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Fußsack für Kraftfahrer Die Erfindung betrifft einen Fußsack für Kraftfahrer
mit eingesetztem Böden und einem vom oberen Rand nach unten sich erstreckenden verschließbaren
Schlitz zum Ein-und Aussteigen.
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Es ist bereits bekannt, in Kraftwagen oder anderen Fahrzeugen Reisesäcke
mit eingesetztem Boden zu verwenden, die zum Ein-und Aussteigen mit einem vom oberen
Rand nach unten sich erstreckenden verschließbaren Schlitz versehen sind. Zur Bedienung
der Fußhebel in Kraftfahrzeugen ist es ferner bekannt, die bisher vom Fahrer benutzten
offenen Decken, die um den Leib und die Beine herumgeschlagen. werden, auf ihrer
Innenseite mit einer am unteren Deckenrand angenähten, herabklappbaren und geschlitzten
Fußmatte zu versehen, durch deren Schlitze die vom Fahrer zu bedienendenFußhebel
hindurchtreten. Das Einhüllen des Fahrers in eine solche Decke ist jedoch wegen
des Herunterklappens der Fußmatte aus der vollständig ausgebreiteten Decke und des
Durchsteckens der Fußhebel durch die Fußmatte einerseits sowie durch das hierauf
erfolgende Zusammenschlagen der ausgebreiteten Decke unter den Beinen und auf der
Sitzfläche andererseits außerordentlich umständlich, mühsam und zeitraubend, wobei
eine derartig zusammengeschlagene Decke kein bequemes Sitzen ermöglicht und wegen
der nach hinten offenen Füßmatte auch keinen genügenden Schutz gegen Zug und Kälte
bietet.
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Diese wesentlichen Nachteile der bekannten Kraftfahrerschutzdecke
sollen nach der Erfindung dadurch beseitigt werden, daß der Boden mit einer Öffnung
zum Durchtritt der Fußhebel versehen ist, die mit bis nahe oder an die Stangen der
Fußhebel heranreichenden Klappen abgedeckt und für einzelne oder mehrere Fußhebel
unterteilt sein kann. Durch einen derartig ausgebildeten Fußsack wird eine freie
und ungehinderte Betätigung der Fußhebel bei völligem Schutz des Fahrers gegen Kälte
und Zugluft und jederzeit vorhandener Startbereitschaft erzielt. Dabei wird durch
die
Klappen ein leichteres überschieben des Fußsackes über die Trittflächen der Fußhebel
und z. B. auch bei Anwendung einer langhaarigen, den Schlitz gut abdeckenden Fütte=rung
eine freie Bewegung der Fußhebel et--. möglicht. Gegebenenfalls braucht im Boded=
teil des Fußsackes auch-nur eine Oftnung voii geringer Breite vorgesehen zu sein,
da in vielen Fällen ein einfacher schmaler Schlitz ohne Klappen zum Durchstecken
der Fußliebel bei ausreichendem Schutz für die Füße genügt.
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Im Gegensatz zu den bekannten Kraftfahrerschutzdeckenoder Reisesäcken'fürAutos
und andere Fahrzeuge kann. der Fußsack für Kraftfahrer gemäß der Erfindung während
der ganzen Dauer der Kälteperiode im Wagen verbleiben, und es ist nicht nötig. ihn
herauszunehmen. Der Fahrer hat als einzige Arbeit nur den Verschluß des Fußsackes
auf- und zuzuschließen, wenn er einsteigen, fahren oder aussteigen will.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Fußsackes gemäß
der Erfindung schaubildlich dargestellt, und zwar zeigt Fig. z den geschlossenen
Fußsack mit linksseitigem Knopfriegelverschluß, Fig. z denselben Fußsack, an der
Seite geöffnet, und Fig.3 den Bodenteil des Fußsackes, von vorn gesehen, mit Schlitz
zur Aufnahme der Fußhebel des Kraftwagens.
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Fig. 4 stellt den Fußsack von innen gesehen mit den drei Fußhebeln
für Kuppelung, Bremse und Gas und Fig. 5 den im Wagen verbleibenden Fußsack dar,
der zum Ein- und Aussteigen des Fahrers geöffnet ist, während Fig. 6 den beim Fahren
geschlossenen Fußsack zeigt.
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Der Fußsack a ist gemäß der Erfindung am Boden mit einem Schlitz b
versehen, der über die Fußhebel c, d, e für Kuppelung, Bremse und Gas geschoben
wird, so daß die Fußtritte der Hebel innerhalb des Fußsackes liegen (Abb. 4) und
vom Fahrer frei betätigt werden können, während dieser gleichzeitig durch den Fußsack
am 'Unterkörper und an den Beinen gegen die Einwirkung kalter Zugluft hinreichend
geschützt ist, deren Durchtritt durch den Schlitz besonders bei Anwendung einer
langhaarigen, den Schlitz gut abdeckenden Fütterung des Fußsackes verhindert wird.
Nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schlitz b in einem am Fußsack
besonders angebrachten Bodenteil f angeordnet, der eine gewisse Steifheit besitzt,
um ein etwaiges Zusammenfallen bzw. Verengen des Schlitzes b und dadurch eine eventuelle
Bewegungshinderung der Fußhebel zu vermeiden. Erforderlichenfalls kann der Schlitz
auch ohne Anordnung eines besonderen Bodenteils f am Fußsackende vorgesehen sein,
um die mit der Erfindung beabsichtigte ...Wirkung einer freien Betätigung der Fuß-,4bel
bei Anwendung eines Fußsackes zu erreichen. Ferner kann der Bodenteil des Fußsäekes
auch abgeschrägt sein, so daß er sich an das schräge Bodenbrett der Spritzwand des
Fahrzeuges anlegt. Bei Kraftwagen mit nahe an die Fußhebel heranreichender Steuersäule
kann zweckmäßig am Bodenteil des Fußsackes auch eine entsprechende Aussparung für
die Steuersäule vorgesehen sein.
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Der im Bodenteil befindliche Schlitz b kann ferner für einzelne oder
mehrere Fußhebel unterteilt sein, um den. Durchtrittsquerschnitt des Schlitzes zu
verringern. Auch können die gegenüberliegenden Ränder zweckmäßig an der oberen oder
unteren Seite oder an beiden Seiten des Schlitzes, wie in Fig.3 punktiert angedeutet
ist, als bewegliche, bis an die Stangen der Fußhebel heranreichende Klappen
k, h' ausgebildet sein, so daß sie ein leichtes Überschieben des Fußsackes
über die Trittflächen der Fußhebel ermöglichen, wodurch der offene Durchtrittsquerschnitt
des Schlitzes auf das kleinste beschränkt wird. Bei Anordnung nur eines Schlitzes
b richtet sich die Länge desselben nach dem jeweiligen Abstand der drei Fußhebel.
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Der im Wagen verbleibende Fußsack ist zum Ein- und Aussteigen an der
Seite mit einem vom oberen Rand nach unten sich erstreckenden Schlitz versehen,
der nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch Knöpfe g und"Riegel lz. an
deren Stelle man auch Druckknöpfe, einen Reißverschluß oder beliebige andere Verschlußmittel
verwenden kann, verschließbar ist. Dieser verschließbare Schlitz des Fußsackes ist
immer an der Seite des Wagens anzuordnen, von welcher man einsteigt, bei linksseitigem
Steuersitz also an der linken Seite, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, und
bei rechtseitigem Steuersitz an der rechten Seite des Fußsackes.
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Ein besonderer Vorteil des Fußsackes gemäß der Erfindung besteht darin,
daß -er in der ganzen Zeit der Kälteperiode aus dem Wagen nicht entfernt zu werden
braucht, und die einzige Arbeit des Fahrers ist nixr, den Verschluß auf- und zuzuschließen,
wenn er ein- und aussteigen will.
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Als Material können zur Herstellung des Fußsackes verwendet werden:
für die Außendecke z. B. Tuch, Segeltuch, Seide, Rohseide, Leder und andere Stoffe,
für die Fütterung Pelz, Wolle, Watte, Wildseide, Haare u. a. und für den Fußbodenteil
Leder, Segelleinwand und andere geeignete Stoffe.
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Wie Fig. 5 und 6 erkennen lassen, bietet ein derartiger Fußsack unter
Umständen auch
einen wirksamen Schutz für den Fahrer bei etwaigen
Unglücksfällen, Zusammenstößen usw., da durch die dicke Polsterung des Fußsackes
etwaige Schläge und Stöße erheblich abgeschwächt werden, so daß die Beine und der
Unterleib des Fahrers vor Verletzungen bewahrt werden oder letztere nur im wesentlich
geringeren Umfange auftreten können. Der Fußsack kann natürlich noch in beliebiger
anderer Weise als vorstehend beschrieben und dargestellt ausgeführt werden, ohne
von dem Wesen der ihm zugrunde liegenden Erfindung abzuweichen.