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Einrichtung zur Bereitung von Speiseeis an Stäben Einrichtungen zur
Bereitung von Speiseeis an Stäben, sogenanntem Stieleis, bestehend aus einer Vielzahl
von der Aufnahme der flüssigen Masse und der Stäbe dienenden, zu einem Körper vereinigten
hülsenartigenFormen, sindbekannt. Diese bekannten Einrichtungen sind zum Betrieb
in Großanlagen ausgebildet und ausgeführt; sie eignen sich insbesondere nicht zur
Bereitung von Stieleis auch in den gewöhnlichen vorhandenen Speiseeisbehältern mit
Solekühlung oder Roheissalzkühlung. Diese bekannten Speiseeisbehälter bestehen aus
einem Gefrierbehälter, in welchem sich die Gefriersole oder die Roheissalzpackung
befindet, einer Trommel, welche drehbar in diesen Behälter eingesetzt wird und die
flüssige, zu Speiseeis zu verarbeitende Masse enthält, sowie einem Motor zum Antrieb
dieser Trommel. Letztere trägt an ihrer oberen Seite eine Welle, die mit dem Antriebsmotor
lösbar gekuppelt wird, so daß ,die Trommel dem Gefrierbehälter entnommen und in
ihn wieder eingesetzt werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zu schaffen, das
die Bereitung von Stieleis auch in Speiseeisbereitern der vorbeschriebenen, bekannten
Art gestattet.
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Erfindungsgemäß sind die zweckmäßig durch einen Behälter getragenen
Formen durch einen Verschlußdeckel wasserdicht abgeschlossen und mit einer Vorrichtung
zum Kuppeln mit der Triebwelle der sonst verwendeten gewöhnlichen Gefriertrommel
versehen.
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Durch die Anordnung eines wasserdichten Verschlußdeckels für die oben
offenen, die zu gefrierende Masse enthaltenden Stieleisformen 'wird das Eindringen
von Sole oder Eiswasser
in diese Formen und damit das Ungenießbarwerden
des zu bereitenden Stieleises ausgeschlossen.
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Durch die Kupplung mit dem Triebmoto können die zu einem Körper vereinigten
StreI= eisformen genau so wie eine gewöhnliche d'e'y friertrommel in der Gefriersole
oder der Roheissalzpackung in-Drehung versetzt werden, was den Gefrierprozeß beschleunigt.
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Der die Formen tragende Behälter ' ist vorteilhaft mit einer gelochten
Einsatzplatte versehen; diese Platte wird in ihrer richtigen Lage zu den Formen
durch Zapfen o. dgl. bestimmt und gesichert; die Formen selbst besitzen Spitzböden,
in welche die Enden der in den Lochungen der Einsatzplatte geführten Stäbe durch
den geschlossenen Deckel gedrückt werden. Alle diese Maßnahmen dienen zur einwandfreien
Zentrierung der S:äbe in den Formen und zum Halten der Stäbe während des Gefriervorganges:
Die Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar Fig. = im Aufriß
und teilweisen Schnitt, Fig. 2 einen Grundriß der geschlossenen Formenbatterie bei
teilweise durchbrochenem Deckel und teilweise durchbrochenem Locheinsatz.
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Es handelt sich um einen gewöhnlichen Speiseeisbereiter,: der einen
Gefrierraum a und einen Motor b auf einem Konsollager c besitzt. Der Gefrierraum
a kann entweder zur Kühlung durch Sole oder zur Kühlung durch Roheissalzpackung
ausgebildet sein; in dem gezeichneten Beispiel ist an Solekühlung gedacht. Die Kühlrohre
sind mit d bezeichnet. Die Einrichtung zur Bereitung von Speiseeis an Stäben besteht
aus einem zylindrischen Behälter e, der durch einen Deckel f unter Zwischenschaltung
eines Dichtung: ringes g wasserdicht verschließbar ist. Die Befestigung des Deckels
erfolgt durch Flügelgelenkschrauben h. Am Boden i des Behälterse sind
die einzelnen hülsenartigen Formen k festgelötet, welche oberseitig in das Innere
des Behälters e münden und unterseitig Spitzböden l besitzen; die Formen k verjüngen
sich leicht nach unten, um die Herausnahme derum die Stäbe gebildeten Speiseeisstücke
nach Beendigung des Gefrierprozesses zu erleichtern. Die Zahl der an dem Behälter
e befestigten Formen k kann eine beliebige sein. In dem Behälter e befindet sich
ein Locheinsatz m. Dieser Einsatz hat eine der Zahl der Formen k entsprechende Anzahl
von Löchern n, deren Durchmesser um ein weniges ,, größer sind als die Durchmesser
der Stäbe oDer Einsatz m ist bei geöffnetem Deckei f herausnehmbar.
Die Stäbe o erstrecken sich auf die ganze Länge der Formen k und stützen mit ihren
unteren Enden in den Spitzen der Böden l ab; sie werden somit einerseits durch die
Löcher m und andererseits durch die Spitzböden 1 genau achsmittig in den
Formen k gehalten; der Deckel f drückt im geschlossenen Zustand auf die oberen
Enden der Stäbe o und sorgt somit seinerseits dafür, daß eine Vererung der Lage
der Stäbe oder eine Vere S -Ab g während des Kühl- oder GefrierproAsses
nicht eintreten kann.
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An der Oberseite des Deckels f ist wie bei einer gewöhnlichen Gefriertrommel
ein Schaft befestigt, der, ebenfalls wie bei der gewöhnlichen Gefriertrommel, mit
der Welle q des Elektromotors gekuppelt werden kann. Im Gegensatz zur Befestigung
der gewöhnlichen Gefriertrommel, die unterseitig mit einem entsprechenden Schaft
in einem Spurlager y läuft, ist der Schaft p in dem vorliegenden Fall an der Welle
q aufgehängt; zu diesem Zweck besitzen die Welle q und der Schaft P, die sich abgesetzt
gegenseitig übergreifen, je eine Bohrung s, t zur Aufnahme eines Stiftes
u; über die Kupplungsstelle ist in üblicher Weise eine verschiebbare Muffe
v geschoben.
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Die Handhabung der erfindungsgemäßen Einrichtung ist folgende: Die
von dem Fachmann nach seiner Vorschrift fertiggestellte, flüssige, zu vereisende
Masse wird in die einzelnen Formen k eingegossen (nicht ganz voll); alsdann wird
die Lochplatte m eingesetzt, und zwar derart, daß jeweils ein Loch m genau über
einer Form k liegt; diese Lage wird in geeigneter Weise bestimmt und gesichert,
z. B. durch am Boden i des Behälters e vorgesehene Zapfen w, welche in entsprechende
Ausnehmungen der Platte m eingreifen. Durch die Löcher der eingesetzten Platte m
werden sodann die Stäbe o eingeführt. Schließlich wird der Deckel f aufgesetzt und
durch die Flügelschrauben dicht angezogen, wobei er auf die oberen Enden der Stäbe
o drückt und diese mit den unteren Enden gegen die Spitzböden l preBt. Nunmehr wird
das Gerät in die vorhandene Speiseeisbereitungsanlage (mit Sole oder Roheissalzpackung)
eingesetzt, und zwar dadurch, daß die Kupplung des Schaftes p mit der Welle
q des Elektromotors b in der vorbeschriebenen Weise hergestellt wird.
Der ebenfalls vorhandene Deckel x des Gefrierraumes ca kann geschlossen werden.
Die Gefrierdauer, während welcher der Motor b nicht zu laufen braucht, richtet sich
nach der Temperatur der vorhandenen Speiseeisbereitungsanlage. Ist der Gefriervorgang
beendet, so wird nach Lösen der Kupplung s, t, u, v die Einrichtung
herausgenommen; man läßt sie abtropfen und bespült sie mit Wasser. Schließlich werden
der Deckel f geöffnet und die Lochplatte m
entfernt, worauf man das
Gerät in Wasser stellt, so daß die Formen k vollkommen eintauchen. Dadurch wird
das um die Stäbe o gebil ete Eis von den Wandungen der Formen k gelöert und kann
sodann, an den Stäben halt d, herausgenommen werden.
Der besondere
Vorteil der erfindungsgemäßen Einrichtung liegt darin, daß sie die Möglichkeit gibt,
Speiseeis an Stäben in gewöhnlichen vorhandenen Eisbereitungsanlagen zu bereiten
und daß diese Anlagen nach wie vor auch zur Herstellung von gewöhnlichem Speiseeis
in den üblichen sich drehenden Gefriertrommeln verwendet werden können.