DE685291C

DE685291C - Verfahren zur Herstellung von vorwiegend aus Wasserstoff und Kohlenoxyd bestehendem Synthesegas

Info

Publication number: DE685291C
Application number: DEF79671D
Authority: DE
Original assignee: FRANZ FISCHER DR
Current assignee: FRANZ FISCHER DR
Priority date: 1935-07-17
Filing date: 1935-07-17
Publication date: 1939-12-15

Description

Verfahren zur Herstellung von vorwiegend aus Wasserstoff und Kohlenoxyd bestehendem Synthesegas Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von vorwiegend aus Wasserstoff und Kohlenoxyd bestehendem Synthesegas in einem im Wechselbetrieb arbeitenden Wassergaserzeuger.
Bei .den bekannten Verfahren dieser Art wird der mit Koks beschickte Wassergaserzeuger zunächst mit Luft heiß geblasen und hierauf während der Gaseperiode dem sonst üblichen Wasserdampf dauernd oder vorübergehend ein Kohlendes.tillationsgas, z. B. Kokereigas, zugemischt. Hierbei .entsteht bei der Umsetzung des Wasserdampfes mit dem Koks ein Wassergas, das C O und H2 im Ver, hältnis i : i enthält, während die Umsetzung des Wasserdampfes mit .den Kohlenwasserstoffen des Kok .ereigases, z. B. mit Methan, ein Gas liefert, das CO und H. im Verhältnis 1 : 3 bis 1 : q. enthält. Durch richtiges Bemessen des Verhältnisses von Kokereigas und Wasserdampf gelingt es, ein Synthesegas von. z. B. C O : H2 = 1 : 2 zu erhalten.
Anderseits ist .es auch schon bekannt, bei im Wechselbetrieb arbeitenden Was.sergaserzeugern das Heißblasen statt durch Luft durch ein Gemisch von Wasserdampf und Sauerstoff zu bewirken. Bei diesen bekannten Anlagen wird aber während der Gaseperiode dem Gaserzeuger nur Wasserdampf zugeführt.
Gemäß der Erfindung erfolgt das Heißblasen mit Sauerstoff, dem Wasserdampf beigemischt ist, und das Gasen mit Wasserdampf und Kohlenwasserstoffe, insbesondere Methan, enthaltendem Gas, wobei die in beiden Perioden entstehendem Gase gemischt werden und dem beim Heißblasen verwendeten: Sauerstoff nur so viel Wasserdampf zugesetzt wird, daß die beim Gasen zur möglichst vollkommenen Zersetzung des Dämpfes und der Kohlenwasserstoffe erforderliche Wärme gespeichert werden kann.
Durch .die Kombination dieser Maßnahmen soll erreicht werden, daß ohne Erzeugung eines für die Synthese unbrauchbaren Heißblasegases ein sehr stickstoffarmes Synthesegas, beispielsweise mit C O : H2 = 1:2, entsteht.
Als fester Brennstoff kommen Koks oder Halbkoks ,aus Kohle, Torf und Holz in Frage sowie die letzteren Brennstoffe selbst. Als Sauerstoff wird möglichst hochprozentiger verwendet. Statt Kokereigas können. auch Schwelgasse, ferner reine Kohlenwasserstoffe, wie Methan, Verwendung finden.

Das Gemisch von Wasserdampf und Sauerstoff bzw. Wasserdampf und kohlenwasserstoffhaltigem Gas braucht während der betreffenden Periode nicht konstant zusammengesetzt zu bleiben. So kann man z. B. beim Gasen mit Wasserdampf beginnen, dann Kohlenwasserstoff enthaltendes Gas zumischen oder allein verwenden und dann wieder zu Wasserdampf übergehen. Das vorliegende Verfahren liefert also ein stickstoffarmes Synthesegas, das sich aus

einem verhältnissmäßzgkohlenoxydreichenHeiß@:

blasegas und einem wasserstoffreichen Vezrr

galsungsgas zusammensetzt. Die fülxf @'

Wärme der beiden Gase kann in beli''

Weisse zur Vorwärmüng oder Dampferzeugin .'

benutzt werden.

Claims

PATENTANS P RUCH: Verfahren zur Herstellung von vorwiegensd aus Wasserstoff und Kohlenoxyd bestehendem Synthesegas in einem im Wechselbetrieb arbeitenden Wassergaserzeug-er, dadurch gekennzeichnet, daß das Heißblasen mit Sauerstoff, dem. Wasserdampf beigemischt ist, und sdas Gasen mit Wasserdampf und Kohlenwasserstoff, insbesondere Methan, enthaltendem Gas erfolgt, wobei die in beiden Perioden entstehendem Gase gemischt werden und dem beim Heißblasen verwendeten Sauerstoff nur so viel Wasserdampf zugesetzt wird, daß die beim Gasen zur möglichst vollkommenen Zersetzung des Dampfes und der Kohlemvasserstoffe erforderliche W ärme gespeichert werden kann.