DE582981C - Vulkanisiermaschine - Google Patents

Description

• Vulkanisiermaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Vulkanisiereinrichtung zum fortlaufenden Vulkanisieren von flachen oder profilierten Gummigegenständen, z. B. Gummimatten, Gummiriemen, Dichtungsplatten, Gummifußbodenbelag u. dgl. Bei diesen Vulkanisiereinrichtungen. wird der Werkstoff um eine heizbare Vulkanisiertrommel durch ein endloses Druckband herumgeführt. Der zu vulkanisierende Werkstoff läuft zwischen der Trommeloberfläche und dem ihn umgebenden endlosen Druckband hindurch. Es sind Leitwalzen zur zweckentsprechenden Führung vorgesehen; außerdem ist das Druckband anspannbar eingerichtet.
• Bei Vulkanisiereinrichtungen dieser bekannten Art stellt die Vulkanisiertrommel den Hauptbestandteil dar. Die Oberfläche dieser Trommel ist für die Ausgestaltung der verschiedenen Erzeugnisse maßgebend. Will man z. B. bei der Herstellung von Fußbodenbelag eine glatte Oberfläche erzeugen, so verwendet man naturgemäß eine Trommel mit glatter Oberfläche. Soll das Erzeugnis profiliert oder irgendwie uneben, z. B. gerillt, geraubt ö. dgl., werden, so muß die Trommeloberfläche entsprechend ausgebildet sein. Man würde also für die Herstellung von Gummigegenständen der verschiedensten Oberflächengestaltung stets eine besondere Maschine mit entsprechend ausgebildeter Trommel verwenden müssen.
• Die Erfindung hat nun zur Aufgabe, mit möglichst einer und derselben Vulkanisiermaschine verschiedenartig geformte Gegenstände herstellen zu können. Diese Aufgabe ist-dadurch gelöst, daß man nur die Vulkanisiertrommel auswechselbar einrichtet, sie nämlich derart im Maschinengestell lagert, daß sie aus diesem herausnehmbar und auswechselbar ist. Auf diese Weise kann man also die gleiche Maschine für die verschiedensten Zwecke der Oberflächengestaltung ausnutzen, weil man nur die für dia Formgestaltung maßgebende Vulkanisiertrommel auszuwechseln braucht.
• Bekanntlich handelt es sich bei Vulkanisiermaschinen in der Regel um große und schwere Bauarten: Die den Hauptbestandteil der Maschine bildende Vulkanisiertrommel wurde bisher von -einem, geschlossenen Lager von dem Maschinengestell aufgenommen. Wollte man sie entfernen, so war dies in der Regel nicht ohne Beseitigung oder Verschiebung des ganzen Maschinengestells möglich.
• Gemäß der Erfindung sind die Lager bzw: Lagerzapfen in je eine mindestens einseitige Aussparung des Maschinengestells eingesetzt; und diese Aussparungen sind durch die verstellbar eingerichteten benachbarten Leitwalzen verriegelbar bzw. freilegbar.
• Ein Ausführungsbeispiel ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen Fig. i die Betriebsstellung und Fig. a die Stellung bei ausgeschobener Vulkanisiertrommel.
• h ist die Vulkanisiertrommel, deren Lager ca in Aussparungen b (Fig. z) des Maschinengestells Aufnahme finden. Diese Aussparungen sind einseitig offen. In der Betriebsstellung (Fig. i) werden die Lager a dadurch verriegelt, daß. die Lager a bzw. Lagerzapfen, der Leitwalzen c sich vor die Lagerschalen a der Vulkanisiertrommel .legen und damit den Ausschnitt b des Maschinengestells abschließen. Außerdem kann noch eine besondere Festhaltevorrichtung für die Trommellager a in Gestalt von Keilen, Schrauben o. dgl. vorgesehen werden, wie sie in Fig. i und 2 angedeutet sind. Diese Vorrichtungen können auch gleichzeitig die genaue Einstellung der Trommellager in der Betriebsstellung vermitteln.
• Zwecks Verschiebung der der Trommel benachbarten Leitwalzen c dient die Spindel f, die mit Rechts- und Linksgewinde durch die Lagerkörper d bzw. deren mit Muttergewinde versehenen Fortsätze hindurchgeht. Durch Drehung der Spindel f durch ein Handrad oder eine sonstige eventuell maschinell angetriebene Vorrichtung kann man " die Leitwalzen c mit ihren Lagerkörpern d entsprechend verschieben.
• Soll die Vulkanisiertrommel ausgewechselt werden, so bringt man die Leitwalzen mit ihren Lagern in die aus Fig.2 erkennbare Stellung. Die Aussparungen b im Maschinengestell sind damit freigelegt, und man kann nun die Trommel seitlich herausschieben. Dieses Herausschieben kann mit Hilfe der Spannvorrichtung i erfolgen, durch die das über die Leitwalzen c und die Trommel la führende Druckband angespannt wird. Eine andere, mit entsprechend ausgestalteten Lagern versehqne Trommel kann nun ohne weiteres in das Maschinengestell eingesetzt und verriegelt werden.
• Die Lagerschalen der Trommel bzw. die Trommellager haben übereinstimmende Ausbildung, die-jedoch an sich verschieden sein kann. Immer aber muß natürlich die Aussparung b im Maschinengestell dazu passen. Vor dein Einlauf kann noch eine besondere abnehmbare Vorheiz- bzw. Kühlvorrichtung g angebracht werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vulkanisiermaschine zum fortlaufenden Vulkanisieren von plattenförmigen Gummigegenständen unter Benutzung einer heizbaren Vulkanisiertrommel und entsprechender Leitwalzen, bei der die Vulkanisation zwischen der umlaufenden Trommel und einem darüber gespannten Druckband erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel derart im Maschinengestell gelagert ist, daß sie aus diesem ohne Entfernung oder Beseitigung des Gestells derart herausnehmbar bzw. auswechselbar ist, daß für die Lager (a) bzw. Lagerzapfen je eine mindestens einseitig offene Aussparung (b) im Maschinen-' gestell vorgesehen ist, und daß die der auswechselbaren Trommel (h) benachbarten Lagerkörper, (d) der Leitwalzen (c) verstellbar eingerichtet sind und zugleich den verriegelnden A;bschluß der Trommellagerstellen vermitteln.
2. 2. Vulkanisiermaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerkörper (d) der Leitwalzen bzw. deren Fortsätze mit rechts- und linksgängigem Muttergewinde versehen sind und eine mit entsprechendem Gewinde versehene Spindel (f) zwecks gleichzeitiger Verstellung aufnehmen.
3. 3. Vulkanisiermaschine nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch eine Anspannvorrichtung (i) für das zum Anpressen des Werkstoffes dienende Druckband (k), das über die der Trommel vorgelagerten Leitwalzen (c) führt und zum Herausschieben der Trommel benutzt wird.