DE687133C - Verfahren zur Herstellung einer Kupferammoniakcellulosespinnloesung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Kupferammoniakcellulosespinnloesung

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DE687133C
DE687133C DE1933B0163395 DEB0163395D DE687133C DE 687133 C DE687133 C DE 687133C DE 1933B0163395 DE1933B0163395 DE 1933B0163395 DE B0163395 D DEB0163395 D DE B0163395D DE 687133 C DE687133 C DE 687133C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B1/00Preparatory treatment of cellulose for making derivatives thereof, e.g. pre-treatment, pre-soaking, activation
    • C08B1/006Preparation of cuprammonium cellulose solutions

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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer Kupferammoniakcellulosespinnlösung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Kupferammoniakcellulosespinnlösung.
  • Bei der Herstellung solcher Spinnlösungen ist es bereits bekannt, durch genaue Einhaltung von Mindestlösungsmengen den Anteil des verwendeten Ammoniaks niedrigzuhalten. Wollte man in dieser Weise hergestellte Spinnlösungen durch ein Cellulosefilter filtrieren, so würden sich Schwierigkeiten ergeben, da der in der Lösung enthaltene und für das Auflösen erforderliche Ammoniaküberschuß das Cellulosefilter angreifen würde. Cellulosefilter sind daher bisher auch noch nicht benutzt worden.
  • Die Erfindung besteht demgegenüber darin, daß Cellulose, z. B. trockene Baumwollinters, mit Kupferhydroxyd und Ammoniak in zum Lösen der Bestandteile gerade geeigneten Anteilen gemischt, das nicht zur Aufrechterhaltung der Lösung benötigte Ammoniak darauf entfernt und die erhaltene Lösung schließlich nach ihrer Verdünnung mit Wasser durch ein Cellulosefilter, z. B. ein Baumwollfilter, filtriert wird. Infolge der Entfernung des nicht zur Aufrechterhaltung des Lösungszustandes erforderlichen Ammoniaküberschusses aus dem Gemisch ist es möglich geworden, an Stelle der sonst üblichen Filtervorrichtungen ein verhältnismäßig viel wirksameres, viel billigeres und durch Auswaschen leicht zu reinigendes Baumwollfilter zu benutzen. Die erhaltene Spinnlösung ist im übrigen vorzüglich zur Ausfällung geeignet und haltbar und kann leichter und wirtschaftlicher und bei niedrigeren Temperaturen gefällt werden als die bisher üblichen Lösungen.
  • Die Erfindung läßt sich z. B. derart ausführen, daß trockene Baumwolle, d. i. solche, die nur noch ihre Eigenfeuchtigkeit besitzt, mit Ammoniak und Kupferhydroxyd gemischt wird; diese Arbeitsweise unterscheidet sich von der sonst üblichen, bei der die Baurnwollinters in Wasser gestaucht werden, bevor man sie mit Ammoniak und Kupfer mischt. Die trockene Baumwolle bildet wahrscheinlich eine lose chemische Verbindung mit dem Ammoniak anstatt mit dem Wasser; dies ist außerordentlich erwünscht bei der Herstellung einer solchen Lösung, da so eine weit höhere Ammoniakkonzentration erreicht wird und geringere Mengen Ammoniak verwendet werden, als wenn die Baumwolle in feuchtem Zustande vorliegt. - Wie weiter unten ausgeführt wird, hat das Verfahren noch andere Vorzüge.
  • Zur Herstellung einer solchen Lösung kommen auf je i Teil wasserfreie Cellulose o,5i Teile reines Küpferhydroxyd und genügend Ammoniak von mindestens :22o Be, vorzugsweise jedoch z6° Be, um i,i Teile wasserfreies Ammoniak zu liefern.
  • Werden diese drei Bestandteile zusammengegeben und gemischt, so bildet sich eine Lösung, im der, da die Bestandteile. in den geringsten zur Lösung notwendigen Mengen vorhanden sind, kein freies Kupfer oder kein Kupferüberschuß vorhanden ist, weil das ganze Kupfer sich in Lösung befindet. Alle chemischen Valenzen sind jedenfalls abge' sättigt, die Lösung ist daher frei von Elektro=: lyten. Das Ammoniak kann, obwohl dies .gewöhnlich unnötig ist, in etwas größeren Mengen verwendet werden.
  • Die so hergestellte Lösung ist dick, teigartig und haltbar. Das zum Auflösen der Cellulose verwendete überschüssige Ammoniak wird durch Absaugen mittels einer Vakuumpumpe wiedergewonnen und zur Herstellung frischer Lösungen benutzt. Es empfiehlt sich, den Ammoniakgehalt bis auf o,5, vorzugsweise jedoch 0,7 Teile zu erniedrigen.
  • Die geschilderte Lösung kann nun mit Wasser verdünnt werden, ohne daß ihre Haltbarkeit und andere Eigenschaften darunter leiden, vorzugsweise wird soviel Wasser hinzugesetzt, daß die Konzentration der Cellulose auf ungefähr 3,8 oder besser noch q. % heruntergebracht wird.
  • Die verdünnte Lösung eignet sich nun zur Filtration und zum Verspinnen im Fällbad. Da die Lösung chemisch gesättigt ist, so kann sie durch ein Baumwollfilter filtriert werden, ohne daß das Filter irgendwie chemisch beeinflußt-wird.
  • Auf Grund dieser Arbeitsweise wird eine erhebliche Ersparnis erzielt durch Herstellung von Lösungen, die keine freien Elektrolyte mehr enthalten. Diese Herstellungsweise hat noch andere Vorteile, beispielsweise den, daß die Spinnlösung leichter in dem Spinnbad ausfällt und daß ferner ein Fällbad verwendet werden kann, das weniger Chemikalien enthält.
  • In seiner bevorzugten Ausführungsform besteht das Fällbad aus folgenden Stoffen: ¢o g Ätznatron im Liter, 6 g Ammoniak im Liter und 2 g Glycerin im Liter. Selbstverständlich kann das Fällbad, zumindest hinsichtlich cler Ammoniak- und Glycerinmengen, auch anders zusammengesetzt sein.
  • Wird indessen ein Fällbad der oben gegeschilderten Art, wie es im Rahmen der Erfindung vorzugsweise benutzt wird, angewandt und die Lösung darin versponnen, so enthält das Bad schließlich ungefähr i bis 1,5 g Kupferhydroxyd im Liter als Folge der Fällung. Wenn gewünscht, kann diese Kupferhydroxydmenge auch gleich zu Anfang dem Fällbad zugesetzt werden; dies ist jedoch nicht notwendig, weil die angegebene Menge kurz nach Beginn des Verspinnens automatisch in- der Lösung sich ansammelt, ja während des Verspinnens im Bade sogar kontinuierlich ansteigt, und zwar noch beträchtlich über den genannten Gehalt von z bis 1,5 g im Liter.
  • Jedenfalls arbeitet das ganze Verfahren wirtschaftlich, da es nur kleinste Mengen Chemikalien in der Spinnlösung wie auch im Fällbad erfordert und überdies eine bequeme Wiedergewinnung der Chemikalien ermöglicht.
  • Die Spinnlösung kann, da sie Baumwolle nicht angreift, auch zur Ausrüstung Verwendung finden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer Kupferammoniakcellulosespinnlösung, dadurch gekennzeichnet, daß Cellulose, z. B. trockene Baumwollinters, in bekannter Weise mit Kupferhydroxyd und Ammoniak in zum Lösen der Bestandteile gerade hinreichenden Anteilen gemischt, hierauf das nicht zur Aufrechterhaltung der Lösung benötigte Ammoniak entfernt und schließlich die erhaltene Lösung nach ihrer Verdünnung mit Wasser durch ein Cellulosefilter, z. B. ein Baumwollfilter, filtriert wird.
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