DE68652C

DE68652C - Herzstück für Rillenschienen

Info

Publication number: DE68652C
Application number: DENDAT68652D
Authority: DE
Original assignee: H. GRENGEL in Berlin N., Coloniestr. 12
Anticipated expiration: 1912-04-07

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Herzstücke aus Hartgufs für Rillenschienen haben sich bekanntlich aus dem Grunde nicht bewährt, weil das Gufseisen sich schneller abnutzt als die Schienen und eine häufige Erneuerung der Herzstücke erforderlich wird. Man ist deshalb vielfach bemüht gewesen, die Herzstücke aus dem Material der Schienen selbst herzustellen, welches jedoch besonders bei den namentlich zu Strafsenbahnen verwendeten Rillenschienen schwierig ist. Die Schwierigkeiten ergaben sich auch weniger bei den Herzstücken, bei welchen die befahrenen Seiten der unter dem stumpfen Winkel anstofsenden Schienen gleichgerichtet sind, sondern vielmehr bei den Herzstücken, zu welchen die den stumpfen Winkel einschliefsenden Schienen in ihren Fahrseiten abwechseln. Das vorliegende Herzstück ist ein solches letzterer Art. Das Fahren durch dasselbe geschieht nur auf Schienen, während der zwischengeschraubte Gufskörper lediglich als Pafsstück dient und nicht befahren wird.

Fig. ι der Zeichnung ist eine obere Ansicht eines derartigen Herzstückes. Die Fig. 2 und 3 sind ebensolche Ansichten abgehobener Schienentheile", aus welchen die Verbindungsweise deutlich zu erkennen ist. Fig. 4 ist ein Querschnitt nach der Linie a-b, Fig. 5 ein ebensolcher nach der Linie cd und Fig. 6 ein solcher nach der Linie e-f, Fig. 1.

Die vier Schienen iklm bilden in der gezeichneten Zusammensetzung, Fig. 1, das Herzstück.

Die den einen stumpfen Winkel einschliefsenden Schienen i k sind in der Weise mit einander verbunden, dafs die Schiene k nach entsprechender Ausklinkung (Fig. 2) an der Kreuzungsstelle eingeknickt ist und die Ver-' längerung k¹ trägt, welche nach Zwischenschaltung der Lasche h mit der Schiene i durch Nieten oder Schrauben verbunden wird. Hierbei ist die Schiene i derartig ausgeklinkt und die Lasche h von solcher Stärke gewählt, dafs die Innenkante der Verlängerung k' in die Innenkante der unbefahrenen Hälfte der Schiene i übergeht. In derselben Weise ist die Schiene / an der Verlängerung m^J der Schiene m befestigt (Fig. 3).

Diese beiden geknickten Schienenstränge i k und / m sind durch die Querbolzen g fest mit einander verbunden, wobei die unbefahrene Spitze η ¹ als Theil des zwischen den Schienen m und k eingeschalteten Pafsstückes η ausgebildet ist, während die befahrene Spitze aus den schräg zugeschnittenen Enden der befahrbaren Hälften der Schienen i und / gebildet wird.

An der Schiene m ist ein Füllstück h ^x angenietet, welches der schrägen Endfläche der Schiene i gegenübersteht. Das mit der äufsersten Spitze der Schiene i abschliefsende Füllstück h\ sowie, die Lasche h zwischen i und k¹ stofsen unmittelbar an das gufseiserne Pafsstück n. Gegenüber dem Pafsstück η befindet sich ein zweites Gufsstück «², welches als Zwischenlage zwischen den Schienen i und I dient.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Herzstück für Rillenschienen, an welchem die den stumpfen Winkel einschliefsenden Schienen in ihren Fahrseiten abwechseln, dadurch gekennzeichnet, dafs die der Spitze entgegengerichteten Fahrschienen (m und k) unter entsprechender Ausklinkung und Verlängerung der äufseren zu befahrenden Schienenhälften über die Kreuzungsstelle hinaus mit den die Spitze bildenden Schienen (i und I) unter Einschaltung je eines Pafsstückes (h) ohne Anwendung besonderer Verlaschungen verbunden werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.