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Verfahren zum Befestigen von hohlen S'teckerstiften mit VVulstrand
Steckerstifte von Röhrensockeln von Rundfunkgeräten werden üblicheres eise gleich
beim Herstellen des Sockels aus Preßmasse o. dgl. in diesen verankert, so daß sich
ein nachträgliches Befestigen der Steckerstifte im Sockel erübrigt.
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Trotzdem ist es häufig notwendig, .die Steckerstifte in vorgebohrten
Löchern von fertiggepreßten Röhrensockeln zu befestigen, da Radioröhrensockel und
Steckerstifte nicht immer m einer Fabrik hergestellt werden können.
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Die Erfindung betrifft nun ein einfaches Verfahren zum Befestigen
von höhlen Stekkerstiften mit Wulstrand in den vorgebohrten Löchern von Röhrensockeln
durch Umbördehn des.durchden Sockelboden hindurchragenden freien Randes der Steckerstifte
und insbesondere Anordnungen zur Ausübung des Verfahrens. Das Verfahren zum Befestigen
der Stecker; stifte durch Umbördeln des freien Randes besteht darin, daß die Steckerstifte
in die Löcher eines Matrizensockels, deren Anordnung mit den Löchern des Röhrensockels
übereinstimmt, so eingesetzt werden, daß der Steckerstiftrand, der durch den Boden
des. Röhrensockels hindurchdringen soll, gerade über die Matrizenoberfläche herausragt.
Darauf wird der Sockelboden mit den vorgebohrten Löchern so auf den Matrizensockel
aufgelegt, daß die freien Steckerstiftenden in die Sockellöcher zu liegen kommen,
und .darauf wird der freie Rand jedes Steckerstiftes, der über die Bodenfläche des
Sockelloches hinausragt, umgebördelt, wodurch der Steckerstift in dem Sockelioch
unverrückbar festgelegt wird, weil auf der anderen Seite des Sockelbodens der Wulstrand
des Steckerstiftes ein Gegenlager bildet. Die
Ujnbördelung der Steckerstiftränder
:wird nacheinander vorgenommen, indem der Matrizensockel um seine Achse gedreht
wird; so däß jeder Steckerstift nacheinander unter das Umbördelungswerkzeug zu liegen
kommt,: Sollte es die Größe der Röhrensockel und die Entfernung der einzelnen Steckerstifte
voneinander gestatten, so können selbstverständl.ch auch gleichzeitig die Ränder
mehrerer SteckersEfte umgebördelt werden.
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Beim Umbördeln der S-teckerstiftränder wird natürlich auf den Rand
der Steckerstifte ein Druck in. tangentieller Richtung ausgeübt, wenn das Umbördelungswerkzeuglängs
des Kreisumfanges des Steckerstiftrandes rotiert. Hierdurch kann sehr leicht eine
axiale -Verdrehung des Steckerstiftes beim Umbördeln eintreten, was unerwünscht
ist. Um dies zu verhindern, wird gemäß der weiteren Erfindung das Verfahren. so
ausgebildet, däß während des Umbördelns der Steckerstiftränder 'die Steckerstifte
selbst in den Löchern des Matrizensockels gegen Verdrehung -am ihre vertikale Achse
gesichert werden.
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Dies wird mit Hilfe von Stößeln erreicht, die an ihrem Köpfende eine
Vierkantspitze trägen und die in Aden L chern ,des Matrizensockels unterhalb der
Steckerstifte durch geeignete Vorrichtungen auf und ab :bewegt werden können: Da
der Stößel mit, der Vierkantspitze gegen Verdrehung :gesichert ist, so hält auch
die Verkäntspitze den Steckerstift gegen Drehung um seine Längsachse fest; wenn
sie mit Drück in das am unteren Ende befindliche Lötloch des Steckerstiftes gepreßt
wird: Der bewegliche Stößel im unteren Ende der Löcher es Matrizensockels kann an
einem besonderen Trägerkörper sitzen, der einen größeren Durchmesser besitzt- als
der Stößel selbst und der in einem erweiterten Matrizenlöch gleitet. .An dem unteren
Ende des bewegkchen :Stößels ist eine Druckfeder . befestigt, welche aus dem Matrizenloch
nach unten herausragen kann und die :zusammen mit -dem Stößel in ihrer Normallage
idürch eine Scheibe gehalten wird, welche fest .gegen die untere Fläche .des drehbaren
Matriäensockels anliegt. Diese untere festliegende :Scheibe besitzt auf einem Kreisumfang,
welcher dem Kreisumfang entspricht, auf -dem.die.Löcher des Matrizensockels liegen,
an :einer Stelle eine kalöttenförmige Aussparung, in welcher ..eine Metallkugel
liegt,: gegen .die von unten ebenfalls! eine Druckfeder anliegt. Gelangt üher dieses
Loch .mit der Kugel durch Drehung ein Matrizenloch,, so =springt die .Kugel :in
dieses Matrizenlochem, wird gegen fdie:an dem Stößel befestigte Druckfeder gegreßt
und .hebt :diesen -so -weit .empor, daß die Vierkantspitze in.- das Loch ;des Zteckerstiftes
eingreift und :den S:teckerstift gegen Verdrehen festlegt: in diesem Augenblick
wird das Umbördelungswerkzeug gegen den freien Rand des Steckerstiftes gefuhrt,
so daß dieser umgeböxdelt wird, ohne daß der Steckerstift selbst sich verdrehen
kann.
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Weitere Einzelheiten ,ergeben sich an Hand der Abbildungen, von denen
zeigen Abb. i einen Schnitt in der Linie A-B der Abb.2 durch Röhrensockel, Matrizensockel
und. fester Unterlegscheibe; Abb.2 eine Draufsicht auf den auf dem Matrizensockel
liegenden Röhrensockel, Abb, 3 den oberen Teil des Stößels in den Matrizenlöchern
mit seiner Vierkantspitze.
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In Abb. i ist 1 ¢ der um seine Achse drehbare Matrizensockel mit den
Löchern 15 zum Einsetzen der Steckerstifte i.
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Die Löcher 15 entsprechen nach Lage und Anzahl den Löchern 18 des
Röhrensockels 16, ;in .dem ,de :Sieckerstifte durch Umbördeln ihrer freien Ränder
3 festgelegt werden sollen. 17 ist das Werkzeug zum Umbördeln der Steckerstiftränder.
Die Löcher 15 des Matrizensockels 14 sind an ihrem oberen Ende so ausgebildet, däß
die Wulstränder des Stekkerstiftes als Auflage dienen und die oberen Enden des Steekerstiftes
so weit über den Matrizensockel1q. :herausstehen; daß sie auch noch den Böden
16: des Röhrensockels durchdringen.
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Um die Steckerstifte i beim Umbördeln ihrer Ränder 3 gegen Drehung
um ihre Längsachse .zu schützen; ist in dem unteren Teil der Matrizenlöcher i5 je
ein Stößel 5 mit einer Vierkäntspitze q. angeordnet. Die Löcher 15 können entweder
an ihrem unteren Ende den gleichen Durchmesser besitzen wie an ihrem olleren oder
auch erweitert werden, wie dies bei i9 gezeigt ist. Es ist selbstverständlich, daß
der Stößels den verschicdenen Lochdurchmessern 15, 19 so angepaßt äst, daß
er ohne Verkantung n. den Matrizenlöchern =gleiten kann. Um ein Verdrehen des Stößels
5 zu verhindern; kann dieser sowie :der @zu ihm =gehörige .Lochteil s 9 eckig .ausgebildet
-sein; er kann aber auch zylindrisch :ausgebildet sein, wobei :dann eine Verdrehung
,durch -eine Nocke 6 verhindert wird; die in einer Nut 7 des Matrizensockels gleiten
kann. An dem unteren Boden des Stößels 5 ist :eine Druckfeder :8 befestigt, welche
frei nach außen durch das Mätrizenloch 15, i9 reicht: Ist das Matrizenloch
i9 vergrößert gegenüber seinem oberen Teil 15, dann wird es an .seinem unteren
Ende durch eine .Ringscheibe 2o verschlossen, die ein zentrales Loch besitzt, durch
welches die- Druckfeder :8 hindurchgreifen kann: In °der normalen Lage; in der der
:Stößel 5 mit seiner Vierkantspitze:¢ nicht in das untere Loch 2 des Steckerstiftes
i eingedrückt
ist, wird er mit seiner Druckfeder 8 durch eine ebene
feste Plätte 12 gehalten, auf der der Matrizensockel i q. gleitet, wenn er um seine
Achse ,gedreht wird. Um jedoch den Stößel 5 in die - in der Abb. i rechts gezeichnete
Lage bringen zu können, ist i.n der Platte 12 auf dem Kreisumfang; welcher dem Kreisumfang
entspricht, auf der die Matrizenlöcher 15 liegen, eine kalottenförmige Aushöhlung
i i angebracht, 'in welcher eine Stahlkugel 9 -liegt, die unter dem Druck einer
Feder i o steht, welche in einem Ansatzloch der Höhlung i i gelagert ist. Stellung
I der Abb. i zeigt die Kugel 9 in der Lage, in der sie ,liegt, wenn die Höhlung
i i nicht unter . einem Matrizenloch-i 5 und damit unter der Druckfeder 8
zu liegen"kommt. Wird aber der Matrizensockel 1q. weitergedreht, so gelangt das
Matrizenloch 15, 19 mit der Druckfeder 8 über die Höhlung i i, wie
die Stellung II der Abb. i zeigt. In diesem Augenblick springt die Kugel 9 unter
dem Druck der Feder To gegen die Feder 8 und drücktdiese mit dem Stößel s und- der
Vierkantspitze q: gegen das Loch 2 des Steckerstiftes i. Da der Stößel s sich nicht
verdrehen kann, wird auf diese Weise auch der Steckerstift i gegen Verdrehung festgelegt.
Diese Stellung I der Kugel 9 in der Abb. i ist nur zur Erläuterung eingezeichnet
und ist in Wirklichkeit nicht vorhanden.
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Abb.2 zeigt den auf dem Matrizensockel i ¢ liegenden Röhrensockel
16 von oben mit den Löchern 18 zum Befestigen der Steckerstifte.
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Abb.3 zeigt in perspektivischer Ansicht den Stößel 15 mit einer
Vierkantspitze q., die natürlich auch mit beliebig vielen Kanten ausgerüstet sein
kann, also z. B. als gewöhnliche Reibkantspitze.
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Mit Hilfe des beschriebenen Verfahrens und der dazu erläuterten Anordnung
ist es ohne weiteres möglich, die Steckerstifte in den fertiggebohrten Löchern der
Röhregsockel in Massenfabrikation zu befestigen, so daß die verarbeitende Industrie
in die Lage gesetzt ist, Steckerstifte und Röhrensockel getrennt zu beziehen und
doch leicht miteinander vereinigen zu können.