DE2951607C2 - Trommelbremse - Google Patents
TrommelbremseInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D51/00—Brakes with outwardly-movable braking members co-operating with the inner surface of a drum or the like
- F16D51/16—Brakes with outwardly-movable braking members co-operating with the inner surface of a drum or the like shaped as brake-shoes pivoted on a fixed or nearly-fixed axis
- F16D51/18—Brakes with outwardly-movable braking members co-operating with the inner surface of a drum or the like shaped as brake-shoes pivoted on a fixed or nearly-fixed axis with two brake-shoes
- F16D51/20—Brakes with outwardly-movable braking members co-operating with the inner surface of a drum or the like shaped as brake-shoes pivoted on a fixed or nearly-fixed axis with two brake-shoes extending in opposite directions from their pivots
- F16D51/24—Brakes with outwardly-movable braking members co-operating with the inner surface of a drum or the like shaped as brake-shoes pivoted on a fixed or nearly-fixed axis with two brake-shoes extending in opposite directions from their pivots fluid actuated
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- F16D51/46—Self-tightening brakes with pivoted brake shoes, i.e. the braked member increases the braking action
- F16D51/48—Self-tightening brakes with pivoted brake shoes, i.e. the braked member increases the braking action with two linked or directly-interacting brake shoes
- F16D51/50—Self-tightening brakes with pivoted brake shoes, i.e. the braked member increases the braking action with two linked or directly-interacting brake shoes mechanically actuated
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Trommelbremse, die als Bremseinrichtung für ein Kraftfahrzeug geeignet
ist, und insbesondere auf eine Trommelbremse gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Eine solche Trommelbremse ist bekannt (DE-OS 15 307, insbesondere Figur 7). Bei dieser bekannten
Trommelbremse ist der Feststellhebel nahe dem zweite ι Ende der einen Bremsbacke an dieser
Bremsbacke gelagert, d. h. nahe demjenigen Ende der einen Bremsbacke, auf das der hydraulische Radbremszylinder
unmittelbar einwirkt. Ferner ist bei dieser bekarrten Trommelbremse der Stützblock ebenfalls als
hydraulischer Radbremszylinder ausgebildet, wobei nur das de:' einen Bremsbacke zugeordnete Schwenklager
an Breinsschild ortsfest ist, das der anderen Bremsbacke
zugeordnete Schwenklager jedoch am Kopf eines Kolbers des Radbremszylinders ausgebildet ist, so daß
diese andere Schwenklager bei hydraulischer Beaufschlagtng
der beiden Radbremszylinder gegen die daran angelegte Bremsbacke vorgeschoben wird.
Aufgrund der Ausbildung der bekannten Trommelbremse arbeitet deren eine Bremsbacke unabhängig
davon, ob sie hydraulisch oder mechanisch betätigt wird, bei der einen Drehrichtung der Bremstrommel als
auflaufende Bremsbacke und bei der anderen Drehrichtung der Bremstrommel als ablaufende Bremsbacke. Die
andere Bremsbacke arbeitet unabhängig davon, ob sie mechanisch oder hydraulisch betätigt wird, und
unabhängig davon, in welcher Richtung sich die Bremstrommel dreht, als auflaufende Bremsbacke. Dies
führt dazu, daß die bekannte Trommelbremse sowohl bei hydraulischer als auch bei mechanischer Betätigung
je nach Drehrichtung entweder zwei auflaufende Bremsbacken oder eine ablaufende und eine auflaufende
Bremsbacke hat.
Um mit einer Trommelbremse feinfühlig und stoßfrei bremsen zu können, ist es jedoch zweckmäßig, wenn sie
bei jeder Drehrichtung als sogenannte Simplexbremse arbeitet, bei der eine der zwei Bremsbacken eine
auflaufende Bremsbacke und die andere der zwei Bremsbacken eine ablaufende Bremsbacke ist. Damit
ferner bei mechanischer Betätigung für beide Drehrichtungen eine möglichst starke Bremswirkung erzielt
wird, ist es ferner zweckmäßig, wenn die Bremse als sogenannte Duo-Servobremse arbeitet, bei der beide
Bremsbacken auflaufende Bremsbacken sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Trommelbremse derart auszubilden,
daß bei hydraulischer Betätigung eine der Bremsbacken eine auflaufende Bremsbacke und die andere der
Bremsbacken eine ablaufende Bremsbacke ist und daß bei mechanischer Betätigung in beiden Drehrichtungcn
beide Bremsbacken auflaufende Bremsbacken sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil von Patentanspruch
1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Trommelbremse wird bei hydraulischer Betätigung vom einzigen vorhandenen
Radbremszylinder nur auf die zwei benachbarten zweiten Enden der Bremsbacken eingewirkt. Dies führt
dazu, daß bei jeder Drehrichtung jeweils ene der beiden
Bremsbacken eine auflaufende Backe ist, während die andere der beiden Bremsbacken iine ablaufende
Bremsbacke ist, so daß die gewünschte feinfühlige und stoßfreie Betätigung einer Simplexbremse erreicht ist.
Bei mechanischer Betätigung der anmeldungsgenüßen
Trommelbremse werden zunächst beide Bremsbacken gegen die Bremstrommel gedrückt, wobei die beiden
ersten Enden der beiden Bremsbacken vom Stützblock abgehoben werden. Dies hat zur Folge, daß beide
Bremsbacken zunächst etwas in der auftretenden Drehrichtung mitgenommen werden. Dabei kommt eine
der beiden Bremsbacken mit ihrem zuvor vom Stützblock abgehobenen, ersten Ende wieder in Eingriff
mit dem Stützblock, während die andere der beiden Bremsbacken so weit mitgenommen wird, bis sie an
einer weiteren Bewegung in Drehrichtung durch den zweiten Stab gehindert wird. Dies bedeutet mit anderen
Worten, daß sich die nicht unmittelbar am Stützblock abgestützte Bremsbacke über den zweiten Stab an der
unmittelbar abgestützten Bremsbacke abstützt, so daß sich die beiden Bremsbacken aneinander abstützen,
während nur eine der beiden Bremsbacken am Bremsschild auch ortsfest abgestützt ist. Dabei arbeiten
beide Bremsbacken als auflaufende Bremsbacken, so daß im Falle der mechanischen Betätigung die
gewünschte Arbeitsweise einer Duo-Servobremse erreicht ist. Zudem erfüllt die erfindungsgemäße Trommelbremse
ihre Bremsfunktion uneingeschränkt, wenn sowohl der Handbremshebel als auch das Fußbremspedal
betätigt werden.
Aus der FR-PS 8 85 964 ist eine Trommelbremse bekannt, bei der bei hydraulischer Betätigung beide
Bremsbacken in einer Drehrichtung der Bremstrommel als auflaufende Bremsbacken oder in der anderen
Drehrichtung der Bremstrommel als ablaufende Bremsbacken arbeiten. Es wird also bei hydraulischer
Betätigung nicht die günstige Wirkung der Simplex bremse erzielt. Bei mechanischer Betätigung der
bekannten Bremse arbeitet diese ebenfalls entweder mit zwei auflaufenden oder mit zwei ablaufenden Bremsbacken.
Die Wirkungsweise ist somit eine andere als bei der erfindungsgemäßen Trommelbremse. Zwar weist
der Feststellbremsmechanismus der aus der FR-PS 8 85 964 bekannten Trommelbremse außer einem
Feststellhebel, einem ersten Stab und einem Zwischenhebel auch einen zweiten Stab auf; dieser ist jedoch
gelenkig nur mit der einen Bremsbacke und dem Zwischenhebel, nicht jedoch auch mit der anderen
Bremsbacke verbunden.
Aus der US-PS 3543 714 ist eine gattur.gsgemäß andere Trommelbremse bekannt, von der es an sich
bekannt ist, daß beide Schwenklager des Stützblockes am Bremsschild ortsfest sind. Der Feststellbremsmechanismus
dieser bekannten Bremse ist jedoch anders ausgebildet und arbeitet auf andere Weise als der '
Feststellbremsmechanismus der erfindungsgemäßen Trommelbremse.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der 1 rfindung unter Bezugnahme aiii die einzige Figur
erläutert, die eine Ansicht einer Trommelbremse mit ' abgenommener Bremstrommel zeig'.
Die in der Zeichnung dargestellte Trommelbremse ist insgesamt mit dem Be/ugszeiehen 10 bezeichnet. Die
Trommelbremse 10 umfaß*, eine zylindrische Bremstrommel
12, die in der einzigen Figur strichpunktiert dargestellt, an einer Stirnseite offen und zusammen mit
einem Rad bzw. einer Radnabe oder Radachse drehbar ist, sowie ein kreisförmiges BremEschild 14, das an der
offenen Stirnseite der Bremstrommel angeordnet und an einem nicht drehbaren Teil eines Fahrzeuges,
beispielsweise einem Achsschenkel des Rades, befestigt ist. Entlang der Innenseite der Umfangswand der
Bremstrommel sind zwei gekrümmte Bremsbacken 16 und 18 auf dem Bremsschild 14 voneinander abgewandt
angeordnet. Auf den Außenseiten der Bremsbacken 17 und 18 sind Bremsbeläge 20 und 22 angebracht. Auf der
Innenseite jeder Bremsbacke 16 und 18 ist ein Steg 24 bzw. 26 ausgebildet, der entlang der Bremsbacke im
wesentlichen parallel zum Bremsschild 14 verläuft. Die beiden Bremsbacken 16 und 18 werden jeweils von einer
herkömmlichen Federeinrichtung 28 bzw. 30, die im Zentralbereich des Steges 24 bzw. 26 angreift, elastisch
gegen das Bremsschild 14 gedruckt, so daß die Bremsbacken 16 und 18 auf diese Weise am Bremsschild
14 gesichert sind.
Zwischen zwei einander zugewandten Enden der Bremsbacken 16 und 18 ist ein Stützblock 36
angeordnet, der am Bremsschild 14 befestigt ist und an seinen entgegengesetzten Enden als Stifte ausgebildete
Schwenklager 32 und 34 aufweist. Zwischen den Schwenklagern 32 und 34 und einem Bereich nahe dem
benachbarten Ende der Stege 24 und 26 sind zwei als erste Spanneinrichtung dienende Zugfedern 42 und 44
gespannt, so daß die Enden 38 und 40 der Stege 24 und 26 aufgrund der Spannkraft der Zugfeder gegen die mit
den Enden 38 und 40 in Eingriff stehenden Schwenklager 32 und 34 des Stützblocks 36 gezogen werden. Die
Bremsbacken 16 und 18 können um das Schwenklager 32 bzw. 34 jeweils eine Schwenkbewegung ausführen.
Zwischen den anderen einander zugewandten Enden der zwei Bremsbacken 16 und 18 ist am Bremsschild 14
ein hydraulischer Radbremszylinder 46 angeordnet. Der hydraulische Radbremszylinder 46 weist Kolben 52 und
54 auf. die in Anlage an den einander zugewandten Enden 48 und 50 der Stege 24 und 26 treten können. Der
hydraulische Radbremszylinder 46 wird mit Bremsflüssigkeit gespeist, deren Druck von der Betätigungskraft
eines nicht dargestellten Bremspedals abhängt, das im Fahrzeug nahe dem Fahrersitz angeordnet ist, wobei die
beiden Kolben 52 und 54 so beaufschlagt werden, daß sie die einander zugewandten Enden 48 und 50 der
Stege 24 und 26 auseinanderdrücken. Im Steg 24 ist eine Aussparung 56 ausgebildet, und im Steg 26 ist eine
Aussparung 58 ausgebildet, wobei sich diese Aussparungen auf voneinander abgewandten Seiten nahe den
Enden 48 und 50 befinden. In die Aussparungen 56 und 58 ist eine Rückstellfeder mit ihren beiden Enden
eingehängt. Die Rückstellfeder bildet eine zweite Spanneinrichtung 60, die die einander zugewandten
Enden 48 und 50 der Stege 24 und 26 zueinander zieht.
Entlang dem Steg 24 der Bremsbacke 1!6 ist ein Feststellhebel 62 angeordnet. Dieser Feststellhebel 62
ist an seinem einen Ende nahe dem Ende 38 des Steges an diesem mittels einer als Stift ausgebildeten
Lagerstelle 64 schwenkbar angelenkt. An seinem anderen Ende ist der Feststellhebel 62 mit einem
Festsleilseil 66 verbunden, das seinerseits mit einer nicht dargestellten Handbremse verbunden ist, die sich nahe
dem Fahrersitz im Fahrzeug befindet. Der Feststellhebel 62 kann somit um die Lagerstelle 64 in einer zum
Bremsschild im wesentlichen parallelen Ebene zur Mitte
des Bremsschildes schwenken, wenn ein Handbremshebel betätigt wird.
Entlang dem Steg 26 der anderen Bremsbacke 18 ist ein Zwischenhebel 68 vorgesehen. Der Zwischenhebel
68 ist in seiner Mitte am Zentralbereich des Steges 26 mittels eines Stiftes 70 so gelagert, daß der Zwischenhebel
68 in einer zum Bremsschild 14 im wesentlichen parallelen Ebene um den Stift 70 drehen bzw.
schwenken kann. Der Zwischenhebel 68 weist an seinen entgegengesetzten Enden zwei Ausnehmungen 72 und i"
74 auf, die, bezogen auf den Stift 70, spiegelbildlich zueinander ausgebildet sind.
An seinem einen Ende weist der Feststellhebel 62 eine Ausnehmung 76 auf, die der Ausnehmung 72 im
Zwischenhebel 68 nahe dem Stützblock 36 zugewandt i>
ist. Nahe dem Ende 50 des Steges 26, an dem der Zwäschenhebe! 68 schwenkbar gelagert ist, ist eine
Ausnehmung 78 ausgebildet, die mit der Ausnehmung 74 fluchtet. Nahe dem Ende 48 des Steges 24 der anderen
Bremsbacke 16 ist eine Ausnehmung 80 ausgebildet, die -'<> den Ausnehmungen 74 und 78 zugewandt ist.
Zwischen den beiden voneinander abgewandten Bremsbacken sind ein erster Stab 82 und ein zweiter
Stab 84 angeordnet. Der erste Stab 82 verläuft zwischen der Ausnehmung 72 am einen Ende des Zwischenhebels -
> 68 und der Ausnehmung 76 am einen Ende des Feststellhebels 62, wobei jedes Ende des Stabes 82
jeweils mit einer der beiden Ausnehmungen so in Eingriff steht, daß die entgegengesetzten Enden 86 und
88 des Stabes 82 in Berührung mit dem Feststellhebel 62 «> bzw. dem Zwischenhebel 68 gehalten werden. Der
zweite Stab 84 verläuft zwischen der Ausnehmung 80 in der einen Bremsbacke 16 und der Ausnehmung 78 in der
anderen Bremsbacke 18 sowie der Ausnehmung 74 im Zwischenhebel 68, wobei das eine Ende 90 des Stabes 84 *">
mit der Ausnehmung 70 und das andere Ende 92 des Stabes 84 mit den Ausnehmungen 78 und 74 so in
Eingriff steht, daß das eine Ende 90 die Bremsbacke 16 berührt und daß das andere Ende 92 den Zwischenhebel
68 und die andere Bremsbacke 18 berührt. Beide Stäbe ·»<> 82 und 84 verlaufen parallel zu einer quer zu den
Bremsbacken 16 und 18 durch die Achse des Stiftes 70 verlaufenden Miteiiinie in spiegelbildlicher Beziehung
zur Mittellinie und bilden zusammen mit dem Zwischenhebel 68 einen Übertragungsmechanismus zwischen den ti
Bremsbacken 16 und 18.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der zweite Stab 84 als herkömmliche Nachstellvorrichtung ausgebildet.
Diese Nachstellvorrichtung umfaßt eine Welle mit einem Sternrad 94, das von einem nicht dargestell- ><
> ten Stellhebel gedreht werden kann, der schwenkbar angelenkt ist und bei Betätigung des Feststellhebels 62
bewegt werden kann, sowie zwei Hülsenteüe 98 und !00. in die die entgegengesetzten Enden der Welie 96
eingesetzt sind. Dabei ist das Hülsenteil 98 mit der Welle ">ϊ
über ein Gewinde verbunden. Die Nachstellvorrichtung wird in herkömmlicher Weise proportional zum
Verschleiß der Bremsbeläge 20 und 22 durch Drehen des Sternrades 94 nachgestellt und verlängert, so daß
zwischen dem jeweiligen Bremsbelag 20 bzw. 22 und der n(l
Innenseite der Bremstrommel 12 bei nicht betätigter Bremse ein konstanter Zwischenraum, nämlich das
Bremsbackenspiel, vorhanden ist Allerdings kann der zweite Stab 84 statt als Nachstellvorrichtung auch als
einstückiges Teil wie der erste Stab ausgebildet sein. r"'
Wenn im Betrieb das Fußbremspedal und der Handbremshebel nicht betätigt sind, werden die einen
Enden der Bremsbacken 16 und 18, d. h. die Enden 38 und 40 der Stege 24 und 26, von der Spannkraft der
Zugfedern 42 und 44 sowie der zweiten Spanneinrichtung 60 in Berührung mit den Schwenklagern 32 und 34
des Stützblocks 36 gehalten, während gleichzeitig die anderen Enden der Bremsbacken 16 und 18, d. h. die
anderen Enden 48 und 50 der Stege 24 und 26, in Berührung mit den Kolben 52 und 54 des hydraulischen
Radbremszylinders 46 gehalten werden. Die Trommelbremse 10 bleibt daher inaktiv. Während die Trommelbremse
inaktiv ist, wird das Bremsbackenspiel aufgrund der Ausbildung des zweiten Stabes als Nachstellvorrichtung
konstant gehalten, wie dies oben bereits beschrieben wurde. Dies hat zur Folge, daß unabhängig vom
Ausmaß des Verschleißes der Bremsbeläge 20 und 22 durch Betätigung des Fußbremspedals und des Handbremshebels
in gewissem Ausmaß eine konstante Bremswirkung erzielt wird
Wenn das Fußbremspedal betätigt, d. h. niedergetreten
wird, werden die Kolben 52 und 54 des hydraulischen Radbremszylinders 46 so verschoben, daß
sie die Enden 48 und 50 der zwei Bremsbacken 16 und 18 entgegen der Kraft der zweiten Spanneinrichtung 60
proportional zur Bremspedalbetätigung auseinanderdrücken Auf diese Weise weiden die Bremsbacken 16
und 18 um die Schwenklager 32 und 34 am Stützblock 36 geschwenkt. Dabei wird der Eingriff der entgegengesetzten
Enden 90 und 92 des zweiten Stabes 84 mit den Ausnehmungen 80,78 und 74 auf keinen Fall gelöst. Von
der Kraft des hydraulischen Radbremszylinders 46 werden die Bremsbeläge 20 und 22 der Bremsbacken 16
und 18 gegen die Innenseite der Bremstrommel 12 gedrückt, so daß auf die Bremstrommel eine Bremswirkung
ausgeübt wird. Wenn während des Bremsens an der Bremstrommel 12 ein Drehmoment im Uhrzeigersinn
(bei Betrachtung in der einzigen Figur) wirkt, erfolgt keine Selbstverstärkung der Druckkraft des
Radbremszylinders 46 an der Bremsbacke 16 durch die Reibkraft der Bremstrommel 12, da in diesem Fall die
Bremsbacke 16 die ablaufende Bremsbacke ist, wogegen die andere Bremsbacke 18 als auflaufende Bremsbacke
arbeitet und an dieser aufgrund der Reibkraft der Bremstrommel eine Selbstverstärkung auftritt. Wenn an
der Bremstrommel 12 ein Drehmoment im Gegenuhrzeigersinn wirkt, arbeitet die Bremsbacke 18 als
ablaufende Bremsbacke, während die Bremsbacke 16 als auflaufende Bremsbacke arbeitet. Bei Betätigung des
Fußbremspedales arbeitet die Trommelbremse 10 somit als Simplexbremse, d. h. als Bremse mit ablaufender und
auflaufender Bremsbacke, so daß gefühlvolles und ruckloses Bremsen in Abhängigkeit von der Stärke der
Betätigung des Fußbremspedales möglich ist.
Wenn statt des Fußbremspedales der Handbremshebe! betätigt wird, wird der Feststeühebe! 62 um die
Lagerstelle 64 in Richtung zur Mitte des Bremsschildes 14 geschwenkt. Aufgrund der Schwenkbewegung des
Feststellhebels 62 wird die Betätigungskraft des Handbremshebels über den bereits erwähnten Übertragungsmechanismus,
d. h. den ersten Stab 82, den zweiten Stab 84 und den Zwischenhebel 68, zu den zwei
Bremsbacken 16 und 18 so übertragen, daß die zwei Bremsbacken 16 und 18 als Ganzes in solcher Richtung
verlagert werden, daß sich sowohl die einander zugewandten Enden 38 und 40 als auch die beiden
anderen einander zugewandten Enden 48 und 50 voneinander entfernen.
Dies wird im folgenden ausführlich erläutert. Durch die Schwenkbewegung des Feststellhebels 62 wird die
Betätigungskraft des Handbremshebels mitteis des
ersten Stabes 82 zum einen Ende des Zwischenhebels 68 übertragen, während gleichzeitig am Ende 38 der
Bremsbacke 16, an der der Feststellhebel 62 schwenkbar gelagert ist, aufgrund der an der Lagerstelle 64
auftretenden Reaktionskraft der Betätigungskraft des Handbremshebels eine Kraft in solcher Richtung wirkt,
daß das Ende 38 vom Stützblock 36 weggedrückt wird. Die zum einen Ende des Zwischenhebels 68 übertragene
Betätigungskraft des Handbremshebels schwenkt den Zwischenhebel 68 um den den Zwischenhebel stützenden
Stift 70, so daß mittels des zweiten Stabes 84, der in Eingriff mit dem anderen Ende des Zwischenhebels
steht, das andere Ende der Bremsbacke 16 nach außen gedrückt wird. Die der am anderen Ende der
Bremsbacke 16 wirkenden Kraft, die dieses andere Ende nach außen drückt, entgegengerichtete Reaktionskraft
greif! über den Stift 70 am Zentralbereich der Bremsbacke 18 als Kraft an, die diese Bremsbacke als
Ganzes radial nach außen drückt. Demzufolge werden die zwei Bremsbacken 16 und 18 entgegen den
Spannkräften der zweiten Spanneinrichtung 60 und der Zugfedern 42 und 44 als Ganzes nach außen gegen die
Innenseite der Bremstrommel gedrückt.
Da die zwei Bremsbacken 16 und 18 insgesamt auseinandergedrückt werden, werden die Bremsbeläge
20 und 22 in Berührung mit der Innenseite der Bremstrommel 12 gebracht, so daß auf die beiden
Bremsbacken 16 und 18 von der Bremstrommel 12 eine Kraft in Drehrichtung der Bremstrommel ausgeübt
wird. Wenn beispielsweise die Bremstrommel 12 einer im Uhrzeigersinn (in der einzigen Figur) wirkenden
Kraft ausgesetzt ist, wirkt auf die Bremsbacke 18 eine im Uhrzeigersinn zum Schwenklager 34 des Stützblocks 36
gerichtete Kra.'t, während gleichzeitig auf die Bremsbacke i6 im Uhrzeigersinn eine Kraft wirkt, die die
Bremsbacke 16 vom Schwenklager 32 des Stützblocks 36 weiter wegzubewegen versucht. Die letztgenannte
Kraft an der Bremsbacke 16 wird mittels des zweiten Stabes 84 zur anderen Bremsbacke !8 übertragen, da
das andere Ende 92 des zweiten Stabes 84 in Eingriff mit der Ausnehmung 78 in der anderen Bremsbacke 18
steht. Die auf die beiden Bremsbacken 16 und 18 wirkende Drehkraft wird ausschließlich vom Schwcnklager
34 des Stützblocks 36 aufgenommen, so daß die Bremsbacke 18 um das Schwenklager 34 und die
Bremsbacke 16 um den Eingriffspunkt mit der zweiten Stange 84 jeweils nach außen gespreizt werden. Auf
diese Weise wirken beide Bremsbacken 16 und 18 als auflaufende Bremsbacken. Wenn auf die Bremstrommel
12 eine Drehkraft im Gegenuhrzeigersinn ausgeübt wird, wird die gesamte, im Gegenuhrzeigersinn auf die
beiden Bremsbacken 16 und 18 wirkende Drehkraft vom anderen Schwenklager 32 des .Stiitzblocks 36
aufgenommen, so daß die eine Bremsbacke 16 um das Schwenklager 32 nach außen gespreizt wird, während
die andere Bremsbacke 18 um den Eingriffspunkt mit dem zweiten Stab 84 nach außen gespreizt wird. Auch
dabei wirken somit beide Bremsbacken 16 und 18 als auflaufende Bremsbacken.
Somit arbeitet die Trommelbremse 10 als Duo-Servobremse,
wenn der Handbremshebel betätigt wird, so daß mit einer verhältnismäßig kleinen Betätigungskraft an
der Handbremse eine starke Bremskraft erreicht wird. Wenn sowohl das Fußbremspedal als auch der
Handbremshebel betätigt werden, arbeitet die Trommelbremse 10 als Simpler.bremse, wobei die Spannkraft
des hydraulischen Radbremszylinders und die Kraft des Feststellhebels 62 gemeinsam so auf die Bremsbacken
16 und 18 wirken, daß diese an die Bremstrommel angelegt werden. Wenn beispielsweise der Handbremshebel
betätigt wird, während die Trommelbremse 10 als Simplexbremse arbeitet, da zuvor schon das Fußbremspedal
betätigt wurde, wird durch die Betätigung des Handbremshebels der Feststellhebel verschwenkt. Die
Druckbeaufschlagung des hydraulischen Radbremszylinders 46 hat zu Spiel zwischen dem Ende 92 des
zweiten Stabes 84 und der Ausnehmung 74 im Zwischenhebel 68 geführt, so daß — anders als im zuvor
beschriebenen Fall — zunächst keine starke Reaktionskraft von der Lagerstelle 64 auf die Bremsbacke 16
ausgeübt wird. Durch die weitere Verschwenkung des Zwischenhebels 68 um den Stift 70 bei weiterer
Verschwenkung des Feststellhebels 62 wird das genannte andere Ende des Zwischenhebels 68 in Eingriff
mit dem Fnde 92 des zweiten Stabes K4 gebracht so daß
die auf den Zwischenhebel 68 übertragene Betätigungskraft mittels des zweiten Stabes 84 nahe dem Ende 48
der Bremsbacke 16 zu dieser übertragen wird und dort zu einer Kraft führt, die in gleicher Richtung wie die
vom Kolben 52 des hydraulischen Radbremszylinders 46 ausgeübie Kraft wirkt. Die vom zweiten Stab 84 auf den
Zwischenhebel 68 übertragene Reaktionskraft wird mittels des Stiftes 70 zur anderen Bremsbacke 18
übertragen. Da jedoch eine kräftige Spannkraft vom Kolben 54 auf das Ende 50 der Bremsbacke 18 ausgeübt
wird, kann die genannte Reaktionskraft das Ende 40 der Bremsbacke 18 nicht vom Schwenklager 34 des
Stützblock: 36 lösen, so daß sie auf die Bremsbacke 18 teilweise als Kraft übertragen wird, die in gleicher
Richtung wie die vom Kolben 54 ausgeübte Spannkraft wirkt.
Die Betätigungskraft des Fußbremspedales und die Betätigungskraft cies Handbremshebels drücken somit
gemeinsam beide Bremsbacken 16 und 18 gegen die Bremstrommel, die weiterhin als ablaufende BremsbaK-ke
bzw. auflaufende Bremsbacke arbeitet, so daß die Trommelbremse 10 eine kräftige, aber fein dosierbare
Bremswirkung ausübt.
Vorstehend ist der Fall beschrieben, daß die Betätigung des Handbremshebels nach der Betätigung
des Fußbremspedales erfolgt. Wenn das Fußbremspedal betätigt wird, während die Trommelbremse 10 als
Duo-Servobremse arbeitet, da bereits der Handbremshebel betätigt worden ist, drücken die Kolben 52 und 54
des hydraulischen Radbremszylinders 46 die Enden 48 und 50 der zwei Bremsbacken 16 und 18 auseinander, so
daß die Trommelbremse 10 in den Betriebszustand überführt wird, in dem sie als Simplexbremsc mit
ablaufender und auflaufender Bremsbacke arbeitet. Auch in diesem Fall führen die Betätigungskräfte des
Fußbremspedales und des Handbremshebels zu Kräften, die die Bremsbacken 16 und 18 nach außen drücken
und gegen die Bremstrommel anlegen.
Somit kann die vorstehend beschriebene Trommelbremse 10 ihre Funktion als Simplexbremse selbst dann
erfüllen, wenn sowohl das Bremspedal als auch der Handbremshebel betätigt werden.
Wenn das Fußbremspedal freigegeben wird, nachdem zuvor sowohl das Fußbremspedal als auch der
Handbremshebel betätigt worden waren und während die Trommelbremse 10 als Simplexbremse arbeitet,
arbeitet die Trommelbremse 10 danach als Duo-Servobremse, wie dies zuvor beschrieben wurde.
Wenn statt des Fußbremspedales der Handbremshebel aus seiner Betätigungsstellung gelöst wird, arbeitet
die Trommelbremse 10 weiterhin als Simplexbremse.
Da der Handbremshebel gelöst worden ist, ist die auf die Bremsbacken 16 und 18 wirkende Spannkraft geringer;
die Trommelbremse 10 erzeugt jedoch die benötigte Bremskraft, da das Fußbremspedal betätigt bleibt.
Die Trommelbremse arbeitet somit als Simplcxbremse, d. h. als Bremse mit auflaufender Bremsbacke und
ablaufender Bren^ou^ko, wcni· das Fußbremspedal
betätigt wird, so daß sie eine kräftige, gleichmäßige und fein dosierbare Bremswirkung erzeugt, und sie arbeitet
IO
als Duo-Servobremse, wenn sie mittels des Handbremshebels
betätigt wird, so daß sie dann kräftige Bremswirkung erzeugt. Wenn sowohl das Fußbremspedal
als auch der Handbremshebel betätigt werden, arbeitet die Trommelbremse als Simplexbremse, wobei
die Betätigungskräfte des Fußbremspedales und des Handbremshebels beide zu Spannkräften an den zwei
Bremsbacken führen. Dadurch wird verstärkte Bremswirkungerreicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche:I. Trommelbremse mit einer zylindrischen, auf einer Seite offenen Bremstrommel (12), einem auf der offenen Seite der Bremstrommel angeordneten Bremsschild (14), zwei entlang der Innenseite der Urnfangswand der Bremstrommel voneinander abgewandt angeordneten Bremsbacken (16, 18), die am Bremsschild gesichert sind, einem zwischen zwei zugewandten ersten Enden (38, 40) der zwei Bremsbacken am Bremsschild angebrachten Stützblock (36), an dem ein Schwenklage; (32, 34) für jedes der zwei ersten Enden ausgebildet ist, einer ersten Spanneinrichtung (42, 44), die die zwei zugewandten ersten Enden zu den Stützlagern am Stüizblock zieht und mit diesen in Eingriff zu halten sucht, wobei die zwei zugewandten ersten T.nden der zwei Bremsbacken von ihren Schwenklagern (32,34) entgegen der Stützrichtung wegbewegbar sind, einem zwischen den zwei zugewandten zweiten Enden (48, 50) der zwei Bremsbacken am Bremsschild angebrachten hydraulischen Radbremszylinder (46), der mittels eines Fußbremspedales betätigbat ist und betätigt die zwei zweiten Enden (48, 50) auseinanderzudrücken sucht, einer zweiten Spanneinrichtung (60), die die zwei zugewandten zweiten Enden zueinanderzieht, und einem mittels eines Handbremshebels betätigten Feststellbremsmechanismus, der einen Feststellhebel (62), der schwenkbar ari der einen Bremsbacke (16) gelagert ist und bei Bc ätigung des Handbremshebels in einer zum Bremsschild (14) im wesentlichen parallelen Ebene vet schwenkt wird, einen Zwischenhebel (68), der mittels eines Stiftes (70) in seinem Mittelbereich nahe dem Zentralbereich der anderen Bremsbacke(18) an dieser schwenkbar gelagert und in einer zum Bremsschild im wesentlichen parallelen Ebene verschwenkbar ist und einen ersten Stab (82) aufweist, der zwischen den zwei Bremsbacken verläuft und mit seinem einen Ende (86) in Eingriff mit dem Feststellhebe! (62) nahe dessen Lagerstelle (64) sowie mit seinem anderen Ende (88) in Eingriff mit einem Ende des Zwischenhebels (68) steht, dadurch gekennzeichnet, daß beide Schwenklager (32, 34) des Stützblocks (36) am Bremsschild (14) ortsfest sind, daß der Feststellhebel (62) nahe dem ersten Ende (38) der einen Bremsbacke (16) an dieser gelagert ist, so daß der erste Stab (82) nahe dem Stützblock verläuft, und daß der Feststelibremsmechanismus einen zweiten Stab (84) umfaßt, der mit seinem einen Ende (90) in Eingriff mit der einen Bremsbacke nahe deren zweitem Ende (48) sowie mit seinem anderen Ende (92) sowohl in Eingriff mit der anderen Bremsbacke (18) nahe deren zweitem Ende (50) als auch mit dem Zwkchenhebel (68) steht.
- 2. Trommelbremse nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der erste Stab (82) und der zweite Stab (84) parallel zueinander und zu einer Mittellinie verlaufen, die durch die Achse des Stiftes (70) sowie quer zu den zwei Bremsbacken (16, 18) verläuft.
- 3. Trommelbremse nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Bremsbacken (16, 18) und der Zwischenhebel (68) an ihren Eingriffsstellen auch mit dem zweiten Stab (84) jeweils eine Ausnehmung (72, 74, 76, 78, 80) aufweisen, über die der Eingriff erfolgt.
Applications Claiming Priority (1)
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JP8551779A JPS5610833A (en) | 1979-07-07 | 1979-07-07 | Drum brake |
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