DE682644C

DE682644C - Drehkolbenmaschine, bei welcher die Gehaeusetrommel, in der sich der Laeufer dreht, mit umlaeuft

Info

Publication number: DE682644C
Application number: DESCH111667D
Authority: DE
Inventors: Hinrich Schottler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-12-20
Filing date: 1936-12-20
Publication date: 1939-10-19

Description

Drehkolbenmaschine, bei welcher die Gehäusetrommel, in der sich der Läufer dreht, mit umläuft Die Erfindung bezieht sich auf Drehkolbenmaschinen, bei welchen die Gehäusetrommel, in der sich der Läufer dreht, mit umläuft. Bei solchen Maschinen besteht die Notwendigkeit, zu verhindern, daß durch den Spalt zwischen der umlaufenden Trommel und der feststehenden zylindrischen Büchse, in der sich die Trommel dreht, unzulässig viel Dampf strömt.
Es ist bekannt, zur Abdichtung dieses Spaltes Dichtungsschuhe zu verwenden. Solche Schuhe bedingen jedoch eine unerwünschte Reibung, wobei zu berücksichtigen ist, daß auch an sich geringfügige Reibungsdrücke bei den hohen Geschwindigkeiten, mit der derartige Maschinen umlaufen, gefährlich werden können. Die Erfindung sieht deshalb von derartigen Dichtungsmitteln ab und bezweckt, diesen Spalt so schmal zu machen, daß die Menge des durchfließenden Dampfes bzw. der durchfließenden Flüssigkeit nicht unzulässig groß wird. Um dieses zu ermöglichen, wird nun die feststehende zylindrische Büchse, in der sich die mit umlaufende Trommel dreht, so gelagert, daß sie sich nach allen Seiten frei ausdehnen kann und wie die umlaufende Gehäusetrommel rings von Abdampf umgeben ist. Trommel und Büchse können und müssen sich also im Betrieb stets vollkommen gleichmäßig zusammenziehen und ausdehnen, so daß der Spalt tatsächlich auf das allergeringste Maß beschränkt werden kann. Wenn zwischen Trommel und Büchse in kaltem Zustand keine Reibung eintritt, so wird sie auch in warmem Zustand nicht eintreten, da sich beide Teile nur ganz gleichmäßig verändern. Es ist also auf diese Art möglich, eine für höhere Drücke und höhere Temperaturen brauchbare Drehkolbenmaschine zu schaffen.
Allerdings tritt selbst durch einen gemäß obigem sehr klein gehaltenem Spalt immer noch eine ganz geringe Dampfmenge. Dieser Dampf fließt aber nicht unbenutzt dem Auslaß zu, sondern dringt, soweit er sich entgegengesetzt der Drehung der Trommel bewegt, zum größten Teil durch die Schlitze in der mit umlaufenden Trommel und bewirkt dadurch eine Vorfüllung der Zellen. Soweit der Dampf aber in Drehrichtung der Trommel durch den Spalt dringt, bewirkt er eine Nachfüllung der Zellen, so daß auch die Arbeit dieser Dampfmenge im wesentlichen ausgenutzt werden kann.
Die Erfindung besteht nun darin, daß die mit umlaufende Gehäusetrommel von einer zylindrischen Büchse umschlossen wird, die rings von Abdampf umgeben ist und sich nach allen Seiten frei ausdehnen kann. Diese freie Ausdehnbarkeit der Büchse wird dadurch erreicht, daß sie im Maschinengehäuse mit Hilfe von mindestens drei in einer Ebene angeordneten Bolzen, deren Achse durch die Schwerachse der Büchse geht, gelagert ist.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar handelt es sich hier um eine Dampfmaschine. Abb. i zeigt links einen Schnitt gemäß A -A der Abb. 2 und rechts einen Schnitt gemäß B-B der Abb. 2. Die Abb. 2 selbst zeigt einen senkrechten Schnitt dnrch die Achse der Maschine.
Ein Rotorkörper a ist in einem Gehäuse b mit der Achse c drehbar gelagert. Ferner ist eine Trommel d mit der Achse e im Gehäuse b drehbar gelagert. Die Achse e liegt etwas höher als die Achse c. Der Abstand der beiden Achsen entspricht der Exzentrizität der Maschine. Die Trommel d bildet mit dem Rotor a einen sichelförmigen Raum, der durch seitliche Stirnwände der mit umlaufenden Trommel d abgeschlossen ist und durch im Rotor a radial verschiebbar gelagerte Schieber f in mehrere Arbeitszellen g unterteilt wird. Die Trommel d besitzt Schlitze i für den Eintritt und Austritt des Dampfes. Die mit umlaufende Trommel d wird umgeben durch eine Büchse h, welche mit Schlitzen s versehen ist, die für den Eintritt des Dampfes bestimmt sind. Die Büchse h besitzt einen ringförmigen Teil t. In diesem befinden sich Bohrungen, deren Achsen senkrecht zur Achse der Büchse lt stehen. In diesen Bohrungen wiederum befinden sich Bolzen y, die nach außen aus dem ringförmigen Teil t herausragen. Diese Bolzen sind in Bohrungen eines Ringes P gelagert, der seinerseits fest mit dem Gehäuse b der Maschine verbunden ist. Im übrigen ist die Büchse h von allen Seiten von Abdampf umgeben, der sich in dem Raum k zwischen ihr und den Gehäusewandungen befindet. Zwischen der Büchse h und dem Flansch dl der Trommel d befindet sich ein kleiner Spalt, so daß die Büchse h sich auch in Richtung ihrer Achse vollkommen frei ausdehnen kann. Der Spalt zwischen der Büchse h und der Trommel d ist so schmal wie nur irgend möglich gehalten. Zur weiteren Verringerung der Undichtigkeitsverluste sind exzentrische Eindrehungen v in der Büchse h als Labyrinthe vorgesehen. Der Dampf tritt durch Stutzen m und Einlaßöffnungen n in den sichelförmigen Arbeitsraum ein. Nach seiner Expansion wird er durch Abdampfstutzen i abgeleitet.
Die Wirkungsweise der Maschine ergibt sich eindeutig, aus den obigen Angaben.

Claims

PATENTANSPRUCH: Drehkolbenmaschine, bei welcher die Gehäusetrommel, in der sich der Läufer dreht, mit umläuft, dadurch gekennzeichnet, daß diese Gehäusetrommel (d) von einer zylindrischen Büchse (h) umschlossen wird, die rings von Abdampf umgeben ist und im Maschinengehäuse (b) mit Hilfe von mindestens drei in einer Ebene angeordneten Bolzen (y), deren Achsen durch die Achse der Büchse (1a) gehen, derart gelagert ist, daß sie sich nach allen Seiten frei ausdehnen kann.