DE688865C - Vorrichtung zum Wachhalten von Kraftwagenfuehrern - Google Patents
Vorrichtung zum Wachhalten von KraftwagenfuehrernInfo
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- DE688865C DE688865C DE1936L0091109 DEL0091109D DE688865C DE 688865 C DE688865 C DE 688865C DE 1936L0091109 DE1936L0091109 DE 1936L0091109 DE L0091109 D DEL0091109 D DE L0091109D DE 688865 C DE688865 C DE 688865C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60K—ARRANGEMENT OR MOUNTING OF PROPULSION UNITS OR OF TRANSMISSIONS IN VEHICLES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF PLURAL DIVERSE PRIME-MOVERS IN VEHICLES; AUXILIARY DRIVES FOR VEHICLES; INSTRUMENTATION OR DASHBOARDS FOR VEHICLES; ARRANGEMENTS IN CONNECTION WITH COOLING, AIR INTAKE, GAS EXHAUST OR FUEL SUPPLY OF PROPULSION UNITS IN VEHICLES
- B60K28/00—Safety devices for propulsion-unit control, specially adapted for, or arranged in, vehicles, e.g. preventing fuel supply or ignition in the event of potentially dangerous conditions
- B60K28/02—Safety devices for propulsion-unit control, specially adapted for, or arranged in, vehicles, e.g. preventing fuel supply or ignition in the event of potentially dangerous conditions responsive to conditions relating to the driver
- B60K28/06—Safety devices for propulsion-unit control, specially adapted for, or arranged in, vehicles, e.g. preventing fuel supply or ignition in the event of potentially dangerous conditions responsive to conditions relating to the driver responsive to incapacity of driver
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Description
Mit zunehmendem Automobilverkehr werden auch die Fahrstraßen immer mehr verbessert.
Die Höchstleistung auf diesem Gebiete sind die Reichsautobahnen. Neben die Freude der Autofahrer über die gewaltige
Tat tritt aber die Besorgnis, daß nachts dem ermüdeten Autolenker die ausgezeichnete
Fahrbahn eine Entspannung bringt, die beim rhythmischen Arbeiten des Motors und Wagens
zum ungewollten Halb- oder Ganzschlaf führt. Diesem Zustand, der für die Betroffenen zum
Verhängnis werden muß, gar nicht erst aufkommen zu lassen, dient vorliegende Erfindung.
Bekannt sind bisher Rundfunkempfaingsgeräte
und Grammophone im Auto. Aber die Behauptung, daß Rundfunkempfang und Grammophonmusik im Wagen ein Mittel
gegen einschläfernde Langeweile sind, ist nur bedingt und kurzzeitig richtig, 'denn jede
Musik ist rhythmisch. Sofern Musik den Rhythmus des Motors und Wagens auf gleiche
förmiger und ungefährlicher Fahrbahn bekämpft, setzt sich ihr musikalischer Rhythmus
bald durch und voran, um nach kurzer Zeit dieselbe einschläfernde Wirkung auszulösen
wie vorher im Zustand ohne Musik. Auch die Sprache kann langweilig und einschläfernd
sein. Ist jedoch der Inhalt eines Vortrags 0. dgl. fesselnd, dann lenkt derselbe
die Aufmerksamkeit des Fahrers zu sehr von der Fahrbahn ab, denn Zeit und Raum
sind vertauscht, ein Umstand, der unbedingt zu unterbleiben hat.
Denjenigen wenigen Menschen, denen der Rundfunkempfang im Auto tatsächlich bei
Ermüdung ein Mittel gegen einschläfernde Langeweile ist, steht derselbe in der zweiten
Nachthälfte, also in den Stunden der größten Ermüdung, überhaupt nicht zur Verfügung,
weil in dieser Zeit die Sender schweigen. Diejenigen aber, die mit Hilfe des Grammophons
eine Auffrischung er hoffen, werden durch die dauernde Bedienung desselben von ihrer eigentlichen Tätigkeit des Wagenführens
so abgelenkt, daß eine Verminderung der Fahrgeschwindigkeit und Fahrsicherheit unausbleiblich
ist.
Die neue Erfindung dagegen bedeutet auf dem Gebiete der Bekämpfung des Ermüdens
von Kraftfahrern einen wirksamen Fortschritt durch Verwendung eines Rhythmusbekämpfers,
der keine rhythmische Musik, sondern unrhythmisch.es Geräusch erzeugt, der sich
auch nicht der Sprache bedient, sondern in Takten arbeitet, deren Tempo und Klangfarbe
der Eigenart des Fahrers angepaßt werden können. Dieser Rhythmusbekämpfer steht seinem Eigentümer unbegrenzt zur Verfügung.
Er erfordert fast keine Bedienung, begnügt sich mit kleinstem Raum und ist einfach im
Bau.
Die Erfindung geht von der bekannten Tatsache aus, daß auch ein ermüdeter Mensch
schwer zum Einschlafen kommt, wenn an seinem Lager zwei oder mehrere Weckeruhren
sich, befinden, deren Taktfolge verschieden ist. Diese Uhren sind kurzzeitig
im Gleichklang, entfernen sich dann hiervon, um nach, einer gewissen Zeit wieder in
Gleichklang zu kommen*. Dadurch bleibt das Ohr unwillkürlich in Spannung. Diese Erfahrung
verwertet der neue Apparat. Er besteht aus zwei oder mehreren Taktgebern,
die von einem Uhrwerk oder elektrischen Kleinstmotor ungleichmäßig bewegt werden.
Die Schwingungszahl dieser Taktgeber ist verschieden, so daß ein unrhythmisches Gerausch
entsteht, welches der Wirkung des rhythmischen Geräusches des fahrenden Wagens auf den Fahrer 'entgegenwirkt. Das
Geräusch muß natürlich ausreichende Lautstärke haben, um gegenüber dem Wagengeräusch
zur Wirkung zu kommen. In be-, sonderen Fällen kann die Rhythmuszerstörung
noch weiter getrieben werden', wenn die Geschwindigkeit des Uhrwerks oder des
Kleinstmotors während des Betriebes verändert wird. ■
Auf der Zeichnung ist eine der möglichen praktischen Ausführungen dargestellt, bei der
die Geschwindigkeit des Motors während des Betriebes selbsttätig verändert wird.
Der gabelförmige Lagerbock 1 trägt die feststehende Welle 2, die feststehenden Bolzen
3" und 3V den •Gleichstromnebenschlußmotor
4 und die Anschlagbrettchen ζ", ζαα,
Sb und 566. Auf der Läuferwelle des Motors
4 sind die Antriebszahnräder 6a und 6b
befestigt. Diese sind verzahnt mit den getriebenen Zahnrädern 7a und yb, die sich auf
der Welle 2 lose drehen. Die Drehzahl des Motors ist mit 1000 in der Minute angenommen.
Die Zähnezahlen der Antriebsräder 6" und 6b sind 10 und 9, die der angetriebenen
Räder y und jb sind 100 und 101.
Das Zahnrad 7« ist links als Kurvenscheibe %a
ausgebildet und trägt rechts den Kontaktfinger 9. In das Zahnrad 7* ist ein elektrischer
(Ohmscher) Widerstand 10 eingebaut, der durch Anzapfungen mit den Kontaktstiften
11 in Verbindung steht. Rechts ist Zahn
rad yb als Kurvenscheibe 8* ausgebildet. Kontaktftager
9 kann über die Kontaktstifte 11 gleiten. Auf das Zahnrad 7" ist links der
Schleifring 12" und auf das Zahnrad -jb rechts
der Schleifring 12b fest aufgesetzt. Schleifring
i2a steht mit dem Kontaktfinger 9 und Schleifring I2b mit dem Widerstand 10
in stromleitender Verbindung. Der feststehende Bolzen 3« trägt lose den Schwinghebel
13° und der Bolzen 3* den Schwinghebel
i3&. Mit Schwinghebel 13° ist fest verbunden
der Bolzen I4e, auf dem sich die Rolle
ι $*. lose dreht. Mit Schwinghebel 13» ist
fest verbunden der Bolzen 146, auf dem sich
die Rolle 15* lose dreht. Die Rollen ι ζα und
I Sb werden von den Kurvenscheiben 8a und 8*
geführt. Die Schwinghebel 13« und 13& tra- 0$
gen am Ende die Kugeln oder Hämmerchen 16" und i6& aus festem oder elastischem
Material, die an die Anschlagbrettchen ζ", ζαα,
5δ und 5δδ wippen. An Stelle der Anschlagbrettchen
kann auch anderes tönendes Material benutzt werden.
Durch die gesamte Vorrichtung ist ein elektrischer Leitungsweg gegeben, der vom
Schleifring 12» zum Kontaktfinger 9, über
einen oder zwei Kontaktstifte 11 zum Widerstand ι ο und von da zum Schleifring 12b
führt. Dieser elektrische Stromweg ist mit den Feldspulen des Motors 4 in Reihe geschaltet.
Der Arbeitsvorgang ist folgender:
Nachdem der Motor 4 eingeschaltet ist, werden die Zahnräder 7° und 7* mit annähernd
100 Umdrehungen in der Minute angetrieben, so daß die Schwinghebel 13° und 13* ebenfalls
100 Schwingungen in der Minute ausführen. Da aber die Zähnezahlen der Zahnräder
nicht gleich, sind, schwingen auch die Hebel ungleich. Sie befinden sich mit ihren
Schlagen auf die Anschlagbrettchen in Gleichklang,
entfernen sich dann von diesem, nähern sich ihm wieder, um sodann wieder in Gleichklang
zu sein usw. Hierdurch wird in hohem Maße das Ohr des Fahrers gefesselt. Um
aber auch noch diesen langgestreckten Rhythmus zu zerstören, wird die Drehzahl des Motors
zunächst erhöht und nach einiger Zeit wieder vermindert, so daß die Zeiten, die
zwischen dem Gleichklang hegen, sehr verschieden sind. Die Drehzahlregelung erfolgt
durch den Widerstand 10, der mehr oder weniger in den Feldspulenstromkreis des Motors
4 eingeschaltet wird, weil sich infolge der verschiedenen Drehzahlen der Zahn
räder ηα und -7b der Kontaktfinger 9 auf den
Kontaktstiften 11 verschiebt. Durch diese i°5
Schwächung und diese Stärkung des magnetischen Feldes des Motors 4 erhöht und senlit
sich seine Drehzahl.
Besitzt ein Auto einen Rundfunkempfangsapparat, dann kann auch dieser an denRhyth- n°
musbekämpf er angeschlossen werden. Hierbei werden nicht mechanische Hebelschwingungen,
sondern elektrische Stromschwinguingen durch den Rhythmusbekämpfer gesteuert
und durch den Lautsprecher des Rundfunk- ^1S
apparates hörbar gemacht. Die hörbare Tonfrequenz wird erzeugt mit Hilfe einer Glimmlampe
und eines Kondensators, die beide parallel zueinander geschaltet sind. Die Anodenbatterie
des Empfangsgerätes ladet, durch den Rhythmusbekämpfer eingeschaltet, den
Kondensator ibis zur Zündspannung de r Glimm-
lampe auf, der sich sodann nach der Zündung des Glimmrohres über dieses bis zur
Löschspannung des Glimmrohres entladet usf. Die Tonhöhe ergibt sich aus den Abmessungen
des Glimmrohres und des Kondensators. Das andere Steuerrad des Rhythmusbekämp fers
steuert eine andere Tonfrequenz über einen zweiten Kondensator, der zum ersten Kondensator und zur Glimmlampe ebenfalls
parallel geschaltet ist. Hierdurch wird die andere Taktfolge erreicht. Das unrhythmische
Geräusch, wird dann noch vergrößert, wenn zeitweise beide Kondensatoren gleichzeitig eingeschaltet
sind, was der Glimmröhre gegenüber eine dritte Kapazität ergibt. Dadurch wird zwischenhinein eine dritte unrhythmische
Tonfrequenz hörbar. Der Lautsprecher ertönt somit in unrhythmischen Geräuschen,
die denen des mechanischen Rhythmusbekämpfers mit drei verschiedenen Taktfolgen entspricht. Gesteuert wird dieses unrhythmische
Geräusch durch die Zahnräder 7° und jb,
die etwa hundertmal in der Minute den ihnen zugehörigen Kondensator zu- und abschalten.
Schwinghebel und Anschlagbrettchen fallen hierbei fort.
In allen vorgenannten Fällen arbeitet der Rhythmusbekämpfer sicher und vorsichtig,
ohne den Fahrer zu erschrecken, wodurch dessen Aufmerksamkeit von der Fahrbahn abgelenkt würde. Ebenso wie der Fahrer
vom Wagenrhythmus fast unbemerkt angeschlichen wird, ebenso unbemerkt wird die
einschläfernde Wirkung des letzteren vom Rhythmusbekämpfer gestört und vernichtet.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Wachhalten von Kraftwagenführern, gekennzeichnet durch
zwei oder mehrere in der Schwingungszahl voneinander abweichende Taktgeber, welche
ein unrhythmisches Geräusch erzeugen, das der ermüdenden Einwirkung des rhythmischen
Geräusches des fahrenden Wagens auf den Fahrer entgegenwirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß' die Schwingungsdauer
der Taktgeber während ihres Betriebes zwecks noch größerer Zerstörung des Rhythmus verändert wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das unrhythmische
Taktgeräusch an Stelle von mechanischen Taktgebern von einem Rundfunklautsprecher
ausgeführt wird, der nicht von Rundfunksendern, sondern vom Rhythmusbekämpfer
erregt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1936L0091109 DE688865C (de) | 1936-09-15 | 1936-09-15 | Vorrichtung zum Wachhalten von Kraftwagenfuehrern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1936L0091109 DE688865C (de) | 1936-09-15 | 1936-09-15 | Vorrichtung zum Wachhalten von Kraftwagenfuehrern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE688865C true DE688865C (de) | 1940-03-04 |
Family
ID=7287197
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1936L0091109 Expired DE688865C (de) | 1936-09-15 | 1936-09-15 | Vorrichtung zum Wachhalten von Kraftwagenfuehrern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE688865C (de) |
-
1936
- 1936-09-15 DE DE1936L0091109 patent/DE688865C/de not_active Expired
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