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Entstaubungsvorrichtung für Bastfaserstrecken Um zu verhindern, daß
der an den Bastfaserstrecken sich bildende Staub in den Arbeitsraum austritt, ist
vorgeschlagen worden, die gesamte Strecke durch einen Kasten abzudecken und die
Luft aus diesem Kasten abzusaugen. Dadurch war es aber nicht möglich, an den Staubentwicklungsstellen
die zur Staubentfernung erforderliche Luftgeschwindigkeit zu erreichen. Man suchte
nun nach den hauptsächlichen Staubentwicklungsstellen und fand diese dort, wo die
Bänder durch die Abzugwalzen der Strecke laufen. Es sind daher zum Absaugen des
Staubes gegenüber dieser Stelle schmale Düsen vorgesehen worden. Durch die schmalen
Düsen läßt sich die Luftgeschwindigkeit erzielen, die genügt, um den Staub, der
sich an den Abzugwalzen der Strecke entwickelt, restlos abzusaugen.
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Nun hat es sich aber gezeigt, daß auch bei diesen Vorrichtungen noch
nicht aller sich aus den Bändern entwickelnde Staub zur Absaugung kommt, und zwar
auch dann nicht, wenn die Luftgeschwindigkeit in diesen Saugdüsen noch weiter erhöht
wird, denn es liegt unmittelbar vor den Abzugwalzen noch eine zweite Staubentwicklungszone.
In dieser Zone entwickelt sich dadurch Staub, daß die von' den Abzugwalzen erfaßten
Fasern eine größere Geschwindigkeit besitzen als die von den Walzen noch nicht erfaßten
Fasern. Es stauen sich dann die von den Walzen noch nicht erfaßten Fasern an den
Nadeln des Nadelfeldes, namentlich an den Nadeln des Nadelstabes, der den Abzugwalzen
zunächst liegt, denn dieser steht während seiner senkrechten Niederbewegung relativ
zur Längsbewegung des Bandes still. Diese Stauung der Fasern verursacht nun an dieser
Stelle ein Anheben des Bandes und damit die Staubentwicklung. Die Nadelfeldlänge,
auf der sich die Staubentwicklung bemerkbar macht, beträgt etwa 6 bis 8 cm.
Man
hat versucht, diese Staubentwicklungsstelle dadurch mit zu erfassen, daß man einen
Kasten über den Abzugwalzen anbrachte, der nicht nur diese, sondern auch noch mehrere
benachbarte Nadelstäbe überdeckte, konnte aber auch dadurch nicht zu dem gewünschten
Ziele gelangen. An der Stelle der größten Staubentwicklung, also an der Eintrittsstelle
des Bandes zwischen die Abzugwalzen, werden nämlich die Fasern durch die Walzen
fest zusammengepreßt gehalten, nicht aber vor dem absteigenden Nadelstab, im Gegenteil,
das Fasergut bäumt sich vor diesem Nadelstab, wie beschrieben, zeitweise auf, und
es liegen dann dort .die Fasern besonders locker aufeinander. Ist nun in dem die
Staubentwicklungsstellen überdeckenden Kasten die Saugwirkung so bemessen, daß der
Staub an der Hauptstaubentwicklungsstelle, also an den Abzugwalzen, restlos abgesaugt
wird, dann ist sie an der Staustelle, an der die Fasern besonders locker liegen,
zu groß, und dann ist es unvermeidlich, daß mit ,dem Staube dort auch viele Fasern
.mit abgesaugt werden. Macht man aber die Saugwirkung so klein, daß dies nicht geschieht,
dann kann sie den an den Abzugwalzen sich bildenden Staub nicht restlos abführen,
der sich dann innerhalb des Kastens auf die Bänder wieder niederschlägt Auch wenn
man, wie es weiter vorgeschlagen ist, statt des Kastens zwei Düsen mit Bleichgroßen
Saugöffnungen in Anwendung bringt, von denen die eine von dem Saugrohr nach den
Abzugwalzen führt, während die andere gegen das Nadelfeld mündet, stellt sich der
gleiche Übelstand ein.
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Dem Bekannten gegenüber unterscheidet sich nun die Vorrichtung nach
der Erfindung .dadurch, daß vor den Abzugwalzen über .dem Nadelfeld zwei unter dem
gleichen Unterdruck stehende Saugmundstücke hintereinander und im Anschluß aneinander
angeordnet sind, von denen das den Abzugwalzen benachbarte Mundstück einen kleinen
Eintrittsquerschnitt und das anschließende Mundstück einen großen "Eintrittsquerschnitt
hat.
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Infolgedessen ist die Luftgeschwindigkeit an dem den Abzugwalzen benachbarten
Saugmundstück wesentlich höher als an dem anderen, so daß der Staub restlos an den
Abzugwalzen und an der Staustelle abgesaugt wird, dagegen Fasern nicht mitgerissen
werden.
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Eine einfache Ausbildung der Vorrichtung ergibt sich sodann gemäß
der Erfindung dadurch, daß in einem die Saugmundstücke umfassenden, an die Saugleitung
angeschlossenen Gehäuse zwei die beiden Saugkanäle begrenzende Trennungskörper mit
dreieckigem Querschnitt angeordnet werden. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung nach der Erfindung im Schnitt. Mit i und a sind die Abzugwalzen
@-äes Streckenkopfes bezeichnet, durch welche #A. äs Band 3 hindurchgeht. Die Nadelstäbe
q.
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:er oberen Nadelreihe bewegen sich in Richtung des Pfeiles 5. Der
jeweils den Walzen i und 2 am nächsten liegende Nadelstab 6 bewegt sich in Richtung
des Pfeiles 7 nach unten, und die unteren Nadelstäbe 4. laufen dann in Richtung
des Pfeiles 9 zurück. Während der Niederbewegung des Stabes 6 hört seine Bewegung
in der Längsrichtung des Bandes 3 auf, und hierdurch erfolgt eine Stauung ,der Fasern,
wodurch sich das Band vor diesem Stab, wie es die Zeichnung zeigt, etwas anhebt
und hierbei Staub entwickelt wird.
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Der Düsenkörper io weist zwei Saugschlitze i-> und 14 auf. Der Saugschlitz
1z liegt mit seinem Mundstück 16 an der hauptsächlichen Staubentwicklungstelle,
also an der Stelle, an welcher das Band 3 zwischen die Walzen i und 2 eintritt.
Das Mundstück 13 des Saugschlitzes 1q. überspannt die Staustelle des Bandes 3. Der
Düsenkörper ist in bekannter Weise durch das Rohr i i an die Saugleitung angeschlossen.
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Die Wandungen des Saugschlitzes 12 Sowie die Wandungen 15, durch welche
der Saugschlitz 14 gebildet wird, haben gegen die waagerechte Ebene eine Neigung,
die steiler ist als der Gleitwinkel des Staubes, so daß der Staub, der sich durch
Luftwirbelungen an den Wandungen ablagern will, an diesen niedergleitet, in den
Bereich des Luftstromes kommt und dadurch sofort wieder abgesaugt wird. Durch das
Mundstück 16 wird also, wie bisher, der Staub an, den Abzugwalzen .des Streckenkopfes
abgesaugt und durch das Mundstück 13 der sich über der Stauzone des Bandes 3 entwickelnde
Staub. Die Vorrichtung läßt sich dadurch in einfacher und billiger Weise herstellen,
daß die Saugschlitze 12 und 14 durch in der Längsrichtung des Düsenkörpers io angeordnete
Dreieckkörper 17 und 18 gebildet werden, wobei die Wandung des Düsenkörpers io und
die Wandung des Dreieckkörpers 18 aus einem Stück Blech hergestellt sein können.