DE2132941C3 - Steuervorrichtung für mit Druckmedien betriebene Pumpen, Motoren oder Schieber - Google Patents
Steuervorrichtung für mit Druckmedien betriebene Pumpen, Motoren oder SchieberInfo
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Description
60
Die Erfindung betrifft ein in einem Steuergehäuse zwischen zwei im wesentlichen parallelen, feststehenden
Gleitflächen rotierendes Steuerglied mit zwei entsprechenden, Räume verschiedenen Druckes gegeneinander
abdichtenden Gegen-Gleitflächen für mit Druckmedien betriebene Pumpen, Motoren oder Schieber,
mit mindestens einer gegenüber der Mittelachse des Steuergliedes außermittigen Steueröffnung in einer
einer der feststehenden Gleitflächen gegenüberliegenden Fläche des Steuergliedes und mit im wesentlichen
acbsparallel wirksamen Druckfeldern.
Es ist bekannt in Hydraulikmaschinen zentrisch laufende Steuerschieber. Axialsteuerungen oder Exzemersteuerungen
einzusetzen. Diese geben jedoch nicht im erforderlichen Maße die Strömungsquerschnitte frei
und bewirken einen relativ hohen Durchflußwiderstand. .
Es ist bekannt, durch Einengung der Fertigungstoleranzen
oder Einsatz von Beilagscheiben die Dichtspalte minimal zu halten; durch Verschleiß und Temperaturunterschiede
sind die ursprünglichen Werte jedoch einer nachteiligen Veränderung unterworfen. Es sind
auch Drehschieber mit Kolbenringen bekannt (DT-OS 15 03 313). Solche Drehschieber dichten bei den Kolbenringen
gut ab, lassen jedoch zwischen den Umsteuer- bzw. Entlastungsnieren einen beträchtlichen
Leckölstrom durch und erzeugen ein relativ hohes Festbremsmoment - bedingt durch das Abdichtprinzip
der Kolbenringe; zudem ist die Anzahl der Dichtstellen bei den Drehschieberkolbenringen ziemlich
groß, wodurch sich ein erhöhter Leckölanfall ergibt; außerdem sind die Dichtstellen einer größeren Gefahr
durch Matenalverschweißung (Fresser) ausgesetzt, zumal die an den Kolbenringen angreifenden Kräfte nicht
hydraulisch ausgeglichen werden können.
Ferner ist bekannt, einen axial wirkenden, zentrisch laufenden Steuerschieber durch ein zentrisches Anpreßsystem
abzudichten (DT-PS 12 43 519); dabei wird jedoch die drucklose Seite des Steuerschiebers funktionsbedingt
mit hoher mechanischer Kraft angepreßt, wodurch also ein relativ hohes Festbremsmoment auftritt
und entsprechend der hohen mechanischen Kraft gemäß K = ρ χ F hydrostatisch nutzbare Fläche verlorengeht.
Andere axial wirkende, zentrisch laufende Steuerschieber haben ausgeglichene Kräfte (DTPS
12 85 891). Die nicht ausgeglichenen hydraulischen Momente bewirken jedoch bei Verschleiß ein Kippen der
Steuerung und gegebenenfalls Materialverschweißung (Fresser).
Es sind weiter Exzentersteuerungen bekannt, die man zum Zwecke eines Dichtspaltausgleiches teilen
kann (DT-PS 1 41 873 und DT-OS 18 01 541). Solche Exzentersteuerungen haben jedoch den Nachteil eines
relativ hohen Strömungswiderstandes, benötigen einen relativ großen Einbauraum und erzeugen deswegen
ziemlich große Axialkräfte, haben einen komplizierten konstruktiven Aufbau und demzufolge eine gewisse
Funktionsunsicherheit; außerdem treten große Dichtspaltlängen auf.
Es sind des weiteren stationäre Axialsteuerungen mit axial gegenüber den Steueröffnungen liegenden Druckstücken
bekannt, die kleine Druckfelder bilden (DT-PS 8 29 553 und DT-AS 16 53 565); solche Steuerungen
nutzen jedoch nur einen sehr geringen Teil der durch den Außendurchmesser des Steuergliedes begrenzten
Fläche als Druckfläche und haben somit einen großen Strömungswiderstand; auch können sie nicht rotationsfähig
gemacht werden, da dann stationäre Anschlüsse für das Druckmedium nicht vorgesehen werden können.
Es sind schließlich stationäre Axialsteuerungen, mil axial gegenüber der einen Steuerniere liegenden
außermittigem Druckfeld bekannt (DT-PS 9 68 539) solche Steuerungen sind jedoch bei völliger Entlastung
ι« Zylinderblockes, entweder kräftemäßig oder mo-
*\ntenmäßig nicht völlig entlastbar, da die wirksame,
tfeueröffnungsseitige Räche ausschließlich nach der
r öße der relativ kleinen Kolbenfläche konstruktiv usziriegen ist und somit eine relativ kleine Vergleichsnmrchströmfiäche
zur Verfügung steht. Daraus ergibt •Λ ferner daß die Gesamtschwerp. yikte der kolbenringen Flächen einen größeren Abstand von der
Drehachse haben als die wirksamen Druckflächen des Steuergliedes; das auftretende Kippmoment muß üurch
entsprechend große mechanische Stützkräfte aufgefangen werden, die auf hydrostatische Weise aufgefangen
JL _ ρ x F) zu einer Flächenvergrößerung und damit
leringerem Strömungswiderstand führen würde; das «her wäre gemäb der DT-PS 9 68 539 nur möglich,
wenn die von der Kolbenseite stammenden Kräfte erheblich überschritten würden, was zu einer zusätzlichen
mechanischen Belastung des Axiallagers führen würde, so daß keine Entlastung vorliegt, somit auch kein geringstmöglicher
Strömungswiderstand.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Steuervorrichtung
mit einem Steuerglied der eingangs erwähnten Art zu schaffen, deren Durchflußwiderstand möglichst
gering ist. Dabei soll erreicht werden, daß die Steuervorrichtung auch nach langer Betnebszeit mit möglichst
engen Dichtspalten arbeitet, um die Leckverluste möglichst niedrig zu halten. Weiterhin sollen minimale
Reibmomente auftreten, um hohe Anfahrwirkungsgrade zu gewährleisten und die Wärmeentwicklung einzuschränken.
Das Steuerglied der eingangs erwähnten Art soll bei vorgegebener Baugröße bzw. vorgegebenem
Einbauvolumen einen möglichst geringen Strömungswiderstand besitzen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst daß gegenüber der Steueröffnung in der der
Steueröffnung gegenüberliegenden Gleitfläche des Steuergliedes mindestens ein die Mittelachse des
Steuergliedes einschließendes Druckfeld außermittig gegenüber der Mittelachse des Steuergliedes angeordnet
ist, wobei der Gesamtschwerpunkt der wirksamen Druckfläche der Steueröffnung mit dem Gesamtschwerpunkt
dieses Druckfeldes im wesentlichen dekkungsgleich rotiert. Dabei ist gegenüber der anderen
Steueröffnung, in der der Steueröffnung axial gegenüberliegenden Gleitfläche des Steuerglieies ein weiteres
Druckfeld angeordnet, welches aus der großen Kreisfläche abzüglich der die Mittelachse des Steuereliedes
einschließenden Druckfeldfläche gebildet wird (z B Sichelfläche), wobei der Gesamtschwerpunkt der
wirksamen Druckfläche der zweiten Steueröffnung mit dem Gesamtschwerpunkt der zweiten Druckfeldfläche
im wesentlichen deckungsgleich rotiert. Dabei haben die jeweils axial und im wesentlichen deckungsgleich
gegenüberliegenden Druckfelder die auch in zusammenzufassende
Teilfelder aufgeteilt sein können, im wesentlichen gleiche Größe und sind somit größtmöglich.
Die Druckfelder werden hierdurch flächenmäßig maximal ausgenutzt. Demzufolge werden große Querschnitte
mit geringen Durchflußwiderständen an und in dem Steuerglied frei.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird ferner
vorgeschlagen, daß das Steuerglied aus einer Steuerscheibe und einer Ausgleichsscheibe besteht und der
dem Spaltausgleich dienende Teil der Ausgleichsscheibe
außermittig gegenüber der Mittelachse der Steuerscheibe sitzt. Bei dieser Ausführungsform rotiert der
k der wirksamen Druckfläche der Steueröffnung mit den jeweiligen Gesamtschwerpunkten
der Druckfelder auf die Steuerscheibe und auf die Ausgleichsscheibe im wesentlichen deckungsgleich.
Dabei strömt das Druckmedium axial in die öffnung der Ausgleichsscheibe und wird durch einen Verbindungskanal
in die der Ausgleichsscheibe zugehörige Steuerniere und von dort in die Zylinderkanäle geleitet.
Dabei wird die Steuerscheibe so an die Steuerfläche gepreßt, daß die ausgleichsscheibenseitig an der
Steuerscheibe angreifende Kraft etwas größer ist als die von der Druckniere der Steuerscheibe herrührende
Kraft und beide Kraftwirkungslinien im wesentlichen deckungsgleich zusammenfallen. Sie rotieren also auch
im wesentlichen deckungsgleich miteinander und auch mit den Gesamtschwerpunkten der auf die Ausgleichsscheibe wirkenden Druckfelder.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist zwischen Steuerscheibe und Ausgleichsscheibe ein
axial verschiebbarer Druckring angeordnet. Dieser Druckring sorgt bei wechselseiliger Druckbeaufschlagung
für zusätzliches Anpressen der Gleitpartner. Dieser Druckring kann in weiterer Ausbildung der Erfindung
auch durch eine elastische Dichtung ersetzt werden. Verzichtet man auf ein zusätzliches Anpresser,
können Steuerscheibe und Ausgleichsscheibe auch direkt gegeneinander abgedichtet werden.
Nach einem den Gegenstand der Erfindung weiter ausbildenden Gedanken ist die axial verschiebbare
Ausgleichsscheibe verdrehsicher gegenüber der Steuerscheibe angebracht. Dies geschieht, um die Dichtungen
zwischen Steuerscheibe und Ausgleichsscheibe zu statischen Dichtungen zu machen. Die Verdrehsicherung
kann beispielsweise durch einen Stift oder Zentrierung an einem Bund, dessen Mittenlinie von der Mittenlinie
der Ausgleichsscheibenöffnung abweicht, erfolgen. Weiterhin ist es beispielsweise möglich, die Ausgleichsscheibe mittels eines Zapfens festzuhalten, welcher aus
der Steuerscheibe herausragt.
Merkmale der weiteren Ausbildung der Erfindung sind aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden
Beschreibung mit der Zeichnung entnehmbar.
Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung im einzelnen
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 den steuerseitigen Teil eines Hydromotors mit schematisch eingezeichneter Steuervorrichtung,
F i g. 2 eine dichtspaltkompensierte Steuervorrichtung
in zusammengebautem Zustand, und zwar gemäß
F i g. 2a eine Ansicht von rechts auf den Längsschnitt gemäß F i g. 2b,
F i g. 2b einen Längsschnitt,
F i g. 2c eine Ansicht von links auf den Längsschnitt gemäß F i g. 2b,
F i g. 3 eine andere dichtspaltkompensierte Steuervorrichtung mit als Druckring wirkendem Dichtring
und Festhaltestift, und zwar
Fig.3a einen Längsschnitt entlang Schnittebent
A-Bin Fig. 3c,
F i g. 3b einen Längsschnitt entlang Ebene A-A ge maß F i g. 3c,
F i g. 3c eine Draufsicht analog F i g. 2c,
F i g. 4a eine weitere dichtspaltkompensierte Steuer
vorrichtung, und zwar eine Ausführung ohne Druck ring, jedoch mit Festhaltestift,
F i g. 4b eine dichlspaltekompensierte Steuervorrich
tung, nämlich eine Ausführung mit beidseitig axiale Zu- und Abführung des Druckmediums.
F i g. 1 zeigt den steuerseitigen Teil eines Hydromc
tors bekannter Ausführung, ζ. B. in Radialkolbenbauweise mit Steuervorrichtung 17.
Das Druckmedium tritt beispielsweise durch den Einlaß 1 in den Hydromotor, gelangt über den Umlenkkanal
2 und den Verbindungskanal 18 der Steuervorrichtung 17 in deren Steuerniere 19, wo es in den Zylinderkanal
3 gesteuert wird. Nachdem das Druckmedium seine Energie über Kolben od. ä. an die Kurbelwelle 16
abgegeben hat, strömt es durch den Zylinderkanal 3a zurück zur Steuervorrichtung 17, und zwar zunächst in
deren Steuerniere 19a, dann durch eine Ausdrehung 4 oder Bohrungen in den Ringkanal 20 und in den Auslaß
5 des Hydromotors. Der Durchfluß kann selbstverständlich auch in umgekehrter Richtung erfolgen.
Die F i g. 2a bis 2c zeigen eine dichtspaltkompensierte Steuervorrichtung. In die Steuerscheibe 7 ist eine
Buchse 10 mit Innenvierkant verdrehfest eingesetzt, in den die Kurbelwelle greift. Die Kurbelwelle und die
Steuerscheibe 7 laufen somit mit gleicher Drehzahl. Auf dem Exzenter 21 der Steuerscheibe 7 sitzt ein Druckring
9, der gegenüber der Steuerscheibe 7 mittels Dichtung 13 abgedichtet ist und axial verschoben werden
kann. Auf dem Druckring 9 zentriert sich die Ausgleichsscheibe 8, welche gegenüber Druckring 9 und
damit gegenüber Steuerscheibe 7 axial verschiebbar ist. Ausgleichscheibe 8 und Druckring 9 sind mittels einer
Dichtung 12 gegeneinander abgedichtet. Die Steuerscheibe 7 und die Ausgleichscheibe 8 stehen unter der
Wirkung einer oder mehrerer Druckfedern 11. Eine Sicherung
gegen Verdrehen der Ausgleichscheibe 8 erfolgt durch Zentrieren am Bund 15 der Steuerscheibe.
Die Wirkungsweise der Steuervorrichtung ist folgende: Im drucklosen Zustand des Arbeitsmediums werden
Steuerscheibe 7 und Ausgleichscheibe 8 durch die Feder 11 dichtend auseinandergepreßt. Somit besteht
praktisch keine Verbindung zwischen Einlaß 1, Auslaß 5 und Kurbelraum 22 (F i g. 1), da sich die Gleitfläche
14 der Steuerscheibe an die Steuerfläche 23 des Hydromotors und die Gleitfläche 14a an den Abschlußdeckel
24 anlegt. Wird Einlaß 1 mit Drucköl beaufschlagt, so werden Steuerscheibe 7 und Ausgleichscheibe 8 zusätzlich
durch hydrostatischen Druck auseinandergepreßt, wodurch sich die Dichtwirkung verstärkt. Mittels
Druckrings 9 wird die Dichtwirkung weiter verstärkt.
Wird Auslaß 5 mit Drucköl beaufschlagt, so tritt die gleiche Wirkung ein. Während bei Druckbeaufschlagung
von Einlaß 1 die Ausgleichscheibe 8 einem Gleitschuh vergleichbar ist, kann man sie bei Druckbeauf-'
schlagung von Auslaß 5 mit einem inversen, d. h. von außen beaufschlagten Gleitschuh vergleichen.
Die Steuervorrichtung kann nun so ausgelegt werden, daß die ausgleichsscheibenseitig an der Steuerscheibe
7 angreifenden Kräfte zwecks sicherer Abdich tung geringfügig größer als die von der jeweiligen
Steuerniere 19 bzw. 19a herrührenden Kräfte sind: gleiches
gilt entsprechend für Ausgleichscheibe 8. Damit stützen sich hauptsächlich zwei Druckölsäulen gegeneinander ab. und lediglich die zur Abdichtung erforderlichen Restkräfte erzeugen Reibung.
Die Fig.3 zeigt eine Modifikation der Steuervorrichtung nach F i g. 2, und zwar ist der Bund zum Festhalten der Ausgleichscheibe 8 durch einen Stift 15a
(F i g. 3b) bzw. zwei Druckstifte 156 (F i g. 3a) ersetzt: die drehfest in Steuerscheibe 7 eingesetzte Buchse 10
mit Innenvierkant ist ersetzt durch eine in die Steuer- scheibe direkt eingebrachte Paßfedernut 10a; die Ausdrehung 4 in der Steuerscheibe 7 ist ersetzt durch ra
diale Bohrungen 4a; der in F i g. 2 in Form von Bohrungen ausgebildete Verbindungskanal 18 ist ersetzt durch
eine nierenförmige Ausfräsung 18a, in der die Strömungsgeschwindigkeit des Druckmediums weitgehend
konstant über den gesamten Querschnitt ist; der Druckring 9 in Verbindung mit den Dichtungen 12 und
13 ist ersetzt durch eine gleichzeitig als Druckring und Dichtung wirkende Dichtung 9a. Der Stift 15a (F i g. 3b)
kann durch zwei Druckstifte 156 ersetzt werden, die in
den Umsteuerpunkten für geringfügig bessere Entla stung der Steuerscheibe sorgen, durch Federn an den
Abschlußdeckel gerückt werden und an ihrer Gleitfläche hydrostatisch entlastet sind. Mit 25 ist eine am
Druckstift abgreifende Feder, mit 26 ein Dichtring bezeichnet. Die Druckstifte 15a können auch schwebend
zwischen Steuerscheibe und Druckscheibe angeordnet werden, wobei sie zweckmäßigerweise je zwei Dichtungen
(O-Ringe) erhalten.
F i g. 4a zeigt eine weitere Modifikation der Steuervorrichtung nach F i g. 2, wobei die Steuervorrichtung
und insbesondere Ausgleichscheibe 8 bis an die Grenze des Gleic'igewichts entlastet sind. Dieses wird ermöglicht
durch eine oder mehrere in Steuerscheibe 7 bzw. in Ausgleichscheibe 8 eingebrachte Dichtungen 13a.
Fig.4b zeigt eine Modifikation der Ausführungsform nach F i g. 4a, wobei das Druckmedium axial zu-
und abgeführt wird. Die Ausgleichscheibe 8 erhält in diesem Fall eine zweite Dichtfläche 146. Mit 6 ist ein
Dichtring zwischen Ausgleichscheibe und Steuerscheibe bezeichnet.
Die Steuervorrichtung unterliegt selbstverständlich weiteren Modifikationsmöglichkeiten, insbesondere im
Hinblick auf den gewünschten Grad der Entlastung, strömungstechnisch optimale Ausbildung, kostengünstigere
Fertigung, Wahl des Druckmediums und Temperaturbereich. Beispielsweise können auch statt einfacher
O-Ringe solche mit Stützringen oder metallischen Dichtungen eingesetzt werden.
Die Begrenzung des auf der Steuer- bzw. Ausgleichscheibe
befindlichen Exzenters hat beliebige Form; sie kann z. B. trochoidenförmig sein, um noch geringere
Strömungswiderstände zu erzielen und eine besondere Sicherung gegen Verdrehen zu ersparen.
Die Steuerscheibe hat beliebige Form. Beispielsweise kann ihre exzenterseitige Steuerniere 19 (F i g. 2) so
ausgebildet sein, daß deren Kontur gleich oder ähnlich der Ausfräsung 18a (F i g. 3) ist. Ferner kann die Ausdrehung
4 über die gesamte Breite der Steuerscheibe und weiter als in F i g. 2 gezeichnet zur Mitte durchgezogen
werden, so daß sie die Funktion der Steuerniere 19a übernimmt.
Die Ausgleichsscheibe hat beliebige Form; sie kann beispielsweise durch einen Bund, einen exzentrisch angeordneten
Stift oder durch einen aus der Steuerscheibe mittig herausragenden Zapfen gegen Verdrehen gesichert
werden.
Der Strömungsweg des Druckmediums ist beliebig. Er kann beispielsweise einmal durch die Steuervorrichtung und einmal außen um die Steuervorrichtung herumführen. Er kann aber auch beide Male durch die
Steuervorrichtung führen (Fig.4b), wobei außerdem
einer der beiden Strömungswege radial nach außen geöffnet sein kann.
Es versteht sich, daß ζ. B. für Regelungszwecke an
die Steuervorrichtung heran oder durch die Steuervorrichtung hindurch axial eine Drehdurchführung geleitet
werden kann, die beispielsweise mittels Gleitringdichtung oder O Ringen abgedichtet werden kann.
Das entgegengesetzt einer Steuerniere liegende ex-
zentrisch angeordnete Druckfeld hat beliebige Form. Es kann auch in mehrere kleine Druckfelder aufgeteilt
sein, die intern verbunden in ihrem Gesamtschwerpunkt exzentrisch angeordnet sind. Selbstverständlich
kann die Steuervorrichtung unabhängig von der Kurbelwelle gelagert werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. In einem Steuergehäuse zwischen zwei im wesentlichen parallelen, feststehenden Gleitflächen rotierendes
Steuerglied mit zwei entsprechenden, Räume verschiedenen Druckes gegeneinander abdichtenden
Gegen-Gleitflächen für mit Druckmedien
betriebene Pumpen, Motoren oder Schieber, mit mindestens einer gegenüber der Mittelachse des
Steuergliedes außermittigen Steueröffnung in einer einer der feststehenden Gleitflächen gegenüberliegenden
Fläche des Steuergliedes und mit im wesentlichen achsparallel wirksamen Druckfeldern,
dadurch gekennzeichnet, daß gegenüber der Steueröffnung in der der Steueröffnung gegenüberliegenden
Gleitfläche des Steuergliedes mindestens ein die Mittelachse des Steuergliedes einschließendes
Druckfeld außermittig gegenüber der Mittelachse des Steuergliedes angeordnet ist. wobei
der Gesamtschwerpunkt der wirksamen Druckfläche der Steueröffnung mit dem Gesamtschwerpunkt
dieses Druckfeldes im wesentlichen dekkungsgleich rotiert.
2. Steuerglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Steuerscheibe (7) und
einer Ausgleichscheibe (8) besteht und der dem Spaltausgleich dienende Teil der Ausgleichscheibe
(8) außermittig gegenüber der Mittelachse der Steuerscheibe (7) sitzt.
3. Steuerglied nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Steuerscheibe (7) und Ausgleichscheibe (8) ein axial verschiebbarer Druckring
(9) angeordnet ist.
4. Steuerglied nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Steuerscheibe und
Ausgleichscheibe eine Axialkraft erzeugende Dichtung (9a) angeordnet ist.
5. Steuerglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
axial verschiebbare Ausgleichscheibe (8) verdrehsicher gegenüber der Steuerscheibe (7) angeordnet
ist.
6. Steuerglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine Steuerniere in radialer Richtung von der Drehachse unterschiedlich breit ist.
7. Steuerglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Steuerniere radial nach außen geöffnet ist.
8. Steuerglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuervorrichtung eine eigene Lagerung hat.
9. Steuerglied nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in
Drehrichtung zwischen den Scharnieren je ein Druckstift (156) angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB4868370 | 1970-10-05 | ||
GB4868370 | 1970-10-05 |
Publications (3)
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DE2132941A1 DE2132941A1 (de) | 1972-05-31 |
DE2132941B2 DE2132941B2 (de) | 1976-02-05 |
DE2132941C3 true DE2132941C3 (de) | 1976-11-18 |
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