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Bürstenhalter für elektrische Maschinen Die Erfindung betrifft einen
Bürstenhalter für elektrische Maschinen, dessen Kohlebürsten in radialer Richtung
elastisch an den Stromwender angedrückt werden und in tangential:er Richtung in
unmittelbarer Nähe der Schleiffläche gehalten sind.
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Gemäß der Erfindung ist, um Geräusche zu vermeiden, welche sich aus
Querbewegungen der Kohle in ihren Führungen ergeben, vorgesehen, daß die in an sich
bekannter Weise aus einem Zylinder mit zwei ebenen, einander gegenüberliegenden
Abflachungen bestehende Kohle in einer Hülse mit vollzylindrischem, dem Kohledurchmesser
entsprechenden Innenraum mit Spiel längs geführt ist, und daß die Einrichtung zur
tangentialen Halterung der Kohle aus einer am stromwenderseitigen Ende gelegenen
Hülsenverengung besteht, deren Querschnitt dem der Kohle entspricht und welche die
Abflachungen der Kohle quer zur Umlaufrichtung des Stromwenders hält.
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Bei einer bekannten Bürstenausführung ist die tangentiale Halterung
der Kohle in der Nähe der Schleiffläche durch Haltefinger bewirkt, welche senkrecht
auf die Kohle aufgesetzt sind und infolgedessen viel Raum beanspruchen. Bei dien
bekannten Bürstenführungen in Hülsenform ist diese Halterung nicht anwendbar. Diese
Hülsenführungen @erfordern jedoch, daß ein gewisses Spiel zwisehen .der Hülse und
der Kohle vorgesehen ist, weil andernfalls die von einer kleinen und in der Hülse
unterzubringenden Feder beim Kohlennachschub zu überwindende Reibungskraft zu groß
würde. Dies Spiel -hat aber wiederum zur Folge, daß ,die Kohle beim Überschreiten
der Stromwenderschlitze in Umfangsrichtung des Stromwenders in Schwingungen versetzt
wird und gegen die Führungshülse anschlägt. Hierdurch werden die erwähnten Klappergeräusche
verursacht. Solche Geräusche sind besonders bei Haushaltmaschinen, wie Kühlschränken
usw., sehr lästig.
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Obwohl bei verschiedenen bekannten Bürstenhaltern mit rohrförmiger
Führung Federglieder vorgesehen sind, welche auf die Kohle drücken, sind diese doch
in keinem Falle so angeordnet, daß ein Anschlagen der Kohle gegen die rohrförmige
Führung vermieden ist.
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In der Zeichnung ist :ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt.
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Abb: i zeigt einen Schnitt durch einen fertig zusammengebauten Köhlehalter.
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Abb. z zeigt eine Stirnansicht dazu.
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Abb.3 zeigt in schaubildlicher Darstellung und in useinandergezogener
Lage verschiedene Einzelteile des Kohlehalters.
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Die den eigentlichen Kohlehalter darstellende Hülse besteht aus Isolierstoff
und ist
mit i bezeichnet. An ihrem von der Motorachse abgekehrten
Ende ist die Hülsenbohrung verschließbar mit seinem SchräubendeCke1 a, welcher an
seiner Innenfläche eine Eindrehung 2a zur Aufnahme und zum Halte des .einen Endes
einer Schraubenfeder 3 auf= weist. Außerdem ist in diese Vertiefung 2a noch eine
Unterlagscheibe ¢ eingelegt. Das andere Ende ;der Schraubenfeder 3 ist mit einem
,gegenüber der übrigen Feder engeren Durchmesser gewunden und dazu bestimmt, den
Hals 5a der Kohle 5 zu umfassen. Diese Kohle ist ixn wesentlichen zylindrisch und
weist zwei einander gegenüberliegende ebene Flächen auf.
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An dem dem Stromwender 6 zugekehrten Ende der Hülse i trägt diese
einen Ansatz i a mit geringerem Durchmesser als der restliche Teil der Hülse. In
diesem Ansatz ia sind in Achsrichtung verlaufende Einschnitte r6 vorgesehen. über
den Ansatz ia ist ein Haltering 7 ,gesteckt, welcher mit Hilfe einer Schraube 8
auf dem Ansatz ia verklemmt werden kann. Zwischen dem Ring 7 und dem Ansatz ia sind
Federn 9 eingeklemmt. Diese Federn bestehen aus einem T-fflrmigen Blechstückchen,
dessen Querbalken gegen den. Längsbalken zu längs der unteren Kante des ersteren
umgeknickt ist. Dabei sind die Federn so auf den Ansatz ia der Hülse i aufgelegt,
daß der Querbalken auf dem Umfang des Ansatzes aufliegt und sich beim Aufstecken
des Rings 7 an den Ansatz ia anschmiegt. Der abgeknickte Längsbalken ragt durch
die Einschnitte i b hindurchgreifend in den Innenraum der Hülse i hinein. Die bei-.den
freien Federenden kommen dabei an die ebenen Flächen des Kohlenumfangs anzuliegen
und sorgen für die Führung der Kohlen. Die beiden Ausschnitte ib sind einander gegenüber
vorgesehen und dabei ist die Hülse i so im Motorgehäuse i o befestigt, daß die Verbindung
der beiden Einschnitte quer zur Motorachse verläuft. _ Durch. die beschriebene Einrichtung
erzielt man gegenüber den bekannten Kohlchaltern, bei denen die Kohle annähernd
passend in .dem Hülsenhohlraum ,geführt ist, den Vorteil, daß .die beim Motorlauf
auftretenden und von -den Bewegungen der Kohle innerhalb ihrer R Führung herrührenden
Geräusche nicht mehr vorkommen. Diese Bewegungen der auf .dem laufenden Kollektor
schleifenden Kohle lassen sich bei der bekannten Kohlehalterbauart nicht vermeiden,
da die Passung zwischen Kohle und Kohlehalter mit Rücksicht auf die geringen Kräfte
der einbaubaren Vorschubfedern nicht zu ,genau sein .durfte. Bei der oben beschriebenen
Anordnung jedoch ist .die Kohle mindestens in Richtung quer zur Motorachse immer
gut passend und doch nachgiebig geführt, denn sie kann seitlich in geringem Maß
unter Überwindung der Federkräfte ausweichen, ohne dabei .ein Geräusch zu verursachen.
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Die Wirkung .der beschriebenen Anordnung kann noch verbessert werden
dadurch; daß zwei gegenseitig um 9o° versetzte Paare einander gegenüber angeordneter
Federn verwendet werden.