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Mahltrocknungsvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Mahltrocknungsvorrichtung,
bestehend aus einer Trockentrommel, in deren Innenraum eine Schlägermühle, zweckmäßig
in konaxialer Anordnung mit der Trockentrommel, eingebaut ist, die sich mit größerer
Geschwindigkeit dreht als die Trockentrommel. Erfindungsgemäß wird die Schlägermühle
derart angeordnet, daß sie nur einen Teil der Länge der Trockentrommel einnimmt.
Dabei werden die axial in die Trommel eintretenden Trocknungsgase bis unmittelbar
an die Schlägermühle herangeführt. An der dem Auslaß der Trockentrommel zugewandten
Seite der Schlägermühle ist eine Abschlußwand von zweckmäßig größerem Durchmesser
als der Schlägerumfangskreis vorgesehen, während dieTrockentrommel einen nach ihrer
Auslaßseite hin sich verjüngenden Trommelmantel besitzt oder auch am Innenumfang
mit bekannten Schraubenleitflächen o. dgl. oder mit mehreren dieser Einrichtungen
versehen ist, so daß unvollständig zerkleinertes oder ungenügend getrocknetes Gut
selbsttätig in den Wirkungsbereich der Mühle zurückgeführt wird. Mit der umlaufenden
Mahlvorrichtung kann ferner eine propellerartige Vorrichtung zwecks Erzeugung oder
Verstärkung des Sichtluftstromes verbunden sein. Dabei kann die Gutaufgabe an beliebiger
Stelle der Trockentrommel oder Schlägermühle, vorzugsweise in den in Achsrichtung
hinter der Mahlvorrichtung liegenden, als Sichtraum arbeitenden Teil der Trockentrommel
erfolgen.
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Durch die am Auslaßende der Schlägermühle angeordnete Umlenkwand werden
die axial in die Trockentrommel und in die Schlägermühle eintretenden Trocknungsgase
nach außen abgelenkt, um dann wieder nach innen in den als Sichtraum dienenden hinteren
Raum der Trommel einzuströmen. Durch diese Führung der Trocknungsgase wird eine
schleierartige Verteilung des Gutes über den ganzen Trommelquerschnitt und damit
eine
besonders günstige Trockenwirkung erzielt. Gleichzeitig findet
bei der Umlenkung der in die Mühle strömenden Trocknüngsluft nach. außen bereits
eine Aüssichtung nicht genügend: zerkleinerter oder getrockneter Gutteile statt.-Bei
Einspeisung des Gutes in den hinteren Teil der Trommel läßt sich auch eine Vor--.
sichtung des Gutes durchführen, die eine Verringerung des der Mühle zugeführten
Mahlgutes, also eine Entlastung der Mühle und eine weitere Verringerung der Arbeit
des Sichtluftstromes zur Folge hat.
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Man hat bereits Trockentrommeln in Vorschläg gebracht, in deren Innenraum
eine Schlägermühle eingebaut ist, die sich mit größerer Geschwindigkeit als die
Trockentrommel dreht. Auch hat man in Trockentrommeln bereits spiralförmig angeordnete
Hubschaufeln angebracht, durch welche dem Trockengut beim Hindurchwandern durch
die Trommel eine Richtungsänderung erteilt wird. Dagegen ist die erfindungsgemäße
Ausgestaltung einer in die Trockentrommel eingebauten Schlägermühle mit einer die
doppelte Umlenkung der Trockenluft nach außen und innen bewirkenden Abschlußwänd
und sowie die Anordnung besonderer Vorrichtungen zur Rückführung des ungenügend
zerkleinerten Trockengutes aus dem hinteren, als Sichtraum dienenden Teil der Trommel
in den Wirkungsbereich der Mühle neu.
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Gegenüber den bekannten Mahlanlagen bietet die erfindungsgemäße Ausgestaltung
einer Trockentrommel mit eingebauter Schlägermühle den Vorzug des Fortfalls langer
Rohrleitungen; der Ersparnis mechanischer Energie und wesentlicher Verringerung
der benötigten Luftmenge.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise in Abb.
r im Querschnitt und, in Abb. 2 im Längsschnitt dargestellt.
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Im einzelnen bezeichnet das Bezugszeichen a eine drehbare, mit beliebigem
Antrieb versehene Trommel, auf deren Innenmantel Hubschaufeln b angebracht sind.
Die Mahlguteintrittsstelle ist mit c und die Mahlgutaustrittsstelle mit d bezeichnet.
Im vorderen Teil der Drehtrommel ist die eigentliche Mahlapparatur angebracht; die,
wie dargestellt, vorteilhaft als umlaufendeSchlägermühle ausgeführt wird. Diese
Schlägermühle ist auf ihrer dem Mählgutaustrag zugewandten Seite mit einer zweckmäßig
über den Durchmesser des Mahlsatzes hinausgehenden Abschlußwand, z. B. in Form einer
Platte f, versehen. Die Drehtrommel kann z. B. mit Hilfe von Umlaufringen g gelagert
sein.
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Die Wirkung der Vorrichtung ist folgende: Durch beliebige, in der
Zeichnung nicht dargestellte Antriebsvorrichtungen werden Drehtrommel und Schlägermühle
in Umdrehung versetzt, und zwar so, daß die Schlägermühle mit höherer Tourenzahl
umläuft als die Trommel. Dabei kann man diese beiden Vorrich-@;ungen in gleicher
oder auch in entgegen->gesetzter Richtung umlaufen lassen. Das zu :verarbeitende
Gut gelangt durch die Eintrittsstelle c in die Drehtrommel, wobei es von den Hubschaufeln
erfaßt, hochgefördert und von oben gegen die Schläger geworfen wird. Die Gutteilchen,
die durch, die Prallwirkung der Schläger genügend zerkleinert wurden, werden durch
den bei 7a eintretenden Luftstrom aus der Trommel ausgetragen; die übrigen Teilchen,
also das Überkorn, fällt auf den Boden der Trommel, wird von den Hubschaufeln hochgefördert
und gelangt aufs neue in die Mühle, bis auch dieser Anteil des Gutes die für den
Austrag notwendige Korngröße erreicht hat. Die Abschlußplatte f hat den Zweck, zu
verhindern, daß das Gut zu früh aus dem Bereich der Schlagmühle entfernt wird; außerdem
wird die Trockenluft in radialer Richtung nach außen und alsdann wieder in radialer
Richtung nach innen umgelenkt. Dabei kommt die Trockenluft in innige Berührung mit
den in der Schwebe befindlichen Gutteilchen. Ferner findet bei der Umlenkung der
Trockenluft auch eine Aussichtung übergroßer Teile des Mahlgutes statt, die unmittelbar
in den Mahlraum zurückfallen.
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Die beschriebene Mahltrocknungsvorrichtung läßt sich mannigfach im
Rahmen des Erfindungsgedankens abändern und ausgestalten. So können z. B. die zur
Rückführung ungenügend zerkleinerten Mahlgutes in die Mahlzone dienenden Hubschaufeln
b auch spiralförmig ausgebildet sein, oder es könnte der Endteil derDrehtrommel,
wie in der Zeichnung strichpunktiert dargestellt, kegelig ausgebildet werden. Auch
können mehrere der erwähnten Mittel oder Vorrichtungen, die dazu dienen, das ungenügend
zerkleinerte Mahlgut in den Wirkungsbereich .der Mühle zurückzuführen, gleichzeitig
vorhanden sein. Die Gutaufgabe könnte auch auf der entgegengesetzten Seite in die
Trommel erfolgen, so daß eine Vorsichtung stattfindet und die Behandlung des Gutes
nicht, wie dargestellt, im Gleichstrom, sondern im Gegenstrom ausgeführt wird.
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Auch könnte die Schlägermühle mit einem Rost umgeben werden, der so
ausgebildet ist, daß der Mahlgutdurchtritt von beiden Seiten erfolgen kann.