DE68544C

DE68544C - Büchsen- und Fläschenverschlüfs

Info

Publication number: DE68544C
Application number: DENDAT68544D
Authority: DE
Original assignee: F. G. THOMAS in Hasselfelde a. Harz
Anticipated expiration: 1914-05-15

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der in den beiliegenden Zeichnungen dargestellte Büchsen- bezw. Flaschenverschlufs hat gegenüber anderen ähnlichen Constructionen grofse Vortheile, indem man den Deckel beim Oeffnen stets von der Büchse zu trennen vermag, was bezüglich der Reinigung der Büchse und des Deckels eine grofse Annehmlichkeit ist. Auch die übrigen Theile des Verschlusses lassen sich z. B. beim Zerbrechen einer Büchse leicht und schnell durch Lösen einer Schraube entfernen und ebenso leicht an einer anderen passend geformten Büchse oder Flasche wieder durch Anziehen besagter Schraube befestigen.

Schliefslich sei noch bemerkt, dafs die Dichtung zwischen Deckel und oberem Büchsenbezw. Flaschenrand durch einen Korkring anstatt des sonst gebräuchlichen Gummiringes bewirkt wird, und zwar geschieht dies zu dem Zweck, damit die in dem Behältnifs zu bewahrenden Substanzen nicht durch den dem Gummi anhaftenden eigenthümlichen Geruch übel beeinflufst werden.

Zunächst ist der an einer Büchse angebrachte Verschlufs in Fig. 1 bis 4 in vier Hauptansichten zur Anschauung gebracht, während die Fig. 5 bis 11 einzelne Details darstellen. In Fig. 12 ist der Verschlufs an einer Flasche befestigt dargestellt.

Der Verschlufs besteht aus einem Deckel A von beliebigem Material, welcher vier sich gegenüberstehende Lappen α α a^l a¹ trägt, die zur Aufnahme der Schliefsvorrichtungen dienen und zu diesem Zweck auf ihrer Oberfläche mit halbrunden Nuthen versehen sind. Im Innern des Deckels befindet sich ein der Büchsenbezw. Flaschenöffnung entsprechender Korkring x, Fig. 5 und 6, welcher die. vollständige Dichtung des Gefäfses bewirkt.

Die eigentliche an der Büchse' bezw. Flasche anzubringende Schliefsvorrichtung besteht aus einem um den Büchsen- bezw. Flaschenhals gelegten Blechring B, aus dessen hinterem mittleren Theil (Fig. 9) zwei Lappen b b¹ gestanzt und nach aufsen aufgebogen werden, und zwar sollen diese Lappen, welche an ihren Enden durchbohrt sind, zur Aufnahme des hinteren Schliefsarmes c, Fig. 10, dienen. Die vorderen Enden d d^l des offenen Ringes B sind im rechten Winkel nach aufsen abgebogen und ebenfalls durchbohrt und der eine. Lappen d \ mit Gewinde versehen. Zwischen diesen beiden Lappen findet nun der Schliefshebel e, Fig. 11, mit dem Schlufsstück f Aufnahme und wird dann Schliefshebel e und Ring B mit daran befestigtem Schliefsarm c mit der Schlufsschraube y am Büchsen- bezw. Flaschenhals befestigt.

Die Wirkung des ganzen Verschlusses ist deutlich in den Fig. 7 und 8 dargethan.

Zur Anbringung des Verschlusses an dem Büchsen- bew. Flaschenhals kann letzterer entweder mit einer Nuth, in welche der Ring B hineinpafst, versehen sein, oder es kann auch ein Wulst vorgesehen sein, unter welchem der Ring um den Büchsen- bezw. Flaschenhals gelegt wird, um so den nöthigen Halt gegen Verschieben zu bekommen; anstatt des Wulstes würden auch schon einzelne in einer Linie um den Büchsen- bezw. Flaschenhals beim Pressen desselben erzeugte Vorsprünge genügen.

Claims

Schliefslich sei noch bemerkt, dafs bei dem Verschlufs, wenn er auf Flaschen Verwendung findet, der Deckel A nicht abnehmbar, sondern mit dem Arm c durch einen Niet drehbar verbunden angeordnet wird.

Paten τ-An spruch:

Büchsen- und Flaschenverschlufs, welcher darin besteht, dafs ein mit Lappen a a a¹ a¹ versehener ' und mit einem Korkring χ ausgestatteter Deckel A durch eine an einem Ring B angebrachte, aus dem Schliefsarm c und Schliefshebel e mit Schlufsstück f bestehende Schliefsvorrichtung, welche durch die Schraube y an dem Ring B befestigt wird, fest auf die Büchsen- oder Flaschenöffnung gedrückt wird, um so den Inhalt der Büchse oder Flasche vor der schädlichen Einwirkung der a'ufseren Luft zu schützen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.