DE685693C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kautschukfaeden - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von KautschukfaedenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B26—HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kautschukfäden Bei dem Herstellen von Kautschukfäden durch Schneiden entsprechend dünn ausgewalzter Kautschukplatten war es bisher notwendig, diese Platten vor dem Zerschneiden zu vulkanisieren, da beim Zerschneiden unvulkanisierter Kautschukmischungen, sofern es sich nicht um Platten aus Kautschukmilch handelt, jene nach dem Schnitt sofort wieder zusammenkleben, wenn sie nicht gleichzeitig voneinander durch Aufbringen eines Trennmittels entfernt werden. Diese durch Schneiden vulkanisierter Platten entstehenden Kautschukfäden weisen naturgemäß an den Schnittflächen etwas andere Festigkeitseigenschaften als an den andern Flächen auf.
- Für die Zerteilung von Kautschukmischungen werden vielfach erhitzte Schneidvorrichtungen benutzt, wobei gleichzeitig durch Anwendung entsprechender Trennmittel das Zusammenkleben der Schnittflächen beim Verlassen der Schneidstellen verhindert wird.
- Beispielsweise hat man vorgeschlagen, eine Schicht aus Kautschultmilch auf einem Transportband einer erhitzten Kammwalze zuzuführen und an der Schneidstelle ein Koagulationsmittel zulaufen zu lassen. Die zerteilten Kautschukplatten sollten erst dann einer Vulkanisation zugeführt werden. Dabei sind Verformungen der Einzelfäden nicht zu vermeiden, da die unvulkauisierten Fäden noch nennenswert plastisch sind.
- Diese Nachteile bei dem Herstellen geschnittener Kautschukfäden werden vermieden und eine hohe, auf allen Flächen gleichmäßige Festigkeit dadurch erreicht, daß die Platten, aus welchen die Kautschukfäden geschnitten werden sollen, in unvulkanisiertem Zustand gemäß der Erfindung einer erhitzten Schneidvorrichtung zugeführt und so lange in Berührung mit ihr gehalten werden, daß unter dem Einfluß der heißen Schneidfläche die aus entsprechend zusammengesetzter Kautschukmischung bestehenden Fäden anvulkanisiert werden. Durch die Vulkanisation der Außenflächen wird nicht nur das Kleben der anfänglich beim Erhitzen weich werdenden Kautschukmischung an den warmen Schneidflächen schnell beseitigt, sondern auch jede, beim Fördern unvulkanisierter Kautschuks fäden sonst leicht auftretende örtliche V formung oder sonstige Beschädigung Fäden verhindert. BeimVerlassen der Schnee vorrichtung kleben auch die außen schon vu e kanisierten Kautschukfäden nicht mehr aneinander und zeigen bereits eine gewisse selbständige Elastizität und Härte. Wenn diese Fäden nun noch einer Nachvulkanisation zugeführt werden, ist eine Verformung nicht zu befürchten.
- Durch die erwähnte Vulkanisation an den heißen Messerflächen bleiben die Schnittflächen nunmehr offen. Man kann aber auch zur Sicherheit, wie üblich, noch irgendein Trennmittel wie Talkum 0. dgl., vor oder hinter der Eingriffsstelle der Messer auf die Platte bringen, so daß dieses entweder von den Messern mit in die Schneidrille genommen wird oder hinter der Eingriffsstelle von selbst in die Rillen hineinsinkt.
- Beim Zerteilen mit erwärmten Messern wird vorteilhaft die Umfangsgeschwindigkeit derselben der Zulaufgeschwindigkeit der zu zerteilenden Platten so angepaßt, daß zwischen den Messern und Platte keine oder höchstens nur eine geringe zusätzliche Reibung entsteht. In diesem Fall wurde festgestellt, daß sich die erwärmten Messer am vorteilhaftesten auf den unvulkanisierten Platten abwickeln müssen; eine Voreilung von einigen Prozent der einen oder anderen Seite schadet dabei nichts.
- Während zum Herstellen von Fäden aus gekneteter Kautschukmischung bisher stets Platten vulkanisiert und diese später zerschnitten werden mußten, ist es gemäß der Erfindung möglich, die Platten unmittelbar nach dem Kalandrieren zu zerteilen und in ununterbrochenem Arbeitsgang zu vulkanisieren. Es werden in diesem Falle vorteilhaft statt der bisher üblichen Schneidtrommeln Förderbänder angeordnet, auf denen die praktisch endlos gewalzten Platten geschnitten werden.
- Eine andere Ausführungsart ist die folgende: Die unvulkanisierten Platten werden nicht mehr einer an sich bekannten Messerwelle, sondern einer sogenannten Kammschere bekannter Bauart zugeführt, d. h. einer Schneidvorrichtung, die zwei ineinander, greifende Messerwellen hat, die erwärmt sind. Wenn man dann die ineinandergreifenden Messer, wie an sich bekannt, derart einstellt, daß der zwischen einem Ober- und einemUntermesser liegende Raum einer Fadenstärke entspricht, dann wird abwechselnd ein Faden in die Zwischenräume der einen und der nächste in die der anderen Messerwelle gedrückt. Die einzelnen Fäden werden durch die Hitze in der Schneidvorrichtung vulkanisiert, so daß *to der Schneidvorrichtung die vulkanisierten I fortlaufend abgenommen werden neu. Eine beheizte Ummantelung der neidvorrichtung kann dabei die Verfesti->,'ung wesentlich beschleunigen.
- Die Erwärmung der Messer kann auf elektrischem Wege, durch Dampf o. dgl. von innen heraus erfolgen, man kann aber auch die Erwärmung der Messer von außen, wie z. B. durch Glycerinbäder o. dgl., vornehmen, man kann aber auch beide Arten zusammenwirken lassen.
- Ebenso kann man Glycerin, Zinkstearat, Stearinsäure oder ähnliche bekannte Trennmittel auf die Messer bringen, sodaß sie selbst eine dünne Schicht desselben tragen. Dadurch wird jede Haftung der Fäden untereinander vermieden.
- Weiterhin Können die Kautschukplatten auch anvulkanisiert sein, jedoch nur so weit, daß sie bei Auftreffen auf die Messer noch plastisch sind.
- Wenn man z. B. mit geknetete Kautschukmischung vom Kalander herunterarbeitet, dann kann man die entsprechende Platte sofort der Schneidstelle zuführen, wenn man dagegen mit Kautschukdispersionen o. dgl. arbeitet, dann wird die koagulierte Platte zunächst durch eine Trockenvorrichtung hindurchgeführt und dann zur Schneidstelle und Vulkanisation und von dort zur Abnahme als Kette tc, gebracht.
- Eine andere Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß man z. B. an der letzten Walze eines Kalanders oder einer Plattenherstellungsvorrichtung an Stelle der Messerwellen ein Metallband mit entsprechenden scharfkantigen Rillen unter Druck oder mit etwas Reibung vorbeilaufen läßt, so daß sich durch die als Messerrücken arbeitenden Rillenwände die ankommende Platte zerteilt und sich als Fäden in die Rillen legt, wo sie durch die den Bändern mitgegebene Wärme vukanisiert werden Weiterhin kann man an Stelle einer an sich bekannten elastischen Unterlage zum Schneiden aber auch Messerwellen verwenden, bei denen die eine Welle Messer mit flachen Rücken als Stützrolle für die zu zerteilenden Platten hat, während die andere Messer mit scharf geschliffenem Rücken trägt, die in die Tragrolle eingreifen.
- Ähnlich kann man auch ein Förderband einrichten. Es kann z. B. aus vielen Einzeldrähten mit scharfkantiger Form gebildet werden, so daß die scharfkantigen Messer der Schneidwelle zwischen den einzelnen Drähten durchgreifen. Ebenso kann man auf ein Förderband eine elastische Unterlage aufbringen, in der feine Rillen vorgesehen sind, in die wiederum die Messerwellen eingreifen.
- Schließlich lassen sich auch breitere dünne Bändchen auf die beschriebenen Arten herstellen.
- Die Messerrücken und die Rücken der Formbänder können flach, scharfkantig oder sonstwie ausgebildet sein. Sie können ineinwander, aufeinander oder nebeneinander arbeiten.
- Die Zeichnung zeigt in Fig. I schematisch eine Vorrichtung zum Herstellen von Kautschukfäden gemäß der Erfindung.
- Es bezeichnet a eine beispielsweise auf einer Streichmaschine hergestellte dünne Kautschukplatte, die zwischen den geheizten Messerwellen b1 und b2 zerteilt wird. Die so entstehenden einzelnen unvulkanisierten Kautschukfäden legen sich in die zwischen den einzelnen Messern vorhandenen Zwischenräume und werden durch Abnahmewalzen cl und c abgenommen. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, bleiben die unvulkanisierten Fäden längere Zeit mit den Messern in Berührung und werden während dieser Zeit mindestens an ihren Außenflächen vulkanisiert.
- Fig. 2 und 3 zeigen in Ansicht und Querschnitt eine Anordnung mit zwei ineinandergreifenden Messerwellen.
- Hier wird das unvulkanisierte Kautschukband a zwischen der unteren, vorzugsweise mit größerem Durchmesser ausgeführten erhitzten Messerwelle r und der oberen erhitzten Messerwelle s zerteilt und vulkanisiert und als fadenkette t weitergeleitet.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Herstellen von Kautschukfäden durch Schneiden und oder anvulkanisierter Kautschukplatten, dadurch gekennzeichnet, daß das Zerteilen der Platten durch erhitzte Schneidvorrichtungen erfolgt und die entstandenen Fäden so lange mit den erhitzten Schneidwerkzeugen in Berührung bleiben, bis mindestens die Fadenaußenflächen vulkanisiert sind und sich die Fäden ohne Verzerrung von den Messern lösen lassen.
- 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die erwärmten Schneidmesser auf den ihnen zugeführten Kautschukplatten abgerollt werden.
- 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung aus Formbändern gebildet ist, deren erhitzte Stege als Messer wirken.
- 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß erhitzte Schneidmesser in ein aus einzelnen geformten Drähten bestehendes Förderband eingreifen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED73645D DE685693C (de) | 1936-10-10 | 1936-10-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kautschukfaeden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED73645D DE685693C (de) | 1936-10-10 | 1936-10-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kautschukfaeden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE685693C true DE685693C (de) | 1939-12-22 |
Family
ID=7061436
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED73645D Expired DE685693C (de) | 1936-10-10 | 1936-10-10 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kautschukfaeden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE685693C (de) |
-
1936
- 1936-10-10 DE DED73645D patent/DE685693C/de not_active Expired
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