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Belüftungseinrichtung mit Wasserverschluß für Abwasserbehälter, insbesondere
Leichtflüssigkeitsahscheider Bei Leichtflüssigkeitsabscheidern, Fettfängern, Sinkkästen
und ähnlichen in einer Abwasserleitung eingeschalteten Abwasserbecken ist das zum
Kanal führende Ableitungsrohr meist an eine vom übrigen Teil des Beckens durch eine
Tauchwand abgetrennte Ablaufkammer angeschlossen. Um nun zu vermeiden, daß sich
an dieser Ableitungsvorrichtung bei starkem Wasserzufluß etwa infolge eines Regens
eine Heberwirkung ergibt und dadurch ,das gesamte Becken leergesaugt wird, schließt
man an die Ablaufkammer ein Belüftungsrohr an, welches die Heberwirkung bei einem
bestimmten Flüssigkeitsstande unterbricht. Wenn dieses Belüftungsrohr nicht bis
zu größerer Höhe geführt wird, sondern etwa vom Deckel des Abwasserbeckens aus in
die Ablaufkammer führt, muß das- Belüftungsrohr mit einem Geruchverschluß versehen
sein, d. h. das untere Endedes Rohres muß bei normalem Flüssigkeitsstande im Becken
eine gewisse Eintauchtiefe haben, die nach den zur Zeit bestehenden Vorschriften
mindestens 7 cm beträgt. Da nun das Belüftungsrohr bei den bekännten Ausführungen
die Heberwirkung erst unterbrechen kann, wenn seine untere Mündung beim Fallen .des
Flüssigkeitsspiegels freigelegt wird, so ergibt sich, daß jeweils beim Eintritt
der Heberwirkung der Behälter bis zu diesem Tiefstand des Flüssigkeitsspiegels entleert
wird und daß auch die angesammelte Flüssigkeit entsprechend tief sinkt. Man muß
deshalb mit Rücksicht hierauf die Gesamthöhe des Beckens entsprechend vergrößern,
damit auch bei dem tiefsten Stande :der angesammelten Flüssigkeit noch völlige Sicherheit
gegen das Abfließen von Leichtflüssigkeit ;besteht. Die Erfindung betrifft eine
neue Ausbildung des Belüftungsrohres, durch welche das unerwünscht weite Absinken
des Flüssigkeitsspiegels verhindert wind.
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Nach der Erfindung wird bei dem Belüftungsrohr bzw. einem dieses Belüftungsrohr
ersetzenden Kanal von beliebiger Querschnittsform, der beispielsweise an eine Wand
der Ablaufkammer angegossen sein kann, der untere Endteil siphonartig ausgebildet,
so ,daß er nach Füllung mit Wasser für sich selbst ohne Mitwirkung des ihn umgebenden
Beckenteiles einen Geruchverschluß bildet.
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Es kann beispielsweise das von oben in die Kammer eingeführte Belüftungsrohr
am unteren Ende U-förmig gebogen sein. Die Mündung des Rohres, die zweckmäßig eine
senkrechte Lage erhält, kann sich dann etwa
in Höhe der Überlaufkante
der zum Kanal führenden Leitung befinden. Beim ordnungsmäßigen Betrieb der Vorrichtung
füllt sich dann der untere Teil des Belüftungsrohres mit Wasser. Da beim Auftreten
der obezi;- #' erwähnten Saugwirkung dieser gerü:` Wasserinhalt des Belüftungsrohres
schtlEil durch die Saugung entfernt wird, erfolgt das, Abreißen der Heberwirkung,
sobald sich der Flüssigkeitsspiegel etwa bis zur Höhe der Überlaufkante, d. h. bis
zur Höhe des normalen Flüssigkeitsstandes, gesenkt hat, da ja in dieser Höhe nunmehr
die Luftzufuhr erfolgt. Eine Senkung unter den normalen Flüssigkeitsspiegel kommt
demgemäß nicht in Betracht, und deshalb ist eine Erhöhung der Vorrichtung zur Verhinderung
:des Abfließens angesammelter Leichtflüssigkeit nicht notwendig.
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Man kann das Abreißen der Heberwirkung auch schon bei einem höheren
Stand des Flüssigkeitsspiegels herbeiführen, indem man die Mündung des Belüftungsrohres
höher anordnet. Doch muß dann dafür gesorgt werden, daß sich beim normalen Abfluß
des Abwassers der siphonartige Teil des Belüftungsrohres zur Bildung des Geruchverschlusses
wieder mit Wasser füllen kann. Man kann das dadurch erreichen, daß man in Höhe der
Überlaufkante eine Bohrung in der Wand des Belüftungsrohres anbringt oder -dessen
Mündung durch einen in der Wand angebrachten Schlitz nach unten hin verlängert.
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Um zu verhindern, daß etwa von -oben durch .die Lufteintrittsöffnung
in das Belüftungsrohr gelangender Schmutz sich im unteren Teil dieses Rohres festsetzt,
kann man dieses Rohr. geradlinig bis zur vorgeschriebenen Eintauchtiefe in die Abflußkammer
herabführen und das den Geruchverschluß bildende, siphonartig ausgebildete Rohr
seitlich von ihm abzweigen.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Vorrichtung dargestellt.
Es zeigt Fig. i eine Vorrichtung, bei welcher sich die Mündung des Belüftungsrohres
etwa in Höhe :des Abflusses befindet, Fig. a eine Vorrichtung, bei welcher die Mündung
höher liegt, Fig.3 eine Vorrichtung, bei welcher das die Austrittsöffnung für die
Luft aufweisende Rohr von einem senkrechten Rohr abgezweigt ist.
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Bei der Vorrichtung nach Fig. i, welche beispielsweise einen Fettfänger
oder Leichtflüssigkeitsabscheider darstellt, ist in üblicher Weise durch die Tauchwand
lt von dem Absitzbecken a eine Abflußkammer b abgetrennt, an welche
das Abflußrohr c angeschlossen ist. In die Kammer ist in ebenfalls bekannter Weise
ein Belüftungsrohr d eingeführt, an welches sich oben die Lufteintrittsöffnung e
anschließt. Erfindungsgemäß ist die Mündung f des Belüftungsrohres etwa in Höhe
dei- Überlaufkante g angeordnet, und es ist e:yuntere Teil d1 des Belüftungsrohres
",4n o_-rrnig ausgebildet, so daß er nach Füllung Jint -Wasser einen Geruchverschluß
bildet. Wenn bei starkem Wasserzufluß Heberwirkung eintritt, durch welche an sich
die gesamte Vorrichtung leergesaugt werden würde, wird infolge der Ausbildung des
Belüftungsrohres die Heberwirkung unterbrochen, sobald sich der Flüssigkeitsspiegel
bis zur Höhe der Mündung f des Belüftungsrohres gesenkt hat. Die geringe in dem
Teil di befindliche Wassermenge wird nämlich durch die Saugwirkung schnell beseitigt.
Da somit auch beim Eintreten -der Saugwirkung der Flüssigkeitsspiegel -niemals unter
den normalen Stand sinkt, bleibt der für die Ansammlung der Leichtflüssigkeit bestimmte
Raum unverändert, und es ist nicht notwendig, den Behälter zu erhöhen, um eine besondere
Sicherung dagegen zu schaffen, daß beim Eintreten der Saugwirkung Leichtflüssigkeit
mitgerissen wird.
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Bei der Vorrichtung nach Fig. a ist die Mündung f' des Belüftungsrohres
d in gewisser Höhe über -der Überlaufkante g angeordnet, so .daß das Abreißen der
Heberwirkung schon bei einem höheren Flüssigkeitsstand eintritt. Um dabei das Wiederfüllen
des siphonartigen Teiles d1 des Belüftungsrohres zu sichern, ist -unterhalb den
Mündung in der Rohrwand ein Schlitz i ausgebildet. Es würde auch genügen, in Höhe
der Überlaufkante eine Bohrung anzubringen.
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Bei der Vorrichtung nach Fig.3 ist das von der Luftzuführungsöffnung
e ausgehende Rohr d senkrecht nach unten bis zu der vorgeschriebenen Eintauchtiefe
durchgeführt und unten offen. In gewisser Höhe über dem normalen Flüssigkeitsspiegel
zweigt von diesem Rohr ein Rohr ab, welches den siphonartigen Teil dl mit .der Luftaustrittsöffnung
f aufweist.