DE683056C - Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von Zeichen, Marken u. dgl. auf gleichartigen Gegenstaenden - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von Zeichen, Marken u. dgl. auf gleichartigen Gegenstaenden

Info

Publication number
DE683056C
DE683056C DEC53294D DEC0053294D DE683056C DE 683056 C DE683056 C DE 683056C DE C53294 D DEC53294 D DE C53294D DE C0053294 D DEC0053294 D DE C0053294D DE 683056 C DE683056 C DE 683056C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
electrolyte
electrode
template
marked
marking
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC53294D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Crosse and Blackwell Ltd
Original Assignee
Crosse and Blackwell Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Crosse and Blackwell Ltd filed Critical Crosse and Blackwell Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE683056C publication Critical patent/DE683056C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Duplication Or Marking (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von Zeichen, Marken u. dgl. auf gleichartigen Gegenständen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufbringen von Zeichen, Marken, Aufschriften u. dgl. auf gleichartige Gegenstände, vorzugsweise zum Signieren von Massenartikeln, durch einen elektrolytischen Vorgang der bei Wanderanoden und -kathoden bekannten Art sowie auf eine zur Ausübung des Verfahrens dienende Vorrichtung.
  • Die bekannten Wanderanoden oder Wanderkathoden zum Aufbringen von Verzierungen und Zeichen auf Metallgegenstände, gegebenenfalls unter Verwendung von besonders geformten Elektroden, dienen einem grundsätzlich anderen Zweck, als die Erfindung ihn verfolgt. Zwar bildet auch bei ihnen der Metallgegenstand die eine Elektrode, und die zweite Elektrode (das Werkzeug) wird in Verbindung mit einem Elektrolyten so zur Anwendung gebracht, daß beim Stromdurchgang die elektrochemischen Reaktionen sich auf einen bestimmten Flächenteil des Metallgegenstandes beschränken, aber es handelt sich entweder um das Auftragen von verzierenden galvanischen Niederschlägen, gegebenenfalls um die Verzierung von Formen oder Zeichen, die an dem Gegenstande bereits- vorhanden sind, oder aber um Ausbesserungsarbeiten. Die Werkzeuge (zweite Elektroden) sind Handgeräte einfachster Form: eine spitze Metallfeder, ein Besen- oder pinselartiges Werkzeug, eine einfache Scheibe oder ein einfacher Zylinder.
  • Demgegenüber soll gemäß der Erfindung die elektrochemische Reaktion dazu benutzt werden, um Massenartikel, z. B. Weißblechbüchsen für Nahrungsmittel o. dgl., in einem dem Stempeln oder Drucken gleichartigen Arbeitsvorgang mit einer Auszeichnung oder Signierung zu versehen. Während es sich bei den bekannten Wanderwerkzeugen um die Befriedigung eines ästhetischen Bedürfnisses handelt, wird durch die Erfindung ein ausschließlich praktisches Bedürfnis befriedigt, bei dein es wesentlich darauf ankommt, daß die Kosten des Arbeitsverfahrens möglichst niedrig sind.
  • Der angestrebte Erfolg wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß einer druckstempelartig oder schablonenartig ausgebildeten oder mit einem besonderen Signiermittel zusammenwirkenden, mit dem einen Pol der Stromquelle verbundenen Elektrode, die sich an einem festen Arbeitsplatze befindet, die auszuzeichnenden und mit dezli' anderen Pol der Stromquelle verbundene' Gegenstände fortlaufend von Hand oder mechanisch zugeführt werden, wobei im Augenblick des Eintreffens jedes Gegenstandes vor bzw. unter der Elektrode diese von Hand oder mechanisch dem Gegenstand genähert und der Stromkreis selbsttätig mittels eines elektrolytgetränkten Stoffes oder durch einen pastenförmigen oder flüssigen Elektrolyten geschlossen wird.
  • Es handelt sich also jetzt um ortsfeste Elektroden, die zwar dem zu signierenden Gegenstande genähert und von ihm entfernt werden können, aber nicht beliebig von Hand bewegbar sind, sondern einen festen Arbeitsplatz haben. Im allgemeinen «erden die zu bearbeitenden Gegenstände zur Elektrode hinbewegt und von ihr aus wieder weiterbewegt.
  • Gemäß der Erfindung werden die Gegenstände, z. B. Behälter, wie Kannen, Büchsen usw., im wesentlichen in Fließarbeit -behandelt, und zwar nicht, um .Zeichen o. dgl. zu erhalten, deren Ausführung wie bei der Wanderelektrode eine große Geschicklichkeit der Hand erfordert. Zur Anbringüng gelangen -vielmehr Marken, Buchstaben, Worte usw., deren Umriß oder Zeichnung durch eine stempelartige oder schablonenartige Ausbildung der Elektroden festgelegt ist, aus Buchstaben zusammengesetzte Zeichen oder der Name einer Herstellerfirma oder der Name des Ursprungslandes der Ware usw.
  • Im Sinne der Erfindung soll der Signiereorgang sehr rasch verlaufen, und ferner sollen die Elektroden bzw. Stempel oder Schablonen leicht aus-,vechselbar sein. Das rasche Arbeiten verlangt Stromdichten, bei denen sich die Ausfällung von unerwünschten Reaktionsprodukten nicht vermeiden läßt, weshalb zwecks Ausschaltung von Störungen durch diese Niederschläge erfindungsgemäß beispielsweise als Elektrolytträger ein fortlaufend poriges Band verwendet wird und dieses auf einer Stelle seines Weges mit dem Elektrolyten getränkt, sodann beim Fortschreiten z. B. durch Ausqu-ets-chen vom Überschuß an Elektrolyten befreit und im Bereich der Elektrode so bewegt wird, daß für jede neu aufzubringende Marke o. dgl. eine neue Bandfläche zur Wirkung kommt, worauf nach der Vornahme der Elektrolyse die bei dieser entstandenen Reaktionsprodukte wieder aus dem Bande entfernt werden.
  • Das den Elektrolyten enthaltende Band kann entweder ein endloses, sich dauernd gleichsinnig bewegendes Band oder ein nach Art der Schreibmaschinenbänder hin und zurück wanderndes Band sein, und es wird nur während der Vornahme der Elektrolyse .ischen die Elektrode und den auszuzie-.henden Gegenstand gebracht.
  • `.Manche Zeichen (Datum o. dgl.) wechseln häufig, und man müßte mit jedem Zeichenwechsel das porige Band ablegen oder wegwerfen, wenn an ihm die Zeichenform, Schablone o. dgl. angebracht ist: In solchen Fällen empfiehlt es sich daher, die Elektrode als Stempel oder Schablone auszubilden, wozu man einzelne Buchstaben vorrätig halten kann, die man nach Bedarf zusammenklammert. Ein Bandwechsel -ist dann erst erforderlich, wenn das Band verbraucht ist. Für das Anbringen von immer gleichbleibenden Zeichen kann die Zeichenform sich am Bande befinden.
  • Gemäß der Erfindung kann das Signieren der Gegenstände auch dadurch erfolgen, daß man einen flüssigen, gegebenenfalls mit einem Verdickungsmittel versehenen Elektrolyten durch schablonenartige Ausschnitte eines Gefäßes auf den auszuzeichnenden Gegenstand überträgt und dabei gleichzeitig die über den Schablonenausschnitten angeordnete Elektrode zur Wirkung bringt.
  • Bei der Schablonenarbeit mit einem in einem Gefäß untergebrachten Elektrolyten kann dieser dünnflüssig bzw. leichtflüssig sein, wenn die Durchgangsöffnungen für ihn sehr eng sind. In diesem Falle dient der gegebenenfalls verwendete Zusatz eines Verdickungsmitt@els in entsprechend geringer Menge lediglich zur Regelung des Flüssigkeitsgrades des Elektrolyten. Man kann aber auch mit einem stark verdickten, also pastenförmigen Elektrolyten arbeiten, wenn die Schablonenöffnungen für dessen Austritt entsprechend groß sind.
  • Um haltbare Zeichen zu erzielen, können die zu signierenden Gegenstände Anode sein, wobei je nach der Art des Elektrolyten eine festhaftende Schicht eines unlöslichen Reaktionsproduktes gebildet wird oder aber das Metall in Lösung geht, die Fläche also geätzt wird. Die Gegenstände können aber auch Kathode und der Elektrolyt eine Metallsalzlösung sein, dessen Metall als dünner Niederschlag einen Farbgegensatz gegenüber dein Behältermetall hervorruft.
  • Bei Weißblechbehältern kann man für das zuerst genannte Verfahren einen Elektrolyten anwenden, der auf der Anode Zinnoxyd entstehen läßt, z. B. eine etwa z°/oige oder stärkere alkalische oder neutrale oder saure Lösung von Ammoniumcarbonat, Natriumcarbonat, Natriumhydroxyd, Natriumdihydrophosphat, Kaliumdihydrophosphat, ein äquimolares Gemisch der beiden letzten Stoffe, Natriumcitrat, Rochelle-Salz. Beim zweiten Verfahren kommt eine 5- bis io°/oige Lösung von Natriumchlorid oder Ammoniumchlorid oder Ammoniumnitrat in Betracht. Für das dritte Verfahren kann der Elektrolyt ein lösliches Kupfersalz, z. B. Kupfersulfat, enthalten oder vorzugsweise ein Salz, in dem Kupfer einen Teil eines komplexen Ions bildet (leicht alkalische Lösung von Kupfertartrat oder Kupfercitrat).
  • Bei dem erfindungsgemäßen Auszeichnen einer ununterbrochenen Folge gleicher Weißblechbehälter mit einem porigen Bande als Elektrolytträger wurden z. B. folgende Ergebnisse erzielt. Während gewöhnlich erst in 2o Sekunden eine befriedigende Zinnofy dschicht erhalten wird, ergab sich bei geeigneter Elektrolytkonzentration und Stromdichte eine deutliche Auszeichnung in weniger als i Sekunde. Für verzinntes Blech wurden bei dem anodischen Ätzverfahren eine Lösung mit 5 bis io °1a Natriumchlorid oder Ammoniumchlorid oder vorzugsweise Ammoniumnitrat und 6 bis 12 Volt Spannung verwendet sowie bei dem kathodischen Niederschlagsverfahren Lösungen mit o,2 bis 3 °/o Kupfersulfat in alkalischen Tartrat- oder Citratlösungen bei derselben Stromspannung.
  • Dein Elektrolyten können eine oder mehrere Verbindungen einverleibt sein, die die bei der Elektrolyse entstehenden unerwünschten Reaktionsprodukte wieder lösen. Zu diesem Zweck kann man bei dem anodischen Ätzverfahren dem Elektrolyten 5 °/o oder mehr Weinsteinsäure oder ein Alkalimetalltartrat oder Citronensäure oder ein Alkaliinetallcitrat zusetzen, um ausgefällte Zinnverbindungen wieder zu lösen. Bei dem kathodischen Niederschlagsverfahren ausgefällte Kupferchlorüre lösen sich wieder, wenn der Elektrolyt einen Überschuß an Alkaliinetalltartrat oder -citrat bis zu etwa 5 bis i o °/o enthält.
  • Ausführungsbeispiele von Signiervorrichtungen zum forlaufenden Auszeichnen von Behältern, wie Blechbüchsen o. dgl., sind in der Zeichnung dargestellt. Es bedeuten: Fig. i eine Seitenansicht mit Teilschnitten, Fig.2 eine Endansicht mit Teilschnitten, Fig. 3 einen Grundriß zu Fig. 2, Fig. 4 bis 8 weitere Ausführungsbeispiele. Die geschlossene Büchse wird z. B. von der Falzvorrichtung einer Doppel-Revolver-Büchsenschließmaschine durch einen drehbaren Arm i (Fig. 2) einer Welle 2 ausgeworfen, die mit einem Zahnrad 3 ein zweites Zahnrad 4 mit doppelter Drehzahl antreibt. An dem Stirnrad 4' sitzt ein Kegelrad 5, das ein zweites gleiches Kegelrad 6 (Fig. i) einer Welle und damit über ein Stirnrad 24 (Fig. 2) ein Stirnrad 9 treibt, an dem eine Kurbelscheibe 8 befestigt ist. Der Kurbelzapfen io ist durch einen einstellbaren Lenker i i mit einem hin und her gehenden Schlitten 12 verbunden, der zwei federnde Greifer 13 und 13a (Fig. 2) trägt und sich an Stangen 14 innerhalb eines Schlitzes der Grundplatte 15 entlang bewegt.
  • Der Schlitten 12 bringt die auszuzeichnende Blechbüchse zeitweilig unter den Signierstempel16. Dieser sitzt gleitend, aber elektrisch isoliert an einem Konsol 17 (Fig. i), das an zwei in Führungen i9 gleitenden Stangen 18 befestigt ist. Die Fußenden der Stangen 18 sitzen fest in einem Holm 2o mit einer auf einer Hubscheibe 2 2 der Welle 7 reitenden Rolle 21. Die Hubscheibe 22 macht bei jedem Hinundhergang des Schlittens 12 eine Umdrehung.
  • Unter dem Signierstempe116 befindet sich ein endloses Band 25, das mit dem Elektrolyten getränkt wird, indem es um die Walze 26 eines Elektrolytbades 27 herumgeht. Der Benetzungsgrad des Bandes wird beim Durchgange zwischen Rollen 28, 29 geregelt, die unter dem Druck einer mittels Schraube 30 einstellbaren Feder zusammenwirken. Von dem Signierstempel 16 kehrt das Band 25 über gleichfalls federnd aneinander gedrückte Rollen 31, 32 und über Leerrollen 33, 34 in das Bad zurück.
  • Die Rollen 28 und 32 werden durch in' Schalträder 37 und 38 (an den Rollen 28 und 32) eingreifende Klinken 35 und 36 gedreht, die auf durch einen Lenker 41 gekuppelten Schwingen 39 und 40 sitzen, von denen die erstere über eine Stange 42 durch einen bei 44 drehbaren Hebel 43 betätigt wird. Eine Rolle 45 des Hebels 43 liegt auf einer Hubscheibe 46 (Fig. 2), die von der Welle 7 gedreht wird, und eine Feder 47 drückt die Rolle 45 an die Hubscheibe 46.
  • Die Leerrolle 34 sitzt an einem Winkelhebel 48, der durch eine Feder 49 belastet ist und das Band 25 gespannt hält. Sein zweiter Arm trägt einen Kontakt 5o, der sich beim Bruch des Bandes 25 auf Kontakte 51 legt, die einen Stromkreis schließen, der den Antriebsmotor der Maschine ausschaltet.
  • Das Konsol 17 hat einen Anschlag 52 (Fig.2), dessen Abwärtsbewegung die auszuzeichnende Büchse daran hindert, mit dem Schlitten 12 zurückzugehen. Der Druck zwischen dem Signierstempel 16 und der Büchse wird mittels einer Feder 53 geregelt.
  • Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Eine von der Dosenschließmaschine mittels des Armes i ausgeworfene Kanne oder Büchse gelangt hinter den Greifer 13 in seiner äußersten linken Stellung (Fig. a). Bei der Bewegung des Schlittens 12 nach rechts wird die Büchse in die Signierstellung gebracht, und bei der Rückkehr des Schlittens nach links bleibt die Büchse stehen. Arbeitsvorgänge: I. Die Stange 42 wird von der Hubscheibe 46 gehoben und bewegt die Klinken 35 und 36. Die Klinke 35 dreht das Schaltrad 37 und die Rolle 28, aber das Schaltrad 38 und die Rolle 32 stehen still, da die Klinke 36 leer geht. Das Band 25 hängt also unter der Elektrode durch.
  • II. Während des Durchgangs des Bandes wird der Signierstempel 16 unter der Einwirkung der Hubscheibe 22 so gesenkt, daß das Band bei der Berührung mit dem Signierstempel nicht unter Spannung kommt.
  • III. Infolge der angegebenen Bewegungen wird das Band 25 zwischen den Stempel 16 und den Büchsendeckel gedrückt und dadurch der Elektrolytstromkreis für eine bestimmte Zeitdauer geschlossen.
  • IV. Der Vorgang II wiederholt sich in umgekehrter Richtung, wobei der Elektrolytstromkreis unterbrochen wird.
  • V. ,. Während des Vorgangs IV sinkt die Stange 42 und dreht mittels der Klinke 36 und des Schaltrades 38 die Rolle 32, während das Schaltrad 37 und die Rolle 28 stillstehen. Das Band 25 wird infolgedessen wieder angeholt, und zwar ist es bei den angegebenen Bewegungen vorwärts geschaltet.
  • Die während der obigen Arbeitsvorgänge eintretende Rückwärtsbewegung des Schlittens i2 bringt den Greifer 13d hinter die Kanne oder Büchse, die beim nächsten Vorwärtshub des Schlittens über den Signierplatz hinausgeschoben wird, wobei der Greifer 13 eine neue Kanne in die Signierstellung bringt. Der Strom kann der auszuzeichnenden Büchse durch das Maschinengestell und dem Signierstempel durch eine Klemme 54 zugeführt werden.
  • Man kann auch ein fortlaufendes durchbrochenes Band aus festem Werkstoff benutzen, dessen Rückseite mit einem die Durchbrechungen überdeckenden Textilstoff bekleidet ist. Dabei können die im Elektrolytbade laufende Walze und andere Rollen des Bandkreislaufes gerippte Flächen besitzen, die den Durchbrechüngen des endlosen Bandes entsprechen. Ferner kann man eine Trommel benutzen, die selbst durchbrochen und mit Textilstoff o. dgl. überzogen ist. Der Überzug kann durch Auftragerollen mit dem Elektrolyten getränkt und die Elektrode von der Innenseite der Trommel her durch eine Durchbrechung in deren Mantel so betätigt werden, daß der Textilstoff mit der Kanne oder Büchse in Berührung kommt.
  • An Stelle einer Elektrode mit einem einzigen Zeichen können auch mehrere Signiereinheften am Umfang der Trommel angeordnet sein und nacheinander benutzt werden. Statt einer Trommel läßt sich auch eine waagerechte Platte verwenden, deren Durchbrechungen mit tränkbarem Stoff überzogen sind. Weiterhin kann eine mit Textilstoff o. dgl. überzogene Signierelektrode gegen eine Sektorscheibe drücken, die durch Auftragerollen mit dem Elektrolyten feucht gehalten wird. Der Sektor kann sich dauernd drehen und eine Lücke das Niederdrücken des Signierwerkzeuges zu einer durch die Umdrehungsgeschwindigkeit der Sektorscheibe geregelten Zeit gestatten.
  • Bei der Verwendung eines nicht endlosen Bandes, das sich wie ein Schreibmaschinenband hin und zurück bewegt, sind zwei Elektrolytbäder und eine Umschalteinrichtung für das Band erforderlich.
  • Die Erfindung beschränkt sich nicht auf Vorrichtungen mit getränkten porigen Bändern, sondern der Elektrolyt kann sich in einem Kessel befinden, dessen Boden die Form einer Schablone hat, durch die der Elektrolyt nach Bedarf der Signierstelle zugeführt wird (s. z. B. Fig. ¢ und 5).
  • Gemäß Fig. 4 trägt eine Stange ioo zwei Konsole io2 und io3, von denen das erstere io2 an der Führungsstange ioo auf und ab bewegt werden kann, und zwar mittels eines Lenkers ioi, der mit nicht dargestellten Antriebsmitteln verbunden ist. Das Konsol io3 sitzt fest an der Führungsstange ioo und trägt auf einer im Konsol io3 drehbaren Spindel io5 Zahnräder 104 und io6. Letzteres kämmt mit einem Zahnrade io6ä, dessen Nabe 107 .als Mutter für eine Gewindespindel io8 mit ebener Anschlagfläche iog ausgebildet ist. Das Gleitkonsol 102 trägt einen durch eine Leitung 116 in den Stromkreis eingeschalteten Metallbehälter 112 mit einem dicht schließenden isolierten Kolben i i i und einer Kolbenstange i i o, die im Behälter i 12 gleiten können,-bei i 17 vom Konsol i o2 isoliert ist und an seinem Boden eine Isolierschicht 115 trägt. Boden und Isolierschicht zusammen bilden eine Schablone, und der Elektrolyt 113 geht durch die Schablonenausschnitte 114 hindurch.
  • Zwischen dem Kolben i i i und der Schablone 114 befindet sich ein pastenartiger Elektrolyt. Am Ende jedes Hubes der Signiervorrichtung trifft die Kolbenstange iio gegen die Unterfläche iog der Spindel io8.
  • Die Gewindenabe 107 wird durch das Getriebe 104, io6, io6d so gedreht, daß die Anschlagfläche iog sich fortschreitend senkt, und zwar vorzugsweise mit Unterbrechungen, d. h. während der Abwärtsbewegung der Signiervorrichtung. Nach jeder Signierbewegung wird also der Kolben i i i um einen ` kleinen Betrag tiefer in den Behälter i 12 geschoben und dadurch eine bestimmte Menge des Elektrolyten 113 durch die Schablone 114 gedrückt. Ein nicht dargestellter umlaufender Schaber streicht bei gehobener Signiervorrichtung den Elektrolyten mit der Fläche 115 glatt, und der abgestrichene Elektrolyt wird zwecks Wiederverwendung aufgefangen. Bei der Berührung der auszuzeichnenden Kanne oder Büchse mit dem Elektrolyten und- der anderen Elektrode 112 schließt-sich der Stromkreis, und der über 116 fließende Strom erzeugt auf dem Büchsendeckel eine der Schablone 114 entsprechende Marke.
  • Im Behälter 112 darf keine Gasbildung stattfinden, denn sonst würde der Elektrolyt in ungeregelter Menge durch die Schablone 114 treten. Man kann auch den Metallteil der Schablone 114 allein als Elektrode benutzen und den übrigen Behälter 112 aus Isolierstoff herstellen oder mit solchem auskleiden.
  • Fig. 5 zeigt einen Behälter 12o aus Metall oder sonstigem Werkstoff mit einem Füllstutzen 121 für den Elektrolyten und einem Ventil 122 zum Regeln des Ausflusses sowie mit einer Metallelektrode 123. Letztere taucht in eine Elektrolytlösung irgendeiner geeigneten Konsistenz und trägt an ihrem Fußende einen Kolben aus Isolierstoff, z. B. Bakelit, der erhabene Flächen oder Vorsprünge 126 besitzt, die in den Schablonenboden des Elektrolytbehälters passen und durch die Schablonenäffnungen hindurchgehen.
  • Die auszuzeichnende Kanne oder Büchse gelangt unter, den Zylinder 120 und drückt die Vorsprünge 126 des Kolbens 125 gegen die Wirkung der Feder 124 aufwärts, so daß der Elektrolyt durch die Schablone hindurchsickert und ein durch die Kolbenstange i23 und den Elektrolyten 127 zufließender elektrischer Strom die gewünschte Marke gemäß der Schablone niederschlägt. Nach dem Signieren wandert die Büchse weiter, und der Elektrolyt wird durch die Vorsprünge 126, die die Schablone wieder schließen, selbsttätig abgesperrt. Fig.6 zeigt abgeänderte Schablonenausschnitte, und Fig.7 ist eine Ansicht von unten gegen den Schablonenboden.
  • Die Vorrichtung ist vorteilhaft, weil sie keines Schabers bedarf und die Fließbarkeit des Elektrolyten in weiten Grenzen beliebig sein kann.
  • Die Markenvorsprünge des Elektrodenkolbens brauchen nicht durch den Schablonenausschnitt hindurchzuragen. In diesem Falle wird der Kolben 125 gemäß Fig. 8 gehoben, die im ganzen der Fig.5 entspricht. Der Büchsenrand hebt die Kolbenstange 123 mittels eines Bügels, wobei ein Schaber zum Säubern der Schablonenfläche benutzt werdeu kann.
  • Eine Schablonensigniervorrichtung kann auch so gestaltet sein, daß ein pastenförmiger Elektrolyt mittels einer Rolle durch die Schablone hindurchgedrückt wird.
  • Es wurde gefunden, daß außer Weißblechbehältern sich auch Schwarzblech- oder Aluminiumbüchsen durch anodisches Ätzen mit einer Lösung eines löslichen Chlorides, wie z. B. Natriumchlorid, auszeichnen lassen. Eisenblechbehälter lassen sich durch Niederschlagen von Kupfer aus einer alkalischen Tartrat- oder Citratlösung auszeichnen. Schließlich kann man die Erfindung zum Auszeichnen von Metallteilen an Behältern, die teilweise aus Metall und teilweise aus anderem Werkstoff bestehen, oder aber zum Auszeichnen von Metallblech vor seiner Verarbeitung zu Behältern anwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Aufbringen von Zeichen, Marken, Aufschriften u. dgl. auf gleichartige Gegenstände, vorzugsweise zum Signieren von Massenartikeln, durch einen elektrolytischen Vorgang der bei Wanderanoden und -kathoden bekannten Art, dadurch gekennzeichnet, daß einer druckstempelartig oder schablonenartig ausgebildeten oder mit einem besonderen Signiermittel zusammenwirkenden, mit dem einen Pol der Stromquelle verbundenen Elektrode, die sich an einem festen Arbeitsplatze befindet, die auszuzeichnenden und mit dem anderen Pol der Stromquelle verbundenen Gegenstände fortlaufend von Hand oder mechanisch zugeführt werden, wobei im Augenblick des Eintreffens jedes Gegenstandes vor bzw. unter der Elektrode diese von Hand oder mechanisch dem Gegenstand genähert und der Stromkreis selbsttätig mittels eines elektrolytgetränkten Stoffes öder durch einen pastenförmigen oder flüssigen Elektrolyten geschlossen wird. ä. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektrolytträger ein fortlaufendes Band verwendet wird und dieses auf einer Stelle seines Weges mit dem Elektrolyten getränkt, sodann beim Fortschreiten beispielsweise durch Ausquetschen vom überschuß an Elektrolyten befreit und im Bereich der Elektrode so bewegt wird, daß für jede neu aufzubringende Marke o. dgl. eine neue Bandfläche zur Wirkung kommt, worauf nach der Vornahme der Elektrolyse die bei dieser entstandenen Reaktionsprodukte wieder aus dem Bande entfernt werden. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als das den Elektrolyten enthaltende Band entweder ein endloses, sich dauernd gleichsinnig bewegendes Band oder ein nach Art der Schreibmaschinenbänder hin und zurück wanderndes Band verwendet und nur während der Vornahme der Elektrolyse zwischen die Elektrode und den auszuzeichnenden Gegenstand gebracht wird. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der gegebenenfalls mit einem Verdickungsmittel versehene Elektrolyt durch schablonenartige Ausschnitte eines Gefäßes auf den auszuzeichnenden Gegenstand übertragen und dabei gleichzeitig -die über den Schablonenausschnitten angeordnete Elektrode zur Wirkung gebracht wird. 5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurchgekennzeichnet, daß über einem Zubringetisch (15) für die auszuzeichnenden Gegenstände eine heb- und senkbare Elektrode (16) angeordnet ist, unter der schrittweise ein poriges Band (25) aus Textilstoff, Papier o. dgl. hinweggeführt wird, das um eine in ein mit dem Elektrolyten gefülltes Bad (27) eintauchende Trommel (26) herumläuft, darauf zwischen Quetschwalzen (28, 29) hindurchgeht und dann über Schalt- und Umlenkrollen (31, 32) in dasselbe Elektrolytbad (27) zurückkehrt oder in ein zweites Bad übertritt. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die das Bad (25) bewegenden Schaltrollen (31, 32) durch Klinkvorrichtungen (35t 36, 37, 38) gesteuert werden, die dem Bande (25) vor der Vornahme der Elektrolyse einen Durchhang geben, und daß die Elektrode oder der Signierstempel (16) bei durchhängendem Band (25) gesenkt und auf den auszuzeichnenden Gegenstand gedrückt wird. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine zur Führung des Bandes (25) dienende Leerrolle (34) an einem Hebel (48) sitzt, der durch eine Feder (49) gespannt gehalten wird und einen Kontakt (5o) trägt, der sich beim Bruch des Bandes (25) auf feste Kontakte (51) legt, die einen den Antriebsmotor der Maschine ausschaltenden Stromkreis schließen. B. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 4., gekennzeichnet durch einen mit dem Elektrolyten (113) gefüllten Behälter (i12), dessen Boden Schablonenausschnitte (i14) besitzt, die der aufzubringenden Marke o. dgl. entsprechen, während in dem Behälter (112) ein Kolben (i i r) angeordnet ist, der bei jedem Signiervorgang durch eine Steuerung (ioo bis i io) um einen geringen Betrag gesenkt wird und dabei den Elektrolyten (113) in der Form des anzubringenden Zeichens auf den Gegenstand überträgt. 9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,.daß die Elektrode (125) innerhalb des Elektrolytbehälters (12o) unmittelbar über dem Boden desselben angeordnet ist oder durch denselben hindurchgreift und zweckmäßig unter Federdruck (124) steht, wobei die Schablonenausschnitte des Bodens von der Elektrode (125) geschlossen gehalten werden, bis der auszuzeichnende Gegenstand sich unter dem Behälter (i2o) befindet und der Abschluß der Ausschnitte durch eine Relativbewegung aufgehoben wird.
DEC53294D 1936-10-28 1937-10-21 Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von Zeichen, Marken u. dgl. auf gleichartigen Gegenstaenden Expired DE683056C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB683056X 1936-10-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE683056C true DE683056C (de) 1939-10-28

Family

ID=10492599

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC53294D Expired DE683056C (de) 1936-10-28 1937-10-21 Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von Zeichen, Marken u. dgl. auf gleichartigen Gegenstaenden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE683056C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19718113C2 (de) Rakelvorrichtung zum Siebdrucken
DE2421315A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum anbringen eines dichtungsmaterials
DE2651346A1 (de) Verfahren zum behandeln einer oberflaeche aus aluminium oder einer aluminiumlegierung
DE2447091A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen auftragen von streifen-, band- oder fleckenfoermiger bedeckungsschichten auf ein metallband
DE683056C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von Zeichen, Marken u. dgl. auf gleichartigen Gegenstaenden
DE2232162A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen gleichzeitigen elektrischen aufbringen eines ueberzuges auf eine vielzahl von kleinen gegenstaenden
DE120061C (de)
DE660489C (de) Vorrichtung zum Bedrucken von Gewebe- oder Papierbahnen
DE3914803C2 (de)
DE2829242A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum markieren eines materials
DE1954024A1 (de) Verfahren und Vorrichtung fuer die Oberflaechenbehandlung von Glasgegenstaenden
DE2161464A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum elektrolytischen Ätzen ringförmiger Gegenstände
DE2803492C2 (de)
EP0679512A1 (de) Siebdruckverfahren, sowie Flach-Siebdruckmaschine zur Ausübung des Verfahrens
DE259778C (de)
DE1671627A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von metallischen Flachdruckformen mit Hilfe elektrolytischer oder elektrophoretischer Abscheidung einer oleophilen Schicht in den Bildbereichen
DE562970C (de) Schablone zur Herstellung von vielfarbigen Musterungen
DE2649803C3 (de) Verfahren zum elektrolytischen Signieren von Metallteilen
DE3324565A1 (de) Verfahren zur pigmentierung von aluminiumformteilen
DE617075C (de) Verfahren zum Aufbringen des AEtzgrundes auf Textildruckkupferwalzen
AT150304B (de) Verfahren zur Überziehen von blatt- und bahnförmigen Stoffen mit Farbe, Firnis, Lack, wasserdichten Verbindungen u. dgl.
DE187146C (de)
DE727963C (de) Verfahren zum Umkupfern von Kupfertiefdruckwalzen
DE71750C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von endlosem Blech auf elektrolytischem Wege
DE277157C (de)