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Düse zur Regelung der Verbrennungsmittelzufuhr an Unterbrennerkoksöfen
In den senkrecht aufsteigenden Leitungen, durch die Gas oder Luft einem Heizzuge
oder einem Regeneratorabschnitt eines Unterbrennerkoksofens zugeführt wird, ordnete
man bisher Düsen so an, daß dadurch der Querschnitt auf einen in der Leitungsachse
liegenden geringen Durchlaß verengt wurde. Die Einregelung erfolgt in der Weise,
daß, ausgehend von Düsen mit zu großer Öffnung, diese stufenweise aufgebohrt werden,
bis die Verteilung der Verbrennungsmittel die gewünschte ist. Um die nötige Genauigkeit
zu erreichen, ist hier eine sehr feine Stufung der Düsenquerschnitte erforderlich;
wenn die Düsen sich in den senkrecht aufsteigenden, unmittelbar zum Heizzug oder
zum Regenerator führenden Zuleitungsrohren befinden, so besteht überdies die Gefahr,
daß sich die Düsen durch Schmutzteilchen zusetzen, die aus der Zuführungsleitung
herunterfallen.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Düse, die ohne Verschmutzungsgefahr
unmittelbar in die senkrecht aufsteigenden Zuleitungsrohre der gasförmigen Verbrennungsmittel
eingesetzt werden kann und trotz großer Unterschiede in den anzuwendenden Bohrungsquerschnitten
eine sehr feinstufige Regelung der Verbrennungsmittel gestattet. Die neue Düse wird
bei den zu einer Heizeinheit (Heizzug, Regeneratorabschnitt) führenden Zuleitungsrohren,
die unten in eine das Rohr ringförmig umgebende Anschlußleitung münden, in der Weise
gebildet, daß das Zuleitungsrohr unten durch einen mit mehreren Bohrungen versehenen
Deckel abgeschlossen ist. Der Deckel kann dabei unterhalb der zur einstellbaren
Zufuhr der Verbrennungsmittel dienenden, in den Seitenwandungen des Deckels liegenden
Bohrungen als Staubsack ausgebildet sein. Dadurch, daß eine größere Anzahl Bohrungen
vorgesehen ist, - braucht jede einzelne Bohrung nur in verhältnismäßig graben Stufen
verändert zu werden; es genügt z. B., Kreisöffnungen zu wählen, deren Durchmesser
um 1/2 mm oder um x mm verschieden ist, während sonst Unterschiede der Bohrung von
1/1o mm erforderlich
waren. Man kommt also mit wenigen Lochgrößen
aus, außerdem ist die Einstellung der Düse mit bloßem Auge leicht erkennbar.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der beiliegenden Zeichnung erläutert,
auf der Abb. i einen senkrechten Schnitt in der Längsrichtung einer Heizzugreihe
durch den unteren Teil eines Unterbrennerregenerativkoksofens und Abb. 2 einen senkrechten
Schnitt in der Längsrichtung der Batterie durch einen solchen Ofen darstellt, während
Abb. 3 einen Ausschnitt aus Abb. 2 im größeren Maßstabe darstellt und die Gasverteilungsleitung
und die Unterbringung der Düsen in den Zuleitungsrohren zu einem Heizzug zeigt.
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Abb. 4 ist wiederum ein Ausschnitt aus Abb. 3 in noch größerem Maßstabe
und zeigt die eingebaute Düse selbst.
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Abb. 4a zeigt die gleiche Düse mit Einlagen von Hilfsdrähten.
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Über dem - Kellerraum i steht auf Tragpfeilern 2 der Ofen, der auf
der Betonplatte 3 ruht, oberhalb deren sich die Regeneratoren 4 befinden. Zwischen
den Ofenkammern 5 liegen die reihenweise angeordneten Heizzüge 6. Um die Darstellung
einfach zu gestalten, ist die Zuführung der Verbrennungsluft und des Schwachgases
sowie die Abführung der verbrannten Gase nicht näher dargestellt, sondern nur die
Zuführung des nicht vorgewärmten Starkgases erläutert. Es sei aber ausdrücklich
bemerkt, daß der Erfindungsgegenstand auch bei der Zuführung vorzuwärmenden Schwachgases
und der Verbrennungsluft anwendbar ist.
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Von der Starkgashauptleitung 7 zweigen über die Umstellhähne 8 die
in der Betondecke 3 liegenden waagerechten Starkgasverteilkanäle 9 ab. An diese
sind die zu den Brennern io der Heizzüge führenden senkrechten Steinkanäle ii, die
unten in senkrechte Metallrohre ia münden, in der Weise angeschlossen, daß jedes
Rohr 12 von einem Metallrohr 13 ringförmigen Querschnittes umgeben ist, das durch
eine seitliche Öffnung mit dem waagerechten Starkgasverteilkanal 9 in Verbindung
steht. Das Rohr 13 ist unten durch eine abschraubbare Kapp.ei4 verschlossen und
ragt über das Rohr 12 hinaus. Das Starkgas strömt also in dem Ringrohr 1:3 zunächst
abwärts, um dann in dem Rohr 12 aufzusteigen. Die Verbindung zwischen dem Rohr i2
und dem Rohr 13 wird nun in der Weise geregelt, daß das Rohr 12 unten durch einen
abschraubbaren Deckel 15 Verschlossen ist, der als zylindrischer Topf ausgebildet
ist und in seinen Seitenwandungen mehrere Bohrungen 16 hat, unterhalb deren sich
ein als Staubsack dienender Raum x7 befindet. Die dargestellte Düsezeigt vier Bohrungen.
Es ist aber möglich, mehr Bohrungen vorzusehen, wodurch die Regelung noch feinstufiger
gestaltet werden kann. Wenn eine besonders feine Regelung erzielt werden soll, so
können, wie in Abb. 4a dargestellt ist, in untere Schlitze der Bohrungen 16 noch
Drahtbügel 18 eingelegt werden.
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Die Einstellung des geeigneten Düsenquerschnitts erfolgt etwa in der
Weise, daß man von einem engen, untereinander gleichen Querschnitt. sämtlicher Bohrungen
ausgeht, beispielsweise haben sämtliche Bohrungen einen Durchmesser von 4 mm. Jetzt
wird zunächst eine Bohrung auf 5 mm erweitert, die nächste Stufe ist eine Düse,
bei der zwei Bohrungen auf 5 mm erweitert werden usf., bis sämtliche Bohrungen einen
Durchmesser von 5 mm haben. Die nächste Stufe ist dann eine Düse, bei der eine Bohrung
auf 6 mm vergrößert ist, während die übrigen noch 5 mm haben usw.