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Deckensinkkasten mit Geruchverschluß für den Abfluß von Badewannen
Die Erfindung betrifft einen Deckensinkkasten mit Geruchverschluß für den Abfluß
von Badewannen mit einem herausnehmbaren Einsatz zur Sammlung des vom Zimmerboden
abfließenden Wassers. Es ist bekannt, bei Vorrichtungen dieser Art, die Auslaufi;ffnung
vom Einsatz; in den Abflußstutzen des Sinkkastens derart zu gestalten, daß sie beim
Durchkuß von Ablaufwasser durch den Sinkkasten eine Saugwirkung im Einsatz hervorruft,
um das dort sich sammelnde Wasser abzuziehen. Andererseits ist es ebenfalls bekannt,
den Einsatz herausnehmbar am Sinkkasten anzubringen, um diesen leicht seinigen zu
können. Bei den bisherigen Ausführungsformen von Sinkkästen mit herausnehmbarem
Einsatz war es aber erforderlich, Vorrichtungen anzubringen, um beim Ablassen von
Wasser ein Äustreten desselben durch das den Einsatz abschließende Gitter infolge
starken Wasserschwalles zu verhüten. Es wurde entweder eine unterhalb des Einsatzes
durchgehende, mit dem( Sinkkasten verbundene Scheidewand angeordnet, oder die Ausflußöftnung
des Einsatzes wurde durch eine bewegliche Klappe abgedeckt, die bei starkem Wasserdurchfluß
infolge des auf sie ausgeübten Druckes die C)ffnung abschließt. Solche Vorrichtungen
erschweren aber die Herstellung entweder des Sinkkastens oder des Einsatzkörpers.
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Diese Nachteile werden gemäß Erfindung in einfachster Weise dadurch
umgangen, daß der Boden und die Seitenwand im untern Teil des herausnehmbaren Einsatzes
eine in der Richtung des Zu- und Ablaufstutzens des Sinkkastens verlaufende, der
Bodenfläche des Kastens entsprechend gewölbte, eingedrückte Rinne aufweist, in welcher,
sich der Auslaufschlitz des Einsatzes befindet. Diese Rinne bildet also unmittelbar
einen Teil der Wandung des Zu- und Ablaufstutzens des Sinkkastens, wodurch die Herstellung
von Einsatzkörper und Sinkkasten erleichtert wird, und durch die Anordnung des Auslaufschlitzes
in der Rinne eine Saugwirkung im Einsatz schon eingeleitet wird, sobald das Wasser
den Ablaufstutzen des Sinkkastens durchfließt und noch bevor das Wasser das an den
Kasten anschließende Saugrohr erreicht.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
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Fig. i ist eine Vorder- und Fig. 2 eine Seitenansicht des Beispiels.
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Fig. 3 ist ein Grundriß, Fig.4 ein Schnitt gemäß der Linie A-B in
Fig. 2 und Fig. j ein Schnitt gemäß C-D in Fig. 3.
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Fig.6 zeigt perspektivisch einen Bestandteil des Kastens.
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Der dargestellte Sinkkasten ist in den Fußboden eingebaut und besitzt
einen Ablaufstutzen i und einen Einlaufstutzen 2, der an den Ablauf einer Badewanne
angeschlossen ist, während das Ende 3 des Ablaufstutzens in ein nicht dargestelltes
Ablaufrohr führt, welches zusammen mit den beiden Stutzen i und 2 einen Heber bildet.
Die Wandung des Sinkkastens ist mit den Stutzen i und :2
aus einem
Stück gegossen, wie aus den Schnittdarstellungen ersichtlich ist. Ein Bund i i an
der Wandung dient zum Einbau des Sinkkastens in den Fußboden. Der Kasten ist mit
einem gelochten Deckel versehen, der mit dem Fußboden bündig ist und weggehoben
werden kann. In den Kasten ist, sich der Wandung q. anschmiegend, ein Einsatz 6
gehängt, dessen auswärts stehender Rand 7 unter Vermittlung einer Dichtung 12- auf
einem Absatz der Wandung 4. aufruht. Der Boden und der untere Teil des Einsatzes
6 bilden zugleich einen Teil der Wandung des Zu- und Ablaufstutzens und besitzen
zu diesem Zwecke eine in Richtung des Zu- und Ablaufstutzens 2, 3 verlaufende, der
Bodenfläche des Sinkkastens entsprechend gewölbte, eingedrückte Rinne 8, 9, in welcher
sich der Auslaufschlitz io des Einsatzes 6 befindet. Aus der Zeichnung ist ersichtlich,
daß der Durchgang, den dieser Schlitz bildet, unter einem spitzen Winkel in den
.%blaufsttttzen i einmündet, d. b. daß die Flußrichtung des aus dem Innern des Einsatzes
in den Auslaufstutzen strömenden Wassers zur Flußrichtung des Wassers im Stutzen
i einen spitzen Winkel bildet. Der Schlitz iö ist so klein bemessen, daß er die
Saugwirkung des Hebers nicht behindert.
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Die Wirkungsweise des beschriebenen Deckensinkkastens ist die folgende:
Das Wasser fließt aus der höher als das Ende 3 des Ablaufstutzens gelegenen Badewanne
in den Einlaufstutzen 2 und füllt die beiden Stutzen und das bei 3 angesetzte Saugrohr.
Sobald es in letzterem so weit abwärts geflossen ist, daß es sich weiter unten als
der Fuß des Kastens befindet, so tritt die Heberwirkung ein, und der Heber erzeugt
nun eine um so stärkere Saugwirkung, je weiter die Verlängerung des Rohres 3 nach
unten reicht. Bevor die Heberwirkung eingeleitet ist, kann etwas Wasser in den Einsatz
6 eindringen; aber sowie der Heber kurz nach Füllung des Rohres bei 3 zu wirken
beginnt, wird auch die im Einsatz 6 enthaltene Flüssigkeit auf ein sehr tiefes Niveau
abgesogen. Die Höhenlage des Rohres bei 3' wird so bemessen, daß ein gänzliches
Absaugen der Flüssigkeit aus dem Einsatz 6 eintritt, um eine vollständige Erneuerung
seines Inhaltes zu veranlassen. Wenn das aus der Badewanne nachfließende Wasser
nicht mehr genügt, das Rohr bei 3 gefüllt zu halten, so wird die Heberwirkung unterbrochen,
und der; langsam ausfließende Rest des Wassers aus der Badewanne erreicht höchstens
das Niveau des Bodens des Rohres bei 3; es füllt dann auch den Einsatz 6 bis zu
diesem Niveau; also verbleibt dort eine neue Wassermenge bis zur nächsten Einleitung
der Heberwirkung.
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Dank der bei dem beschriebenen Sinkkasten außerordentlich leicht sich
einstellenden Heberwirkung kann die Ablaufleitung bei 3 ohne Nachteil ein beträchtliches
Stück weit (bis 2 m) horizontal «eitergeführt werden, bevor sie nach unten abbiegt,-
was erlaubt, durch entsprechende Führung des Rohres bei Böden aus armiertem Beton
den Armierungseisen auszuweichen.