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Verfahren zum Herstellen von imprägnierten Papiergefäßen mit Faltverschluß
und Imprägniervorrichtung für solche Papiergefäße Z
Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Herstellen von mit Faltverschluß versehenen Papiergefäßen, die
mit Paraffin oder einem anderen das Papier versteifenden Mittel imprägniert werden,
und bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung zum Imprägnieren solcher Papiergefäße.
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Es ist bekannt, daß Papiergefäße durch die Tränkung mit Paraffin oder
durch das Auftragen eines anderen Imprägniermittels versteift werden. Man hat diese
versteifende Wirkung der Imprägniermittel bei dem Herstellen von Papiergef äßen
auch schon dadurch ausgenutzt, daß die zunächst durch bekannte Maßnahmen in bequem
zu erzielende Gestalt gebrachten Gefäße bei dein Imprägnieren vor dem Eintreten
der durch das Erstarren des Imprägniermittels herbeigeführten Steifigkeit in der
endgültig zu erzielenden, von der ursprünglich hergestellten Gestalt abweichenden
Form gehalten werden, so daß nach Eintritt der Steifigkeit diese endgültige Form
beibehalten wird. Es ist andererseits bekannt, daß infolge der durch das Imprägniermittel
bewirkten Steifigkeit der Gefäßwandungen die Bildung eines regelmäßigen Faltverschlusses
erheblich erschwert wird. Man hat daMer dem Imprägnieren, welches eine Versteifung
der Gefäßwandungen bewirkt, einen besonderen Arbeitsgang zum Vorbereiten der Verschlußfaltung
nachgeschaltet. Zu diesem Zweck hat man den oberen zur Bildung des Faltverschlusses
bestimmten Rand des Papiergefäßes über einen in das Papiergefäß ein-,geführten Formklotz,
der dem Füllraum des Papiergefäßes oder dem Innenraum des nur teilweise zusammengefalteten
Verschlußteiles des Papiergefäßes entspricht, zusammengefaltet und dabei die Faltlinien
gebrochen. Infolge der in dieser Weise erzielten Beweglichkeit der Faltlinien ließ
sich der so vorbereitete Verschlußteil leicht zusammenlegen. Er zeigte auch die
Neigung, schon unter der Wirkung eines geringen axialen Druckes, wie er durch selbsttätige
Füllmaschinen auf die zu füllenden Gefäße ausgeübt wird, sich in unerwünschter Weise
von selbst zusammenzulegen. Zur Vermeidung derartiger Nachteile ist vorgeschlagen
worden, den #-<-föimig zusammenzufaltenden Verschlußteil Umon paraffinierten
oder in ähnlicher Weise imprägnierten Papiergef äßen dadurch vorzubereiten, daß
in dem oberen Teil des Gefäßmantels die beim Zusammenfalten einzuschlagenden Wandungsteile
so
eingeprägt werden, daß sie eine gegenüber den anderen Wandungsteilen vertieft angeordnete
Fläche bilden.
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Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird die Ausübung eines zur
Vorbereitung des Faltverschlusses dienenden, nach dem Imprägnieren auszuführenden,
zusätzlichen Arbeitsschrittes erspart und trotzdem erreicht, daß der Faltverschluß
sich ohne Schwierigkeiten, insbesondere ohne eine auf die versteifende Wirkung des
Imprägniermittels zurückzuführende Beeinträchtigung, zusammenlegen läßt. Bei der
Herstellung von mit einem Faltverschluß versehenen Papiergefäßen, die mit Paraffin
oder einem anderen das Papier versteifenden Mittel imprägniert werden, befindet
sich gemäß der Erfindung der Faltverschluß während des Eintretens der Steifigkeit
des Iniprägniermittels in teilweise geschlossenem Zustande. Der Faltverschluß des
Papiergefäßes wird also bereits vor dem Imprägnieren oder spätestens während des
imprägnierens, aber jedoch noch vor Eintritt der Steifigkeit des Irnprägniermittels
teilweise zusammengefaltet und verbleibt in dieser Lage, bis die Steifigkeit des
Imprägniermittels eintritt. Das vor bzw. während des Imprägnierens erforderliche
teilwelse Zusammenfalten des Faltverschlusses bietet keine Schwierigkeiten, da zu
dem angegebenen Zeitpunkt die Wandungen noch nicht sehr steif sind. Es können sich
hierbei auch die üblichen Vorbereitungsmaßnahmen, die z. B. in dem Einprägen von
den Faltlinien entsprechenden Rillinien in den Zuschnitt bestehen, ohne Beeinträchtigung
durch die erst späterhin unter ,dem Einfluß des, Irnprägniermitte-ls:eüitretende
Versteifun- auswirken. Die Anbringung solcher Rillinien o. dgl. kann beim Ausstanzen
und/oder beim Bedrucken der Zuschnitte erfolgen und erfordert keinen besonderen
Arbeitsgang. Wenn nach dem erfindungsgemä-Ben Verfahren gearbeitet wird, so nimmt
der Verschluß des Papiergefäßes nach Eintritt der Steifigkeit des Imprägniermittels
eine halbgeschlossene Stellung ein. "Der bei diesem Zustand noch freie Eintrittsquerschnitt
des Faltverschlusses ist noch ziemlich groß und reicht in vielen Fällen für das
Einfüllen der von dein Papiergefäß aufzunehmenden Ware aus. Das gilt insbesondere,
wenn in die Papiergefäße Flüssigkeiten eingefüllt werden sollen, denn die Füllstutzen
der hierbei zur Verwendung kommenden Abfüllmaschine können ohne Sch:#vierigkeiten
dem frei bleibenden Einfüllquerschnitt des nur teilweise geschlossenen Faltverschlusses
angepaßt werden. Die Papiergefäße sind widerstandsfähig genug, um der in senkrechter
Richtung wirkenden Beanspruchung beim Anheben der Füllventile der selbsttätigen
Füllmaschinen zu widerstehen. Es ist nicht zu befürchten, daß die erwähnte Beanspruchung
der Papiergefäße in axialer Richtung ein vollkommenes Zusammenfalten des leicht
eingefalteten Verschlusses bewirkt, denn die Faltlinien haben immer noch eine gewisse
Widerstandsfähige keit, weil der obere Teil des Papiergefäßes während des Eintretens
der Steifigkeit des Imprägnierrnittels in leicht eingefaltetern Zustand gehalten
und vor dem Füllen und Schließen des Gefäßes nicht weiter bearbeitet wird. Andererseits
erschwert die erwähnte Steifigkeit der Faltlinien der Papiergefäße keineswegs das
Zusammenlegen des Faltverschlusses zum Zwecke des Verschließens der Papiergefäße.
Da der obere Teil des Papiergefäßes sich in leicht eingefaltetem Zustand befindet,
so bildet jede Faltlinie eine Kante zwischen zwei in einem Winkel zueinander
angeordneten Flächen. Wenn zum Zwecke des Verschließens eines Papiergefäßes seitlich
gegen den vorbereiteten Faltverschluß gedrückt wird, so stimmen die Faltlinien genau
mit jenen Stellen überein, an denen sich im Sinne der Festigkeitslehre die gefährlichen
Querschnitte befinden. Unter dem seitlichen Druck wird die Steifigkeit des Faltverschlusses
also gerade an den Faltlinien überwunden, so daß allein diese gelenkig werden und
irgendwelche unerwünschten Bruchlinien nicht auftreten.
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Das erfindungsgemäßeVerfahren wirkt sich besonders vorteilhaft aus
bei der Herstellung von Papiergefäßen, die im Bereiche des Faltverschlusses einen
mehreckigen Querschnitt und unterhalb des Faltverschlusses einen abgerundeten Querschnitt
haben. Die Herstellung dieser Papiergefäße erfolgt nach der Erfindung derart, daß
das zum Bilden des Faltverschlusses bestimmte Ende des Gefäßinantels zunächst während
der Gefäßherstellung, also z. B. bei der Vereinigung des Gefäßmantels mit dem Boden,
in. der völlig offenen Rohrform gehalten und erst beim Imprägnieren durch
teilweises Zusammenfalten in eine mehreckige Querschnittsform überführt wird, in
der es bis zum Eintreten der Steifigkeit des Imprägniermittels verbleibt. Bei dem
vor dem Imprägnieren liegenden Herstellungsabschnitt kann der Gefäßmantel also eine
Gestalt einnehmen, die leichter zu erzielen ist als die endgültig zu erzeugende
Gefäßform. Wenn jedoch der durch Rillinien oder in anderer sehr einfacher Weise
vorbereitete. Faltverschluß, der sich vor dem Eintreten der versteifenden Wirkung
des Irnprägniermittels noch ohne Schwierigkeiten zusammenlegen läßt, teilweise zusammengefaltet
wird, so wird hierdurch das obere Ende des Gefäßes in die endgültig züi erzielende
Querschnittsform übergeführt; d. h.
durch das teilweise Zusaminenfalten
erhält das obere Gefäßende den angestrebten mehreckigen Querschnitt. Dieser wird
gesichert durch die spätere versteifende Wirkung des Iniprä'gniermittels. Durch
die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird also gleichzeitig die endgültige Gefäßform
herbeigefühzt und der Verschlußteil so vorbereitet, daß er sich leicht zusammenlegen
läßt. Es entspricht weiterhin der Erfindung, daß die Papierb-efäße mit teilweise
geschlossenem Faltverschluß durch die Imprägnierflüssigkeit hindurchgeführt und
dann außerhalb der Imprägnierflüssigkeit an ihrem Bodenende mit der Gefäßinündung
nach unten weisend gehalten werden. Es ist zwar bekannt ' Papiergefäße, deren
Mündung während des Paraffinierens völlig offen ist und in keiner Weise für ein
späteres Zusammenfalten vorbereitet wird, unmittelbar nach dem Paraffinieren so
an ihrem Bodenende zu halten, daß die Gefäßinündung nach abwärts gerichtet ist und
das überschüssige Paraffin ablaufen kann. Im vorliegenden Fall kommt es auf die
Aneinanderreiliun 'g der Arbeitsschritte, also darauf an, daß das Papiergefäß
zunächst mit teilweise .geschlossenem Faltverschluß durch die Imprägnierflüssigkeit
hindurchgeführt und daß dann während des Abtropfens der erwähnte Zustand des Gefäßes
nicht beeinträchtigt wird, was dadurch erreicht wird, daß das Papiergefäß an seinem
Bodenende gehalten wird. Es wäre'weniger günstig, wenn man entsprechend e bl einem
bekannten Vorbilde, das allerdings nicht dieVorbereitung eines Faltverschlusses,
sondern die Herstellung eines verjüngten Gefäßendes betrifft, das seine Form nach
dem .l-Ierstellungs-an- nie wieder ändert und dessen ZD b P
Falten auch bei
dem späteren Verschließen der Gefäßmündung durch einen Deckel unverändert in ihrer
Lage bleiben, etwa das teilweise zusammengefaltete Ende des Papier-. gefäßes während
des Abtropfens und Erstarrens durch eine an diesem Gefäßende an-reifende Vorrichtung
halten wollte. Das wurde deshalb ungünstig sein, weil das Papiergefäß infolge des
Erstarrens des Imprägnierinittäs an einer solchen Vorrichtung festkleben könnte
und weil zum mindesten in der Schicht des Imprägniermittels Abdrücke, die der haltenden,
an der Gefäßmündung angreifenden Vorrichtung entsprechen, in unerwünschter Weise
zurückbleiben würden.
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An der Vorrichtung zum Imprägnieren der Papiergefäße sind gemäß der
Erfindung die zur Aufnahme der Papiergefäße während des Imprägnierens dienenden
Träger mit Werkzeugen zum teilweisen Zusainmenfalten des Faltverschlusses der zu
behandelnden Papiergefäße und zum Halten des Faltverschlusses in diesem Zustand
ausgerüstet. Es sind bereits Werkzeuge zum Zusammenfalten von -förmigen Faltverschlüssen
von Papiergefäßen in Verschließmaschinen o. dgl. be-Icannt.. Für die durchdieErfindung
verfolgten Zwecke sind besser. geeignet solche Vorrichtungen, bei denen die an den
Trägern für die zu imprägnierenden Papiergefäße angebrachten Faltwerkzeuge mit vorstehenden
Faltlinealen zum Eingriff in die einzuschlagenden Winkel des Faltverschlusses und
mit gegenüber diesen vorstehenden Faltlinealen rückwärts versetzten Querstücken,
welche sich gegen die Gefäßkanten legen und ein spießkantiges Verdrücken der Gefäßmündungen
verhindern, ausgerüstet sind. Diese Werkzeuge lassen dem Iniprägniermittel einen
freieii Zutritt zu dem Papiergefäß, denn es besteht nur Linien- bzw. Punktberührung
zwischen den Werkzeugen und dem Papiergef äß.
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Die Erfindung besteht in den in den Patentansprüchen gekennzeichneten
Merkmalen. Diese sind im Zusammenhang mit einer nachstehend beschriebenen Maschine,
als Ausführungsbeispiel angewandt..
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Abb. i zeigt einen Zuschnitt für einen Gefäßmantel; Abb.2- zeigt einen
flachen, aus dem durch Abb. i veranschaulichten Zuschnitt durch Falten und Kleben
hergestellten Schlauch; Abb.3 zeigt eine Draufsicht auf diesen Schlauch; Abb. 4
veranschaulicht das Einsetzen des Bodens in den Gefäßmantel; Abb. 5 zeigt,
teilweise im Schnitt, eine Ansieht der gesamten Paraffiniervorrichtung; Abb.
6 zeigt in etwas größerem Maßstabe einen senkrechten Schnitt durch den Hauptteil
der Paraffiniervorrichtung; Abb. 7 zeigt einen Querschnitt durch die Paraffiniervorrichtung
gemäß der Linie C-B-D der Abb. 6;
Abb. 8 bzw. 9 zeigen in vergrößerternMaßstabe
eine Ansicht bzw. eine Draufsicht auf einen zum Hindurchführen des Papiergefäßes
durch die Imprägnierflüssigkeit dienenden Träger mit aufgespreizten Faltwerkzeugen;
Abb. i o und i i zeigen je eine entsprechende Ansicht bzw. Draufsicht mit
einwärts gelegten Faltwerkzeugen; Abb. 12 und 13 zeigen in vergrößertem Maßstabe
je einen Schnitt gemäß der Linie A-B der Abb. 6 bei verschiedenen
Stellungen der zum Ausschieben der Papiergefäße aus ihrem Träger dienenden Werkzeuge;
Abb. 14 und 15 zeigen je eine Ansicht eines zur Aufnahme eines zu
imprägnierenden Papiergefäßes dienendeliTrägers, der mit einem die Eindringtiefe
des Papiergefäßes begrenzenden Anschlag versehen ist, bei verschiedenen Stellungen
dieses Anschlages; zi
Abb. 16 zeigt die Ansicht eines Trägers von
einer anderen Seite; Abb. 17 zeigt die zur Steuerung des erwähnten Anschlages dienenden
Teile. ,
Die Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens und die Anwendung einer
der Erfindung entsprechenden Vorrichtung wird nachstehend beispielsweise beschrieben
, im Zusammenhang mit der Herstellung eines Papiergefäßes, welches im Bereiche
des Faltverschlusses einen viereckigen und darunter einen runden Querschnitt hat.
Bei der Herstellung des Papiergefäßes wird von dem durch Abb. i veranschaulichten
Zuschnitt ausgegangen. Es ist vorteilhaft, an diesem Zuschnitt die späterhin zu
faltenden Linien oderRillen vorzubereiten und fernerRillinien a, b,
c, d anzubringen, welche den Kanten des zu bildenden viereckigen Gefäßverschlusses
entsprechen und sich im wesentlichen über die ganze Zuschnittlänge erstrecken. Eine
besonders gute Vorbereitung dieses Zuschnittes wird ferner erreicht, wenn die späterhin
einzufaltenden Flächen WXYZ eingeprägt werden, so daß sie gegenüber dem übrigen
Teil des Zuschnittes vertieft angeordnete Flächen bilden. Aus dem Zuschnitt wird
durchFalten undKleben der durch dieAbb.':z und 3 veranschaulichte flache
Schlauch geb ' ildet, der dann aufgespreizt und mit einem napfförrnigen Boden
versehen wird. Zu diesein Zweck wird der aufgespreizte Schlauchüt auf einen Dom
5 aufgeschoben, der an seinem oberen Ende mit einer zur Aufnahme des napfförmigen
Bodens a bestimmten Vertiefung versehen ist. Aus dieser Vertiefung wird der
napfförmige Bodenteil n durch einen Stempel 8 heraus- und in den kegeligen
Mantelteilm feist hineingepreßt. Danach. kann der noch über die Zargen des Bodenteiles
it vorstehende Rand des Gefäßmantels m umg'elegt und mit den Zargen des Bodenteiles
verklebt werden. Obwohl der obere Teil des herzustellenden Gefäßes einen viereckigen
Querschnitt erhalten soll, kann der Dorn 5 an allen Stellen einen kreisförmigen
Querschnitt aufweisen. 'Nach dem Einpressen des Bodenteiles it in den Gefäßmantel
m wird das in dieser Weise gebildete Gefäß in an sich bekannter Weise von dem Dorn
5 entfernt durch einen durch die Bohrung 9 des Stempels
8
hindurchgeführten Druckluftstrom, von dein das Papiergefäß durch eine entsprechende
Förderleitung io hindurch bis unmittelbar in einen Träger der in den Abb.
5 u. f. veranschaulichten Imprägniervorrichtung befördert -werden
kann.
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Der Hauptteil der Imprägniervorrichtung #vgl. insbesondere Abb.
5 bis 7) besteht aus der auf der umlailfenden Welle i i angeordneten
Scheibe 12, die an ihrem Umfang mit Trägern 13 für die zu imprägnierenden
Papiergefäße ausgerüstet ist und in das Bad4o der Imprägnierflüssigkeit eintaucht.
Die zur Aufnahme der zu imprägnierenden Papiergefäße dienenden Träger 13 sind schwenkbar
am Umfang der Scheibe 12 angeordnet. Die Stellung dieser Träger 13 #vird
beim Umlauf der Scheibe 12 durch das Zusammenwirken der an einem Arm 14 eines jeden
Trägers angeordneten Rolle mit einer feststehenden Ktirvenscheibe 15 derart gesteuert,
daß die Achse des Trägers an jener Stelle, an der das E'inführen des Papiergefäßes
aus dein Zufuhrrohr io erfolgt, radial zu der Welle i i und gleichachsig zu dem
Austrittsstutzen des Zufuhrrohres io und während des übrigen Umlaufes, insbesondere
jedoch während des Hindurchführens des Papiergefäßes durch die ,bnprägnierflü#s,sigk,eitt,
waagerecht gerichtet ist. jeder Träger 13 für ein zu imprägnierendes Papiergefäß
ist, wie insbesondere die Abb. 8
bis i i zeigen, mit zwei fest angebrachten
Armen 16 versehen. Diese Arme können etwas federnd ausgebildet sein. An jedem Träger
13 sind ferner zwei Faltwerkzeuge 17 schwenkbar angeordnet. Die beiden unteren Enden
dieser Faltwerkzeuge 17 sind durch eine Feder 18 und durch zwei Laschen ig
mit -einander verbunden. Der die Laschen miteinander verbindende Bolzen.2o trägt
eine Rolle2i. Die oberen Enden der Faltwerkzeuge sind als vorspringende Faltlineale
oder Faltnasen 17a ausgebildet und tragen ferner gegenüber diesen vorspringenden
Faltnasen 17a rückwärts versetzte Querstücke 17b. Wenn ein Träger 13 sich unterhalb
des Austrittsstutzens des Zufuhrrohres io befindet, so sind die oberen Enden 17a
der Faltwerkzeuge 17 auseinandergespreizt. Die Stellung der Faltwerkzeuge, die in
den Abb.8 und 9
dargestellt ist, wird durch die Feder 18
welche die
unteren Enden der Fältwerkzeuge 17 gegeneinanderzieht, gesichert. In der
erwähnten Stellung behindern die Faltwerkzeuge 17 nicht das Einlaufen eines
Papiergefäßes in den Träger. Wenn infolge des Umlaufes der ständig oder unterbrochen
bewegten Scheibe 12 der Träger die Stelle gegenüber der Austrittsöffnung des Zufuhrrohres
io verläßt und weiter vorrückt, so wird die Rolle 21 an einer Stetierkurve 22 vorbeigeführt.
Diese Sieuerkurve ist derart gestaltet, daß der aus den beiden Laschen io gebildete
Kniehebel entgegen der Kraft der Feder 18 in die durch Abb. io veranschaulichte
Stellung durchgedrückt wird. Hierbei werden auch die oberen Enden der Faltwerkzeuge
17 einwärts geschwenkt, wie Abb. io und i i zeigen. Bei der Einwärtsbewegung ,treffen
die Faltlineale 17a gegen die Mitte der einzuschlagenden Felder des Gefäßmantels,
welche
in Abb. i durch die- Bezeichnungen WXYZ gekennzeichnet sind. Der durch Rillung oder
in ähnlicher Weise vorbereitete Faltverschluß wird durch die Einwirkung der Faltnasen
17 a in einen halb geschlossenen Zustand gebracht, wobei (wie aus den A#bb. io und
ii zu ersehen ist) die Querstücke 1,7b sich gegen die Gefäßkanten legen und hierdurch
eine Gewähr bieten, daß die erwähnten Kanten ein Rechteck bestimmen-, es wird also
verhütet, daß der Faltverschluß unregelmäßig, also z. B. spießkantig verdrückt wird.
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Nachdem die Werkzeuge 17 den Faltverschluß teilweise zusammengelegt
haben, taucht der Träger 13 bei- dem weiteren Umlauf der Scheibe i?, in die
Imprägnierflüssigkeit, also beispielsweise in ein Bad von geschmolzenem Paraffin
ein. Während der Träger 13 die Imprägnierflüssigkeit durchläuft, ist seine
Achse waagerecht gerichtet, weil bei einer waagerechten Haltung des zu imprägnierenden
Gefäßes der Eintritt der Imprägnierflüssigkeit in den Füllraum des Gefäßes sowie
späterhin das Herauslaufen der Imprägnierflüssigkeit schnell und leicht erfolgt,
ohne daß durch verbleibende Luftsäcke bzw. durch Auftriebswirkungen bzw. durch aus
dem Iniprägnierbad von dem Papiergefäß herausgehobene Mengen des Imprägniermittels
die Form des Papiergefäßes irgendwie beeinträ,chtigt wird.
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Wenn der Träger seine oberste Stellung erreicht, in welcher er in
die LinieA-B der Abb. 6 gelangt, so wird das imprägnierte Gefäß ausgeschoben,
was insbesondere durch die Abb. 12 und 13 dargestellt wird. Parallel zu der
Achse i i der die Träger für die zu imprägnierenden Gefäße tragenden Scheibe 12
läuft ein Trum einer Kette:23, an welcher ein Steuernocken24 und ein Ausschieber
7,5
hintereinander angeordnet -sind. Durch den Steuernocken 24 wird ein Winkelhebel
26 umelegt, dessen anderes Ende gegen die Rolle 2 , wirkt und
die Laschen ig wieder in die durch Abb. 8 dargestellte Stellung zurückdrückt.
Hierdurch werden auch die Faltlineale 17a wieder auseinandergespreizt, so daß der
dem Steuernocken:24 folgende Ausschieber 25 das imprägnierte Papiergefäß
aus dem Träger 13 ausschieben kann, ohne daß die Faltwerkzeugge 17 die Entfernung
des Papiergefäßes irgendwie behindern. Beim Ausschieben wird das Papiergefäß in
hinreichendem Maße noch durch die beiden Arme 16 geführt.
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Das in dieser Weise aussgeschobene Papiergefäß gelangt über eine gekrümmte
Rutsche 27 auf einen, bereit gelialtenen dünnen Dom 28, der an einem
umlaufenden Fördermittel, also z. D. an einer umla:ufenden Förderkette 29, angeordnef
ist. Der Dorn:28 ist so dünn und so lang, daß sich das Papiergefäß ohne Beeinträchtigung
des teilweise geschlossenen Zustandes des Faltverschlusses auf ihm auffädelt und
sich mit seinem Boden auf dem oberen Ende dieses Dornes.28 abstützt, ohne daß die
teilweise zusammengelegte Gefäßmündung sich auf die den Dorn:28 tragenden Teile
aufsetzt. Das Papiergefäß wird also mit der Mülidung nach unten weisend entlang
einer bestimmten Wegstrecke G-H des Fördermittels 2,9 durch einen erwärmten Raum
geführt, so daß das überflüssige Imprägniermittel, also z. B. Paraffin, aus dem
Füllraum des Papiergefäßes herauslaufen und abtropfen kann. Das Fördermittel 29
läuft sodann um die Scheibe 3o herum. Die Papiergefäße gelangen dann auf eine Bahn
31, deren -wesentlichster Teil waagerecht angeordnet ist. Auf dieser Bahn werden
die Papiergefäße von dem Dorn 28 vorgeschoben. Der Teil J-K dieser Bahn befindet
sich noch in einem erwärmten Raum, so daß sich das Imprägniermittel am Übergang
zwischen dem Boden und dem Gefäßmantel ansammeln und dort jede evtl. vorhandene
Undichtigkeit schließ-en kann. Der letzte Teil L-M des erwähnten waagerechten Weges
wird durch einen gekühlten Raum 32 geführt. Da-, Kühlen kann z. B. dadurch
erfolgen, daß durch die Leitung 33 gekühlte Luft eingeblasen wird. Durch
das Hindurchführen der imprägnierten Papiergefäße durch den Kühlraum wird ein schnelles
Erstarren der Imprägnierschicht sowie ein gutes Aussehen derselben erreicht. Die
Papiergefäße werden von dem Dorn:28 auch mitgenommen, während das Fördermitt#1 um
ein Rad 34 herumläuft. Während der Wegstrecke N-0 werden die Papiergefäße
vom oberen Trum des Fördermittels 29 wieder in der ursprünglichen Weise getragen,
u d. h. während dieser Wegstrecke stützt sich der Boden jedes Papiergefäßes auf
den zugeordneten Dorn 28. Dadurch, daß sowohl das untere Trum wie das obere
Trum des FördermittelS 29 zum Hindurchführen durch die Kühlkammer 32 benutzt
wird, wird an Raum gespart. Die E-ühlkammer erhält eine gedrungene Gestalt, welche
deshalb günstig ist, weil sie nur in geringem Maße die unerwünschte Einstrahlung
von Wärme in die Kühlkammer zuläßt. Von dem oberen Trum des Fördermittels werden
die Papiergefäße schließlich noch bis zu der Stelle P getragen, wo die Papiergefäße
in beliebiger Weise von dem Dorn 28 abgenommen und ihrer weiteren Verwendung,
also z. B. einem Füller, zugeführt werden.
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Damit die Imprägniervorrichtung zum Imprägnieren von Papiergefäßen
verschiedener Größe, insbesondere von verschiedener Höhe,
verwendet
werden kann, können die zur Auf -nahme der zu imprägnierenden Papiergefäße dienenden
Träger mit einem die Eindringtiefe der Papiergefäße begrenzenden gesteuerten Anschlag
versehen werden, was durch die Abb. 14 bis 17 veranschaulicht wird. jeder Träger
13 ist'mit einem schwenkbaren All-
schlag 41 versehen. Dieser Anschlag
41 ist an einem schwenkbar gelagerten Bolzen 42 be-
festigt, der einen weiteren
Arm 43 trägt, auf dem eine Rolle 44 angeordnet ist. An der Bahn, welche diese Rolle
-14 bei dem Umlauf der Träger 13 durchläuft, ist an einer Stelle eine 2#,Tutl#zurve,45
m it einem verbreiterten Einlauf 45a angeordnet. Diese Kurve wird von einem Schlitten
46 getragen, der in den Führungen 47 durch das an ihm angeschlossene Gestänge 48,
49, 5o verschoben werden kann.
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Wenn der Anschlag 41 vollständig zur Seite geklappt ist, wie es die
Abb. 14 zeigt, so kann das Papiergefäß bis gegen das untere Querstück des Trägers
13 in diesen eingeführt werden. Wenn jedoch kürzere Papiergefäße imprägniert werden
sollen, so dürfen die kürzeren Papiergefäße nicht ebenso tief in den Träger 13 eingeführt
werden, weil sonst der Faltverschluß nicht mehr im Bereich der Faltnasen 17a sich
befinden würde. Bei dein Imprägnieren der kürzeren Papiergefäße wird der Anschlag
41 in die durch Abb. 15 und 16 veranschaulichte Stellung gebracht, in welcher der
Anschlag 41 nach ein-vArts geklappt ist und eine Stütze für den Boden des Papiergefäßes
darstellt.
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Es ist nun nicht etwa erforderlich, daß der Bedienungsmann jeden einzelnen
Anschlag 41 entsprechend der Größe der zu behandelnden Papiergefäße einstellt. Es
genügt, wenn der Bedienungsmann durch eine geeignete Handhabe das Gestänge48, 49
betätigt und hierdurch den Schlitten 46 und auch die Kurve 45 verstellt. Durch den
verbreiterten Einlauf 45a werden während eines Umlaufs der Scheibe 1:2 sämtliche
Rollen 44 in die Kurvennut 45 hineingeführt, so daß durch die Einwirkung der Kurve
45 bei einmaligem Umlauf des Rades 1:2 jeder Anschlag 41 in die uewünschte
Stellung gebracht wird. Die dargestellte Vorrichtung ist nur für zwei Gefäßgrößen
bestimmt, deshalb genügen auch zwei Stellungen des Anschlages -41. In jeder dieser
Stellungen wird der Anschlag 41 durch die Feder 5 1 gehalten. Es genügt deshalb,
daß sich die Kurve,45 nur längs eines Teilstückes des von den Rollen 44 durchlaufenen
Weges erstreckt. Es ist jedoch auch möglich, die Vorrichtung derart auszugestalten,
daß beliebig viele Einstellungen des Anschlages 41 ausgeführt werden können. Für
einen solchen Fall empfiehlt es sich, die Steuerkurve längs des gesamten Weges der
Rollen 44 anzuordnen.
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Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorstehend für
P#piergefäße mit rundem Boden und rechteckigem, ; <#'-förmig zusaminenzufaltendem
Verschluß beschrieben worden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist jedoch nicht auf
diese.Gefäße beschränkt, Es kann ebensogut bei anders gestalteten Papiergefäßen
mit Faltverschluß durchgeführt werden. Es ist offensichtlich, daß die durch die
Abb. 5 und 17 veranschaulichte Vorrichtung ohne weiteres in der gleichen
Weise verwendet werden kann für Papiergefäße, die überall einen rechteckigen Otierschnitt
haben. Wenn es sich um Papiergefäße handelt, deren Verschlußteil mit einer
(X -
größeren Zahl von harmonikaartig einzu schlagenden Einfaltungen versehen
ist, so empfiehlt es sich, die Anzahl der Faltnasen 17"
der Zahl der herzustelienden
Einfaltungen anzugleichen.