DE686853C

DE686853C - Fuehrung fuer den bei der Einstellung eines Geraetes verstellten Zeiger mit auf der Grundplatte unmittelbar gleitendem Zeigerschlitten

Info

Publication number: DE686853C
Application number: DE1936S0122850
Authority: DE
Inventors: Otto Siepke
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens Corp
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens Corp
Priority date: 1936-05-29
Filing date: 1936-05-30
Publication date: 1940-01-17

Description

Führung für den bei der Einstellung eines Gerätes verstellten Zeiger mit auf der Grundplatte unmittelbar gleitendem Zeigerschlitten Bei den bisher bekannten Anzeigevorrichtungen, insbesondere bei Rundfunkgeräten zur Einstellung auf die einzelnen Sender, dient als Führung für den Zeiger entweder die Skala selbst oder eine davor angebrachte Glasscheibe, oder es sind besondere Führungsschienen vorgesehen, die am Gestell für die Halterung der Skala befestigt sind. Nachteilig ist hierbei, daß die Auswechslung der Skalen, die beim Wellenwechsel mitunter erforderlich ist, sehr erschwert wird und nur dann möglich ist, wenn Teile der Zeigerführung, z. B. der Zeigerschlitten oder sein Antrieb, entfernt werden. Es ist verständlich, daß dabei die genaue Übereinstimmung der Zeigerstellung mit der Stellung der Abstimmmittel verlorengehen kann. Andererseits ist eine genaue Übereinstimmung dadurch häufig in Frage gestellt, daß die Führungsrollen für den. Seiltrieb des Zeigerschlittens am meist nicht stabilen Gestell für die Skalenhalterung angeordnet sind: Ein solches Gestell kann sich nämlich leicht verziehen, wodurch die Spannung des Antriebsseils nachläßt und eine Einstellung des Zeigers mittels des Antriebs der Abstimmittel erst nach Überwindung eines toten Ganges möglich ist. Es ist verständlich, daß dabei zwischen der Zeigerstellung und der Stellung der Abstimmittel eine Übereinstimmung nicht mehr vorhanden ist. Bei der Anordnung nach der Erfindung, die sich insbesondere auf die Führung für Zeiger zur Stationsanzeige bei Rundfunkempfängern u. dgl. bezieht, sind diese Nachteile dadurch vermieden, daß gemäß der Erfindung zur Führung und Lagerung des Zeigerschlittens die Grundplatte dient. Es sind zwar Anordnungerl bekannt, bei denen ein Schlitten auf der Grundplatte gelagert ist. Hierbei sind jedoch zu beiden Seiten des Schlittens Führungsschienen vorgesehen, zwischen denen der Schlitten bewegt wird. Bei der Anordnung nach der Erfindung sind keinerlei Führungsschienen vorhanden, sondern die Führung des Zeigerschlittens wird dadurch erreicht, daß derselbe mit Hilfe des der Zeigerbewegung dienenden gespannten Zugseiles an eine Kante der Grundplatte angedrückt und längs dieser geführt wird. Die Grundplatten von Rundfunkempfängern bestehen meist aus einem durch Ausstanzen aus Blech gewonnenen, nach unten offenen Kasten, an dem der übrige konstruktive Aufbau des Gerätes sowie die Schaltelemente befestigt sind. Es handelt sich bei dieser unter dem Namen Chassis bekannten Grun dplatte um einen besonders stabilen Konstruktionsteil des Rundfunkgerätes, der deshalb eine ganz besonders zuverlässige und unveränderbare Führung für den Schlitten der Stationsanzeigevorrichtung ermöglicht. Der Führungsschlitten besteht bei der erfindungsgemäßen Anordnung im wesentlichen aus einem Winkelblech, das an eine der Kanten der Grundplatte angelegt ist und mittels eines Seiltriebes bewegbar ist, der über fest an der Grundplatte angeordnete Leitrollen geführt ist. Der Seiltrieb steht im übrigen mit der Betätigungsvorrichtung für die Abstimmittel in Verbindung, die ebenfalls an der Grundplatte befestigt sind. Demzufolge sind sämtliche zur Anzeigevorrichtung gehörigen Bauelemente an der Grundplatte angeordnet, wodurch eine besonders zuverlässige Arbeitsweise bedingt ist. Im übrigen ist es nunmehr möglich, die Skala für sich völlig unabhängig von der Anzeigevorrichtung auf einer entsprechend ausgebildeten Halterung anzubringen, die von Bestandteilen der Anzeigevorrichtung völlig frei ist, so daß demgemäß auch ohne Eingriff in die Zeigereinstellvorrichtung eine Auswechslung der Skala vorgenommen werden kann.
An Hand des in den Fig. z und 2 in der Ansicht und im Schnitt gezeigten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
Mit i ist die nach Art eines Winkelbleches ausgebildete Grundplatte eines Rundfunkgerätes bezeichnet, an der sämtliche Einzelteile, die für den Aufbau erforderlich sind, befestigt werden. Zur Führung und Halterung des aus einem Winkelblech bestehenden Schlittens 2 für den Skalenzeiger 3 dient die Kante q. der Grundplatte i. Zum Antrieb des Schlittens 2 ist ein Seiltrieb 5 vorgesehen, der über Umlenkrollen 6 geführt und an einer aus dem Schlitten 2 herausgestanzten unct abgebogenen Lasche oder Winkel ? befestigt ist. Der Skalenzeiger 3 ist an einer Lasche 8 befestigt, die aus dem anderen Schenkel des Winkelblechs, das den Schlitten bildet, herausgeschnitten ist. Auf diese Weise ist ts möglich, den Schlitten mit den zur Befestigung des Seiles und des Zeigers dienenden Laschen. oder Fahnen aus einem Stück herzustellen. Der Seiltrieb 5 kann im übrigen über weitere Umlenkrollen mit der Betätigungsvorrichtung für die Abstimmittel des Rundfunkgerätes in Verbindung stehen oder von einer der Umlenkrollen 6 selbst angetrieben werden. Im übrigen bewirkt das Seil durch die Art der Anordnung der Umlenkrollen 6 und seiner Befestigung an der Lasche 7 des Schlittens 2 allein die Halterung des Schlittens an der Kante q. der Grundplatte i. Zu diesem Zweck ist nämlich, wie insbesondere aus der Fig. 2 deutlich ersichtlich ist, der Befestigungspunkt des Seiles des Seiltriebs 5 am Schlitten 2 höher über die Grundplatte i und näher der -Führungskante q. gelegt als die Führung über die Umlenkrollen 6. Auf diese Weise wird der Schlitten 2 mittels einer etwa in Richtung seiner Winkelhalbierenden auf die Grundplatte gerichteten Kraft an die Kante .a. der Grundplatte angedrückt. Die Richtung dieser Kraft verläuft etwa im Sinne des Pfeiles g.
Die unsymmetrische Ausbildung der Schenkel des Schlittens 2 ist deshalb vorgesehen, um ein Drehmoment,- das durch das Seil des Seiltriebs.5 infolge des hochgelegenen Befestigungspunktes verursacht wird, durch den längeren Schenkel aufzunehmen. Zwischen dem Zeigerschlitten und der Grundplatte ist zweckmäßig eine Zwischenlage io, ebenfalls in Form eines Winkels, vorgesehen, die das Gleiten des Schlittens verbessert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Führung für den bei der Einstellung eines Gerätes verstellten Zeiger mit auf der Grundplatte unmittelbar gleitendem Zeigerschlitten, insbesondere zur Stationsanzeige bei der Abstimmung von Rundfunkempfängern u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der zum Tragen des Zeigers dienende Schlitten mit Hilfe des der Zeigerbewegung dienenden gespannten Zugseiles an eine Kante der Grundplatte angedrückt und längs dieser geführt wird.
2. Führung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten aus einem auf die Kante aufgesetzten Winkel zweckmäßig aus Blech besteht.
3. Führung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Triebseil derart geführt und am Schlitten befestigt ist, daß das Winkelblech etwa in Richtung seiner Winkelhalbierenden an die Kante der Grundplatte angedrückt wird. q..
Führung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungspunkt des Seiles am Schlitten höher über der Grundplatte und näher der Führungskante liegt als seine Umlenkvorrichtungen, z. B. Leitrollen.
5. Führung nach Anspruch i bis dadurch gekennzeichnet, daß Seil und Zeiger an aus den Schenkeln des Winkelbleches ausgeschnittenen und abgebogenen Laschen oder Fahnen befestigt sind.
6. Führung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel des Schlittens mit der Befestigung für das Seil länger als. der andere Schenkel ist.