DE682752C - Webstuhl fuer Gewebe mit schleifenfoermig eingetragenem Schussfaden - Google Patents

Webstuhl fuer Gewebe mit schleifenfoermig eingetragenem Schussfaden

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DE682752C
DE682752C DEC53164D DEC0053164D DE682752C DE 682752 C DE682752 C DE 682752C DE C53164 D DEC53164 D DE C53164D DE C0053164 D DEC0053164 D DE C0053164D DE 682752 C DE682752 C DE 682752C
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Germany
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needle
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weft thread
loop
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DEC53164D
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English (en)
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Charles Clutsom
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D47/00Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
    • D03D47/40Forming selvedges
    • D03D47/42Forming selvedges by knitting or interlacing loops of weft

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Webstuhl für Gewebe mit schleifenförmig eingetragenem Schußfaden Die Erfindung betrifft einen Webstuhl, bei dein ein von einer ortsfesten Vorratsspule ab-. ziehbarer Schußfaden vermittels einer Eintragnadel schleifenförmig eingetragen, an der Kante durch ein Fadengreifwerkzeug, z. B. Zungennadel, festgelegt und die neu eingetragene Fadenschleife durch die vorhergehende bereits eingewebteFadenschleife hindurchgezogen wird. Derartige Webstühle sind bekannt. Bei ihnen werden die Schußfadenendschleifen zwecks Bildung einer festen Gewebekante maschenartig miteinander verstrickt, und zwar dies im Gegensatz zu anderen ähnlichen Webstühlen, bei denen die Schußfadenendschleifen zwecks Bildung einer festen Gewebekante mit einem besonderen Randfaden verstrickt werden. Die Erfindung bezieht sich indes ausschließlich auf solche Webstühle, bei denen die Schußfadenendschleifen längs der Gewebekante maschenartig zu verstricken sind. Hierbei kommt es ganz besonders darauf an, dafür zu sorgen, daß das längs des Geweberandes hin und her bewegliche Fadengreifwerkzeug die bei der Schußfadenlegung herumgeschlungene Schußfadenendschleife unbedingt sicher in dem Nadelhaken aufnimmt, denn sonst wäre j a keine Gewähr für ein zuverlässiges Verstricken der Schußfadenendschleifen gegeben. Zu diesem Zwecke ist schon einmal der Vorschlag gemacht worden, eine Zungennadel vorzusehen, die nicht nur längs der Gewebekante hin und her bzw. vor und zurück beweglich, sondern auch noch um einen gegebenen Drehpunkt in der Gewebeebene verschwenkbar sein soll. Zu einer gewissen Zeit soll die Nadel durch die darauf befindliche alte Masche gezwungen werden, entgegen einer Feder einwärts zu schwingen, um dadurch zu erreichen, daß der Schußfaden mit dem Nadelhaken in Eingriff gelangen muß. Indes ist diese Anordnung und Wirkungsweise des Fadengreifwerkzeuges bzw. Zungennadel nicht genügend zuverlässig; denn wenn eine alte Masche nicht fest genug um den Nadelschaft herumgezogen wird oder wenn der Faden zu schwach ist und beim straffen Anziehen der Masche zerreißt, so wird die Nadel niemals einwärts schwingen können und damit ihren eigentlichen Zweck verfehlen. Da im übrigen die Nadel immer nur in der Gewebeebene beweglich ist, kann immer mit der Möglichkeit gerechnet werden, daß sich der Nadelhaken beim Vorwärtsgang der Nadel lediglich relativ zum Schußfaden vorschiebt, ohne mit letzterem jedoch ordnungsgemäß in Eingriff zu gelangen. Hier Abhilfe zu schaffen und unter allen Umständen einen unbedingt sicheren Eingriff zwischen Schußfaden und Nadelhaken zu gewährleisten, ist Zweck der Erfindung, die gegenüber dem bisherigen Stande der Technik in erster Linie darin besteht, daß das Fadengreifwerkzeug bzw. die Zungennadel zum Zwecke des sicheren Ergreifens des Schußfadens bei jedem Vorwärtsgang in einer Richtung quer zur Gewebebahn abgelenkt wird. Für den Fall der Herstellung eines zweiseitigen Gewebes, d. h. eines Gewebes, bei dem von zwei einzutragenden Schußfäden der eine als Oberschuß und der andere als Unterschuß eingetragen wird, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß ein Finger auf einen der beiden Schußfäden einwirkt, um denselben gegen die Nadel zu drücken oder zu ziehen und so auch den zweiten Schußfaden sicher mit der Nadel in Eingriff zu bringen. Das Ablenken der Nadel in Richtung gegen den Schußfaden bzw. das Verschwenken des Fingers im Sinne eines Herandrückens oder Heranziehens des Fadens an die Nadel geschieht erfindungsgemäß mittelbar oder unmittelbar durch einen Daumen, einen Nocken oder eine Schrägfläche. Zur näheren Beschreibung der Erfindung sei nunmehr auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen. Es stellen dar: Fig. i eine Zusammenstellung der zum Verständnis der Erfindung unbedingt notwendigen Teile eines Webstuhles der hier in Betracht kommenden Art von oben gesehen, und zwar in einer Ausführung zur Herstellung eines glatten Gewebes, in die jeweils immer nur ein Schuß eingetragen und dessen Endschleife mit der des nächstfolgenden Schusses längs der einen Kante des Gewebes maschenartig verstrickt werden soll, Fig. 2 -eine Seitenansicht der Fig. i, Fig. 3 eine Endansicht der Fig. i, gesehen in der Richtung des PfeilesA, Fig. q. bis 9 eine Reihe von Bildern zur Veranschaulichung der Zusammenarbeit desSchußfadenlegers und Schußfadengreifwerkzeuges. Fig. io, ii und 12 sind ähnlich den Fig. i, 2 und 3, veranschaulichen jedoch eine Ausführungsform für den Fall, daß ein zweiseitiges Gewebe, also ein solches mit Ober-und Unterschuß herzustellen ist.
  • Fig. 13 ist ähnlich der Fig. i i und veranschaulicht insbesondere den Finger zum Hineindrücken des Schußfadens in den Nadelhaken.
  • Fig. 1q., 15, 16 veranschaulichen die Wirkungsweise des erfindungsgemäß verbesserten Webstuhles beim Herstellen eines zweiseitigen Gewebes.
  • Zunächst sei auf die Fig. i bis 3 Bezug genommen. Der Schußfadenleger i und das Fadengreifwerkzeug 2 sind beispielsweise auf einem gemeinsamen Träger 3 angeordnet. Der Schußfadenleger ist mit einem bogenförmigen Teil q. und vorn mit einem Fadenöhr oder Auge 5 versehen. Um einen Stift oder Bolzen io ist der Schußfadenleger auf dem Tragkörper 3 drehbar gelagert, so daß er in waagerechter Ebene hin und her geschwungen werden kann.
  • Das Fadengreifwerkzeug 2 besteht in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einer Zungennadel mit Haken 2 1 und Zunge 14-Die Nadel 2 ist an einer Halteschiene 15 befestigt, die in, an oder auf dem Lagerkörper 3 längs hin und her verschiebbar ist, so beispielsweise zwischen zwei Führungsplatten 16, 17. Ein seitlicher Fortsatz, Stift oder Zapfen i8 ermöglicht ein Hinundherbewegen der Nadelschiene 15 durch irgendeine zweckentsprechende Antriebsvorrichtung.
  • Der Tragkörper 3- ist an seinem vorderen Ende gegabelt bzw. mit zwei nach vorn gerichteten Schenkeln i9, 2o versehen. Auf der Innenseite des einen Schenkels i9 ist die Führungsplatte 16 befestigt. Die Führungsplatte 17 ist auf der äußeren Seite des Schenkels i9 befestigt.
  • Wie aus der Fig.3 ersichtlich, ist die Nadel 2 dermaßen schräg gestellt, daß ihr Haken 2i zur Ebene der Platte 16 winklig steht. Um den Eingriff zwischen Schußfaden und Nadel, sobald die Nadel zum Erfassen des von dem Schußfadenleger i dargebotenen Fadens vorgeschoben wird, zu erleichtern, ist erfindungsgemäß ein Daumen, ein Nocken oder eine Schrägfläche 22 vorgesehen, und zwar vorzugsweise in fester Anordnung und bequemerweise an einem Teil23, der unter der Schiene 15 gelegen und auf der Oberseite des Schenkels i9 mit Schrauben befestigt ist. Die Unterseite der Schiene 15 ist entsprechend gestaltet, um mit dem Nocken 22 so zusammenwirken zu können, daß sie bei ihrem Vorschub sich mit dem vorderen Ende etwas heben muß und dadurch die Nadel in die in Fig.2 strichpunktiert eingezeichnete Stel- Jung gebracht wird. Um die Schiene 15 niederzudrücken und somit die Nadel in ihre normale Höhenlage wieder zurückzubringen, wenn die Schiene 15 zurückgezogen wird, sind Federn vorgesehen. Eine Blattfeder 24, die dem soeben angedeuteten Zwecke dienen soll, wirkt mit ihrem einen Ende auf die Oberseite der Schiene 15 und ist mit ihrem anderen Ende auf einem hochstehenden Teil 25 des Tragkörpers 3 festgelegt. Eine Blattfeder 26, die ebenfalls auf dem Teil 25 befestigt ist und auf die Oberseite der Schiene 15 am hinteren Ende derselben einzuwirken vermag, ist vorgesehen, um die Schiene 15 mit dem Teil 23 in Berührung zu halten.
  • Eine Bürste 34 oder ein anderes Mittel sorgt dafür, daß die Klappzunge 14 der Nadel 12 in vorgestoßener Stellung derselben unbedingt aufgeklappt sein muß. Die Bürste 34 ist an einer kurzen Stange 35 angebracht, die in einem auf der Platte 16 sitzenden Stützlager 36 verstellbar befestigt ist. Eine Stellschraube 37 gibt die Möglichkeit, die Bürste in die jeweils erforderliche Stellung zu bringen.
  • Der Schußfadenleger i und die Nadel 2 sind auf entgegengesetzten Seiten der Webkette a gelegen, so daß der Schußfadenleger i den Schußfaden in dem in üblicher Weise gebildeten Fach d (Fig. 4 bis 9) hin und her tragen kann.
  • Die Wirkungsweise ist nach F ig. 4 bis 9 wie folgt: Das fertige Gewebe c wird in üblicher Weise abgezogen und dabei durch eine Führung 27 im Bereich der Schußanschlagstelle unterstützt gehalten. Der letzte Schußfadeneintrag ist bei d angedeutet. Mit 39 ist das Webblatt der Weblade bezeichnet. Diese beiden Teile sind hier nur strichpunktiert angedeutet. Der Schußfaden e kommt von einer ortsfesten Spule (nicht dargestellt) und läuft durch das Fadenführungsauge 5 des Schußfadenlegers i hindurch. In der Fig. 4 befindet .sich der Schußfadenleger am Ende seines Rückwärtshubes. Die Nadel a befindet sich zu dieser Zeit in der ebenfalls aus Fig. 4 ersichtlichen Stellung. Eine an dem Rande des Gewebes schon zuvor gebildete, und zwar aus dem Schußfaden gebildete Masche f hängt unter der offen stehenden Zunge 14 auf dem Schaft der Nadel. Die Nadel wird nun in die in Fig.5 dargestellte Stellung vorgestoßen und zu gleicher Zeit durch den Nocken 2a zur Gewebeebene so abgelenkt, daß sie mit dem Schußfaden, welcher der Nadel vom Schußfadenieger i beim Eintragen des Schusses ä dargeboten wird, unbedingt in Eingriff gelangen muß. Der unmittelbare Eingriff zwischen Fader und Nadel ist dadurch gesichert, daß letztere in der bereits angegebenen Weise abgelenkt wird. Die Zunge 14 ist beim Vorstoßen der Nadel durch die Bürste 34 geöffnet worden.
  • In Fig. 5 ist der Schußfadenleger am Ende seines Vorwärtshubes veranschaulicht. Zu Beginn der Rückbewegung des Schußfadenlegers bleibt die Nadel noch stehen, so daß der Faden in den Nadelhaken 21 hineingezogen wird (Fig.6). Die Krümmung des Teiles 4 und die Winkelstellung des Nadelhakens 21 sind so, daß sie, wie aus der Zeichnung ersichtlich, das Einbringen des Schußfadens in den Nadelhaken begünstigen. Indem nun der Schußfadenleger seinen Rückwärtshub ausführt, um den nächsten Schußfadeneintrag i zu vollziehen (Fig. 7 und 8), wird der Faden um den Haken 2i herumgezogen. So ergibt sich also auf der Nadel eine Schlaufe 1a. Nun wird die Nadel zurückgezogen. In der Fig.7 ist die Nadel schon im Rückzug begriffen, und indem nun der Schußfadeneintrag g gegen den voraufgegangenen Eintrag d gezogen wird, wird die Schlaufe lt gegen die Vorderkante der Platte 16 gebracht, während die Nadelzunge 14 seitens der alten Masche f zum Umklappen in die Schlußstellung veränlaßt wird. Im Verlauf des Rückzuges der Nadel wird die Klappzunge 14 also geschlossen. Zugleich wird die nun neugebildete Masche !t durch die alte Masche f hindurchgezogen bzw. es wird die alte Masche über die neue Masche abgeschlagen. Die Vorderkante der Platte 16 dient gewissermaßen als Abschlagkante. In der Fig. 8 (auch Fig. io) ist die Nadel nahezu vollständig zurückgezogen. Die Masche h ist im Begriff, durch die Masche f hindurchzutreten. Es beginnt das Abschlagen der alten Masche f über die neue: Masche h. Nachdem dies geschehen ist, wird die Nadel wieder vorgestoßen, wobei die Zunge durch die Masche h aufgeklappt wird. Das Vorstoßen der Nadel geht so weit, bis die Masche h über die aufgeklappte Zunge hinweg auf den Schaft der Nadel gelangt ist (Fig. 9). Während der soeben beschriebenen aufeinanderfolgenden Vorgänge geht das Webblatt 39 bzw. die-Weblade zum Anschlagen der Schußfadeneinträge nach vorn. Kurz vor Erreichung der in Fig. 9 dargestellten Anschlagstellung wird die Weblage beim Anschlagen der Schußfadeneinträge g, i noch mit dazu beitragen, die Masche h von der Nadelzunge nach hinten auf den Nadelschaft abzuschieben. Die Formung des gebogenen Teiles 4 des Schußfadenlegers i ist so, daß derselbe mit der vorschwingenden Weblade nicht zusammenstößt. Nachdem die Masche ausgeschlossen, d. h. über die offene Kadelzunge nach hinten bis auf den Nadelschaft abgeschoben worden ist, wird die Nadel etwas zurückgeschoben und in die in Fig.4 dargestellte Stellung gebracht, bevor das Legen des nächsten Schußfadeneintrages beginnt und die Nadel zum Aufgreifen des Schußfadens erneut in Bewegung gesetzt wird.
  • Gegebenenfalls könnte zu der Nadel e ein besonderer Finger vorgesehen und in zweckentsprechender Weise bewegt werden, um den Schußfaden in den Nadelhaken hineinzudrücken oder hineinzuziehen. -Ein solcher Finger o. dgl. könnte an Stelle des zum Ablenken der vorstoßenden Nadel vorgesehenen Daumens oder Nockens 22 verwendet oder auch zusätzlich zu einem solchen Daumen oder Nocken vorgesehen werden.
  • An Hand der Fig. io bis 13 soll nunmehr eine Vorrichtung beschrieben werden, wie sie verwendet wird, um ein zweiseitiges Gewebe mit gestrickter Kante herzustellen. Wie den Fig. i i und 12 zu entnehmen, ist die Vorrichtung der oben beschriebenen im wesentliclsen ähnlich. Hinzugekommen ist noch ein zweiter Schußfadenleger 66, dessen Gestalt 'dieselbe ist wie die des Schußfadenlegers i. In der Fig. 12 sind die beiden Schußfadenleger zwecks Vereinfachung und Verdeutlichung der Darstellung abgebrochen veranschaulicht. Beide Schußfadenleger sind in parallelen Ebenen um eine gemeinsame senkrechte Achse schwingbar. In die Schußfadenleger werden in der Regel Fäden unterschiedlicher Beschaffenheit eingefädelt, z. B. ein Seiden- oder Kunstseidenfaden in den einen Schußfadenleger und in den anderen Schußfadenleger ein Woll- oder ein Baumwollfaden, so wie es für die jeweils gewünschte Zweiseitigkeit des Gewebes erforderlich ist. Anordnung und Antrieb der Nadel 2 sind genau ebenso wie bei der erstbeschriebenen Vorrichtung. Da aber in diesem besonderen Falle zwei Schußfäden e und j (Ober- und Unterschuß) längs der Kante des Gewebes zu verstricken sind, ist erfindungsgemäß Vorsorge getroffen, um auch den zweiten Schußfaden j mit der Nadel sicher in Eingriff zu bringen, sobald der betreffende Schußfaden eingetragen und die Nadel zum Aufnehmen beider Fäden vorgestoßen worden ist. Aus den Fig. i i bis 13 ist zu entnehmen, daß das Fadenführungsende des Schußfadenlegers 1 in der gleichen Höhe wie die Nadel 2, dahingegen das Fadenführungsende des Schußfadenlegers66 oberhalb der Nadel gelegen ist. Wird die Nadel nach vorn gestoßen und durch den Daumen oder Nocken 22 quer zur Gewebeebene nach oben abgelenkt, so wird die Nadel doch immer nur den einen Faden e erfassen können. Wenn nun beide Fäden zwecks Bildung einer Masche um den Nadelhaken 21 herumgezogen werden sollen, so muß irgendein Mittel den anderen Faden j mit der Nadel in Eingriff bringen, z. B. gegen die Nadel hinstoßen oder hinziehen. Zu diesem Zwecke ist ein Finger vorgesehen, und zwar bequemerweise im Zusammenhang mit der Nadel und so, daß er im Verein mit der letzteren bewegt werden kann. In dem besonderen, hier dargestellten Ausführungsbeispiel sitzt der Finger 7o drehbar auf einem Zapfen 71, der in die der Platte 16 abgekehrte Seite der Nadelhalteschiene 15 eingeschraubt ist. Der vordere Teil des Fingers ist in der aus den Fig. i i, 13 und 1q. ersichtlichen Weise gestaltet. Der Finger 70 geht mit der Nadel hin und her und wird um seinen Drehpunkt 71 verschwenkt, um das Ende 72 gerade bis unter den Nadelhaken zu bringen, wenn die Nadel vollständig vorgestoßen worden ist (s. die strichpunktiert eingezeichnete Stellung des Fingers in der Fig.13). Während seiner Abwärtsschwenkung wirkt der Finger so auf den Faden j, daß derselbe mit der Nadel in Berührung gebracht wird (Fig. 15). Wenn nun die Schußfadenleger i und 66 ihren Rückwärtshub ausführen, wird auch der Faden j ebenso wie der andere Faden e im Nadelhaken aufgenommen werden müssen. Auf diese Weise wird also eine Schleife h aus beiden Schußfäden gebildet. In Fig. 16 ist die Nadele im Rückzug veranschaulicht und somit im Begriff, die Masche gegen die Vorderkante der Platte 16 zu ziehen. Die Schwenkung des Fingers geschieht bequemerweise durch einen Nocken oder eine Schräge, die relativ zum Finger in zweckentsprechender Weise fest angeordnet ist. Der Finger 7o ist mit einem abwärts gerichteten Fortsatz 73 versehen, der durch einen geformten Teil 74 einer neben der Nadelschiene 15 ortsfest angeordneten Daumenplatte 75 gesteuert wird. Immer, wenn die Nadel e vollständig zurückgezogen ist, steht ein nach hinten sich erstreckender Fortsatz 76 des Fingers 70 mit einer Nut 77 in der Platte 75 in Eingriff. Die Platte 75 ist vermittels einer Halteplatte 78 an dem Schenkel i9- befestigt, z. B. vermittels Schrauben, und mit einem zweckentsprechend gestalteten Schlitz 79 versehen, durch welchen der Kopf des Drehzapfens bzw. einer Schraube 71 hindurchragt.
  • Sofern es erwünscht ist, könnte man bei der letztbeschriebenen Vorrichtung nur einen der beiden Schußfäden mit dem Nadelhaken in Eisgriff gelangen lassen. So könnte man einen der Fäden um die Nadel unterhalb ihrer Zunge herumschlingen lassen, so daß die betreffende Schußfadenendschleife über die Masche aus der im Nadelhaken hängenden anderen Schußfadenschleife abgeschlagen werden wird. Die Nadel könnte zum angegebenen Zweck gekrümmt oder schräg gestellt werden, oder es könnte auch ein besonderer Finger in ähnlicher Weise wie der Finger 70 vorgesehen, mit der Nadel vereinigt und entsprechend gesteuert werden, um den betreffenden Schußfaden hinter bzw..unterhalb der Nadelzunge niederzuhalten.
  • Statt einer Zungennadel könnte auch ein Fadengreifwerkzeug irgendeiner anderen zweckentsprechenden Form sowohl bei dem einen als auch bei dem anderen der beiden hier dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele verwendet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Webstuhl, bei dem ein von einer ortsfesten Vorratsspule abziehbarer Schußfaden vermittels einer Eintragnadel schleifenförmig eingetragen und an der Kante durch ein Fadengreifwerkzeug (Zungennadel) festgelegt und die neu qingetragene Fadenschleife durch die vorhergehende, bereits eingewebte Fadenschleife hindurchgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Fadengreifwerkzeug (Zungennadel 2) bei jedem Vorwärtsgang zwecks sicheren Ergreifens des Schußfadens in einer Richtung quer zur Gewebeebene abgelenkt wird.
  2. 2. Webstuhl nach Anspruch i, insbesondere auch zum Herstellen eines zweiseitigen Gewebes (zwei Schußfäden, eine Kette), dadurch gekennzeichnet, daß ein Finger (7o) auf einen der beiden Schußfäden einwirkt, um denselben gegen die Nadel zu drücken oder zu ziehen und so auch den zweiten Schußfaden sicher mit der Nadel in Eingriff zu bringen.
  3. 3. Webstuhl nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablenken der Nadel (2) in Richtung gegen den Schußfaden bzw. das Verschwenken des Fingers (7o) im Sinne eines Herandrückens oder Heranziehens des Vadens an die Nadel durch einen Daumen, einen Nocken oder eine Schrägfläche (22, 7q.) mittelbar oder unmittelbar erfolgt.
DEC53164D 1936-09-19 1937-09-07 Webstuhl fuer Gewebe mit schleifenfoermig eingetragenem Schussfaden Expired DE682752C (de)

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