-
Optisches Strahlenteilungssystem Die Erfindung betrifft ein aus verkitteten
Glaskörpern bestehendes und zur Aufnahme von Linsenrasterfilmen dienendes, vor dem
Objektiv angeordnetes optisches Strahlenteilungssystem, bei dem der Austritt der
Strahlenbündel an Flächen erfolgt, die in einer gemeinsamen Ebene liegen.
-
DerartigeStrahlenteilungssysteme, dienicht aus Spiegeln, sondern aus
Prismen aufgebaut sind, weisen verschiedene Nachteile auf. Es werden beispielsweise
Strahlenbündel gespalten, die in solchen Richtungen auf das Prisma treffen, daß
eine spektrale Zerlegung und eine Verschiebung der Farbenanteile entsteht. Auch
ergeben mehrfache innere Reflexionen in dem Prisma oder den Prismen schädliche Streustrahlen.
-
Nach der Erfindung werden die geschilderten Nachteile prismatischer
Strahlenteiler dadurch vermieden, daß Mittel vorgesehen sind, durch welche die .Austrittsflächen
der Glaskörper des Strahlenteilungssystems an solchen Stellen strahlenundurchlässig
gemacht werden, wo der Austritt schädlicher, die Objektabbildung beeinträchtigender
Strahlen auftritt. Die Breite der strahlenundurchlässigen Zonen ist für nicht reflektierte
Büschel praktisch
und für reflektierte Büschel praktisch
wobei f die Brennweite des Objektivs. 2a die Höhe des Belichtungsfensters
im hinteren Brennpunkt des Objektivs, K die Dicke der Strahlenteilerprismen und
,u die Brechzahl des Glases bedeutet..
-
Die Abdeckung der Austrittsfläche des Strahlenteilungssystems kann
durch aufgekittete körperliche Masken oder durch Lackieren mit einem lichtundurchlässigen
Lack erfolgen.
-
Der Gegenstand der Erfindung ist auf den Zeichnungen dargestellt,
und zwar zeigen: Abb. r und a die Strahlengänge eines einfachen Strahlenteilers
und die dabei möglichen Fehlerscheinungen, Abb. 3 einen Strahlenteiler, bei dem
durch die erfindungsgemäßen Mittel die Fehlerscheinungen vermieden sind und Abb.
q. die Anordnung dieses Strahlenteilers in dem optischen System einer Aufnahmekamera.
-
Bei dem Strahlenteiler gemäß Abb. z und z, der aus einem Parallelogrammprisma
ABCD und einem auf die Fläche AD aufgekitteten Prisma ADE besteht,
wird senkrecht auf die Fläche AB auftretendes Licht ungebrochen aus der Fläche
ED und gleichzeitig parallel zu diesem versetzt durch die vorzugsweise halbdurchlässig
versilberte oder zonenweise vollversilberte Reflexionsfläche AD und die totalreflektierend,
vorzugsweise vollversilberte Fläche BC aus der Fläche CD austreten. Die Dicke
K = AE des Strahlenteilers ist gleich der Länge AB der Eintrittsfläche
und die Längen CD und DE sind ebenfalls gleich K.
-
Fällt nun ein Strahlenbündel nicht senkrecht, sondern schräg auf die
Fläche AB, so
wird ein nahe der Kante A einfallendes Bündel
1, 2 gemäß Abb. i zum Teil durch die Reflexionsfläche AD hindurchtreten und
parallel versetzt aus der Fläche DE als Bii#;> del 1, 2 austreten. 'i" Zugleich
wird das Eintrittsbündel 1.'! durch die teilverspiegelte Fläche AD nach d'er::
FlächeBC abgelenkt und von dort nach der Austrittsfläche CD reflektiert,
so daß es hier als Bündel i', 2' parallel zum Eintrittsbündel 1, 2 austritt.
-
Ein zum Bündel 1, 2 paralleles Bündel 5, 6, das unmittelbar an der
-Kante B eintritt, wird ohne Reflexion lediglich um ein Geringes parallel versetzt,
als Bündel 5, -6 an -der unteren Kante der Fläche CD austreten. Ein benachbartes
Bündel q., 5, das nicht unmittelbar an der Kante B in die Fläche AB eintritt,
wird zum Teil als Bündel q., 5 parallel versetzt aus der Fläche-DE austreten. Dieses
Bündel wird aber zugleich durch die Reflexionsfläche AD nach der Fläche
CD abgelenkt, von dieser total auf die Fläche-BC reflektiert und von dort
so auf die Fläche CD
geworfen, daß es schließlich aus dieser Fläche als Strahlenbündel
q.", 5', und zwar nicht mehr parallel zum Eintrittsbündel q., 5 austritt. Erst-ein
Bündel 3, q., welches etwas weiter von der Kante B entfernt in die Fläche
AB eintritt, wird einmal nur parallel versetzt als Bündel 3, q. aus der Fläche
DE
austreten und zugleich durch die Fläche AD
so auf die Fläche BC reflektiert,
daß es parallel zum Eintrittsbündel als Bündel 3', .4' aus der Fläche
CD heraustritt. Es wird also das an der Kante B eintretende Bündel 5, 6 nicht
der Strahlenteilung unterworfen, sondern es tritt als. lediglich parallel versetztes
Bündel 5, 6 aus der Fläche CD aus. Das Bündel q., 5 hingegen wird zwar zerlegt,
tritt aber als nicht parallel zum Bündel q., 5 verlaufendes Bündel .', 5' aus der
Fläche CD aus und ist daher für die Objektabbildung ebenfalls unbrauchbar.
Aus diesem Grunde sind erfindungsgemäß Mittel vorgesehen, um diese schädlichen und
die einwandfreie Abbildung störenden Lichtbündel. q., 5 und 5, 6 von dem Austritt
aus den Endflächen ED und CD auszuschließen, und zwar erfolgt dies durch Abdeckung
der entsprechenden Zonen auf der Austrittsfläche CDE, benachbart der Kante
D
und ferner benachbart der Kante C.
-
Bei einem schräg von oben in die Fläche AB
gemäß Abb.2 nahe
der Kante B eintretenden Strahlenbündel 14, 15 erfolgt eine einwandfreie Zerlegung
in die Strahlenbündel 1.1, 15 der Austrittsfläche DE und i4.', 15' der Austrittsfläche
CD. Ein unmittelbar ar. der Kante A eintretendes Strahlenbündel i i, 12 wird
dagegen so gebrochen, daß es flach auf die Fläche AE auftrifft und von dieser total
reflektiert als Bündel 11', 12' austritt. Zugleich wird es aber durch die reflektierende
Fläche AD flach auf die Fläche AB geworfen, ,Znd von dieser auf die
Fläche BC reflektiert, n daß es als Bündel il", 12" aus der 0 Fläche CD austritt.
Diese beiden Bündel i i', >.r2' und 11", 12" sind schädlich, da sie nicht parallel
zum Eintrittsbündel 11, 12 gerichtet sind.
-
Ein benachbartes Strahlenbündel 12, 13 wird zum Teil parallel versetzt
als Bündel 12, 13 aus der Fläche DE austreten. Der durch die Fläche
AD reflektierte Teil tritt nur zum Teil, als parallel dazu versetztes Bündel
12', 13 aus der Fläche DE aus. Ein Teil dieses Bündels wird aber nochmals
von der Fläche AD auf die Fläche BC reflektiert, so daß ein drittes unbrauchbares
Bündel nahe der Kante C aus der Fläche CD als Bündel 12"', 13"' austritt.
Auch dieses Bündel ist also erfindungsgemäß auszublenden.
-
- Erst die etwas weiter von der Kante A entfernt eintretenden Bündel
werden einwandfrei in zwei Anteile zerlegt. In Abb. 3 ist ein derartiges Strahlenteilungssystem
dargetellt,._bei dem zur Unwirksammachung der beschriebenen schädlichen Strahlenbündel
körperliche lichtundurchlässige Masken 16 angeordnet sind, die durch eine aufgekittete
Deckplatte 17 festgehalten werden. Die Glasplatte 17 kann zugleich die eine Deckplatte
eines Mehrzonenfilters 18 sein, dessen Teile R, G, B
nach außen durch das
DEckglas i9 geschützt sind. Die beiden Prismen 20 und 21 sind zweckmäßig aus demselben
Glase hergestellt. Die Masken 16 können aus lichtundurchlässigen Lackschichten bestehen.
-
In der Abb. 4 ist die Anordnung des Strahlenteilers im optischen System
einer Kamera dargestellt. Der Linsenrasterfilm 2o befindet sich hinter einem Bildfenster
21, vor dem das Objektiv 22 angeordnet ist. Vor dem Objektiv 22 liegt der beschriebene
Strahlenteiler 23. Das Objektiv 22 ist fest auf Unendlich eingestellt; zur Einstellung
auf die jeweilige Aufnahmeentfernung dient ein vorgeschaltetes System 2.4. '