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Die
vorliegende Neuerung betrifft einen Schmutzwassereinlauf mit einem
Gitterrost, einem den Gitterrost tragenden Aufsatz, einem unter
dem Gitterrost angeordneten Laub-Rückhaltebecken, einem
darunter angeordneten, mit einem Ablauf versehenen Behälter
und einem herausnehmbaren Trennboden, der den Behälter
in eine obere Absetzkammer und eine untere Sammelkammer unterteilt
und der ein die Verbindung zwischen der oberen Absetzkammer und
der unteren Sammelkammer bildendes Überlaufrohr aufweist,
wobei die obere Absetzkammer einen weiteren Überlauf aufweist,
dessen Überlaufkante höher angeordnet ist als
die Überlaufkante des zur unteren Sammelkammer führenden Überlaufrohres,
und wobei der weitere Überlauf über eine Bypassleitung
direkt mit dem Ablauf des Schmutzwassereinlaufes verbunden ist.
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Ein
derartiger Schmutzwassereinlauf ist aus der
DE-GM 20 2008 012 099 bekannt.
Aus der
DE-GM 20
2009 016 167 ist ein solcher Schmutzwassereinlauf bekannt,
der mit einem speziellen Sicherheitsmerkmal versehen ist. Hierbei
weist der weitere Überlauf einen Schwimmerventilsitz auf,
in dem ein Schwimmerventil sitzt, dessen spezifisches Gewicht zwischen
dem von Wasser und dem von Leichtflüssigkeiten liegt. Hiermit
wird verhindert, dass Leichtflüssigkeit über die
zusätzlich vorgesehene Bypassleitung direkt in die Kanalisation
gelangt.
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Grundsätzlich
funktionieren die Schmutzwassereinläufe des vorstehend
genannten Standes der Technik so, dass durch die Anordnung des weiteren Überlaufes
erreicht wird, dass das nach der Anfangsphase eines Regenereignisses
(First Flush) in den Einlauf gelangende relativ saubere Oberflächenwasser
nach Anstieg in der oberen Absetzkammer direkt über den
weiteren Überlauf in die Bypassleitung gelangt und von
dort direkt dem Ablauf des Schmutzwassereinlaufes zugeführt
wird. Das nachfließende saubere Oberflächenwasser
gelangt daher unter Umgehung des Überlaufrohres und der
Sammelkammer direkt in den Ablauf und bewirkt somit eine Entlastung
des Schmutzwassereinlaufes. Hierdurch werden Verwirbelungen der
zurückgehaltenen Feststoffe, insbesondere innerhalb der
oberen Absetzkammer, aber auch in der unteren Sammelkammer, vermieden,
und es wird eine damit einhergehende Selbstreinigung des Schmutzwassereinlaufes
verhindert.
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Für
die Betreiber von derartigen Schmutzwassereinläufen kann
eine Feststellung bzw. ein Nachweis des Anspringens des Überlaufes
zwischen den Wartungen von Bedeutung sein. Mit anderen Worten, man
will hierbei wissen, ob der Überlauf in einer vorhergehenden
Zeitspanne (zwischen den Wartungen) angesprungen ist, d. h. ob Oberflächenwasser
unter Umgehung des Überlaufrohres und der Sammelkammer über
die Bypassleitung direkt in den Ablauf gelangt ist. Hierdurch könnte
beispielsweise die Quelle von in die Kanalisation gespülten Schmutzpartikeln
identifiziert werden.
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Der
vorliegenden Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schmutzwassereinlauf
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei dem die Möglichkeit
einer Funktionsüberprüfung des Überlaufes
gegeben ist.
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Diese
Aufgabe wird neuerungsgemäß bei einem Schmutzwassereinlauf
der angegebenen Art dadurch gelöst, dass dem weiteren Überlauf
eine Einrichtung zur Erkennung des Anspringens des weiteren Überlaufes
zugeordnet ist.
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Mit
Hilfe der neuerungsgemäß vorgesehenen Einrichtung
lässt sich somit feststellen, ob der Überlauf
angesprungen bzw. in Tätigkeit gewesen ist. Eine derartige
Erkennungseinrichtung kann dem weiteren Überlauf unmittelbar
zugeordnet sein, so dass sie beispielsweise bei Wartungsmaßnahmen des
Schmutzwassereinlaufes benutzt werden kann. Sie kann jedoch auch
vom weiteren Überlauf entfernt angeordnet sein, wobei beispielsweise
der Überlauf mit der Erkennungseinrichtung über
eine Signalleitung verbunden sein kann. Hierbei kann beispielsweise über
eine optische Anzeige angezeigt werden, ob der Überlauf
angesprungen ist.
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Bei
einer speziellen Ausführungsform der Neuerung umfasst die
Erkennungseinrichtung einen in der oberen Absetzkammer angeordneten
und über eine flexible Verbindungseinrichtung mit dem Einlauf verbundenen
Schwimmkörper. Dieser Schwimmkörper wird beispielsweise
bei Starkregen und damit steigendem Wasserstand in der oberen Absetzkammer
des Schmutzwassereinlaufes angehoben und wird bei einer Überstauhöhe
oberhalb der Sohle des weiteren Überlaufes mit dem Regenwasser
in die Bypassleitung gespült. Mit abfallendem Wasserspiegel verbleibt
der Schwimmkörper in der Bypassleitung. Bei der nächsten
Wartung kann daher festgestellt werden, dass aufgrund der Lage des
Schwimmkörpers in der Bypassleitung der Überlauf
angesprungen bzw. in Betrieb gewesen ist.
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Bei
dieser Ausführungsform ist die flexible Verbindungseinrichtung
vorzugsweise speziell so dimensioniert, dass der Schwimmkörper
nach dem Einsatz des Überlaufes in einem abfallenden Teil
der Bypassleitung zu liegen kommt. Auf diese Weise wird sichergestellt,
dass der Schwimmkörper in der Bypassleitung verbleibt,
nachdem kein Wasser mehr über die Bypassleitung abfließt.
Eine Zurückbewegung des Schwimmkörpers in die
Absetzkammer ist damit ausgeschlossen. Nur durch den Eingriff des Wartungspersonals
kann der Schwimmkörper dann wieder in seine Ausgangsposition
in der Absetzkammer befördert werden.
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Die
flexible Verbindungseinrichtung umfasst vorzugsweise ein Seil, so
dass die vorstehend beschriebene Betriebsweise ermöglicht
werden kann. Die flexible Verbindungseinrichtung ist zweckmäßigerweise
an der Wandung der Absetzkammer bzw. des Aufsatzes oder einem entsprechenden
Adapter oberhalb des weiteren Überlaufes befestigt und
kann auf diese Weise mit dem über den weiteren Überlauf in
die Bypassleitung gelangenden Oberflächenwasser in die
Bypassleitung eingeführt werden, ohne dass jedoch die Fixierung
des Schwimmkörpers im Bereich der Absetzkammer gelöst
wird.
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Die
Neuerung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung im Einzelnen erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht und einen Längsschnitt durch einen Schmutzwassereinlauf,
wobei sich der Schwimmkörper in seiner Ausgangsstellung befindet;
und
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2 eine
entsprechende Darstellung wie 1, wobei
sich der Schwimmkörper in seiner Stellung in der Bypassleitung
befindet.
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Der
in 1 im eingebauten Zustand dargestellte Schmutzwassereinlauf
besitzt einen Aufsatz 7 aus Stahlbeton, der einen Gitterrost 1 trägt.
Unterhalb des Gitterrostes befindet sich ein Laub-Rückhaltebecken 2.
An den Aufsatz 7 schließt sich nach unten ein
mit einem Ablauf 10 versehener Behälter 3 an.
Im Behälter 3 ist vor dem Ablauf 10 ein
von einem Schwimmer gesteuertes Ventil angeordnet, von dem die Schwimmerkugel 13 gezeigt
ist. Dieses Ventil schließt den Ablauf 10, wenn
die im Behälter befindliche Flüssigkeit leichter
ist als Wasser.
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Ferner
sind im Behälter 3 ein herausnehmbarer Trennboden 4 und
ein herausnehmbarer Zwischenboden 33 angeordnet, wobei
der Trennboden 4 den Behälter in eine obere Absetzkammer 5 und
eine untere Sammelkammer 6 unterteilt. Die Verbindung zwischen
der oberen Absetzkammer 5 und der unteren Sammelkammer 6 bildet
ein Überlaufrohr 20 (Standrohr). Die untere Sammelkammer 6 wird
durch eine als Tauchwand ausgebildete Trennwand 8 unterteilt.
Jenseits der Trennwand 8 befindet sich eine Ventilkammer 17,
in der der Ablauf 10 mit dem Ventil angeordnet ist.
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Die
obere Absetzkammer 5 weist einen weiteren Überlauf 22 auf,
dessen Überlaufkante höher angeordnet ist als
die Überlaufkante des zur unteren Sammelkante 6 führenden Über
laufrohres 20. Der weitere Überlauf 22 steht über
eine Bypassleitung (Rohr) 24 direkt mit dem Ablauf 10 des
Schmutzwassereinlaufes in Verbindung.
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Bei
dieser Ausführungsform wird der Überlauf 22 von
einer Öffnung in der Seitenwand des Behälters 3 gebildet.
Die sich an den Überlauf 22 anschließende
Bypassleitung 24 ist außerhalb des Behälters 3 angeordnet.
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Ferner
ist in der Absetzkammer 5 ein Zwischenboden 33 vorgesehen.
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Bei
normaler Entwässerung, beispielsweise bei Normalregen,
gelangt Schmutzwasser durch den Gitterrost 1 und das Laub-Rückhaltebecken 2 in
die obere Absetzkammer 5 und füllt diese allmählich
auf, wobei sich im Schmutzwasser enthaltene Feststoffe auf dem Trennboden 4 absetzen.
Wenn der Schmutzwasserstand in der oberen Absetzkammer 5 die Überlaufkante
des Überlaufrohres 20 erreicht hat, beginnt Schmutzwasser
durch das Überlaufrohr 20 in die darunter befindliche
Sammelkammer 6 zu fließen. In der Sammelkammer 6 setzen
sich die noch im Schmutzwasser verbliebenen Feststoffe ab. Das Wasser
gelangt dann über eine Durchtrittsöffnung 9 und
eine nicht gezeigte Zwischenkammer in die Ventilkammer 17,
in der es in den Ablauf 10 gelangt. Die auf dem Trennboden 4 und
dem Boden der Sammelkammer 6 abgesetzten Feststoffe werden
periodisch durch Absaugen entfernt. Der Trennboden 4 kann
zu Wartungs/Reinigungszwecken aus dem Einlauf entfernt werden, desgleichen
der Zwischenboden 33.
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Des
Weiteren ist in der Absetzkammer 5 ein Schwimmkörper 30 in
der Form einer Kugel vorgesehen, der über ein geeignetes
Seil 31 oberhalb des weiteren Überlaufs 22 an
der Wand der Absetzkammer 5 befestigt ist. Im Falle eines
Starkregens füllt sich die oberen Absetzkammer 5 ebenfalls
mit Wasser, wobei sich die Feststoffe auf dem Trennboden 4 absetzen.
Erreicht der Wasserstand die Überlaufkante des Überlaufrohres 20,
beginnt das Wasser in die darunter befindliche Sammelkammer 6 abzufließen. Steigt
jedoch der Wasserstand in der oberen Absetzkammer 5 schneller
an als das Wasser abfließt, erreicht das Wasser die Überlaufkante
des weiteren Überlaufes 22 und strömt
von dort in die Bypassleitung 24 direkt in den Ablauf 10 des
Einlaufes. Hierbei handelt es sich weitgehend um sauberes Oberflächenwasser,
so dass die Umgehung der unteren Sammelkammer nicht problematisch
ist. Durch das in der oberen Absetzkammer 5 ansteigende
Wasser wird der Schwimmkörper 22 mit angehoben
und in die Bypassleitung 24 gespült. Das Seil 31 ist
dabei so lang ausgebildet, dass der Schwimmkörper 30 in
den abfallenden Teil der Bypassleitung 24 gelangt und dort
verbleibt, wenn kein Wasser mehr über die Bypassleitung 24 abfließt.
Dieser Zustand ist im Vertikalschnitt der 2 gezeigt.
Findet nunmehr eine Wartung des Schmutzwassereinlaufes statt, so
erkennt das Wartungspersonal aufgrund der Lage des Schwimmkörpers 30 innerhalb
der Bypassleitung 24, dass der weitere Überlauf 22 angesprungen
ist. Diese Erkenntnis kann dann für weitere Zwecke verwendet
werden. Das Wartungspersonal überführt dann den
Schwimmkörper 30 wieder in seine in 1 gezeigte
Ausgangslage innerhalb der Absetzkammer 5.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202008012099
U [0002]
- - DE 202009016167 U [0002]