehalten wird. Das
Bereitstellen einer solchen Röhre in einer Trittbremseinheit
beansprucht Raum, der bei Trittbremseinheiten aus den oben
angegebenen Gründen hoch bewertet wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Trittbremseinheit
bereitgestellt, die in einheitlicher Bauform aus einer
Bremsbacke zum Zusammenwirken mit der Lauffläche eines
Fahrzeugrades, aus einem Betätigungsorgan für die Bremse mit einem
Ausgangsglied, über welches die Bremsbacke zunächst in Eingriff
mit der Radlauffläche bewegt und anschließend eine vom
Betätigungsorgan erzeugte Bremskraft auf die Bremsbacke übertragen
werden kann, und aus einer Gestängenachstellvorrichtung
besteht, mittels welcher der Abstand zwischen der Bremsbacke und
der Radlauffläche in der "gelösten" Stellung der Bremseinheit
im wesentlichen konstant gehalten werden kann, wobei die
Gestängenachstellvorrichtung ein Paar von Muttern mit einem
Schnellgewinde aufweist, wobei jede der Muttern auf das
Ausgangsglied des Betätigungsorgans aufgeschraubt und darauf
drehbar ist, wobei das Betätigungsorgan einen Kolben aufweist,
und wobei eine Kolbenstange mit dem Kolben rotationsfest ist
und eine rohrförmige Gestalt hat, und wobei die
Gestängenachstellvorrichtung Sicherungsmittel zum undrehbaren und lösbaren
Sichern einer Mutter der Muttern an der rohrförmigen
Kolbenstange aufweist, um eine Drehung dieser Mutter gegenüber dem
Ausgangsglied zu verhindern. Diese Trittbremseinheit zieht
Nutzen aus jetzt verfügbaren Produktionstechniken, die einen
Aufbau gestatten, der die Notwendigkeit für eine Raum
beanspruchende Röhre, die das Paar Muttern umgibt, vermeidet. Die
Trittbremseinheit ist dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben
eine Form mit einem unrunden Umfang aufweist, daß der Kolben
innerhalb eines Zylinders des Betätigungsorgans angeordnet
ist, und daß der Zylinder eine komplementär ausgestaltete
innere Wandung hat, wodurch der Kolben undrehbar zum Zylinder,
jedoch in dem Zylinder verschiebbar ist.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung und um zu zeigen, wie
sie zur Wirkung gebracht werden kann, wird nun, nur als
Beispiel, auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, in
welchen:
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Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht der
Trittbremseinheit ist, die in ihrer "gelösten" Stellung gezeigt
ist, und
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Fig. 2 die gleiche Ansicht ist, wobei jedoch die Einheit in
der Stellung "Bremse im Eingriff" ist.
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Mit Bezug auf die Zeichnungen umfaßt die Trittbremseinheit ein
Betätigungsorgan 100 und eine dadurch betätigte
Gestängenachstellvorrichtung 200 und eine Bremsbacke 300 in einheitlicher
Konstruktion.
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Das Betätigungsorgan 100 besitzt ein Hauptgehäuse 1, das ein
Paar von Zylindern 2 und 3 definiert, in denen sich jeweils
ein Kolben 4 und 5 befindet. Der eine oder andere oder beide
dieser Kolben hat/haben eine Form mit unrundem Umfang -
insbesondere eine Vierkantkonfiguration - und die innere Wandung 6
oder 7 des jeweiligen Zylinders 2 oder 3 besitzt eine zu der
Umfangskonfiguration des Kolbens 4 oder 5 komplementäre
Querschnittskonfiguration. Die Kolben 4 und 5 sind durch eine
gemeinsame rohrförmige Kolbenstange 8 miteinander verbunden,
welche mit beiden Kolben rotationsfest ist. Folglich sind
aufgrund dessen, daß wenigstens einer der Kolben 4 und 5 eine
Form mit unrundem Umfang besitzt, die Kolben 4 und 5 in den
Zylindern 2 und 3 nicht drehbar, obwohl beide Kolben 4 und 5
in ihren jeweiligen Zylindern 2 und 3 verschiebbar sind, und
deshalb ist die rohrförmige Kolbenstange 8 ebenso
verschiebbar, jedoch nicht drehbar gegenüber der Trittbremseinheit als
Ganzes.
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Die Kolben 4 und 5 werden durch eine Kolbenrückkehrfeder 9
elastisch in ihre linken Stellungen, wie in Fig. 1 gezeigt,
gedrängt.
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Die Kolben 4 und 5 definieren zusammen mit den Wänden 10 und
11, die an die Kolben in ihren linken Positionen angrenzen,
wie in Fig. 1 gezeigt, Kammern 12 und 13, die über jeweilige
Kanäle 14 und 15 mit einem Einlaß 16 verbunden sind.
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Das Betätigungsorgan 100 umfaßt außerdem ein Ausgangsglied 19,
das in dem Hauptgehäuse 1 so angebracht ist, daß es sich nicht
dreht, und das in noch zu beschreibender Weise mit dem
Betätigungsorgan 100 verbunden ist und von ihm über die
Gestängenachstellvorrichtung 200 bedient wird. Aus der bisherigen
Beschreibung ist ersichtlich, daß die Unterdrucksetzung der
Kammern 12 und 13 über den Einlaß 16 und die Kanäle 14 und 15 die
Kolben 4 und 5 gegen die Wirkung der Feder 9 nach rechts (wie
in Fig. 1 gesehen) bewegt.
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Die Gestängenachstellvorrichtung umfaßt ein Paar Muttern 20
und 21, von denen die Mutter 20 eine kraftübertragende Mutter
und die Mutter 21 eine Einstellmutter ist. Beide dieser
Muttern 20 und 21, die ein Schnellgewinde haben, sind auf das
Ausgangsglied 19 des Betätigungsorgans 100 aufgeschraubt, und
sie sind in der Kolbenstange 8 untergebracht, die innerhalb
des Hauptgehäuses 1 ein Untergehäuse für die Muttern 20 und 21
bildet, welches nicht drehbar, jedoch gegenüber dem
Ausgangsgliedes 19 axial beweglich ist.
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Die kraftübertragende Mutter 20 steht durch eine Feder 22,
welche die Mutter 20 über ein Axiallager 23 belastet, unter
elastischer Spannung nach links, wie in den Figuren gesehen.
Die Mutter 20 wird von der Feder 22 nach links gedrängt, um
eine Kupplung "herzustellen", die von einer Kupplungsfläche 24
auf der Mutter 20 und einer Kupplungsfläche 25 auf einem
Schubglied 26 geschaffen wird, das von einer Feder 27
elastisch in die rechte Richtung, wie in den Figuren gesehen,
gedrängt wird, um einen Keil 28 in einen geeignet geformten
Schlitz in der rohrförmigen Kolbenstange 8 eingreifen zu
lassen. Um dies zu erreichen, ist die Feder 27 natürlich stärker
als die Feder 22. Am linken (wie in den Figuren gesehen) Ende
des rohrförmigen Schubglieds 26 ist ein Gegenlager in Form
eines Rings 30 bei 31 mit der Mutter 21 verkeilt (splined). In
der in Fig. 1 gezeigten Stellung der Trittbremseinheit ist der
Ring 30 durch den Abstand "Z" vom linken Ende des rohrförmigen
Schubglieds 26 entfernt.
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An das linke Ende, wie in den Figuren gesehen, der
Einstellmutter 21 der Gestängenachstellvorrichtung grenzt ein
Sicherungsring 40 an, der um einen Abstand "X" von einem
Kupplungselement 41 entfernt ist. Das Kupplungselement 41 ist durch
eine Feder 42 elastisch gespannt, die drehbar von einem
Axiallager 43 gehalten wird, und besitzt eine Kupplungsfläche 44,
die in eine Kupplungsfläche 45 an einem Verschlußstück 46 der
Einheit, das das ander Kupplungselement der Kupplung 44/45
bildet, eingreifen kann (und tatsächlich eingreift, wie in
Fig. 1 gezeigt). Das Kupplungselement 41 ist außerdem mit der
Mutter 21 bei 47 verkeilt, wobei zwischen den Keilen und der
Mutter 21 ein Zwischenraum "W" besteht.
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Das Ausgangsglied 19 ist an seinem rechten (wie in den Figuren
gesehen) Ende mit der Bremsbacke 300 durch Vebindungsmittel 50
verbunden, welche nachfolgend ausführlicher beschrieben
werden.
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Die Trittbremseinheit, wie sie bisher beschrieben wurde,
arbeitet wie folgt:
"Gelöste" Stellung der Bremse
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Dies ist die Stellung der Einheit, in der sie in Fig. 1
gezeigt ist.
Bewegung zur Stellung "Bremse im Eingriff"
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Bei Unterdrucksetzung der Kammern 12 und 13, die genügt, um
die Kolbenrückkehrfeder 9 zu überwinden, bewegen sich die
Kolben 4 und 5 nach rechts. Diese Bewegung (und die daraus
folgende Bewegung der rohrförmigen Kolbenstange 8 nach rechts)
trägt die Mutter 20 nach rechts, wobei aufgrund dessen, daß
die Feder 27 weiterhin die Feder 22 überwindet (und folglich
die Kupplung 24/25 "hergestellt" hält), somit die Mutter 20
daran gehindert wird, sich entlang des Ausgangsglieds 19 zu
drehen. Da die Mutter 20 sich somit nicht drehen kann, wird
das Ausgangsglied 19 ebenfalls durch die Mutter 20 nach rechts
befördert, wobei in diesem Stadium ein relativ geringer
Widerstand gegen die Bewegung des Ausgangsglieds 19 besteht.
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Während dieser Bewegung nach rechts trägt das Ausgangselement
19 auch die Mutter 21 mit sich, da aufgrund der Keilverbindung
47 dieser Mutter 21 mit dem Kupplungselement 41 und dessen,
daß die Kupplung 44/45 "hergestellt" ist, die Mutter 21 sich
nicht auf dem Ausgangsglied 19 drehen kann.
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Natürlich können sich die Kolben 4 und 5 aufgrund dessen, daß
einer (oder beide) der Kolben 4 und 5 eine Form mit unrundem
Umfang hat, die durch die innere Wandung 6 oder 7 des
jeweiligen Zylinders 2 oder 3 ergänzt wird, und daher in dem Zylinder
nicht drehbar ist, sich nicht so drehen, daß sich die gesamte
Struktur dreht und das Ausgangsglied 19 abdreht (spin down).
Folglich bewegen sich in diesem Betriebsstadium die Kolben 4
und 5, die Muttern 20 und 21 und das Ausgangsglied 19 axial
zusammen in die Richtung nach rechts. Diese Bewegung setzt
sich fort, bis der Sicherungsring 40 in das Kupplungselement
41 eingreift.
"Normaler" Abstand
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Wenn der Abstand "normal" ist, greift der Sicherungsring 40 in
das Kupplungselement 41 in dem Augenblick ein, in dem die
Bremsbacke 300 in die Radlauffläche eingreift.
"Übermäßiger Abstand"
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Wenn der Abstand ''übermäßig" ist, greift der Sicherungsring 40
in das Kupplungselement 41 ein, bevor die Bremsbacke 300 in
das Rad eingreift, was eine weitere Bewegung des
Ausgangsgliedes 19 nach rechts gegen einen ständigen relativ geringen
Widerstand gestattet. Während dieser weiteren Bewegung ist die
Kupplung 24/25 weiterhin durch die Feder 27 "hergestellt", was
folglich gestattet, daß die Kolben 4 und 5 über die
rohrförmige Kolbenstange 28, die Feder 27, das rohrförmige Glied 26
die Kupplung 24/25 und die Mutter 20 die Bewegung des
Ausgangsgliedes 19 nach rechts fortsetzen. Der Sicherungsring 40,
der nun an das Kupplungselement 41 anstößt, bewirkt jedoch die
Ausrückung der Kupplung 44/45. Die Last der Feder 42 wird dann
über den Sicherungsring 40 auf die Mutter 21 übertragen, die
sich nun drehen kann. Eine weitere Bewegung des Ausgangsglieds
19 nach rechts bewirkt folglich, daß die Mutter 21, der
Kupplungsring 45 und die Feder 42 sich gegen das Lager 43 drehen.
Folglich wird das Ausgangsglied 19 durch die Mutter 21
gezogen, die es in seinem Lager 43 dreht.
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Während die Mutter 20 sich weiterhin mit dem Ausgangsglied 19
bewegt, bleibt folglich die Mutter 21 in ihrer normalen
Position, wobei der Sicherungsring 40 gegen das Kupplungselement
41 drückt. Es ist daher zu sehen, daß sich zwischen den
nebeneinanderliegenden Enden der Muttern 20 und 21 ein Spalt
öffnet.
Stellung "Bremse im Eingriff"
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In dieser Stellung greift die Bremsbacke 300 gerade in die
Radlauffläche ein, das Ausgangsglied 19 begegnet somit einem
wesentlich stärker gewordenen Widerstand gegen eine weiter
Bewegung nach rechts, und die Muttern 20 und 21 stoßen entweder
aneinander an, wenn der Abstand "normal" ist, oder sind durch
den Betrag voneinander entfernt, durch den der Abstand
"übermäßig" ist. Die letztere Stellung ist die in Fig. 2
gezeigte, bei der der Grad an "Übermaß" des Abstandes der Spalt
"V" zwischen den beiden Muttern 20 und 21 ist.
Einsatz der Bremse
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Es findet eine fortgesetzte Bewegung des Ausgangsgliedes 19
nach rechts statt, wobei das Glied 19 nun wesentlich
verstärktem Widerstand begegnet, wenn die Bremsbacke 300 in die
Radlauffläche eingreift. Dieser verstärkte Widerstand wird auf
die Mutter 20 übertragen. Eine weitere Erhöhung des Drucks in
den Kammern 12 und 13, die über die rohrförmige Kolbenstange 8
übertragen wird, bewirkt somit, daß die Feder 27
zusammengedrückt wird. Dies gestattet nicht, daß die Kupplung 24/25
"unterbrochen" wird, da diese Kupplung unter der Wirkung der
Feder 22 "hergestellt" bleibt. Die Zusammendrückung der Feder
27 bewirkt jedoch, daß das Gegenlager, das aus dem Ring 30
besteht, an das rohrförmige Element 26 anstößt und zwischen der
rohrförmigen Kolbenstange 8 und dem rohrförmigen Element 26
festgeklemmt wird. Dieses Festklemmen des Rings 30 hindert nun
die Mutter 21 an jeder weiteren Drehung aufgrund der
Keilverbindung 31 des Rings 30 mit der Mutter 21 und folglich bilden
der Ring 30 und die Keilverbindung 31 eine lösbare Kupplung
zwischen der Kolbenstange 8 und der Mutter 21, die nur wirksam
ist, um die Mutter 21 daran zu hindern, sich auf dem
Ausgangsglied 19 zu drehen, wenn die durch die Nachstellvorrichtung
übertragene Kraft ausreicht, um die Feder 27 zu überwinden.
Die von den Kolben 4 und 5 erzeugte Bremskraft wird nun über
die rohrförmige Kolbenstange 8, den Ring 30, das rohrförmige
Glied 26, die Kupplung 24/25, die Mutter 20, das Ausgangsglied
19 und Verbindungsmittel 50 auf die Bremsbacke 300 übertragen.
Wenn die so erzeugte Bremskraft höher wird, kann sich das
System "strecken". Sollte es dies tun, bewegt sich das
Ausgangsglied 19 etwas weiter nach rechts, wie auch all die anderen
Teile, die nun daran befestigt sind. Diese Teile umfassen die
Muttern 20 und 21, deren relative axiale Positionen auf dem
Ausgangsglied 19 erhalten werden, wobei der Eingriff des
Sicherungsrings 40 in das Kupplungselement 41 bewirkt, daß die
Kupplungsflächen 44 und 45 weiter voneinander getrennt werden.
Rückkehr zur Stellung "Bremse gelöst"
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Wenn der Druck in den Kammern 12 und 13 gesenkt wird, um die
Bremsen zu lösen, wird die "Streckung", die aufgetreten sein
kann, zuerst zurückgeführt (recovered). Während dieser Phase
halten die noch in der Einheit wirkenden relativ hohen Kräfte
die Muttern 20 und 21 auf dem Ausgangsglied 19 eingerastet.
Folglich kehren die Muttern 20 und 21 mit dem Ausgangsglied 19
nach links zurück, während sie in denselben relativen
Stellungen auf dem Glied 19 gehalten werden. Wenn jedoch die
"Streckung" vollständig zurückgeführt wurde, ist die Feder 27
frei, um sich wieder auszudehnen und den Ring 30 aus dem
Festgeklemmtsein zwischen rohrförmiger Kolbenstange 8 und
rohrförmigem Glied 26 zu lösen.
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Wenn der lose Abstand (slack clearance) vorher "normal" war,
wird die "Streckung" vollständig zurückgeführt (d.h. die
Bremsbacke 300 ist gerade dabei, die Radlauffläche zu
verlassen) und der Ring 30 wird im selben Augenblick gelöst, in dem
die Kupplung 44/45 "wiederhergestellt" wird und der
Sicherungsring 40 gerade dabei ist, sich von dem Kupplungselement
41 zu trennen. Folglich wird in dem Moment, in dem die Mutter
21 durch das Lösen des Rings 30 für eine Drehung frei wird,
die Mutter 21 von der Kupplung 44/45 wieder erfaßt. Daher wird
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die Mutter 21 unter dieser Bedingung des "normalen" Abstandes
zu jedem Zeitpunkt der "Löse"-Bewegung gegen Drehung auf dem
Ausgangsglied 19 festgehalten.
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Genauso wird die Mutter 20 zu jedem dieser Zeitpunkte an der
axialen Position auf dem Ausgangsglied 19 gehalten.
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Da es daher keine axiale Verschiebung der Muttern 20 und 21
relativ zueinander auf dem Ausgangsglied 19 gibt, gibt es
keine unerwünschte Einstellung des losen Abstandes.
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Da die beiden Muttern 20 und 21 noch an einer Drehung
gehindert werden, bewegen sie sich beide geschlossen gemeinsam auf
dem Ausgangsglied 19 weiter, wobei der Sicherungsring 40 sich
von dem Kupplungselement 41 trennt, bis der Abstand "X"
wiederhergestellt ist und die Kolben 4 und 5 wieder an die Wände
10 und 11 der Kammern 12 und 13 anstoßen. Die
Trittbremseinheit ist nun wieder in ihrer "gelösten" Stellung.
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Wenn der Spielraum (slack) vorher "übermäßig" war, geht die
Rückführung der "Streckung" wie oben beschrieben weiter, wobei
die relativen Positionen der Muttern 20 und 21 auf dem
Ausgangsglied 19 erhalten werden. Bei der vollständigen
Rückführung der "Streckung" und an dem Punkt, an dem die Bremsbacke
gerade dabei ist, die Radlauffläche zu verlassen, wird jedoch
die Mutter 21 durch die Keilverbindung 47 an jeder weiteren
Bewegung nach links gehindert. Die Mutter 21 wird ebenfalls,
wie oben beschrieben, dadurch an einer Drehung gehindert, daß
die Kupplung 44/45 "hergestellt" ist. Folglich kann das
Ausgangsglied 19 nicht länger an einer weiteren Bewegung nach
links teilnehmen, und es wird durch einen Abstand, der gleich
dem Maße ist, in dem der Spielraum "übermäßig" war, in dieser
Stellung (in welcher es weiter ausgefahren ist, als es vorher
war) gehalten. Der Spielraum wird daher auf "normal"
zurückgebracht.
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Die Kolben 4 und 5 sind jedoch noch nicht zur Berührung mit
den Wänden 10 und 11 zurückgekehrt, und wenn sie ihre Bewegung
nach links unter dem Einfluß der Feder 9 fortsetzen, nehmen
sie das rohrförmige Glied 26 (über die rohrförmige
Kolbenstange 8) mit sich. Wenn dieses Glied 26 weiter nach links
zurückkehrt, wird die Kupplung 24/25 gelockert, und die Mutter
20 kann unter dem Einfluß der Feder 22 dem rohrförmigen Glied
26 "nachlaufen", wobei sich die Mutter 20 auf dem
Ausgangsglied 19 dreht. Dies dauert an, bis die Kolben 4 und 5
vollständig zurückgekehrt sind, wobei die Trittbremseinheit
wiederum in ihrer "gelösten" Stellung ist, wobei, wie vorher
bemerkt, der Spielraum auf "normal" gesetzt ist.
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Wendet man sich nun den Verbindungsmitteln 50 zu, endet das
Ausgangsglied 19 in einem Querhaupt 51, das in einem
vertikalen Schlitz 52 in einem Schubglied 53 verschiebbar ist. Das
Ende des Ausgangsglieds 19 und das Schubglied 53 sind in einem
Teil 54 untergebracht, der für eine Schwenkbewegung sowohl
relativ zu dem Ausgangsglied 19 als auch zu der Bremsbacke 300
um eine Achse 55 angebracht ist, die sich quer zu diesen
beiden Teile erstreckt.
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Der Teil 54 besitzt eine innere konkave Fläche 56, die in der
Achse 55 zentriert ist, und das Schubglied 53 besitzt eine
komplementär geformte Fläche 57, die in die Fläche 56
eingreift.
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Die beiden Flächen 56 und 57 werden durch eine oder mehrere
gekrümmte Feder(n) (dished spring) 58, die zwischen der
Rückwand 59 des Teils 54 und einer Druckscheibe 60 wirksam sind,
deren vordere Fläche 61 gekrümmt ist und gegen die hintere
Fläche 62 des Querhaupts 51 drückt, zum Eingriff gezwungen.
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Diese Konstruktion der Verbindungsmittel 50 gestattet, daß die
Bremsbacke 300 innerhalb ihres Bereichs der Schwenkbewegung
jede Schwenkposition der Bremsbacke 300 einnimmt, und
gestattet
aufgrund der gekrümmten Feder(n) 58, daß die Bremsbacke
300 in jeder dieser Stellungen gehalten wird.
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Wenn die Ladung des Fahrzeuges geändert wird, führt dies zu
einer daraus folgenden vertikalen Versetzung der
Trittbremseinheit relativ zur Achse der Radlauffläche, wodurch das obere
oder untere Ende (je nachdem) der Bremsbacke 300 näher an die
Radlauffläche gebracht wird als das andere Ende der Bremsbacke
300. Wenn die Bremse das nächste Mal eingesetzt wird, greift
das Ende der Bremsbacke, das der Radlauffläche näher ist,
zuerst in die Lauffläche ein, und die nachfolgende Bewegung des
Ausgangsglieds 19 nach rechts schwenkt zuerst die Bremsbacke
300 gegen den Widerstand gegen die Bewegung, den die
gekrümmte(n) Feder(n) bietet, um die Achse 55, so daß die
Bremsbacke entlang ihrer gesamten Länge in die Radlauffläche
eingreift. Wenn, nachdem ein solcher Einsatz der Bremse
anschließend gelöst wurde, die Bremsbacke 300 ganz von der
Radlauffläche wegbewegt wurde, wird sie von der (den) gekrümmten
Feder(n) 58 in der neuen Schwenkposition gehalten, in der die
Bremsbackenfläche 301 nun parallel zur Radlauffläche und daher
mit gleichem Abstand von ihr entlang der gesamten Länge der
Bremsbacke 300 angeordnet ist.
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Die oben beschriebene Trittbremseinheit ist mit einer "Normal-
Rückstell"-Einrichtung 70 versehen.
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Die Rückstelleinrichtung 70 umfaßt ein Rückstellglied 71, das
drehbar in dem Verschlußstück 46 angebracht ist. An seinem
äußeren Ende besitzt das Glied 71 ein Vierkantstück 72, an dem
ein Schlüssel angreifen kann. Entlang seiner Länge besitzt das
Glied 71 eine Nockeneinrichtung 73, die in eine
korrespondierende innere Oberfläche 74 am inneren Ende eines Vorsprungs 75
des Verschlußstücks 46 eingreift. An seiner inneren Endfläche
76 stößt das Glied 71 an einen Kolben 77 an.
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Um eine manuelle Rückstellung auszuführen (wie es z.B. bei
Austausch des Reibungsmaterials, das herkömmlicherweise die
Bremsbacke 300 bildet, erforderlich ist), wird das Glied 71
mit einem Schlüssel gedreht, wie durch den Pfeil 78 in Fig. 1
gezeigt. Diese Drehung treibt aufgrund der ineinander
eingreifenden Nockenoberflächen 73 und 74 das Glied 71 nach rechts
(wie in den Figuren gesehen), was wiederum den Kolben 77 nach
rechts treibt. Es ist zu sehen, daß der Kolben 77 an die Keile
47 anstößt. Somit kuppelt die Bewegung des Kolbens 77 zuerst
die Kupplung 44/45 aus und kuppelt danach durch Eingreifen der
Mutter 21 in die Mutter 20 die Kupplung 24/25 aus. Da die
Kupplungen für beide Muttern 20 und 21 nun "unterbrochen"
sind, sind diese Muttern 20 und 21 nun frei für eine Drehung.
Unter dem Einfluß einer Drehfeder zum Lösen der Bremse (nicht
gezeigt), die den Drehzapfen 80 umgibt und zwischen zwei Armen
81 und 82 der Trittbremseinheit wirksam ist, wird der Arm 82
im Uhrzeigersinn geschwenkt, so daß er das Ausgangsglied 19
durch die Muttern 20 und 21 schiebt. Die Bremsbacke wird somit
von der Radlauffläche weg bewegt, um den Austausch der
Bremsbacke zu gestatten.
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Um die Anbringung des mit einer Feder versehenen
Bremsbetätigers der europäischen Patentanmeldung Nr. 89300698.1 (0326353)
als "Parkbrems"-Einrichtung zu gestatten, ist die
Trittbremseinheit ferner mit einem Hebel 90 versehen, der um die Achse
91 schwenkbar ist. Dieser Hebel 90 besitzt einen Arm 92 (durch
gepunktete Linien dargestellt), der in die linke Endfläche der
rohrförmigen Kolbenstange 8 eingreifen kann. Somit bewirkt das
Schwenken des Hebels 90 im Gegenuhrzeigersinn den Einsatz der
Bremse. Der Hebel 90 kann mit dem Ausgangsglied des mit einer
Feder versehenen Bremsbetätigers der gerade erwähnten
Anmeldung verbunden werden, und dieser akzeptiert den Drehzapfen
80.